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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : background singer - nötig oder nervend?



monipenny
20.09.2007, 14:09
sorry für die provokante überschrift, aber ich habe wohl gerade keine kreative ader :noidea:.

angeregt durch einige themen (https://www.elvisnachrichten.de/showthread.php?t=5963 z. b.) und diverse "alternate takes" denke ich schon eine weile über die frage in der überschrift nach.

mir fällt z. b. an "schlechten" tagen auf, dass elvis überhaupt nicht nervt (wie könnte er??) aber mir bei einigen liedern die background sänger wirklich auf den zeiger gehen.

ein markantes beispiel ist z. b. in the ghetto. auf der "the essential 60's masters I " ist eine aufnahme vom 20. januar 69 (alternate take 4) - die ist so wunderschön... nur elvis mit gitarre! einfach gigantisch!!! wenn ich mir dann die "normale version" anhöre, dann könnte ich fast anfangen zu heulen...

sicherlich gibt es dort auch qualitative unterschiede, aber wenn es nach mir ginge, dann würde ich liebend gerne mehr lieder von ihm hören bei denen man den background ausblendet.

hat jemand da auch schon einmal drüber nachgedacht? oder ist vll. in der lage das selbst zu tun?


liebe grüße

monika

...die hoffentlich für ihren gedanken nicht zerrissen wird

Lakota
20.09.2007, 14:17
In Anbetracht dessen, das wir Samstag auf diese Spezies treffen, die Sweet Insperations und die Imperials, löst du hier wahrscheinlich bei einigen Usern eine Herzattacke aus:grins:.

Wenn ich mir z.B. die Gospel Songs von Elvis anhöre, dann finde ich die "Herren im Hintergrund" einfach umwerfend. Warum? Weil jeder für sich schon ein grandioser Sänger ist.

Auch die Sweets halte ich für ein spitzen Besetzung, Elvis hat diese Leute damals nicht umsonst ausgesucht. Er war von den jeweiligen Gruppen überzeugt und sie passten einfach ins Konzept.:top:

Didi
20.09.2007, 14:24
Manchmal können die schon anstrengend sein - zb. bei Runaway sind die kaum zu ertragen :roll:

gast-20080915
20.09.2007, 14:32
ich finde Elvis Presley und die Jordanaires ... das war eine kongeniale Kombination ... bei manchen Liedern könnte ich anfangen zu heulen so traumhaft gesungen sind die Backing Vocals ... das hatte Klasse und Stil ... Elvis Stimme wurde durch den harmonischen Hintergrundgesang perfekt ergänzt bzw eingebettet ...

http://img218.imageshack.us/img218/1053/july256xw7.jpg (http://imageshack.us)

gast-20071128
20.09.2007, 14:46
Das kommt für mich immer auf das Lied an. Ein "American Trilogy" ohne Backround? Völlig undenkbar! Außerdem sah sich Elvis ja selbst auch am liebsten inmitten seiner Begleitgruppe, als Teil eines Ganzen. Zu den Gospels gehört eine Begleitung. Bei "Lonely Man" find ich Elvis ohne Backround einfach super! Wie gesagt, je nach Lied.

Captain Jonny
20.09.2007, 15:09
Die Titel der Threads werden Schlagzeilen!

gast-20080915
20.09.2007, 15:14
die Zusammenarbeit mit den Jordanaires begann in den 50ern und reichte bis weit in die 60er ... unter dem Link sind alle Songs zu finden, die sie zusammen mit Elvis aufgenommen haben :-)

http://www.jordanaires.net/Elvis/elvisonglist.htm

http://img338.imageshack.us/img338/3308/jordanaireskz5.jpg (http://imageshack.us)

michael grasberger
20.09.2007, 15:20
sicherlich gibt es dort auch qualitative unterschiede, aber wenn es nach mir ginge, dann würde ich liebend gerne mehr lieder von ihm hören bei denen man den background ausblendet.


ich auch. in den 70ern wurde nicht selten die seele der musik im bombast begraben (nicht nur bei elvis). besonders bei den alten songs ging die reduktion auf das wesentliche, die rückbesinnung auf die musikalischen roots, die das 68er comeback special so großartig gemacht hatten, völlig verloren. george harrison hat ja schon nach seinem besuch im madison square garden 1972 gemeint, er hätte elvis lieber nur mit bass, gitarre und drums gesehen...

und richtig unerträglich finde ich katie westmorelands gejodel.

Paul
20.09.2007, 15:21
Also ich finde gerade Elvis mit den Backgroundsängern so toll....:top:

King77
20.09.2007, 15:21
Ich würde entfehlen die Songs ohne OD anzuhören.Gospelsongs waren glaube ich bei Monybenny nicht gemeint,da ja bei den Gospels die Backroundsänger mit Elvis im Studio waren.

monipenny
20.09.2007, 15:51
den männlichen background meine ich jetzt auch nicht unbedingt, und schon gar nicht die gospels... - wenn ich an die cd "amazing grace" denke, die "previousley unreleased versionen" [i john, lead me guide me etc.], die haben gerade in dem wechselpiel der tollen stimmen ihren reiz.

ich meinte eher den weiblichen background, der teilweise (nicht alles! - einiges empfinde auch ich als schön:cool:) wirklich an meinen nerven zerrt. vll. ist es bei mir auch "nur" katie westmoreland :noidea: - ich hab mich leider bisher noch nicht dahingehend befasst welche aufnahmen es speziell sind.

mir fällt es mit zunehmenden alter leider nur immer mehr auf.

es ist interessant, euch dazu zu hören :top:


liebe grüße

monika

Paul
20.09.2007, 15:59
ähm, also du meinst dann auch noch are you lonesome tonight usw?:gruebel:

Derek
20.09.2007, 21:32
Die Backgroundchöre sind für mich sehr in Ordnung. Sie sind typisch Elvis. Nur in wenigen Fällen gehen sie mir auf den Keks. Bei den alternativen Takes fehlen sie mir manchmal, manchmal auch nicht. Kurz: Ich kann mir Elvis ohne die Chöre nicht vorstellen.

Es wird wohl eine ewige Diskussion bleiben, ob Elvis sich mit dem bombastischen Sound ab 1970 einen Gefallen getan hat, oder ob George Harrison recht hatte. Mir persönlich gefällt dieser kathedrale Klang der 70er einfach richtig gut. Elvis hat sich einen Riesengefallen damit getan. Hätte er sich nur den rauen Sound von 68/69 zusätzlich bewahrt - dann hätte er dauerhaft alle Fan-Bedürfnisse noch tiefer befriedigen können.

burroughs
20.09.2007, 21:39
gute Frage :gruebel:

also live kann ich ihn mir ohne Background-gesang (ob nun männlich oder weiblich) gar nicht mehr vorstellen.. das gehört einfach dazu :top:
(mal abgesehen von der *italian version of sole mio* von Sh.Nielsen, die wär nun wirklich nicht notwendig gewesen :roll:)

Was die Studio-aufnahmen angeht wäre es mir allerdings lieber gewesen, wenn er ab und zu nach dem *weniger ist manchmal mehr* prinzip gearbeitet hätte. Das gilt aber nicht nur für die Chöre, sondern auch für die nachträglichen Instrumental-overdubs.. da sind mir die undubbed versions um einiges lieber :hurra:

Derek
20.09.2007, 21:45
mir fällt es mit zunehmenden alter leider nur immer mehr auf.

Alterssenilität? :grins:

Derek
20.09.2007, 21:47
mal abgesehen von der *italian version of sole mio* von Sh.Nielsen, die wär nun wirklich nicht notwendig gewesen

Aber gerade davon sind die Film-Aufnahmen so witzig .... Unverzichtbar !!!

Oliwa
20.09.2007, 21:54
"Bridge over Troubled Water" wäre ohne Background undenkbar.

Auch in den Konzerten wäre El ohne den Hintergrund recht aufgeschmissen gewesen ...

burroughs
20.09.2007, 21:55
Aber gerade davon sind die Film-Aufnahmen so witzig .... Unverzichtbar !!!
eigenartige art von humor an den tag du legst :roll:

Derek
20.09.2007, 21:57
"Bridge over Troubled Water" wäre ohne Background undenkbar.

Auch in den Konzerten wäre El ohne den Hintergrund recht aufgeschmissen gewesen ...

Bridge Over Troubled Water von Elvis - genial! Seine Version ist die definitive. Und ohne Chöre nicht denkbar ...

Aber in den Konzerten wäre er nur bei eben solchen Stücken aufgeschmissen gewesen, nicht aber bei Rockstücken à la 68-70. Das hätte er alleine locker geschafft.

Derek
20.09.2007, 21:59
eigenartige art von humor an den tag du legst :roll:

Sorry, Hui Buh, das war ausnahmsweise mal ernst gemeint.

burroughs
20.09.2007, 22:07
ich glaube, sie hatte recht :roll:

michael grasberger
20.09.2007, 22:23
Es wird wohl eine ewige Diskussion bleiben, ob Elvis sich mit dem bombastischen Sound ab 1970 einen Gefallen getan hat, oder ob George Harrison recht hatte. Mir persönlich gefällt dieser kathedrale Klang der 70er einfach richtig gut. Elvis hat sich einen Riesengefallen damit getan. Hätte er sich nur den rauen Sound von 68/69 zusätzlich bewahrt - dann hätte er dauerhaft alle Fan-Bedürfnisse noch tiefer befriedigen können.

sehe ich ähnlich. natürlich brauchen große balladen auch einen entsprechend großen sound. toll wäre es gewesen, wenn er in den 70er konzerten einen oldieblock mit reduzierter besetzung gebracht hätte. es ist doch schon herzergreifend, wenn er bei den späten konzerten zu "that's all right" die akustikgitarre spielt wie in alten tagen...

TheKing
20.09.2007, 23:12
Ich liebe den Bombastsound. Unbedingt notwendig. Der Gospelchor plus den Soulchor, plus die TCB-Band plus das Orchester...jajajajaja!!!!

Es gibt nichts Größeres!!!


Wenn er sich beim Aloha Special zu American Triology selbst zum König der Welt krönt, wenn er mit seinem diamantenbesetzten Armen dem Chor den Einsatz anzeigt, die Band und das Orchester mit seinen Rufen antreibt, seine Mimik dabei die Größe des Momentes ausdrückt, er sich dann zur Weltöffentlichkeit umdreht um die Schlußstrophe rauszuhauen, dann klingt das Blech, die Stimmen der Hintergrundsänger wie eine goldene Fassung für diesen strahlenden Star und seinen Höhepunkt. Ich kenne nichts Fantastischeres auf dieser unserer Welt.



Thank you.

gast-20080405
20.09.2007, 23:19
Ich würde entfehlen die Songs ohne OD anzuhören.Gospelsongs waren glaube ich bei Monybenny nicht gemeint,da ja bei den Gospels die Backroundsänger mit Elvis im Studio waren.

Bei fast allen Sessions waren Backgroundsänger dabei. Nur wurden dann manchmal noch zusätzliche Stimmen hinterher eingespielt.

johnnytyronne
21.09.2007, 00:59
also ich finde es kann nicht genug aufnahmen von elvis mit riesigem orchester geben...war in den 70ern umbedingt notwendig...hätte es noch öfters in den 60ern geben solln..was die background chöre betrifft...stören sie mich oftmals..hauptsächlich wenn sie zu stark gospel sind...das ist sicherlich bei gospelsongs super ..aber bei andern songs nicht immer angebracht.. " for the good times" kann ich wegen der stimmen überhaupt nicht anhören...finde j.d. summer und die stamps waren nicht umbedingt notwendig ...genauso stört mich wenn charlie hodge harmonie singt...also nochmal kurz...ich mag die chöre dann nicht wenn sie zu stark elvis zudecken, sie hätten oftmals viel dezenter sein sollen...finde die besten waren auf jedenfall die jordanaires...nur in die 70er hätte der sound nicht mehr reingepasst

monipenny
21.09.2007, 08:33
Alterssenilität? :grins:

wer würde das schon von sich selbst behaupten?:cool:

ich erkläre mir mein empfinden "mit zunehmendem alter" damit, dass ich früher eher nicht auf die gesangsqualität geachtet habe. nun ja, wer tut das auch mit 14 oder 16? vielleicht ist es das "mehr geschulte ohr", dass manchmal (!) denkt "singt sie jetzt, oder hat dort jemand einer katze auf den schwanz getreten?" mal gaaaaaanz übertrieben formuliert.

dann ist mir bei einigen aufnahmen die bigband zu laut, überdeckt elvis... aber das finde ich dann "nur" schade...



beim vinyl "that the way it is" singt elvis "bridge over troubled water " unheimlich leise (das lied wurde hier angesprochen) hmmm - ich muss mir mal unbedingt die zeit nehmen und div. aufnahmen vergleichen (ist nicht immer so einfach bei einer mammutfamilie :grins: - sorry - ich glaub ich warte auf ne grippe oder sowat :lol:)

@ theking:

ich kann deinem beitrag zur zustimmen. es gibt konzerte, da passt einfach alles!!!! deine empfindungen bei aloha kann ich uneingeschränkt teilen!

wie sagte damals mike e. roger? ich probiere es mal mit meinen worten wiederzugeben: elvis (damals 42 jährig) singt allen unkenrufen zum trotz auch heute noch mit leichtigkeit gegen eine bigband an!

genau das sind die passagen, die einen erschauern lassen. die jeden fan immer wieder aufs neue fühlen lassen, was für ein genie elvis war [dank der technik kann man heute eigentlich fast schreiben ist, denn wir haben das glück ihn uns jeden tag nach hause holen zu dürfen:hurra:] deshalb mag ich gerade den elvis der 70er wahnsinnig gern. - nur eben manchmal... you know???


liebe grüße

monika

Hound_Dog
21.09.2007, 17:06
Elvis mochte bei seinen 70ern Konzerten den Big Sound der Band.
Er konnte nun noch mehr Stimmgeladene Songs peformen wie z.b.:
American Trilogy.
Das gab ihn den Perfekten Sound. :top:

Was mich meistens bei den letzten Konzertjahren häufig stört ist
J.D. Sumner´s Bassstimme die bei I Got A Woman/Amen ins lange gezogen wird. Das klingt häufig zu übertrieben er hätte den Song lieber so lassen können wie z.B. 1972. Why Me Lord finde hört sich hin und wieder auch ziemlich nervend wegen ihn an. :roll:

Ich finde es aber cool das er noch unterstützung von den Background bekamm das gab ihn den zum größtenteil den perfekten Sound. :cool:

TheKing
21.09.2007, 18:25
Elvis stand auf Bass-Stimmen. Klar ist diese ewige Nummer bei "Amen" irgendwann nervig...aber wer hätte das gedacht, dass wir uns einmal jeden Schnipsel zigfach anhören? Je nach Abmischung des Soundboards oder Frequenzbereich der Audiencequelle tritt die Stimme von J.D. auch ungewöhnlich hervor... Ja es gibt Konzertaufnahmen, da klingt das nicht perfekt aus diesen Gründen. Ich bin überzeugt davon, wenn man es live im Saal miterlebt hätte wäre dies anders gewesen.

Ansonsten mag ich es sogar ausgesprochen, wenn Elvis mal mit den Hintergrundstimmen singt, also darin fast verschwindet, oder wenn er wirklich zweistimmige Lieder singt, wo ihn eine zweite Stimme begleitet. Ich mag all diese Sachen gerne. Elvis hatte ein sehr gutes Gespür für Musik und auch den Sound und er war von schönen Stimmen begeistert. Singen war sein Leben. Und da ist nur natürlich, dass er es in allen denkbaren Variationen tat.

Zumal der Gospelgesang noch eine andere Wirkung auf ihn hatte, da hat das Singen ja noch eine spirituelle Ebene, die ihm viel bedeutet hat. Auch das im Quartett oder mit dem Quartett singen, wo sich die Stimmen in schönen Harmonien ergänzen, muss für ihn eine Wohltat gewesen sein, denn das Miteinander, der gleichwertige Anteil aller Stimmen hob seine Sonderposition wenigstens auf dieser Ebene für Minuten auf...er löste sich in der Gruppe auf, war nur Einer von Mehreren. Das tat ihm gut glaube ich.

gast-20080405
21.09.2007, 19:23
Es ist doch wie bei so vielen Dingen in Sachen Elvis: Wir kennen Aufnahmen, die nie zur Veröffentlichung auf Tonträger bestimmt waren. Ich denke, dass diese B 52 Flugzeugnummer von J.D. Sumner 90% der Konzertbesucher nur 1 einziges Mal erlebt haben. Es gibt Künstler, die bringen solche Gags 30 JAhre lang und es wird keinem überdrüssig, weil die meisten nur 1x in ein solches Konzert gehen. Deshalb würde ich das alles nicht so eng sehen.
Bei Elvis waren alle Töne, alle Stimmen echt und real. Heutzutage wird ein vollerer Klang oft technisch erzeugt. Da sind mir die Stamps, Imperials etc. tausend Mal lieber.

Hound_Dog
21.09.2007, 19:36
Es ist doch wie bei so vielen Dingen in Sachen Elvis: Wir kennen Aufnahmen, die nie zur Veröffentlichung auf Tonträger bestimmt waren. Ich denke, dass diese B 52 Flugzeugnummer von J.D. Sumner 90% der Konzertbesucher nur 1 einziges Mal erlebt haben. Es gibt Künstler, die bringen solche Gags 30 JAhre lang und es wird keinem überdrüssig, weil die meisten nur 1x in ein solches Konzert gehen. Deshalb würde ich das alles nicht so eng sehen.
Bei Elvis waren alle Töne, alle Stimmen echt und real. Heutzutage wird ein vollerer Klang oft technisch erzeugt. Da sind mir die Stamps, Imperials etc. tausend Mal lieber.



Ich finde das Lied eigentlich auch ganz amüsant, aber auf dauer nervt das Medley. War eigentlich von El´eine gute Idee.
Mit den Sound muss ich dir und The King recht geben im Saal wäre es eine Bombe gewessen.
Ein paar Freunden habe ich das Medley vorgespielt sie konnten kaum glauben das J.D. eine solche stimme hatte, sie dachten es wurde per Sound verändert. Ich erzählte das es nur seine Stimme ist und sie waren erstaunt und ganz begeistert.

TheKing
21.09.2007, 22:40
Naja das ist schon ein "natürlicher" Soundeffekt...wenn Du mal selber mit einem Microfon herumexperimentierst wirst Du merken, dass wenn man da sehr nahe drangeht und brummt so tief man kann, dass da Sachen in der Richtung passieren, nur hatte J.D. natürlich eine Brummstimme sondergleichen. Wenn der bei Interview sprach, dann vibrierte der Tisch...schon faszinierend.