Elvis und Ann-Margret

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Girlhappy
    Gehört zum Inventar

    • 24.09.2003
    • 1098

    Elvis und Ann-Margret

    Elvis und Ann-Margret

    Aus Graceland Nr. 146/147 von Christian Fröhlich

    Hollywood im Juli 1963. Bei MGM finden die Dreharbeiten für einen weiteren Elvis-Revue-Film statt. Das Handlungsmuster für einen Elvis-Film hat sich seit den großen Erfolgen von "Blue Hawaii" und "G.I. Blues" etabliert.
    Ein junger Mann muss ein Rennen gewinnen (wahlweise Pferde, Boote oder Autos), den Respekt seines Vaters (wieder)-erlangen und dabei die Liebe eines Mädchens gewinnen. Außerdem muss noch genügend Platz bleiben für neue Elvis-Songs. Sowohl die Filme als auch die Soundtrack-Alben verkaufen sich prächtig. Die Mitarbeiter am Set kennen die Prozedur. Kaum einer verfolgt mit Spannung die eigentlichen Dreharbeiten.

    Für den heutigen Dreh ist die Crew in die Universität von Nevada umgezogen. Geplant ist eine Tanzszene mit Elvis und seiner Filmpartnerin Ann-Margret. Zunächst erleben wir, wie Ann-Margret eine feurige Choreographie mit einigen Studenten tanzt. Sie wirbelt über die Bühne, die Bewegungen sind kraftvoll, aber auch rund und fließend. Die Filmgazetten sehen in ihr den weiblichen Elvis.

    Elvis selbst erscheint nun in der Szene. Er möchte Rusty (so der Name des Ann-Margret-Charakters im Film) zu einem Ausflug abholen. Als sie ihn sieht, stürmt sie erfreut auf ihn zu. Sie will ihn zum Tanzen auf die Bühne ziehen, er will mit ihr fort. Rusty erinnert Lucky (Elvis) an sein Versprechen zu tanzen. Als dieser sich sträubt, bittet sie ihn, wenigstens zu singen. Unter der Bedingung, dass beide anschließend aufbrechen, betritt er die Bühne. Die Band stimmt auf Elvis' Zeichen "C'mon Everybody" an. Elvis tanzt leichtfüßig, es ist innere Spannung spürbar, und doch wirkt er vollkommen entspannt. Er animiert Rusty und die Tanzschüler, in den Song einzustimmen. Für das Finale hilft er Rusty schwungvoll auf die Bühne, denn schon vom Parkett aus konnten wir beobachten, dass sie kaum zu halten ist. Ihre rötlichen Haare stehen in Flammen, und ihre leuchtend grünen Augen blitzen, während sie mühelos seine Schritte und seine Intensität doppelt. Als beide die breite Bühne in Besitz nehmen, ist es, als sei es nie anders gewesen. Die beiden bannen die Zuschauer am Drehort. Sie bestaunen das Paar, das dort mit einer Leichtigkeit eine Verbundenheit und Nähe ausstrahlt, als seien sie zusammen auf einer Bühne geboren worden. Niemand auf dem Set ist unberührt. Vielleicht überkommt manchen eine tiefe Sehnsucht. Als die Szene abgefilmt ist, brandet Applaus auf. Eine absolute Seltenheit am Drehort eines Elvis-Films.

    Die Funken, die zwischen Ann-Margret und Elvis flogen, hatten nur am Rande etwas mit Schauspielkunst zu tun. Die Beigeisterung füreiander war dem wahren Leben entlehnt. In sämtlichen Biografien um Elvis wurde die Beziehung zu Ann-Margret als Affäre, bestenfalls als länger dauernde Romanze beschrieben.

    Ann-Margret widmet in ihrer Autobiografie "My Story" der von ihr zitierten Seelenverwandschaft wesentlich mehr Raum. Elvis bereut später bei verschiedenen Gelegenheiten, dass er Ann-Margret nicht geheiratet hat. Warum ist diese Liebe der beiden gescheitert?

    In vielen Bereichen seines Lebens war Elvis unfrei. Letzlich verhinderten vielerlei Zwänge, dass Elvis zu sich selbst fand. Als Ann-Margret in sein Leben trat, erfuhr er eine Liebe, die er schwer deuten konnte: zu einem großen Teil allein schon deshalb, weil er von seinem Selbst nur ein vages Wissen hatte. Er verstand nicht, warum gerade Ann-Margret seine gewohnten Lebensbahnen so sehr ins Wanken gebracht hatte. Zu dem Zeitpunkt, als er sie kennenlernte, hatte er kurzlebige, oberflächliche und zahlreiche Beziehungen zu Frauen, die er leicht kontrollieren konnte. Er war ein junger Mann auf der Höhe seiner sexuellen Potenz, und er genoss das Leben eines reichen gutaussehenden Filmstars, der aus einem Überangebot an Mädchen schöpfen konnte. Es war ihm gelungen, in all seinen Beziehungen die Oberhand zu behalten. Bei keiner hatte er seinen Kopf verloren. Doch diese Ann-Margret schien ihm ebenbürtig, und sie hatte ihm genauso den Kopf verdreht wie er ihr. Wer also nun ist diese Ann-Margret?

    "Gott mutet Dir nie mehr zu, als Du bewerkstelligen kannst." (Familienmotto der Olsson's)

    Am 28. April 1941 wurde Ann-Margret Olsson als einziges Kind von Gustav und Anna Olsson in Valsjobyn, Schweden, geboren. Sie verbrachte die ersten sechs Jahre ihres Lebens in Schweden. Der Vater war 41, als er Ann's Mutter, die damals 21jährige Anna Aronsson heiratete. Gustav Olsson ging kurze Zeit nach der Heirat und der Geburt seiner Tochter zurück nach Chicago. Er war dort als Elektriker tätig. Für ihn war es selbstverständlich, dass Frau und Kind folgen würden. Anna konnte sich nicht vorstellen, in den USA zu leben. Schon ein Umzug vom heimischen Valsjobyn nach Stockholm hatte ihr große Schwierigkeiten bereitet. Gustav Olsson ließ seiner Frau keine Wahl. Er bestand darauf, dass die Familie in den USA leben sollte. Es folgten heftige Auseinandersetzungen per Brief. Als der Vater schließlich mit Scheidung drohte, gab die Mutter nach. Ann-Margret lernte von ihrer Mutter, dass eine Frau zu ihrem Mann gehört, und dass Gott einem nie mehr auferlegt, als man bewältigen kann. Und so begaben sich Mutter und Kind brav auf die lange Überfahrt nach Amerika. Ann hatte sich ihren Vater oft vorgestellt, hatte sich ihr eigenes Fantasiebild von ihrem Vater zurechtgelegt und löcherte ihre Mutter mit Fragen über ihn. Der Vater empfing die beiden in der Fremde in einer fremden Sprache. Er sprach fließend Englisch, wohl um deutlich zu machen, dass es gelte, sich so schnell wie möglich den Sitten der neuen Heimat anzupassen.

    Zunächst war er etwas verwundert, dass seine kleine Tochter so wenig sprach, aber das schüchterne Mädchen war zum einem damit beschäftigt, mit der Flut der neuen Eindrücke zurecht zu kommen; auf der anderen Seite genoss sie die Zusammenkunft der Eltern und wollte den Moment nicht verderben. Die Mutter war allein aus einem Pflichtgefühl mit ihrer Tochter dem Manne gefolgt, und so lässt sich leicht ein Bild vorstellen von einer Familie, die etwas befremdet in einem amerikanischen Restaurant ihr Mahl einnimmt. Die Blicke des kleinen Mädchens, deren Füße den Boden noch nicht berühren, schweifen immer wieder zwischen Vater und Mutter hin und her, haften aber vor allem auf dem fremden gutaussehenden Mann, der ihr als Vater vorgestellt worden war. Als der Vater seine Familie am selben Abend in die Radio City Hall ausführte, erlebte die kleine Ann ihren ersten Kontakt zur Welt des Showbusiness. Es sollte der Beginn einer lebenslangen Zuneigung werden. 1992 sollte sie dort eine Show geben, die zu den aufwendigsten zählt, die auf dieser legendären Bühne jemals zu sehen waren.

    Aber als die kleine 5jährige Ann aus Schweden auf dem Dampfer "Grispsholm" nach Amerika angekommen war, war sie ein schüchternes Mädchen. Sie bemühte sich zaghaft, vor Menschen aufzutreten, wobei sie von ihrer Mutter nach Kräften unterstützt wurde. Sie nähte unter anderem ihre Kostüme und finanzierte vom kargen Familieneinkommen Tanzstunden. Die Mutter musste einige Zeit beinahe ganz alleine für den Unterhalt der Familie aufkommen. Der Vater hatte einen schweren Arbeitsunfall erlitten. Er war zwei Stockwerke gestürzt und auf dem harten Asphalt aufgeschlagen. Schwer verletzt, mit dem Becken an vier Stellen gebrochen, war der Vater für mehrere Monate arbeitsunfähig. Die Mutter besserte das Familieneinkommen auf, indem sie eine Stelle in einem Beerdigungsinstitut annahm. Dort konnte die Familie kostenfrei wohnen, doch die kleine Ann musste oft bis spät in die Nacht warten, bis alle Trauernden gegangen waren, bevor die Couch frei wurde, auf der sie schließlich schlief. Der Ortswechsel brachte außerdem einen Schulwechsel mit sich. In Wilmette fiel ihre schöne Stimme auf, und Ann träumte zum ersten Mal konkret von einer Zukunft als Entertainerin.
  • Girlhappy
    Gehört zum Inventar

    • 24.09.2003
    • 1098

    #2
    [I]"Die Kombination von Talent und Schönheit ist kaum zu überbieten". [/I] (George Burns über Ann-Margret)

    Obwohl Ann-Margret heute als temperamentvolle, lebendige und feurige Entertainerin bekannt ist, gibt es bei ihr wie bei Elvis einen ausgeprägten Unterschied zwischen dem privaten Menschen und der Bühnenperson. Die strenge schwedische Erziehung, die jeder Form von Angeberei sanktionierte, ließ Ann-Margret schüchtern und verschlossen erscheinen. So überraschte sie bei mancher Gelegenheit Junoren, die zunächst ein Mädchen vor sich sahen, das kaum ihren eigenen Namen artikulieren konnte, um dann schließlich in einer feurigen Darbietung zu explodieren. Auf der Bühne ließ sie ihren Dämonen freien Lauf.

    Der Weg auf die Bühnen von Las Vegas und auf die Kinoleinwand dauerte viele Jahre und führte von Schulwettbewerben über Talentshows im Fernsehen zu George Burns, der als ihr Entdecker und wichtigster Förderer gilt. Er hatte schon Bobby Darin entdeckt. Über Ann-Margret urteilte er später: "Diese Kombination von Talent und Schönheit ist kaum zu überbieten."
    Ann erinnert sich außerdem an eines seiner schönsten Komplimente, das zugleich einen Ratschlag beinhaltete. Nach einer gemeinsamen Show beglückwünschte George Bruns die junge Künstlerin zu ihrer guten Leistung auf der Bühne: "Annie, jedes Mal, wenn ich auf die Bühne gehe, liebe ich mein Publikum. Heute Nacht sah ich den selben Blick in deinen Augen." Ann bestätigte ihm, dass sie genau so gefühlt hatte. George ergänzte: "Verlier' dieses Gefühl niemals."

    In den Jahren 1961 bis 1966 nahm Ann-Margret weit über hundert Songs für RCA auf. Die Bandbreite reichte von sinnlichen Balladen im Stile einer Marilyn Monroe über Rock'n-Roll-Stücke in bester Elvis-Tradition bis zu einem Jazz-Album in Zusammenarbeit mit Jazz-Trompeter Al Hirt. Es gab von ihr Lieder mit großer Orchester-Begleitung, wie man sie von einem Frank Sinatra erwartet. Sie legte die unterschiedlichsten Stücke vor. Bei "You sure know how to hurt someone" nahm sie zum Beispiel den späteren Sound einer Suzie Quatro um gut zehn Jahre vorweg.

    Die Elvis-orientierten Stücke klangen nicht nur Elvis-ähnlich, sondern wurden von RCA in derselben Weise vermarketet. Eine Ann-Margret-Single hatte rein äußerlich viel mit einer Elvis-Single gemein. Und durch ihre gemeinsame Leidenschaft für Motorräder und den gemeinsamen Sound mancher Stücke wurde Ann zu einem ebenbürtigen weiblichen Gegenstück zu Elvis. Da die Produzenten, die Ann-Margrets Gesang die rechte Gestalt gaben, des öfteren mit Elvis zusammenarbeiteten und aus dem selben Song-Katalog (Hill & Range) schöpften, klingen manche Stücke, als seien diese von Elvis verworfen oder im Vorweg abgelehnt worden. Die Studiomusiker, wie z.B. Pianist Floyd Cramer und der Saxophonist Boots Randolph, waren auf Ann-Margret-Aufnahmen ebenso vertreten wie auf Elvis-Stücken. Steve Sholes, der zuständige Artist & Repertoire-Mann bei RCA kümmerte sich um Elvis wie auch um Ann-Margret (und natürlich um alle weiteren Künstler, die bei RCA unter Vertrag standen). Die Techniker, das Personal, das bei den Aufnahmen ständig vertreten war, unterschied sich geringfügig. Elvis und Ann-Margret arbeiteten also für denselben Brötchengeber. Während Elvis spätestens '56 bei den Aufnahmen für "Don't Be Cruel"/Hound Dog" das Zepter im Studio übernommen hatte, erinnert sich ein RCA-Produzent Al Schmitt an Ann-Margret, als "das süßeste Mädchen. Hübsch und süß. Sie liebte es, mit den anderen zusammenzusitzen und zu reden. Aber die Aufnahmen selbst waren nicht das Ergebnis eines gemeinsamen Schaffensprozesses. Sie war ein nervöses, 21jähriges Mädchen, das tat, was man ihr auftrug. Vielleicht hatte sie etwas Einfluss auf die Songauswahl, aber wenn wir est einmal im Studio waren, gingen die großartigen Arrangeure ans Werk, sie sah das Material durch und sang. Es wurde alles "live" aufgenommen. Es wurde wenig nachträglich bearbeitet".

    Als man ihr Anfang der 90er Jahre für ein umfangreiches CD-Wiederveröffentlichungsprojekt ihrer Aufnahmen den Song-Katalog vorlegte (die meisten der Aufnahmen waren zu jenem Zeitpunkt bereits aus den Bestellkatalogen der Händler verschwunden) rief sie aus: "Ich wusste garnicht mehr, dass ich einmal all diese Songs aufgenommen hatte." Sie ist in den USA vielmehr für ihre spektakulären Live-Shows bekannt. Sie selbst bemerkt dazu: "Ich habe mich bei Aufnahmen im Studio nie sehr wohl gefühlt. Als ich in der Kabine zur Musik sang, fühlte ich mich sehr einsam. Ich bin eine Live-Performerin.

    Zudem galt sie bald eher als Schauspielerin, denn als Sängerin und Tänzerin. Nach einem vielversprechenden Debüt Ende 1961 in "Die unteren Zehntausend" an der Seite von Bette Davis, Hope Lange, Glenn Ford und Peter Falk galt sie als angesagtes Starlet. Sie wurde zunächst als "Sex-Göttin" aufgebaut, wobei die Filmbosse sie zuerst als "gutes Mädchen" sahen und später das "schlimme Mädchen" aus ihr machen wollten. Zu jener Zeit schickte Elvis einen seiner Leute zu ihrem Haus, damit dieser sie zu einem Date abholte. Ann-Margret reckte ihr Kinn hoch, warf sich in Pose und wies den Mann ab mit den Worten: "Ich treffe mich nicht mit einem Mann, der mich nicht persönlich abholt."

    Heute gehört Ann-Margret zur ersten Garde der Hollywood Stars und kann auf zwei Oscar-Nominierungen zurückblicken. Ihre Filmkarriere wollte jedoch Anfang der 60er Jahre nicht so recht in Schwung kommen. Unter anderem sprach sie für die Rolle der Maria in der Verfilmung zu Bernstein's "West Side Story" vor (Elvis hatte sich für die Rolle des Tony interessiert). Sie bekam die Rolle zwar nicht, aber bald trat sie in "Bye Bye Birdie" auf. Der Film erzählt die Geschichte eines Elvis-artigen Sängers, der zur Armee einberufen wird. Das Szenario mitsamt der Fan-Hysterie war natürlich direkt dem wahren Leben entlehnt, und man hatte Elvis sogar die Rolle des Sängers angeboten, aber sein Manager, der Colonel, forderte eine derart hohe Gage, dass die Produzenten die Rolle lieber mit jemand anderem besetzten.

    Der Regisseur George Sidney war so begeistert von Ann, dass ihre ursprünglichen zwei Songs auf sechs erweitert wurden; er drehte gar auf eigene Kosten eine neue Titelsequenz. Als das Studio das Ergebnis sah, erstatteten sie ihm die Kosten. George Sidney schwärmte: "Ich bin seit 30 Jahren in diesem Geschäft und sah nie jemanden, der so fertig ist wie sie." Für Ann brachte Bye Bye Birdie den absoluten Druchbruch, und Regisseur George Sidney merkte sie sogleich für seinen nächsten Film vor, einen Elvis-Film: "Viva Las Vegas".

    "Ich erinnere mich an jemanden, der weich und warm war; er hielt mich umarmt vor langer Zeit..." (Elvis in Loving You)


    Elvis Aaron Presley kam am 8. Januar 1935 in Tupelo zur Welt. Der gut eine halbe vorher geborene Zwilling Jesse Garon kam tot zur Welt. Die Tatsache, dass Elvis die ersten neun Monate seines Lebens seine ersten Eindrücke mit jemandem teilte, darf nicht unterschätzt werden. Für neun Monate teilten sich Elvis und Jesse eine kleine intime und bedeutsame Welt.

    Die prenanale Forschung hat herausgefunden, dass Zwillinge während der Schwangerschaft eine Reihe intensiver sinnlicher Erfahrungen durchleben, die Einzelkindern vorenthalten bleiben. Ultraschall-Untersuchungen bei Frauen, die Zwillinge austrugen, haben ergeben, dass eine Reihe von Handlungen zwischen den beiden Föten stattfinden. Es wurde beobachtet, wie sich sie Zwillinge umarmen, streicheln und küssen. Aber nicht nur die Interaktionen der beiden Föten bestimmte das Universum von Jesse und Elvis. Die beiden waren außerdem ganz bestimmten Einwirkungen von außen ausgesetzt. Der erste Sinn, der sich ausbildet, ist das Gehör. Gladys Presley setzte die beiden Föten jeden Tag für mehrere Stunden den verschiedenen Ausformungen der amerikanischen Musik aus; vor allem dem Gospel und dem Blues. Die prenatale Forschung hat dafür den Begriff "Prenatale Universität" entwickelt. Mütter, die während der Schwangerschaft mit bestimmter Musik "berieselt" werden, brachten Kinder zur Welt, die früher eine klarere Aussprache erkennen ließen als ihre Altersgenossen ohne die oben genannten Einflüsse. Dieselben Kinder zeigten bereits im Vorschulalter ein gesteigertes Bedürfnis, eigene Lieder zu komponieren. Die knapp dreijährige Tochter eines Opernsängers konnte in diesem zarten Alter bereits ein gutes Dutzend Lieder aus dem Kopf vortragen.

    Kommentar

    • Girlhappy
      Gehört zum Inventar

      • 24.09.2003
      • 1098

      #3
      Da die gemeinsame Welt von ihm und Jesse von Musik geprägt war, konnte für Elvis Musik nicht nur ein pures Interessengebiet, ein Hobby, oder ein bloßer Beruf sein. Das Lied, das Elvis in seinen Jugendjahren ohne Unterlass jedem vorsang, der nicht schnell genug floh, war "Old Shep". Die Menschen, die ihn damals erlebten waren der Ansicht, er kenne überhaupt nur dieses eine Lied. Es handelt von einem Jungen, dessen bester Freund (ein Schäferhund) stirbt. Ein ist ein rührendes Epos des amerikanischen Südens mit unendlich vielen Strophen. Der Junge fühlt sich schuldig am Tod des vierbeinigen Freundes und wünscht sich, an seiner Stelle gestorben zu sein ("I'd wish they 'd shoot me instead").

      Als Elvis nach neun Monaten bei seiner Geburt seinen Zwillingsbruder einbüßte, setzte dieses Ereignis eine Kette von psychologischen Mustern in Gang, denen sich Elvis ein ganzes Leben nicht entziehen konnte. Jesse Garon lebte in Elvis fort und übte mehr Macht auf den überlebenden Zwilling aus, als hätte er die Geburt überlebt.

      Zwillingslose Zwillinge sind sich ihr ganzes Leben lang bewusst, dass sie Teil eines Paares sind. Der zwillingslose Zwilling wird von Zweifeln geplagt. Verschiedene Fragen bestimmen sein Selbstwertgefühl: Welcher Zwilling bin ich? Bin ich der gute oder der schlechte? Warum habe gerade ich überlebt? Hinter dieser Frage verbirgt sich die Vermutung, der verstorbene Zwilling sei der bessere Mensch gewesen und hätte es an der eigenen Stelle verdient, zu leben. Daher verspürt der überlebende Zwilling einen unbändigen Drang, sich zu beweisen. Er muss erfahren, dass er der "verdienstvolle", der "gute" Zwilling ist.

      Bei zwillingslosen Zwillingen wurde ein ausgeprägter Drang nach Aufmerksamkeit und Anerkennung beobachtet. Aber wird dem überlebenden Zwilling in der Folge seiner Bemühungen Anerkennung und Aufmerksamkeit zuteil, setzt unter Umständen gleich ein schlechtes Gewissen ein: Habe ich das verdient? Elvis war nicht wirklich in der Lage, sich als eigenständige Persönlichkeit zu begreifen. Die Mutter Gladys tat ihr übriges dazu, diesem Bewusstsein Nahrung zu geben. Sie wies Elvis bei jeder passenden Gelegenheit darauf hin, dass er die Kraft von zwei Menschen habe. Schon bei den Naturvölkern nehmen Zwillings- oder Mehrlingsgeburten einen besonderen Stellenwert ein. Der amerikanische Süden mit seinem Hang zu übertriebenem Aberglauben war ein Nährboden für die Vorstellung von Erwähltsein, die die Mutter auch auf ihren kleinen Elvis übertrug. Elvis fühlte während seines ganzen Lebens Jesses Gegenwart. In einsamen Stunden soll er stundenlang Zwiegespräche mit ihm geführt haben, bat ihn um Rat, erzählte ihm von seinen Sorgen. Insgeheim mag er sich nach der besonderen Vertrautheit gesehnt haben, die er zusammen mit Jesse empfunden hatte.

      "Ich hab schon viel von Dir gehört!" (Elvis & Ann-Margret im selben Moment beim ersten Treffen)

      Am 9. Juli 1963 trafen sich Elvis und Ann-Margret zum ersten Mal. Die beiden erschienen pflichtschuldig zur Vorproduktion von "Viva Las Vegas" und wurden von Regisseur George Sidney einander vorgestellt, der bereits aufwendige Musicals wie "Annie Get Your Gon" (There's No Business Like Showbusiness), "Show Boat" oder "Kiss Me Kate" für MGM in Szene gesetzt hatte. Außerdem hatte er mit Ann als weibliche Hauptdarstellerin gerade "Bye Bye Birdie" fertiggestellt. Das Studio hatte einen Fotografen abgestellt, um das erste Treffen der beiden Stars zu dokumentieren. Sie erwarteten offenbar, dass dieses erste Treffen sich zu einem historischen Moment entwickeln würde. Während der Fotograf Bilder schoss, stellte Sidney die beiden schüchternen Enternainer einander vor.

      "Elvis Presley, ich möchte Ihnen eine wundervolle junge Frau vorstellen: Ann Margret. Ann-Margret, das ist Elvis Presley". Die Besonderheit dieses Augenblickes entging den beiden zunächst. Beide fühlten sich in Situationen, in denen sie fremde Menschen kennenlernen mussten, unwohl. Ann gab Elvis sachte die Hand. Dann sagten beide wie aus einem Mund: "Ich hab' schon viel von Dir gehört!". Beide brachen in ein Lachen aus. Das Eis war gebrochen. Ann sah zum ersten Mal Elvis' berühmtes Lachen, das im linken Mundwinkel ansetzt, ein bisschen schief daherkommt, dabei aber sehr warmherzig und einnehmend wirkte. Ann erinnert sich: "Außer dem Piano war die Soundstage von MGM, wo Elvis und ich uns kennenlernten, leer. Im HIntergrund hangen einige seiner Jungs herum und beobachteten ihren Chef, ein Ritual, an das ich mich bald gewöhnen sollte.... Elvis war beinahe immer umgeben von seinen Jngs. Sie waren eine Kombination aus Hilfskräften und ein Abwehrschirm, um Außenstehende außerhalb zu halten."

      MGM hatte sich vielleicht etwas Spektakuläreres vorgestellt, aber da standen sie nun an ihrem gemeinsamen Arbeitsplatz, überaus gesittet gekleidet und sehr zurückhaltend. Elvis trug einen konservativen enggeschittenen italienischen Anzug, ein passendes Seidenhemd mitsamt Krawatte und italienische Stiefel; noch später erinnert sich Ann, dass er ihr sehr gefiel: "Ich muss sagen, er sah großartig aus." Sie selbst trug ein zweireihiges weißes Strickjäckchen und ein weißes Mini-Strickkleid. Ihre Frisur war eine Kreation des Königs der Friseure: Sydney Guilaroff. Sie beschreibt das gemeinsame Erscheinungsbild von sich und Elvis zu diesem Anlass als sehr korrekt und konservativ. Sie beide hatten zwar das Image der wilden Motorrad-Rocker und Rebellen, aber als Privatmenschen erschienen sie sehr zurückhaltend, beinahe schüchtern. Elvis und Ann unterhielten sich leise. Elvis beglückwünschte sie zu "Bye Bye Birdie", doch Ann hatte Elvis niemals in einem Konzert erlebt oder einen seiner Filme gesehen, also bedankte sie sich und lächelelte ihn stumm an, ohne sein Kompliment erwidern zu können.

      Ann-Margret schreibt in ihrer Autobiografie außerdem über dieses Treffen: "Wir waren still, höflich und vorsichtig." Beide gingen an jenem Tag mit einem guten Eindruck vom anderen auseinander. Sie hatten beide bemerkt, dass es beiden gleichermaßen unangenehm war, Fremde kennenlernen zu müssen. Beide hatten jedoch auch einen Funken gespürt, eine Schwingung; ein elektrisierender Strom hatte beide gleichzeitig durchfahren. Später gestand Elvis ihr, dass er in ihr eine verwandte Seele erkannt habe. Ann ihrerseits ahnte nach diesem Treffen instinktiv, was passieren würde, wenn sie sich erst einmal kennengelernt hatten. Ein kleiner Teufel hauste, unsichtbar für den Fotografen, in beiden. Der Mann, dem Ann vorgestellt worden war, hatte den meisten Frauen Amerikas den Kopf verdreht. Sie war ruhig und ohne besondere Erwartungen an dieses Treffen herangegangen. Das mag mit Elvis' ungebührlicher Einladung vor einiger Zeit zu tun gehabt haben (Hunderte von Mädchen hatten mit dieser Form von Verabredung kein Problem). Oder sie erwartete vielleicht eine Schelte für die Art, wie Elvis' Militärzeit in "Bye Bye Birdie" zur Komödie stilisiert worden war. Sie nahm außerdem an, dass er wenig Interesse hatte, den so genannten "weiblichen Elvis" zu treffen. Das war jedoch eine Fehleinschätzung. Elvis war sehr begierig gewesen, sie zu treffen. Aber so ruhig Ann auch an dieses Treffen herangegangen war, bald würde er ihr Herz erobern. Es ist vor allem Ann-Margret zu verdanken, dass wir genauere Kenntnisse über die Liebe zwischen Elvis und ihr haben. Als sie ihre Autobiografie "My Story" schrieb, drückte sie sich nicht um diesen Aspekt ihres Lebens, denn wie sie selbst schreibt: "Über die Jahre haben viele Menschen über das geschrieben, was zwischen Elvis und mir als nächstes geschah (gemeint sind die schlüpfrigen Details), aber bis jetzt habe ich diese besonderen, geschätzten Momente nie angesprochen. Aber ich komme einfach nicht daran vorbei. Unsere Beziehung war ein zu bedeutender Teil meines Lebens, als dass ich ihn ignorieren könnte. Er hat tief in mir etwas berührt."

      Kommentar

      • Girlhappy
        Gehört zum Inventar

        • 24.09.2003
        • 1098

        #4
        "Elvis findet seine passende Liebespartnerin - es ist die wunderbare Ann-Margret, dieses feurige Temperamentbündel aus Bye Bey Birdie. Zusammen setzen sie die Leinwand in Brand in: Viva Las Vegas.
        (Auszug aus dem Kinotrailer für "Viva Las Vegas"

        Beor sich die beiden jedoch privat näher kommen konnten, begannen zunächst die Arbeiten für Viva Las Vegas. Der Film sollte ursprünglich "The Only Girl In Town" heißen, eine wiederkehrende Zeile aus dem Ann-Margret-Song "Thirteen Men" (.....me the only girl in town...). Die Story für "Viva Las Vegas" ähnelte anderen Elvis-Filmen wie "Speedway", "Clambake" oder auch "Girls, Girls, Girls" sehr. Lucky Jackson (Elvis) ist Rennfahrer. Sein Ziel ist es, den Grand Prix von Las Vegas zu gewinnen. Gleich zu Beginn gewinnt Lucky das Geld für einen neuen Rennmotor, mit dem er sicherist, das Rennen zu gewinnen. Sein größter Kontrahent auf der Rennstrecke ist der Renngraf Elmo Mancini. Als Rusty (Ann-Margret) auftaucht, werden die beiden auch in Liebesdingen zu Nebenbuhlern. Im Flamingo-Hotel, in dem sowohl Lucky als auch der Renngraf wohnen, arbeitet Rusty gänzlich zufällig, so will es das Drehbuch, als Schwimmlehrerin. Am Swimming-Pool des Hotels bringt Lucky ihr ein Ständchen, und sie stimmt zum Duett ein. Nach den Funken, die bereits in der ersten gemeinsamen Szene die Leinwand zum Glühen brachten, ist dies die nächste Überraschung. Noch nie gab es in einem Elvis-Streifen ein Duett mit einer ebenbürtigen Partnerin. Für gewöhnlich beschränken sich in anderen Elvis-Filmen ähnliche Szenen darauf, dass die Partnerin brav zuhört und an bestimmten Stellen schüchtern den Blick senkt. Nicht so Rusty. Allein der Text von "The Lady Loves Me" zeigt, dass Rusty keine leichte Beute für Lucky ist. Die beiden necken sich, und nach einer Runde um den Pool zieht sie ihn halb, halb treibt sie ihn auf den Sprungturm. Rusty gibt ihm einen Schubs, und mitsamt Anzug und Gitarre landet der erhitzte Hengst im Pool. Das Geld für den neuen Rennmotor, das Lucky mit sich trug, landet im Ausguss, und Lucky ist somit pleite. Von nun an arbeitet er zusammen mit seinem Mechaniker als Kellner im Hotel.

        Nach getaner Arbeit kommen sich Rusty und Lucky näher, und es wird deutlich, dass sie nicht gerade begeistert ist von Luckys Leidenschaft für gefährliche Autorennen. Es kommt zum kurzzeitigen Zerwürfnis. Lucky hofft nun beim Gesangswettbewerb, den das Hotel veranstaltet, das Geld für den Rennmotor zu gewinnen, zumindest soviel, dass er die notwendige Gesamtsumme an den Spieltischen gewinnen kann. Auch Rusty nimmt an dem Kontest teil, und beide tragen ihre Stücke so eindrucksvoll vor, dass die Zuschauer sich nicht für einen Gewinner entscheiden können. Durch das Los wird Lucky zum Sieger, aber der Preis (ein Gutschein für eine Hochzeitsreise!) nützt ihm für sein Vorhaben icht. Der Pool-Billard-Tisch, den Rusty gewinnt, ließe sich in Las Vegas zu einem guten Preis verkaufen, und als Rusty sich weigert, die Gewinne zu tauschen, merken wir, dass sie immer noch hofft, dass Lucky vom gefährlichen Rennsport ablässt. Schließlich springt Rustys rennbegeisterter Vater ein und stellt das Geld für den Motor kurz vor dem Rennen zur Verfügung. Rusty entscheidet sich, gegen ihren Rivalen, ein 'himmelblaues' Rennauto, anzukämpfen und taucht in der Werkstatt auf. So ist sie wieder mit von der Partie, wenn sie auch Versuche unternimmt, die Arbeiten in der Werkstatt zu sabotieren. Schließlich gelingt es Lucky in einem rasant inszenierten Rennen den Grand Prix zu gewinnen, und im Anschluss wird geheiratet, und alle scheinen glücklich zu sein. Tatsächlich ähnelt die Story anderen Elvis-Streifen sehr.

        Mit einem Unterschied: Ann-Margrets Präsenz und ihre Darstellungen sind Elvis ebenbürtig. Sie singt, sie tanzt, sie ist witzig und charmant. Eine entsprechend ebenbürtige Partnerin hatte Elvis in keinem anderen Film. Elvis neben einer ebenso kraftvollen Performerin zu erleben, ist der größte Verdienst von "Viva Las Vegas" und eine willkommene Abwechslung zu den übrigen, doch eher austauschbaren Partnerinnen seiner anderen Streifen. Ann sang mit derselben Intensität, sie hielt mit seinen Tanzschritten mühelos mit, und wenn sie zusammen auf der Leinwand zu sehen sind, dann sprühen die Funken.

        Schon vor der Abreise nach Hollywood zu den Dreharbeiten erwiderte Elvis, als Priscilla darum bat, mitzukommen. "Diesmal nicht, Cilla. Auf die (Ann-Margret) muss ich vorbereitet sein. Man sagt sich, die kann alles." Und tatsächlich forderte Elvis die Leistung Ann-Margrets heraus. Vor allem fällt dies bei dem Talentwettbewerb auf. Rusty hat soeben mit "Appreciation" die Männerherzen mit einer dynamischen und sinnlichen Darstellung höher schlagen lassen. Elvis' Vortrag von "Viva Las Vegas" (insgesamt dreimal im Film zu hören) strotzt vor Energie, die innere Spannung, die schon bei "C'mon Everybody" spürbar ist, wird hier von Elvis noch übertroffen. "Viva Las Vegas" darf zu den besseren Elvis-Filmen zählen. So sehr die Filmkritik die Elvis-Revue-Filme gering schätzt, so charmant und unterhaltsam sind sie. Sicher - es sind keine cineastischen Kunstwerke in höchster Vollendung, aber angesichts der kurzen Produktionsdauer und des begrenzten Budgets entsteht eine erstaunliche Einheit zwischen Story, Charaktern, Musik und Bildern, im besten Falle - wie bei "Viva Las Vegas" - eine charmante und amüsante Revue - leichte Kost eben. Den Klerikalen auf der Mittelmeer-Insel Gozo erschien der Film, der in Europa "Love in Las Vegas" hieß, eine Spur zu heiß, und sie verdammten den Streifen als unmoralisch. Das Aurora Kino auf Gozo zeigte sodann den neuesten Elvis-Film nicht mehr, und so mussten die Fans auf die nahe Hauptstadt Malta auswichen, um in Valetta in den Genus von "Love in Las Vegas" zu kommen.

        "There ain't nothing wrong with the long-hair music by Brahms, Beethoven and Bach, but I was born with a guitar in my hand and I was born to rock"
        (Elvis in "C'mon Everybody)

        Die Musik von Viva Las Vegas war ein ganzes Stück sorgfältiger ausgewählt, als für andere Elvis-Musicals. Die songs halfen in diesem Fall, die Charaktere zu stützen und erfüllten mehr als nur den Zweck, neue Elvis-Songs zu sein. Sie trugen die Handlung mit. Die Musikaufnahmen begannen am 9. Juli 1963 in demselben Studio, das schon für andere Elvis-Soundtracks zur Verfügung gestanden hatte: Radio Recorders in Hollywood. Die erste Session am Dienstag dauerte von 7 Uhr abends bis viertel nach vier am anderen Morgen; durchaus eine übliche Zeit für Elvis-Aufnahmen. Die Aufnahmen wurden am Mittwoch, den 10. Juli, von 7 Uhr abends bis halb sieben am nächsten Morgen fortgesetzt und schließlich am Donnerstag, den 11. Juli, von 15 Uhr bis 1 Uhr nachts vorerst abgeschlossen. Erst am Freitag, den 30. August 1963, wurde aufgrund einer Entscheidung von MGM, man brauchte noch eine schnelle Tanznummer für den Ausgeabend von Lucky und Rusty, der Ray-Charles-Titel "What'd I Say" nachgeschoben. Die Musiker bildeten die größte Gruppe, mit denen Elvis je gearbeitet hatte. Außer den angestammten Nashville Musikern und den üblichen L.A.-Studiomusikern kamen diesmal noch eine Blechtruppe, ein Orgel-Musiker und ein Percussinist hinzu.

        Das Titellied stammt aus der Feder von Jerome "Doc" Pomus und Mort Shuman und gab gleich zu Beginn des Films ein rasantes Tempo vor. Die beiden sind als eines der größten Songschreiber-Duos der Rock'-Roll-Ära bekannt und zeichneten unter anderem verantwortlich für "A Teenager In Love" oder auch "Save The Last Dance For Me". Für Elvis lieferten sie unter anderem "Kiss Me Quick" und "Little Sister". Eine der musikalischen Höhepunkte bildete aber ein stilles Lied, das einen nachdenklichen Elvis zeigt. Dadurch, dass die Kamera ihn von oben filmt, erscheint er klein und das von ihm besungene Elend verbunden mit seinem kläglichen Gesichtsausdruck noch eindringlicher. "I Need Somebody To Lean On" war ebenfalls aus der Feder von Pomus/Shuman, und in dieser Szene erscheint der Gesang von Elvis als innere Stimme. Wir werden Zeute eines inneren Monologs. Peter Guralnick schreibt über diese Szene in "Careless Love": Es ist eine Sequenz, die ebenso gut Platz in einem Gene-Kelly-Musical gefunden hätte, und man spürt die Genugtuung, die Elvis empfunden haben muss, als Musik, Bild und Worte für dieses eine Mal stimmig sind."

        Kommentar

        • Girlhappy
          Gehört zum Inventar

          • 24.09.2003
          • 1098

          #5
          Während Lucky also auf diese Weise dem Schmerz nach der (vorläufigen) Trennung von Rusty Ausdruck verleiht, erleben wir Rusty einige Szenen später, wie sie musikalisch mit ihrem größten Rivalen abrechnet: dem 'babyblue racingcar'. Mit "My Rival" erleben wir eine ebenso perfekte Musical-Nummer wie die Elvis-Ballade. Fehlten diese Stücke, wäre für den Zuschauer schwer nachzuvollziehen, warum Lucky und Rusty am Ende des Films wieder zusammenkommen und heiraten. Elvis und Ann-Margret nahmen drei Duette auf, aber nur "The Lady Loves Me" ist im Film zu hören. Es sollte 20 Jahre dauern. bis zwei Duette ihren Weg zu einer offiziellen Veröffentlichung fanden. Das war eine der Auswirkungen des typischen Managements eines Colonel Parkers. Seine spätere Einmischung bei den Dreharbeiten führten dazu, dass Ann-Margrets Anteil sowohl am Film als auch am Soundtrack kräftig gestutzt wurde. Ds Duett "You're The Boss" ist ein neckischer Song, in dem sich die Duett-Partner gegenseitig aufzählen, wer in welchem Bereich der Beziehung die "Hosen an hat". Er stammt aus der Feder von Jerry Leiber und Mike Stoller, die für Elvis schon Welthits wie "Hound Dog" geliefert hatten. "You're The Boss" ist, denkt man an Schlussszenen wie in "Tickle Me" (Slowly But Surely), gut vorstellbar am Ende des Films. Im fertiggestellten Film verpasst man die Hochzeitszeremonie von Rusty und Lucky, wenn man nur mit den Augen zwinkert. Ann-Margret schreibt in ihrer Autobiogrfie von einer prunkvollen und ausgedehnten Zeremonie. Außerdem existieren Fotos, die das Brautpaar in Luckys Rennwagen zeigen. Der für Elvis-Filme typische Schlusssong (einschließlich Rückprojektion) fehlt. Angesichts des Themas des Songs und gemessen am Rhythmus des Films und der Filmcharakter kann man sich gut vorstellen, dass die beiden das Duett nach der Hochzeit in Luckys Rennwagen, auf die Zuschauer zufahrend in die Kamera singen (einschließlich unscharfer Rückprojektion der Wüste von Nevada). Das dritte Duett fand seinen Weg in den Film, aber von Elvis allein gesungen, während Rusty neben dem Klavier stehtund ihn anschmachtet.

          "Today, Tomorrow and Forever", in der Bearbeitung der bewährten Elvis-Komponisten Giant, Baum und Kaye besiert auf dem "Liebestraum" von Franz Liszt aus dem Jahre 1850. "The Lady Love Me" ist als einziges der drei Duette im Film erhalten geblieben. Der Colonel kämpfte mit allen Mitteln, die ihm zur Verfügung standen, Ann-Margret in den Hintergrund zu drängen. Es war von vornherein klar, dass Ann-Margret nicht auf dem Soundtrack-Album vertreten sein würde. Als Jahre später Nancy Sinatra Elvis' Partnerin in "Speedway" war, hielt sich der Colonel zurück. Mit dem Namen Sinatra ist nicht zu saßen. Abe im Falle Ann-Margrets bekam der Colonel seinen Willen. Dies war ein Elvis-Film und ein Elvis-Soundtrack! Doch vorerst blieb die Produktion von derlei Einmischungen des Managements verschont. Am 14. Juli begaben sich die gut zweihundert Mitglieder des Ensembles nach Las Vegas. Elvis und seine Jungs mieteten sich in der Präsidenten-Suite im obersten Stockwerk des Sahara-Hotels ein.

          Am Montag darauf, dem 15. Juli, begannen die eigentlichen Dreharbeiten in Las Vegas und dauerten bis einschließlich Freitag, den 26. Juli. Elvis wehrte die Versuche Priscillas ab, mit zu den Dreharbeiten zu kommen: "Cilla, das geht nicht, und das weißt du auch. Die Presse wird bei diesem Film überall sein." Ann-Margret ihrerseits erinnert sich: "Als die Arbeit an dem Film begann, war Elvis in großartiger Stimmung."

          Während der Dreharbeiten machte sich Elvis' Manager eigene Sorgen um den Film. Der Colonel wurde niemals müde, gegenüber MGM zu betonen, dass dies in erster Linie ein Elvis-Film sei. Er beschwerte sich vor allem darüber, dass George Sidney der Hauptdarstellerin zu viele Nahaufnahmen einräumte. Das war ein Elvis-Film, und ein Elvis-Film brachte imemr Geld. Aus diesem Grund bescherte es dem Colonel großen Verdruss, dass diese Produktion das Dudget weit überschreiten würde. Vertraglich war vereinbart, dass Elvis und der Colonel erst nach Abzug der Kosten am Einspielergebnis beteiligt sein würden. Vor allem die nachgezogene große Tanzszene mit den Forte Four und der Ray-Charles-Nummer "What'd I Say" kostete nur Geld und brachte nach Ansicht des Colonels keinen Cent mehr an der Kinokasse. Wozu also diese Verschwenung?
          Es ist kaum vorstellbar, dass diese nachgeschobene Szene durch etwas anderes zustandekam, als durch das Feuer, das Ann-Margret und Elvis auf der Leinwand erzeugten", so Peter Guralnick... es gibt dem Zuschauer die Gelegenheit einen unbändigen Elvis zu erleben, wie Ray Charles orgiastisches Stöhnen herevorbringt und Ann-Margret dasselbe schmollmündig imitiert."

          "Ich werde unsere Liebe nie vergessen. Unsere Füße berührten kaum den Boden." (Ann-Margret über ihre Beziehung zu Elvis)

          Scheinbar unbeeindruckt von derlei Zänkereien, die die MGM-Studiobosse mit dem Colonel austrugen, kamen sich Elvis und Ann-Margret mit jedem Tag nächer. Schon nach dem ersten Drehtag meldete ein Reporter eines Magazins, dass zwischen Ann und Elvis die Funken sprühten. "Elvis schneidet eine Grimasse und wackelt mit dem Kopf; gedacht als Koketterie, die aber nicht im Drehbuch zu finden ist; Ann-Margret ist entzückt. Sie lacht und flirtet zurück.
          Einige Tage nachdem die Dreharbeiten vor Ort begonnen hatten, lud Elvis Rusty zu einer Show in Las Vegas ein. Zunächst waren bei den ersten Verabredungen immer seine Jungs dabei: Zunächst testete Elvis sein neues "Opfer". Bevor er Rusty überhaupt zu einem Date eingeladen hatte, hatte er Erkundigungen über sie eingeholt. Erst als er sicher war, dass sie ungebunden war, näherte er sich ihr. Rusty für ihren Teil, die von ihren Eltern schon zu Verabredungen begleitet worden war, störte sich nicht an der ständigen Begleitung durch Elvis' Entourage. Tatsächlich hob sie später hervor, wie nett und zuvorkommend alle zu ihr waren. Sie alle nannten sie Rusty nach dem Charakter, den sie im Film verkörperte. Doch irgendwann im Laufe eines Abends waren auf einmal alle verschwunden.
          ""Wo sind denn alle hin?" fragte sie Elvis erstaunt. "Sie haben zu tun", erwiderte er mit einem schalkhaften Lächeln. Das nächste, was man von Rusty und Elvis sah, war, dass sie händchenhaltend über das Set liefen, zu zweit in stiller Abgeschiedenheit speisten und sich nach den täglichen Dreharbeiten in Elvis Suite einschlossen.

          Die Memphis-Mafia war sehr überrascht, als Elvis und Rusty sich ein ganzes Wochenende in seiner Suite einschlossen. Marty Lacker erinnert sich: "Red West und Lamar Fike machte das absolut verrückt." Nichts konnte die beiden bewegen, aus der Suite zu kommen. Der Zimmerservice musste das Tablett abstellen, und erst als Elvis sicher war, dass niemand in der Nähe war, holte er das Bestellte in das Zimmer. Red und Lamar vresuchten es mit Streichen. Sie zündeten gar eine Zeitung an, die sie unter die Tür geschoben hatten. Es nutzte nichts. Sie polierten sogar die Messer vom Besteck blanck, um diese als Spiegel unter der Tür zu benutzen. Nichts war in Erfahrung zu bringen. George Klein, der das Nebenzimmer zu Elvis' Suite hatte, sagte nur: "Die beiden waren sehr leidenschaftlich, lasst euch von niemandem etwas anderes erzählen. He, wir konnten sie im Nebenzimmer hören."

          Ann-Margret beschränkte sich darauf, in ihrer Autobiografie später zu sagen: "Ich werde unsere Liebe nie vergessen." Auf die tägliche Arbeit übertrug sich die Verbundenheit der beiden. Vom ersten Tag an, als sie sich erstmals um das Piano versammelten, umd die Filmsongs durchzugehen, spürten Elvis udn sie, dass zwischen ihnen etwas Bedeutsames geschah. "An jenem Tag entdeckten wir zwei Dinge am anderen. Wenn die Musik einsetzte, konnte keiner von uns still halten. Wir begriffen Musik körperlich. Musik entzündete eine innerlich schlummernde Leidenschaft in uns. Es war seltsam, peinlich, witzig, inspirierend und wunderbar - eine Sensation. Wir beobachteten unsere Bewegungen gegenseitig und sahen Spiegelbilder. Wenn Elvis' Becken vorschoss, stieß ich meins im selben Moment nach vorne. Wenn seine Schulter fiel, war ich mit ihm. Wenn er herumwirbelte, war ich schon auf dem Absatz. "Das ist unheimlich" sagte ich zu ihm. "Er grinste nur". Was immer es auch war, den beiden gefiel es. Die Schüchternheit der beiden verhinderte, dass sie das Erlebte aussprachen, aber die konnten nicht umhin, die Ähnlichkeit ihrer Darstellung fasziniert zu beobachten. Als Elvis etwas verwirrt Joe Esposito befragte, was ihn ständig an Ann denken ließ, muss dieser erwidert haben: "Sie ist dein weibliches Du!".

          Kommentar

          • Girlhappy
            Gehört zum Inventar

            • 24.09.2003
            • 1098

            #6
            Fortsetzung folgt.......

            Kommentar

            • Girlhappy
              Gehört zum Inventar

              • 24.09.2003
              • 1098

              #7
              Als sie der Choreograph Davis Winters bat, zu "Cheek to Cheek" eine Choreographie zu improvisieren, hörten sie den Song an, sahen sich dabei die ganze Zeit an und dachten nach. Kein Wort wurde gesprochen. Dann verlangte Elvis: "Mach es nochmal an." Von dem Moment, als die Musik erneut erklang, begannen Elvis und Ann durch ihre Garderobe zu tanzen. Sie hatten nichts geprobt. Aber sie erfüllten den ganzen Raum mit ihren Bewegungen, tanzten um die Möbel, stießen die Möbel zur Seite, umkreisten einander wie gefangene Tiere und hatten so in einem kreativen Ausbruch die gesamten Bwegungsabläufe choreographiert. Nachdem die Musik verklang, sahen sie zu David Winters: "Großartig", erwiderte dieser atemlos: "Macht einfach nur das."

              Aber vor allem wenn alle schliefen, sprachen sie miteinander, ganz allein. Sie redeten manchmal die ganze Nacht, unbelastet von den Erfordernissen ihres Berufs. Laut Rusty über alles Mögliche, anfangs nicht über die eigene Beziehung. Ann: "Er erzählte mir, wie sehr er seine Mutter Gladys vermisste, die fünf Monate nach seinem Einzug in die Armee gestorben war. Er beschrieb sie auf herzliche Weise und erzählte mir, was für eine schlichte und einfache Frau Gladys gewesen sei. Er erklärte, dass sie nie interessiert gewesen sein an den Luxusgütern, die er ihr mit seinem Geld kaufen konnte. Das kümmerte sie nicht. Sie wollte ihn nur lieben und ihn wahrhaftig glücklich sehen." Der Psychologe Peter Whitmer sieht in den Geschenken von Elvis an seine Mutter einen Versuch, dieser starken Persönlichkeit zu zeigen, dass der Sohn jetzt die Hebel in der Hand habe, eine Art Lektion für Gladys: "Sieh her, jetzt befehle ich hier." Die Geschenke an seine Mutter kamen aus seinem ureigenen Territorium: Cadillacs und Graceland. Die Geschenke an seine Mutter konnten ihre unmittelbare Bestimmung von vornherein nicht erfüllen: Gladys fuhr nie Auto, hatte keinen Führerschein, und in dem großen Haus fühlte sie sich stets unwohl. Gladys war wohl der einzige Mensch gewesen, den er mit Geld nicht kaufen konnte. Das beeindruckte. Es musste ihn jahrelang beschäftigt haben. Und nun vertraute er sich Ann an, wie er das bei nur sehr wenigen tat. Er konnte sich in seinem Leben nie sicher sein, ob er um seiner selbst willen geliebt wurde. Er vertraute kaum jemandem.

              Ebenso schwer ist zu sagen, wann er Ann-Margret sein bestgehütetes Geheimnis anvertraute: Priscilla. Seit er aus Deutschland zurückgekommen war, hatte er darauf gedrängt, die kleine Priscilla zu sich nehmen zu dürfen. Erst kürzlich hatte er die Zustimmung der Eltern erhalten. Kurz vor seiner Abreise nach Las Vegas hatte Priscilla in einer Art Klosterschule in Memphis ihren Abschluss gemacht, und sie konzentrierte sich darauf, Mrs. Elvis Presley zu werden. Priscilla war in Graceland als eine Art kostbare Gefangene untergebracht. Selbst für kleinere Beträge musste sie bei Elvis' Vater Vernon vorsprechen, und es stand aus mehrerlei Gründen nicht zur Debatte, dass Priscilla Elvis nach Bel Air in sein Haus in Perguia Way begleitete. Sie las ihrem goldenen Käfig von der Affäre zwischen Elvis und Ann-Margret und fühlte sich miserabel. Sie bettelte Elvis darum, mit nach Las Vegas und Bel Air kommen zu dürfen. Er lehnte vor allem mit der Begründung ab, dass er sich nicht um sie kümmern könne, er sei vollkommen mit dem neuen Film beschäftigt. Elvis bewohnte sein Haus am Peruia Way vor allem während er sich in Hollywood aufhielt. Sobald die Dreharbeiten für "Viva Las Vegas" nach L.A. verlegt worden waren, wurde Elvis ein ständiger Besucher in jener Wohnung am Wanda Drive, die Ann für ihre Eltern erstanden hatte. Er schwang sich auf seine Harley und holte Rusty zu Hause ab, und beide brausten durch die Hollywood Hills, unerkannt und frei. Ein andermal erschienen er und einige Jungs unerwartet in der Auffahrt und veranstalteten einen Heidenlärm. Ann und ihre Eltern waren gerade beim Abendessen. Als sie von draußen das Getöse vernahmen, sahen sie nach und konnten beobachten, wie Elvis versuchte, einen Rolls Royce die enge, steile Auffahrt hinauf zu manövieren.

              Bei einer anderen Gelegenheit schlug Elvis am Telefon vor, man solle mit den Motorrädern ausfahren. "Aus irgendeinem Grund spürte ich, dass er etwas im Schilde führte. Er liebte es, sich Streiche auszudenken. Ich zog mich also an für eine unserer ausgedehnten Motorrad-Touren, aber als ich vor die Tür trat, erkannte ich, dass wir nicht mit unseren Motorrädern fahren würden. Zur Abwechslung hatte Elvis ein Tandem gekauft. Aber das bereitete auch viel Spaß. Wir radelten durch ganz Bel Air. Die Leute hupten uns zu, wir winkten". Nach einem langen Drehtag wollte Elvis Ann mit dem Motorrad nach Hause bringen. Sie brausten los, kamen aber nicht sehr weit. Kurz nachdem sie das Filmgelände verlassen hatten, begann der Motor zu stottern, um dann schließlich vollkommen den Geist aufzugeben. Glücklicherweise gab es um die nächste Ecke eine Tankstelle. Nachdem Elvis getankt hatte, ging er zum Zahlen, kam aber kurz darauf mit einem zerknirschten Gesicht zurück und wirkte peinlich berührt: "Ich hab' überhaupt kein Geld dabei", sagte er und wollte von Ann wissen: "Hast du ein paar Dollar dabei?" Sie sah in ihren Taschen nach und sagte ebenso peinlich berührt: "Nichts." Eine Sekunde später brachen beide in Gelächter aus. Elvis und Ann-Margret ohne Sprit, ohne Geld, gestrandet an einer Straßenecke in Bel Air? Zum Glück war der Tankwart mit einem Autogramm von Elvis zufrieden. Am folgenden Tag beglich Joe Esposito den ausstehenden Betrag. Es war also eine unbeschwerte Zeit. Beide teilten die Leidenschaft Harleys. Elvis nahm Bänder mit Musik auf, die beide mochten, sie sangen Blues-Songs von Jimmy Reed zusammen.

              Schon während der Dreharbeiten von "Viva Las Vegas" war die Affäre zwischen Ann und Elvis das best gehüteste Geheimnis der Stadt. Die Klatschreporterin Nancy Anderson hatte bei einem Gespräch mit Ann-Margret erfahren, dass Elvis ihr ein pinkfarbenes rundes Bett geschenkt habe. Die Journalistin raste zum MGM-Filmgelände, wo Elvis gerade einen Film drehte: "Ich habe gehört, Sie haben eine feste Freundin", wollte sie Elvis festnageln. "Oh nein, noch nicht." "Aber ich habe gehört, Sie gehen fest mit Ann-Margret."
              "Wir treffen uns, aber wir gehen nicht fest miteinander - obwohl sie ein sehr attraktives Mädchen ist, wirklich. Sehr, sehr, sehr attraktiv. Ich mag sie." Die Klatschjournalistin erinnert sich, dass er mit den Augen zwinkerte, während er sprach.
              "Wenn Sie nicht fest mit ihr gehen, warum haben Sie ihr dann ein rundes rosa Bett geschenkt?"
              "Woher haben Sie denn solche Informationen?"
              "Von Ann-Margret". Er schüttelte nur den Kopf. Anderson erinnert sich, dass Elvis sprachlos war.

              Ann-Margret erinnert sich, als die beiden schließlich von Heirat sprachen: "Sein Wunsch war, dass wir zusammenbleiben könnten. Wir wussten aber beide sehr gut, dass das nicht möglich war, und das war das schwierige an unserer Beziehung. Elvis und ich waren uns bewusst, dass er Verpflichtungen hatte, Versprechen halten musste, und er hatte geschworen, bei seinem Wort zu bleiben. Wir beide wussten, dass ungeachtet dessen wie sehr wir uns liebten, ungeachtet dessen wie stark unsere Verbindung war, dass wir als Paar nicht bestehen konnten. Wir versuchten, nicht daran zu denken."
              Elvis glaubte, dass er eine Verpflichtung einzulösen habe: Priscilla.

              "Wenn du im Showgeschäft tätig bist, dann lebst du ein öffentliches Leben. Jeder Mensch sollte zwar ein gewisses Maß an Privatsphäre haben. Aber sobald du in diesem Geschäft tätig bist, dann ist dein Leben nicht mehr dein eigenes.(Elvis im August/September 1962 zu Llod Shearer, Reporter des Parade-Magazins

              Ende 1962 war es Elvis gelungen, Priscilla zu sich nach Graceland zu holen. Mittlerweile war er sich nicht mehr so sicher, ob er sie bei sich haben wollte. Er hatte stets gepredigt, dass es in einem Haushalt nur Platz für einen Entertainer gebe. Aber vielleicht gab es für ihn und Ann noch eine andere Möglichkeit. Vielleicht hatte er sich geirrt.
              Als Priscillas 21. Geburtstag näher rückte, wuchs der Druck des Colonels und der Druck durch Priscillas Eltern, das Kind nun zu heiraten. Als Elvis gegenüber Marty Lacker zum Ausdruck brachte, dass er Priscilla nicht heiraten wollte, sagte Lacker daraufhin: "He, du musst nichts tun, was du nicht willst. Sag nein."

              Kommentar

              • Girlhappy
                Gehört zum Inventar

                • 24.09.2003
                • 1098

                #8
                "Ich kann nicht. Priscillas Vater hat mit dem Colonel Kontakt aufgenommen und verlangt, dass ich zu meinem Wort stehe und Priscilla jetzt, wo sie 21 ist, heirate."
                "Verdammt noch mal! Du bist Elvis Presley. Sag nein!"

                "Du hast nicht richtig zugehört, Marty. Ich habe keine andere Wahl. Der Colonel sagt, die Beaulieus (Priscillas Eltern) können mit mir dasselbe machen wie das, was mit Jerry Lee Lewis passiert ist. Mein Image wäre im Eimer. Zack! Alles wäre weg." Später fragte sich Marty Lacker: "Was wäre wohl passiert, wenn Elvis einfach nein gesagt hätte?"

                Aber Elvis dachte an den Skandal, den es gegeben hatte, als Jerry Lee Lewis seine 13jährige Cousine geheiratet hatte. Ich glaube, es war Little Richard, der später gesagt hat: "Ich weiß gar nicht, was die ganze Aufregung sollte: wir alle wussten doch, dass sie erst zwölf war." Jedenfalls hatte es Lewis buchstäblich seine Karriere gekostet. Elvis hatte überhaupt Glück gehabt, und nur der Sachverhalt des Colonels bezüglich seiner Karriere hatte ihn über die Armeezeit gerettet. Es war dem Colonel hoch anzurechnen, dass er Elvis' Namen während seiner zweijährigen Abwesenheit ständig in den Medien hielt, das Interesse wachhielt, zurückgehaltene Aufnahmen, die vor seiner Abreise entstanden waren, während seiner Abwesenheit in wohl überlegten Abständen veröffentlichte. Elvis schätzte den Colonel sehr. Er hatte während seiner Abwesenheit keinen neuen Klienten angenommen, er kümmerte sich ausschließlich um seinen "Jungen".

                Als Elvis aus Deutschland zurück kam, fand er eine veränderte Musikszene vor. Viele seiner Zeitgenossen, die mit ihm die Musik revolutioniert hatten, waren entweder tot (Eddie Cochran, Gene Vincent, Buddy Holly und leider viele andere) oder vergessen oder waren auf dem absteigenden Ast. Elvis fürchtete um seine Karriere. Und der Colonel sowie die Eltern von Priscilla bestanden darauf, nachdem Elvis so sehr darauf gedrängt hatte, Priscilla zu sich zu nehmen, dass nun Nägel mit Köpfen gemacht wurden.

                Eines Abends befragte Priscilla Elvis so nebenbei wie möglich zu seiner Filmpartnerin. Wie er mit ihr auskomme? "Oh - sie ist schon in Ordnung, nur ein weiteres typisches Hollywood Starlet - vollkommen auf ihre Karriere konzentriert. Ihre Männer kommen erst an zweiter Stelle. Deshalb musst du dir keine Sorgen machen, dass ich mich verlieben werde."

                Mit Ann-Margret hatte er sich aber über Heirat unterhalten. Sie ergänzt dazu in ihrer Autobiografie: "Elvis mochte agressive und starke Frauen nicht, und ich stellte gewiss keine Bedrohung in dieser Hinsicht dar. Er, auf der anderen Seite war stark, zärtlich, aufregend und beschützend. Gerade die Qualitäten, die ich schätzte. Was unserer beider Karrieren betrifft, gab es keinen Konflikt, nur gegenseitigen Respekt."

                Es gab nur wenige Augenblicke, da die Angehörigen der Mafia die Entscheidungen ihre Don in Frage stellten, aber als er sich um eine Entscheidung zugunsten Ann-Margrets drückte, sahen ihn einige als Feigling und ließen ihn das auch spüren. Elvis indes wurde geplagt von einem schlechten Gewissen gegenüber Rusty. Er war so unschlüssig, was er tun konnte, dass er eines Tages dem Colonel einen Überraschungsbesuch abstattete. Dies war eine absolute Seltenheit; die beiden bewegten sich in strikt getrennten Lagern. Er bat ihn um einen besonderen Gefallen. Ann-Margret wartete im Auto, als Elvis zögerlich seine Bitte vorbrachte. Ob er Ann-Margret als Manager vertreten könnte? Der Colonel wusste, dass nicht einmal er Elvis direkt abweisen konnte, wenn sich dieser etwas in den Kopf gesetzt hatte. Stattdessen stimmte er freudig zu. Er sei erfreut, die talentierte junge Dame zu vertreten. Aber Elvis müsse sich bewusst sein, dass dies Zeit in Anspruch nehme. Er müsse zumindest am Anfang die Hälfte seiner Zeit seiner neuen Klientin widmen. Sie sei auch noch nicht ein derart großer Star wie Elvis. Der Colonel erklärte weiter, Elvis könne sich seiner vollen Hingabe und Aufmerksamkeit sicher sein. Er sei nicht bereit, Elvis zu kurz kommen zu lassen. Daraufhin ließ Elvis von seinem Vorhaben ab, räumte das Feld und brachte das Thema nie wieder zur Sprache. Es ist nicht bekannt, dass Elvis sich für einen Kollegen oder einer Kollegin jemals in dieser Form eingesetzt hätte.

                Ann war sehr beliebt in der Memphis Mafia. Diese eingeschworene Gemeinde, die nur sehr zögernd Neuankömmlinge im Clan willkommen hieß, mochten sie alle.
                "Oh, sie war eine großartige Frau", erinnert sich Richard Davis. "Wir, die für Elvis arbeiteten, nannten sie Rusty Amo, weil sie im Film Rusty hieß und A.M.O. waren ihre Initalien: Ann-Margret Olsson."
                "Sie war das erste Mädchen seit langer Zeit, dem er sich wirklich verbunden fühlte", erinnert sich Marty Lacker. Joe Esposito ergänzt: "Schließlich hatte er seine alte Regel gebrochen, dass Die Frauen zu ihm kommen mussten. Er stahl sich Stunden, um sie in Ann-Margrets Haus in den Hollywood Hills zu verbringen, oder sie verschwanden auf ihren Harleys. Es war eine heiße Romanze."

                Die übliche Traube Mädchen wurde weggeschickt. Eine der üblichen Besucherinnen erinnert sich: "Man hatte uns gesagt, wir sollten nicht kommen, weil er mit Ann-Margret allein sein wollte."
                Joe Esposito: "Ann war wunderbar. Sie brachte ihn dazu, dass er sie abholte, und zu viert gingen wir ins Kino, sonst niemand. Es war nicht länger notwendig, dass die ganze Blase dabei war. Es war eine viel natürlichere Situation."

                George Klein: "Sie war sein Alter Ego. Er mochte sie sehr. Ich hab' ihn nie glücklicher erlebt."

                Mit ihr herrschte eine erfrischende Normalität. Das Leben im Elvis-Clan war eigenen Regeln unterworfen, und Elvis sah sich gern als der Obervater dieser großen Familie - als Pate - als Don. Ein geregelter Tagesablauf, eine gesunde Menge Schlaf oder ausgleichende Freizeitbeschäftigung, die von der Oberflächlichkeit des Showgeschäfts ablenken würden, gab es ebenso wenig wie die Gelegenheit, normale Freundschaften zu pflegen. Innerhalb der Mafia gab es Eifesüchteleien. Man achtete darauf, wer was von Elvis zu Weihnachten bekam, wer zu besonderen Anlässen Autos geschenkt bekam, wer das teurere Auto bekam und so weiter. Aber besonders wenn Elvis Interesse an weiblicher Gesellschaft äußerte, waren seine Angestellten gefordert. Er konnte schlecht ausgehen und auf normale Weise ein Mädchen kennen lernen, oder? Wenn Elvis also Interesse an einem Mädchen zeigte, wurde sie zum Haus gebracht. Es war für ihn sehr schwer, eine normale Beziehung zu führen. Es kam jedesmal einem Staatsakt gleich, wenn Elvis nur ins Kino gehen wollte. Unso erstaunlicher war es, dass er Ann-Margret gerne selbst abholte. Vor allem die Mitglieder der Memphis-Mafia schätzten die Atmosphäre der Ann-Margret-Ära. Sie alle mochten Ann. Sie war zu jedem Spaß bereit, und durch ihre Leidenschaft für Motorräder und viele andere kleine Details, die sie mit Elvis gemein hatte, half sie allen, einschließlich Elvis, vollkommen zu entspannen.

                Ann erinnert sich an einen gewöhnlichen Tag in Elvis' Haus. Das Abendessen war gerade beendet, und die Jungs mit einigen ihrer Freundinnen saßen zwanglos beieiander. Es war ein entspannter Abend zu Hause. Auf einmal wurden Ann und Elvis etwas unruhig und sie beschlossen, eine spontane Showeinlage zu geben.

                "Keine Probe war notwendig - nur die Entschuldigung das tun zu dürfen, was spontan entstand. Wir schlichen uns aus dem Wohnzimmer. Dann - ohne Vorwarnung - stieß Elvis die großen gläsernen Doppeltüren auf. Jeder drehte sich zu uns um und sah uns an. Wir waren beide auf dem Boden und bewegten uns wie Katzen, und mit heiserer Stimme begann Elvis zu singen: "You got me running..." Und ich antwortete in ähnlicher Stimmlage: "You got me hidin" (Baby What You Want Me To Do). Und während wir uns den Text aufteilten, klatschte jedermit und alle lachten.

                Kommentar

                • Girlhappy
                  Gehört zum Inventar

                  • 24.09.2003
                  • 1098

                  #9
                  Ann war immer gerne gesehen, wenn sie bei den folgenden Dreharbeiten für Elvis-Filme am Set vorbeishaute. Während der Dreharbeiten zu "Kissin Cousins" gab es einen Neuzugang in der Mafia: Jerry Schilling. In der ersten Nacht, im großen Haus in Bel Air fand er vor lauter Staunen über die bunten Lichter des Pools und des ganzen Prunks keinen Schlaf. Mitten in der Nacht hörte er, wie ein Schlüssel in der Haustür umgedreht wurde. Er sah nach und machte eine Frau mit langen Haaren in der Dunkelheit aus. Er rief nach ihr: "Miss?" Sie ließ einen spitzen Schrei hören. Darauf öffnete sich eine geheime Tür neben Elvis' Schlafzimmer, die Jerry für eine Wand gehalten hatte und Evlis erschien: "Ist schon in Ordnung, das ist Ann...."

                  Elvis hatte große Probleme, nachts Schlaf zu finden. Er hatte Angst vor schrecklichen Dingen, die ihm nachts passieren mochten. Nur tagsüber gelang es ihm, in Ruhe einzuschlafen. Dann lebte er mit der Gewissheit, dass alle Menschen ihren Geschäften nachgingen und alles seinen geregelten Gang nahm.

                  Aber schließlich kam der Tag als Priscilla darauf bestand, nach Bel Air rauszukommen. Sie hatte genug von Elvis' Beschwichtigungen. Er hatte versichert, dass er sich während der Dreharbeiten nicht um sie kümmern könne, aber sie hatte entschlossen geantwortet, dass Sie niemanden brauche, der sie unterhalten würde. Sie wolle einfach nur in seiner Nähe sein. Sie hatte immer wieder die Schlagzeilen über Ann-Margret gelesen. Als sie am Drehort von "Kissin Cousins" auftauchte, schlug ihr eine frostige Stimmung entgegen. Niemand sprach mit ihr, und der Colonel lächelte sie nur wohlwollend an. Sie aber fühlte, dass sich die Memphis Mafia noch unwohler in ihrer Gesellschaft fühlte als sonst.

                  Am 8. November erschien die große Schlagzeile: "Elvis gewinnt die Liebe von Ann-Margret." Und Priscilla zerschmiss eine Vase und schrie: "Warum geht sie nicht nach Schweden zurück, wo sie hingehört?" Und dann, mit der Reise von Ann-Margret nach England zur königlichen Premiere von "Bye Bye Birdie"! brach es über alle herein. Es fing damit an, dass Rusty in London ausschließlich zu ihrer Beziehung zum King of Rock'n Roll befragt wurde, und irgenwer schrieb, die beiden seien verlobt. Die Folge war, dass Priscilla nun noch besser bewacht und versteckt wurde, während Elvis weiterhin Kontakt zu Ann hielt. Auf Drängen der Eltern rief Ann Elvis an, bevor die Schlagzeilen vollkommen außer Kontrolle gerieten. Sie versicherte ihm, dass sie nichts von dem gesagt hätte, was in den Zeitungen stand. Er erkundigte sich, wie es ihr ginge, und sie sagte ihm, dass sie tief verletzt sei von den Lügen, die verbreitet wurden.

                  Als Priscilla schließlich keine Ruhe gab und zudem noch eine Notiz von Ann in seinen Sachen fand, rastete Elvis aus. Nachdem er sich beruhigt hatte, beichtete er Priscilla die ganze Affäre in aller Offenheit und Ausführlichkeit. Er erklärte ihr unter anderem, dass er sich sehr geschmeichelt gefühlt habe, als Ann-Margret ihn imitiert hatte. Dann stllte er die entsetzte Priscilla vor eine Entscheidung: Entweder sie akzeptierte, dass in seinem Leben so etwas vorkommen kann, oder sie ging. Somit war sie zu einer Entscheidung gezwungen. Er setzte hinzu: "Es ist vorbei, Cilla. Ich schwöre. Es ist vorbei." Er erklärte, dass dsie ganze Sache außer Kontrolle geraten war. Er hatte sie angelogen. Er hatte eine leidenschaftliche Beziehung zu Ann-Margret gehabt. Für ihn war das Thema vorerst abgeschlossen, als er hinzufügte: "Ich glaube, der Teufel hat mich dazu getrieben."

                  An diesem Punkt, glaubt der Psychologe Peter Whitmer, wurde die religiöse Erziehung, der Elvis als Kind ausgesetzt war, wirksam. Er hatte eine sexuelle, außereheliche Beziehung zu Ann-Margret gehabt. Er hatte in Sünde gehandelt. Die Assembly of God lehrte, dass man sich durch sündiges Verhalten vom Schöpfer entferne. Er kehrte nun also von seinem sündhaften Verhalten ab und blieb zu Hause, sah sich endlos Filme an und hörte stundenlang Gospel-Platten.

                  Als Ann Ende November aus London zurückkehrte, erfuhr sie aus den Nachrichten, dass der Präsident erschossen worden war. Die Nation litt vor den Fernsehschirmen, und auch Ann war dem Zauber und dem Charisma des Präsidenten erlegen; sie hatte bei seinem letzten Geburtstagsfest für ihn gesungen. In ihrer Verwirrung suchte sie die Nähe von Elvis, der bestürzt die Meldungen im Fernsehen verfolgte. Die beiden versuchten, den gemeldeten Ereignissen einen Sinn zu geben, und Ann verbrachte die Nacht bei Elvis.

                  Ende Februar 1964 setzte Elvis seine Arbeit für die nächste Reihe der Filme fort, die er aufgrund ihrer Vorhersagbarkeit und Oberflächkeit zu verabscheuen begann. Ann erinnert sich an diese Zeit: "Zu der Zeit als wir "Viva Las Vegas" zusammen drehten, hatte ich ihm immer gesagt, was für ein großartiger Schauspieler er sein könnte. Elvis sah zu Boden. Er hatte ähnliche Gedanken, aber er wusste auch, dass Kräfte ihn an seinem Wachstum hinderten, die er nicht zu kontrollieren vermochte. Zu jener Zeit hatte unsere Beziehung, ehe aus äußerer Notwendigkeit, denn aus eigenem Wunsch, seine Gagart geändert. Es gab weitere Faktoren in Elvis' Leben, die ihn von mir wegtrieben, und ich verstand. Elvis war immer sehr ehrlich zu mir gewesen, aber es war trotzdem eine sehr verwirrende Situation. Wir sahen uns von Zeit zu Zeit, bis wir beinahe ein ganzes Jahr miteinander gegangen waren. Dann kam all dies zu einem plötzlichen Stillstand. Wir wussten, dass unsere Beziehung enden musste, dass Elvis seine Verpflichtung zu erfüllen hatte. Von da an sprach ich von Elvis in der Vergangenheit."

                  Einige Monate, nachdem die Beziehung zu Elvis ein Ende fand, trafen einige Mitglieder der Memphis Mafia Ann-Margret, die auf einem Motorrad unterwegs war, zufällig auf dem Sunset Boulevard. Als sie die Jungs erkannte, nahm sie ihren Helm ab und lächelte. "Was ist los, Rusty?", fragte einer der Jungs. "Ich dachte, da liefe was zwischen dem Boss und dir." Sie sah nun traurig aus, schüttelte den Kopf und erwiderte nur: "Das war mal." Aber die Jungs ließen nicht locker: "Was ist passiert?" Ann setzte ihren Helm wieder auf und ließ ihre Harley aufheulen. "Frag' ihn selbst", sagte sie und gab Gas.

                  "Ich möchte gern heiraten... das ist ganz normal. Wer will schon allein alt werden? Aber anstatt es zu übereilen, denke ich, wäre es besser, auf das richtige Mädchen zu warten. Das lässt sich nicht übereilen... Ich achte mittlerweile auf andere Dinge bei Frauen: ihren Sinn für Humor, ihre Vorlieben... dass sie mich versteht..."
                  (Elvis im August/September 1962 zu Lloyd Shearer)

                  Als Elvis am 1. Mai 1967 in Las Vegas heiratete, entsprach die Zermonie in keiner Weise seinen ursprünglichen Vorstellungen. Er hatte sich immer eine Hocheit in einer idyllischen Kirche in Memphis gewünscht, sehr feierlich und mit ausgesuchter Musik, der ganzen Familie, allen Angehörigen und sehr festlich mit viel Blumenschmuck. Die lieblose Zeremonie mit zwei neben sich stehenden Brautleuten war dann das genaue Gegenteil. Um halb vier Uhr in der Früh hatten Elvis und Priscilla eine Ehefähigkeitsbescheinigung für 15 Dollar in der Gemeindeverwaltung erworben. Und um viertel vor Zwölf wurde die Trauung von Friedensrichter David Zenoff vorgenommen. Sie fand statt in einer Suite im zweiten Stock des Alladin Hotels von Las Vegas. Das Hotel geörte einem Freund des Colonels. Und auf der anschließenden Pressekonferenz polterte der Colonel vor der versammelten Presse: "Denkt dran, Leute. Man kann die Junggesellenzeit nicht beenden ohne zu heiraten."

                  Kommentar

                  • Girlhappy
                    Gehört zum Inventar

                    • 24.09.2003
                    • 1098

                    #10
                    Die Flitterwochen ersetzte Elvis so schnell wie möglich durch sinnentleerte Betätigungen mit den Maifa-Kumpels, und alles in allem zeigen die Fotos aus dieser Zeit einen Elvis, der etwas neben sich steht. Priscillas und Elvis' großes Problem war, dass sie keine erkennbaren Gemeinsamkeiten hatten. Sie hatten keine gemeinsamen Interessen, keinen Gesprächsstoff, und sie war viel zu jung. Es ist schwer nachzuvollziehen, warum Elvis so einen Narren an diesem Mädchen gefressen hatte, in das er sich verliebt hatte, als sie gerade mal vierzehn Jahre alt gewesen war. Und gerde, als sie zu sich selbst gefunden hatte und zur Frau herangereift war, verließ sie Elvis und ließ sich von ihm scheiden. Elvis überließ die wichtigsten Entscheidungen in seinem Leben gern anderen. Er zögerte so lange, bis die Hochzeit mit Priscilla von anderen beschlossen worden war. Noch am Tag der Hochzeit saß Elvis weinend auf dem Bett und wollte alles, nur nicht Priscilla heiraten. Aber zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits zu lange gewartet. Ann hatte in der Zwischenzeit einen zuverlässigen, einen entschlossenen Mann kennengelernt und einen hartnäckigen: den Schauspieler und Star der TV-Serie "77 Sunset Strip" Roger Smith. Er blieb ihr beharrlich auf den Fersen, ließ nicht locker, warb um sie und war immer zur Stelle. Als Roger Smith sein Haus seiner Ex-Frau und seinen Kindern überlassen hatte, war er ohne Bleibe. Der erste Besuch bei Ann war sehr denkwürdig. Ihre Einrichtung war von Pink dominiert, und nachdem er das Wohnzimmer, das in einem sehr kräftigen Grün gehalten war, gerade verdaut hatte, führte sie ihn ins Schlafzimmer. Die Wände waren pink, das Badezimmer war pink, und dann fiel sein Blick auf das Bett: "Und dieses Bett", bemerkte er beinahe atemlos. "ich glaube ich habe noch nie ein rundes Bett gesehen."

                    Elvis hatte ihr dieses Bett in einem intimen Moment geschenkt, ein rundes pinkfarbenes Geschenk, in dem gut und gerne vier Menschen Platz gefunden hätten. "Das habe ich von einem Freund geschenkt bekommen." Nach und nach erfuhr Roger Smith die Wahrheit. Er stellte hin und wieder Fragen, aber es kam der Moment, als Ann ihre Finger an die Lippen hob und lächelte: "Ich möchte lieber nicht über jemanden sprechen, den ich früher getroffen habe. Dabei fühle ich mich nicht wohl." Roger gefiel ds Mysterium, und so beließ er es dabei. Die Tatsache, dass Ann ihre Geheimnisse hatte, schien ihn herauszufordern und faszinierte ihn. Roger war sehr selbstsicher. Eine Eigenschaft, die Ann sehr schätzte.

                    Als Elvis seiner Verpflichtung nachgekommen war, schlug Roger Schmith's große Stunde. Er zögerte nicht, wiederholte seinen Heiratsantrag, der ihm schon einige Male ausweichend beantwortet wurde, und diesmal gab Ann nach. Sie hatte sich eine Hochzeit in einer Dorfkirche mit der gesamten Familie und allen erdenklichen festlichen Details vorgestellt. 'Acht Tage nach Elvis' Hochzeit, am Montag, den 8. Mai 1967, heirateten Ann-Margret und Roger Schmith in einer lieblosen, von Fotoreportern in durchgeschwitzten Hemden beäugten Eil-Zeremonie in Las Vegas. Ann: "Dies war nicht gerade die Hochzeit, in Schweden mit Freunden und Verwandten, die ich mir vorgestellt hatte, ... ich konnte meinen zukünftigen Ehemann vor lauter Menschen kaum sehen.... Als die Zeremonie sich dem Ende näherte, war mein Make-Up vor lauter Tränen vollkommen verschmiert... und ich schluchzte ungehemmt angesichts der Tatsche, wie mein Hochzeitstag abgelaufen war. Wir überließen Essen, Torte und was immer arrangiert worden war der Meute und flogen geradewegs zurück nach Los Angeles."

                    "Es ist sehr selten, einen Freund wie Elvis zu haben, selten, solche einen Seelenverwandten zu haben." (Ann-Margret)

                    Elvis und Ann hatten sich getrennt voneinander in die Ehe geflüchtet. Das hieß aber nicht, dass sie sich aus dem Augen verloren. Zunächst hielten die beiden vor allem Kontakt über gemeinsame Freunde und Bekannte, doch vor allem in Las Vegas trafen sie des öfteren aufeinander, und Elvis versäumte es nicht, Ann zu jeder Vegas-Premiere ein großen Blumen-Gebinde in Gitarrenform zu schicken. Sowohl die Karrieren der beiden als auch das Privatleben zeigte nach ihrer offiziellen Trennung erstaunliche Parallelen. Am 1. Dezember 1968 feierte Ann große Erfolge mit ihrem TV-Comeback-Special; am 3. Dezemer 1968 war Elvis nach vielen Jahren wieder an die Spitze gelangt mit seinem TV-Comeback-Special. Beide hatten in den Siebzigern ihre Karrieren in die großen Hotels verlegt, vor allem in das International von Las Vegas und feierten dort ihre größten Erfolge.
                    Als Ann-Margret ein fünfwöchiges Engagement in Las Vegas am 7. Juni 19767 antrat, fand sie zum resten Mal die gitarrenförmige Blumenarrangement von Elvis in ihrer Garderobe vor. Dieses Ritual beheilt Elvis bis zum Ende seines Lebens bei.

                    Gegen Ende des Engagements, am 1. Juli '67, besuchten Elvis, sein Vater Vernon und einige der Mafia Ann-Margret's Show, die sehr gerührt war, denn sie wusste nur zu gut, mit welchen Schwierigkeiten es für Elvis verbunden war, in der Öffentlichkeit zu erscheinen. Nach der Show besuchte die Entourage die Party in den Umkleideräumlichkeiten. Als Ann sich in den heiligen Bereich zurückgezogen hatte und vor dem Schminkspiegel allein mit sich war, kam Elvis zur Tür herein. Ann erinnert sich: "Ich wandte mich zu ihm um und lächelte. Er schloss die Tür. Unsere Augen trafen sich, und plötzlich loderte die vertraute Bindung so hell auf wie vor Jahren. Elvis gratulierte mir zur Show. ich fing an, mich bei ihm zu bedanken. Aber Elvis unterbrach mich. Es sollte genau anders herum sein. Sein Lächeln verschwand und seine Augen verloren ihr spielerisches Funkeln, und er wurde ernst. Er begann, mir für das Glück zu danken, das ich ihm beschert hatte. Auf einmal schien er sich an die Zeiten erinnern zu wollen, die wir geteilt hatten, wie glücklich wir doch gewesen waren und wie glücklich er doch gewesen war. Elvis trat dann nach vorn und fiel vor mir auf die Knie. Er nahm meine Hände in die seine. Ich fühlte in unser beiden Körper die Hitze aufsteigen. Mit sanfter, zarter Stimme, durchdrungen von Ernsthaftigkeit, sagte er mir, dass er immer noch dieselben Gefühle für mich hegte, was ich im Inneren wusste, aber trotzdem sehr gerührt gewesen war, von ihm zu hören."

                    Am 24. Februar '71 besuchte Elvis zusammen mit Priscilla die Premiere der Ann-Margret-Show im International Hotel in Las Vegas.
                    Sie suchten die Nähe des anderen. Ann-Margret schreibt: "Wir waren in der Tat Seelenverwandte, schüchtern nach außen, aber innerlich ungehemmt. Wir lebten das Leben bis zum äußersten und waren dabei jeder auf seine Art selbstzerstörerisch. Jahre später kämpfte ich, um mich selbst zu retten. ich wünschte nur, ich hätte Elvis retten können."

                    Ann-Margret war jahrelang alkoholabhängig. Es dauerte bis Mitte 1980, bis Ann mit Hilfe der anonymen Alkoholiker und der Hilfe ihres Mannes diese Sucht bekämpfen konnte.
                    Am 10. September 1972 erlitt Ann-Margret einen schweren Bühnenunfall. Sie stürzte aus große Höhe, und es gab kaum einen Knochen in ihrem Leib, der nicht gebrochen war. Ärzte, Freunde und ihr Ehemann bangten um ihr Leben. Sie lag mehrere Tage im Koma. Die Ärzte befürchteten, sie werde nie wieder tanzen können. Doch mit sturem Willen gelang es ihr, wieder auf die Beine zu kommen, und bereits Ende November stand sie wieder auf der Bühne.

                    Die Premiere dieser neuen Show sollte einige Überraschungen für Ann bereithalten. Als sie und ihr Ehemann Roger Smith sich im Hotel anmeldeten, war Elvis noch die Hauptattraktion im Hotel. Wie gewöhnlich, bewohnte Elvis das oberste Stockwerk des Hotels. Ann und ihr Mann bewohnten eine Suite einige Stockwerke tiefer: "Ich empfand Elvis' Anwesenheit als Bonus. Ich war froh ihn in der Nähe zu wissen und hoffte insgeheim, dass wir uns irgendwie treffen könnten." Nach ihrem schweren Unfall hatte Elvis ihr Blumen geschickt. Sie wusste, dass er wegen ihres Unfalls besorgt gewesen war, und sie hatte aufgrund ihrer beiden engen Terminkalender bisher nicht die Gelegenheit gehabt, sich persönlich auszutauschen. Zur Premieren-Party in Ann's Suite tauchte Elvis mit seinen Jungs unerwartet auf. Ungeachtet der vielen Menschen gelang es Elvis, Ann allein am Ende des Wohnzimmers zu sprechen, und sie begannen eine gedämpfte Unterhaltung mit zum Flüstern gesenkter Stimmen: "Es war schon witzig. Ich machte mir Sorgen, die Gäste zu vernachlässigen, wenn ich mit ihm die ganze Zeit sprach, aber er wollte unbedingt über Persönliches sprechen... er wollte alles über meinen Bühnenunfall wissen, meine Genesung... Es war dermaßen leicht für uns, zu jener Nähe zurückzufinden, die wir immer zusammen erlebt hatten, aber es wurde deutlich aus einigen von Elivs' Kommentaren, dass er mich in seinem Leben vermisste. Er vermisste es, einen Freund zu haben, jemand der ihn verstand und dem er trauen konnte."

                    Kommentar

                    • Girlhappy
                      Gehört zum Inventar

                      • 24.09.2003
                      • 1098

                      #11
                      Dabei übersahen die beiden, dass Ann's Ehemann immer wieder an den beiden vorbeiging und vorgab, das Themostat zu überprüfen - ein unbeholfener Versuch, die Unterhaltung der beiden zu belauschen. Als Ann sich um die anderen Gäste kümmern musste und für Elvis die Zeit kam, sich für seine eigene Show vorzubereiten, brach er auf. "Ich wusste, dass ich wieder von ihm hören würde". Und so geschah es. Spät in der Nacht klingelte das Telefon im Schlafzimmer. Ann wusste, wer am Apparat war und "... ich war froh zu wissen, dass Roger gerade im Wohnzimmer war. Wenn er ans Telefon gegangen wäre, dann hätte Elvis wahrscheinlich aufgelegt, wie im Film". Elvis betonte, wie großartig es gewesen war, sie wieder zu treffen. Sie sähe sehr gut aus. Aber nachdem die beiden Höflichkeiten ausgetauscht hatten, änderte sich sein Tonfall: "Er sagte mir , er sei einsam, er fragte mich, ob er mich sehen könnte. Es war eine Frage, die ich seit dem Nachmittag erwartet hatte, aber gehofft hatte, dss er sie nicht wirklich stellen würde." "Du weißt, das kann ich nicht." "Ich weiß, sagte er. "Aber ich will, dass du weißt, dass ich immer noch dieselben Gefühle für dich hege. Und so verloren sie sich wieder aus den Augen.

                      Beim letzten Konzert seiner Las-Vegas-Auftritte im Februar 1973, am Freitag, dem 23. Februar, entdeckte er Ann-Margret im Publikum, die am nächsten Tag im Hilton ihre Shows beginnen würde und erklärte: "Lasst den Scheinwerfer noch einen Moment auf ihr. Ich möchte sie einfach nur ansehen." Am nächsten Tag besuchten er und seine damalige Freundin Linda Thompson die Premiere von Ann.

                      Im März 1977 fanden die Aufzeichnungen für Ann-Margret's TV-Special "Rhinestone Cowgirl" in Nashville statt: "Da ich mich in der Nähe von Memphis aufhielt, erwartete ich beinahe, von ihm zu hören." Als sie keine Nachricht von ihm erhielt, war sie besorgt. Sie erfuhr, dass er wegen Krankheit eine Tournee abgesagt hatte und sich zurückgezogen in Graceland aufhielt. Als Joe Esposito zu einem ihrer Las-Vegas-Auftritte kam, erkundigte sie sich nach Elvis' Gesundheitszustand: "Mach dir keine Sorgen, Rusty. Es gibt einige Probleme. Aber wir kümemrn uns darum." Sie sah ihn eindringlich an, und sie erkannte, dass er Elvis wie immer in Schutz nahm und die Wahrheit verschleierte. Sie betont in ihrer Autobiografie, dass sie zur Stelle gewesen wäre, um sich um ihn zu kümmern. Aber aus diesem Gespräch mit Esposito erkannte sie, dass die Angelegenheit verschwiegen wurde. Von dem Moment an, als Ann aus Elvis' Leben verschwunden war, hatte sie keinen Zutritt mehr zu dem feingesponnenen Netz der Insider der Elvis-Welt.

                      Als sie am 15. August 1977 im Holton in Las Vegas ihre Nightclub-Show eröffnete, fehlten zum ersten Mal die Blumen von Elvis. Am nächsten Tag erfuhr sie, dass Elvis gestorben war. Danach war sie beinahe reif für die Irrenanstalt, wie sie selbst in ihrer Autobiografie schreibt. Sie und Roger waren eine der wenigen Prominenten, die zur Beerdigung kamen. Es wurde ein tränenreicher Abschied.

                      Drei Monate später trat Ann beim NBC-Tribute "Memories of Elvis" auf. Ann hatte einen fünfzehnminütigen Sprechpart, doch sie war derart aufgelöst, dass es Stunden dauerte, die Seqzenz zu filmen. Joe Esposito versuchte, sie zu beruhigen. "Also Rusty", sagte er "du weißt, er ist da oben und lacht sich eins und sagt: "Schau' sie dir alle an, wie sie eine große Sache daraus machen. Und sie kann nicht einmal diese paar Worte aussprechen." Daraufhin musste Ann lächeln. In der Fernsehshow sagt sie: "Elvis und ich drehten einen Film zusammen 'Viva Las Vegas' und blieben enge Freunde. Ich hege die Erinnerung an diese Freundschaft. Er war warmherzig. Respektvoll. Ein Gentleman. Sie schließt ihre Ausführungen über Elvis in ihrer Biografie mit den Worten: "Ich werde mich niemals von Elvis Tod erholen. Elvis und meine Wege kreuzten sich zu einer Zeit, als wir beide jung waren, leidenschaftlich, verletzlich und idealistisch. Ich schätze die Zeit, die wir zusammen verbracht haben, und ich schätze mich glücklich und erfüllt, dass wir in der Lage waren, solche eine lange, liebevolle und fürsorgliche Freundschaft aufrecht zu erhalten. Es ist selten, einen Freund wie Elvis zu haben, selten, solche einen Seelenverwandten zu haben.
                      zu

                      Kommentar

                      • Sivle
                        Gehört zum Inventar

                        • 27.07.2003
                        • 2589

                        #12

                        Ann-Margret wäre die richtige Frau für Elvis gewesen!

                        Kommentar

                        • Tschabo

                          #13
                          Tja, da waren Elvis und Ann-Margret aber anderer Meinung!

                          Kommentar

                          • Eva
                            Ehrenmitglied
                            • 02.02.2004
                            • 19671

                            #14
                            Zitat von Sivle

                            Ann-Margret wäre die richtige Frau für Elvis gewesen!

                            Woher willst du das wissen?

                            Kommentar

                            • gast-20071119

                              #15
                              Zitat von Eva
                              Woher willst du das wissen?
                              ... Today, Tomorrow & Forever von dem gleichnamigen Album... keine Fragen mehr...

                              Kommentar

                              Lädt...