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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Film: Thats The Way It is / Mikros



alexander
26.10.2008, 19:54
Hallo,

in der Urversion des Films gibt es eine Scene, in der Elvis Probleme mit den Mikros hat.

Eins ist dabei, welches kein Kabel hat. Wurden hier die ersten Funkmikrophone eingesetzt? In dem Ausschnitt funktioniert eben dieses nicht!!

Weiß jemand mehr darüber ??

Würde mich über viele interessante Antworten freuen.

Danke

Gruß Alexander :-):-)

Circle G
26.10.2008, 22:15
Ich schrieb das bereits mal an anderer Stelle ...

Lange Zeit glaubte man es handele sich hierbei um ein Mikrofon der deutschen Firma Beyerdynamic. Laut Bill Porter, der seinerzeit für den Sound auf Elvis' Konzerten zuständig war, hat Elvis aber in besagter Szene ein Mikro aus dem Hause Edcor verwendet. Leider sind mir Name und genaue Typenbezeichnung trotz intensiver Recherche bisher nicht bekannt. Edcor ist eine amerikanische Firma, die auch als erste das amerikanische Patent auf schnurlose Mikrofone erhielt. Leider war die Zeit 1970 noch nicht wirklich reif, um auf kabellose Mikros zurück zu greifen. An Batterieleistung und Funkübertragungstechnik mangelte es noch gewaltig, sodass der Versuch -wie man bei TTWII sehen kann- ordentlich in die Hose ging. Dennoch wurden Edcor-Mikrofone Anfang der Siebziger insbesondere auf großen Show-Bühnen eingesetzt, übrigens hauptsächlich in Las Vegas - hier aber vorerst nicht schnurlos.

christian72
27.10.2008, 18:30
Gab es überhaupt ein spezielles Mikro, das Elvis in der 70er gern bzw. immer nutzte oder hing es von der jeweiligen Location ab, wo er gerade auftrat ?

burroughs
27.10.2008, 19:28
mit der location (von vegas und tahoe abgesehen) wird das kaum was zu tun gehabt haben, schliesslich hatte er - soweit ich weiss - stets sein eigenes equipment dabei :cool:

christian72
28.10.2008, 11:17
mit der location (von vegas und tahoe abgesehen) wird das kaum was zu tun gehabt haben, schliesslich hatte er - soweit ich weiss - stets sein eigenes equipment dabei :cool:

Na dann weißt Du sicher auch , welches Mikro er benutzte.

gast-20090521
28.10.2008, 11:46
Seine meistbenutzten Mikros auf der Bühne waren das RE-15 von Electrovoice, das AKG AKG D-224C und das Electrovoice CS-15 - in der Reihenfolge.

Dazwischen benutzte er bei diversen bzw. vereinzelten Konzerten noch folgende Mikrofone: Shure/Unidyne 545 (1969 Las Vegas), Shure SM53, Shure SM57 mit Poppschutz, Shure SM58, AKG D1200, Electrovoice RE-16, Beyerdynamic M-160.

Ich hoffe, ich habe keins vergessen. Die genauen Daten weiß Circle G.

Aleksandra
28.10.2008, 12:41
Na dann weißt Du sicher auch , welches Mikro er benutzte.Wenn es nur eins wäre :cool:

christian72
28.10.2008, 12:45
Seine meistbenutzten Mikros auf der Bühne waren das RE-15 von Electrovoice, das AKG AKG D-224C und das Electrovoice CS-15 - in der Reihenfolge.

Dazwischen benutzte er bei diversen bzw. vereinzelten Konzerten noch folgende Mikrofone: Shure/Unidyne 545 (1969 Las Vegas), Shure SM53, Shure SM57 mit Poppschutz, Shure SM58, AKG D1200, Electrovoice RE-16, Beyerdynamic M-160.

Ich hoffe, ich habe keins vergessen. Die genauen Daten weiß Circle G.

Das ist doch mal eine Aussage ! Danke !:top:

Circle G
28.10.2008, 14:05
mit der location (von vegas und tahoe abgesehen) wird das kaum was zu tun gehabt haben, schliesslich hatte er - soweit ich weiss - stets sein eigenes equipment dabei :cool:

Nein, er nahm das, was ihm vorort gestellt wurde, natürlich wurde es im Vorfeld
entsprechend geordert. Ausnahmen bestätigen da allerdings die Regel ...

Das ist übrigens auch heute noch oft üblich. Einige Musiker würden allerdings nie in
ein "fremdes" Mikro singen und haben demzufolge stets -was das Gesangsmikrofon
angeht- ihr eigenes dabei :cool: Das restliche Equipment, also z.B. auch Mikros für die
anderen Musiker oder Chorsänger werden vom Veranstalter gestellt.

Circle G
28.10.2008, 14:19
Seine meistbenutzten Mikros auf der Bühne waren das RE-15 von Electrovoice, das AKG AKG D-224C und das Electrovoice CS-15 - in der Reihenfolge.

Dazwischen benutzte er bei diversen bzw. vereinzelten Konzerten noch folgende Mikrofone: Shure/Unidyne 545 (1969 Las Vegas), Shure SM53, Shure SM57 mit Poppschutz, Shure SM58, AKG D1200, Electrovoice RE-16, Beyerdynamic M-160.

Ich hoffe, ich habe keins vergessen. Die genauen Daten weiß Circle G.

Nein, hast Du nicht! Alles völlig korrekt :brav: ... abgesehen davon, dass sich das AKG-Mikro
AKG D-224 E nennt ... nicht C :grins:

Er verwendete von 1968 bis 1977 insgesamt 11 verschiedene Mikrofone auf der Bühne.
In MMs Aufzählung fehlt maximal noch das Altec, was beim NBC-Special eingesetzt
wurde und der kurze Einsatz des Edcor, während der Aufnahmen zu TTWII, was ja bereits
besprochen wurde. Weiterhin sind uns aus Filmaufnahmen noch 5 Mikros bekannt, die er
während der verschiedensten Proben verwendete. Aber das war ja hier nicht die Frage ... ;-)

gast-20090521
28.10.2008, 14:19
Das restliche Equipment, also z.B. auch Mikros für die anderen Musiker oder Chorsänger werden vom Veranstalter gestellt.
Das kommt darauf an. Bei Einzelkonzerten übergibt das Management dem Veranstalter vorab einen sog. "Technical Rider", welcher Vertragsbestandteil ist. Darin ist jedes Gerät genau benannt, und das muss er dann bei einer Beschallungs- und Beleuchtungsfirma ordern. Bei großen Tourneen hingegen ist es so, dass das gesamte Equipment extra für die Tour zusammengestellt wird und in großen Trucks mitreist.

Was die Instrumente anbetrifft, da kommt es jeweils drauf an. "Persönliche" Instrumente wie Trompeten, Gitarren etc. nehmen die Musiker selber mit, Gitarrenverstärker dagegen werden meist vor Ort gestellt. Bei Acts, wo der Flügel eine wichtige Rolle spielt, z.B. bei Elton John, fährt dieser auch im Truck mit. Bei Elvis hingegen war es so, dass der Veranstalter einen auf 440Hz gestimmten Flügel stellen musste.

Sänger haben ein bestimmtes Mikrofon, das sie benutzen. Viele reisen mit einem eigenen, auch aus hygienischen Gründen. Man will ungern am Korb Lippenstiftreste oder Kartoffelsalat vom Vortag vorfinden. Bei professionellen Produktionen gibt es aber mindestens noch ein Ersatzmikrofon, "Spare" genannt, falls es mal Probleme gibt. Bei Elvis gab es derer gleich mehrere, wie man in der Urfassung von TTWII sehen kann, wo Charlie ihm beim Ausfall des Handsenders gleich eine Handvoll Mikros anreicht.

gast-20090521
28.10.2008, 14:23
abgesehen davon, dass sich das AKG-Mikro AKG D-224 E nennt ... nicht C :grins:
Nun, da wir nur mit Ach und Krach erkennen konnten, dass es sich überhaupt um ein D-224 handelt, frage ich mich, wer sich da so sicher sein will, ob es ein E oder ein C ist, da beide Modelle identisch aussehen. Um ehrlich zu sein, weiß ich den exakten Unterschied noch nicht einmal.


In MMs Aufzählung fehlt maximal noch das Altec, was beim NBC-Special eingesetzt wurde.
Das habe ich mit Absicht weggelassen, weil ich den Eindruck habe, dass es hier nur um Konzerte geht.

MysteryTrain
28.10.2008, 14:27
Soweit ich weiß, hatte Elvis erst ab der September-Tour 1970 eigene Technik. Bis dahin musste sich Bill Porter im Las Vegas International mit dem dort vorhandenen Schrott herumplagen. Bei dem Konzert in Tampa (?) war der Sound in der Halle derart mies, dass der Veranstalter (Concerts West?) bemüht wurde, ab sofort besseres Material zu besorgen.

Circle G
28.10.2008, 14:28
Nun, da wir nur mit Ach und Krach erkennen konnten ...


Ich wusste, dass das kommt ... :fish: :grins: Aber bitte jetzt nicht nochmal an dieser Stelle auseinander nehmen :pray:


Das habe ich mit Absicht weggelassen, weil ich den Eindruck habe, dass es hier nur um Konzerte geht.

Das dachte ich mir, aber ich wollte es dennoch wenigstens erwähnt haben ... :cool:

gast-20090521
28.10.2008, 14:40
Soweit ich weiß, hatte Elvis erst ab der September-Tour 1970 eigene Technik. Bis dahin musste sich Bill Porter im Las Vegas International mit dem dort vorhandenen Schrott herumplagen.
Schrott war das nicht. Der Saal war gerade neu und entsprechend auch mit neuester Technik ausgestattet. Es war nur nicht genug bzw. angemessen für eine so aufwendige Show wie die von Elvis.

Porter hat die vorhandene Technik im International von vornherein ergänzt. Was übrigens normal ist.

MysteryTrain
28.10.2008, 14:47
Nach Memphis 69 kam gleich die nächste Herausforderung an den Sound-Wizard Porter: Das International. Elvis hatte Bill angerufen und gefragt, ob er nicht beim Sound helfen könne. Porter stand der Sache eher zweifelnd gegenüber und veranschaulichte Elvis in relativ deftigen Worten, daß er absolut nichts von Live-Sound verstehe. "Ich kann dir versichern, du weißt mehr als die Leute hier!" war Elvis' letztes Wort und damit war die Entscheidung gefallen. Bill eilte nach Vegas und stellte im Showroom des International Hotel fest, daß das Equipment ziemlich veraltet war. Von den mageren drei Alta Monitoren, die hoch über der Bühne hingen, funktionierte nur noch einer und die Boxen waren auch nicht unbedingt erste Wahl. Bill baute seine eigenen an der Seite der Bühne auf. Er brachte seinen Shure Vocal Master mit, verband Elvis' Mikro damit und fütterte so das Haussystem. Elvis war überwältigt:"God, I can hear!"
Bill kümmerte sich auch um sämtliche anderen Mikrofone auf der Bühne (etwa 40 bis 45 Stück) selbst und die Resultate mußten Elvis schwer beeindruckt haben, denn er teilte ihm mit, daß er ihn von nun an bei jeder Show dabei haben wollte. So war es auch selbstverständlich, daß er während der Dreharbeiten zu That's The Way It Is Elvis' Toningenieur war. Während Elvis mit Bill Porter's Arbeit hochzufrieden war, ärgerte er sich maßlos über den Ton im Film - der, wie Elvis kurz und bündig sagte, einfach lausig war und manchmal mit Bill darüber sprach, wie unfähig die Leute von MGM waren, den fantastischen Output des Elvis-eigenen House-Systems für die Kinofassung zu nutzen. Trotzdem hat der Film ein einmaliges Erlebnis technischer Hinsicht festgehalten: Ein kabelloses Mikrofon im Jahre 1970 - es war ein Gerät der Marke Edcor aus Salt Lake City und Elvis benutzte es nur in einer einzigen Show! Das Problem lag damals in der Lebensdauer der Batterie.
Quelle:
http://ourworld.compuserve.com/homepages/Elvis/porter.htm

Derek
28.10.2008, 14:53
Bill eilte nach Vegas und stellte im Showroom des International Hotel fest, daß das Equipment ziemlich veraltet war.
Quelle:
http://ourworld.compuserve.com/homepages/Elvis/porter.htm

Das Hotel war doch ebenso brandneu wie sein Showroom, nur die Streisand war vor Elvis dort gewesen. Und die hatten veraltetes Equipment eingebaut? :gruebel:

Circle G
28.10.2008, 14:55
In dem Bericht von Peter Schittler geht es aber um die Filmaufnahmen :gruebel: ... nicht aber um den Sound an sich ...

gast-20090521
28.10.2008, 14:59
Das Hotel war doch ebenso brandneu wie sein Showroom, nur die Streisand war vor Elvis dort gewesen. Und die hatten veraltetes Equipment eingebaut? :gruebel:
Ganz genau da sehe ich auch den Knackpunkt. Kein Mensch baut ein millionenteures Hotel mit dem größten Showroom der Stadt und baut dann da alten Schrott ein. Vor allem nicht in Las Vegas.

Ich vermute hier eher einen Übersetzungs- oder Verständnisfehler. Hat man ja oft, wenn es um Fachfragen geht, von denen der Autor nicht wirklich was versteht, ohne dem geschätzten Peter Schittler damit zu nahe treten zu wollen. Man muss daher nicht jeden Wortlaut glauben, sondern sollte die Instanz des gesunden Menschenverstandes zwischenschalten, wenn etwas unlogisch klingt. Dass die da alten Schrott eingebaut haben, glaube ich erst, wenn ich es aus Porters eigenem Munde höre.

MysteryTrain
28.10.2008, 15:07
In dem Bericht von Peter Schittler geht es aber um die Filmaufnahmen :gruebel: ... nicht aber um den Sound an sich ...

Sowohl als auch. Offensichtlich war der Sound, den Porter aus dem scheinbar schlechten Material herausholte, noch wesentlich besser als das, was MGM zustande brachte. Die waren wahrscheinlich zu stolz als dass sie das hauseigene System benutzten. Bei On Tour war es das gleiche. Da wurde Porter erst gar nicht erst verpflichtet und irgendein noname RCA Ingenieur war heillos überfordert, Elvis' Ansprüchen gerecht zu werden.

Der Sound bei einem Elviskonzert muss also phantastisch gewesen sein, besser als alles was RCA aufgenommen hat und was wir heute aus der Konserve kennen. Leider hatten nur die Konzertbesucher damals die Gelegenheit das in dieser Qualität zu hören. Bei Aloha from Hawaii hat man denke ich einen kleinen Eindruck davon, wie es annähernd vor Ort geklungen hat.

MysteryTrain
28.10.2008, 15:12
Dass die da alten Schrott eingebaut haben, glaube ich erst, wenn ich es aus Porters eigenem Munde höre.


Egal ob alt oder neu - Es funktionierte scheinbar nicht. Wenn von 3 Monitorboxen 2 nicht funktionieren, dann wäre ich an Elvis' Stelle dort erst gar nicht aufgetreten. Er selbst hat das Problem scheinbar früh genug erkannt und auf eigene Faust Bill Porter ins Spiel gebracht.

Derek
28.10.2008, 15:13
Es war entweder Ronnie Tutt oder James Burton, der gesagt hat, dass die gesamte Band den Live-Aufnahmen vom August 69 entgegen fieberte, weil die Bühne jedes Mal vor Elektrizität explodierte, wenn Elvis auftrat. Nach den aufgezeichneten Konzerten sind sie anscheinend jedes Mal losgerannt, um in die Bänder reinzuhören. Und offenbar waren sie maßlos enttäuscht, weil die Aufnahmen in keiner Weise den Druck wiedergaben, der zuvor auf der Bühne tatsächlich geherrscht hatte.

Dabei finde ich die 69er-Aufnahmen noch am knackigsten von allen Mitschnitten.

Derek
28.10.2008, 15:14
Es funktionierte scheinbar nicht. Wenn von 3 Monitorboxen 2 nicht funktionieren, dann wäre ich an Elvis' Stelle dort erst gar nicht aufgetreten.

Soweit ich mich erinnere, hat Elvis im November 1970 das erste Mal mit Monitorboxen gearbeitet. Und er musste dazu überredet werden. Und er war begeistert.

gast-20111607
28.10.2008, 15:17
Was sind Monitorboxen, was bewirken sie? :noidea:

gast-20090521
28.10.2008, 15:19
Sowohl als auch. Offensichtlich war der Sound, den Porter aus dem scheinbar schlechten Material herausholte, noch wesentlich besser als das, was MGM zustande brachte.
Hier liegt ein technisches Missverständnis vor. Der Saalsound ist eine völlig getrennte Angelegenheit vom Filmsound. Die Signale werden einzeln über Splitter abgegriffen und separat vom Saalsound auf Multitrack aufgenommen. Daraus wird dann in der Post-Production der Filmsound abgemischt.


Die waren wahrscheinlich zu stolz als dass sie das hauseigene System benutzten.
Für die Filmaufnahmen nützte ihnen das Saal-System gar nichts, das war zur reinen Live-Beschallung gedacht.


Bei On Tour war es das gleiche. Da wurde Porter erst gar nicht erst verpflichtet und irgendein noname RCA Ingenieur war heillos überfordert, Elvis' Ansprüchen gerecht zu werden.
Auch hier geht es nur um den Saalsound. Mit den Filmaufnahmen hatte Porter gar nichts zu tun.


Der Sound bei einem Elviskonzert muss also phantastisch gewesen sein, besser als alles was RCA aufgenommen hat und was wir heute aus der Konserve kennen.
Ein eindeutiges Nein. Das war mit damaliger Beschallungstechnik - zumindest Anfang der 70er - noch gar nicht möglich. So brillant, wie wir das heute auf den aus direkt abgegriffenen Signalen gemischten CDs hören, hat es damals nie geklungen.


Leider hatten nur die Konzertbesucher damals die Gelegenheit das in dieser Qualität zu hören. Bei Aloha from Hawaii hat man denke ich einen kleinen Eindruck davon, wie es annähernd vor Ort geklungen hat.
Hat man nicht. Der Sound auf der CD und DVD hat NICHTS mit dem tatächlichen Saal-Sound zu tun.

MysteryTrain
28.10.2008, 15:20
Was sind Monitorboxen, was bewirken sie? :noidea:

Das sind die Lautsprecherboxen, die dem Sänger und den Musikern zugewandt auf der Bühne stehen, damit sie sich selbst, bzw. gegenseitig hören. Heutzutage geschieht das meistens mit einem funkgesteuerten Knopf im Ohr.

gast-20090521
28.10.2008, 15:21
Es war entweder Ronnie Tutt oder James Burton, der gesagt hat, dass die gesamte Band den Live-Aufnahmen vom August 69 entgegen fieberte, weil die Bühne jedes Mal vor Elektrizität explodierte, wenn Elvis auftrat. Nach den aufgezeichneten Konzerten sind sie anscheinend jedes Mal losgerannt, um in die Bänder reinzuhören. Und offenbar waren sie maßlos enttäuscht, weil die Aufnahmen in keiner Weise den Druck wiedergaben, der zuvor auf der Bühne tatsächlich geherrscht hatte.
Was sie da hörten, waren ja auch nur die Soundboards. Die können niemals das wiedergeben, was auf der Bühne gewesen ist - wissen wir schließlich selber.

MysteryTrain
28.10.2008, 15:22
Hier liegt ein technisches Missverständnis vor. Der Saalsound ist eine völlig getrennte Angelegenheit vom Filmsound. Die Signale werden einzeln über Splitter abgegriffen und separat vom Saalsound auf Multitrack aufgenommen. Daraus wird dann in der Post-Production der Filmsound abgemischt.


Für die Filmaufnahmen nützte ihnen das Saal-System gar nichts, das war zur reinen Live-Beschallung gedacht.


Auch hier geht es nur um den Saalsound. Mit den Filmaufnahmen hatte Porter gar nichts zu tun.


Ein eindeutiges Nein. Das war mit damaliger Beschallungstechnik - zumindest Anfang der 70er - noch gar nicht möglich. So brillant, wie wir das heute auf den aus direkt abgegriffenen Signalen gemischten CDs hören, hat es damals nie geklungen.


Hat man nicht. Der Sound auf der CD und DVD hat NICHTS mit dem tatächlichen Saal-Sound zu tun.

Dann ist der ganze Artikel dort für die Tonne, denn all das ist dort zu lesen. :noidea:

gast-20090521
28.10.2008, 15:22
Soweit ich mich erinnere, hat Elvis im November 1970 das erste Mal mit Monitorboxen gearbeitet. Und er musste dazu überredet werden. Und er war begeistert.
Er hat schon vorher mit Monitoring gearbeitet, anders geht es nicht, sonst hört ja keiner, was der andere spielt oder singt. Nur waren das keine individuellen Monitorboxen, wo jeder direkt sein Signal ans Ohr geblasen bekommt, sondern sog. "Sidefills", die die ganze Bühne beschallten. Man sieht sie bei TTWII auch gelegentlich am Bühnenrand liegen.

gast-20090521
28.10.2008, 15:23
Dann ist der ganze Artikel dort für die Tonne, denn all das ist dort zu lesen. :noidea:
Ich lese den Artikel etwas anders und ergänze die Dinge, die dort falsch oder aus dem Zusammenhang gerissen wiedergegeben wurden, mit dem, was Fakt ist.

gast-20090521
28.10.2008, 15:25
Egal ob alt oder neu - Es funktionierte scheinbar nicht.
Das kann sein. Wobei es verwunderlich ist, dass eine gerade neu eingebaute Technik schon versagt. Wahrscheinlich haben sie Mist gebaut. Boxen leben für gewöhnlich Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte, wenn man sie korrekt verkabelt und einsetzt.

gast-20111607
28.10.2008, 15:34
Er hat schon vorher mit Monitoring gearbeitet, anders geht es nicht, sonst hört ja keiner, was der andere spielt oder singt. Nur waren das keine individuellen Monitorboxen, wo jeder direkt sein Signal ans Ohr geblasen bekommt, sondern sog. "Sidefills", die die ganze Bühne beschallten. Man sieht sie bei TTWII auch gelegentlich am Bühnenrand liegen.

Verstehe ich es richtig: Die Monitorboxen auf der Bühne leiten also für jeden Bandpart und den Sänger separat nur das originär notwendige Signal per Funk in einen Empfänger weiter, der dies weitergibt, was sich dann vor den Fans auf der Bühne abspielt?
Also in dem Sinne, jeder hört auf der Bühne nur das, was sein Part an der Chose ist?
Ich dachte immer, diese Knöpfe im Ohr wären irgendwie schallschützende Systeme oder so was...

gast-20090521
28.10.2008, 15:34
Nochmal zum Verständnis: Elvis war immer auf der Höhe der Zeit und hat das beste zur Verfügung stehende Equipment benutzt. Zeitzeugen berichten, dass der Sound fantastisch war. Das war er auch, für die damalige Zeit.

Wenn ich sage, der Sound im Saal war Anfang der 70er noch recht bescheiden, dann natürlich nach heutigen Gesichtspunkten. Wer sich per Zeitmaschine ins Jahr 1970 ins International zurückbeamen lassen würde, wäre maßlos enttäuscht, weil es auf der TTWII-DVD besser klingt.

MysteryTrain
28.10.2008, 15:36
weil es auf der TTWII-DVD besser klingt.

Aber erst nachdem es mit heutiger Technik bearbeitet wurde. Die TTWII Original-Version klingt ja auch wesentlich bescheidener als die Special Edition.

gast-20090521
28.10.2008, 15:36
Verstehe ich es richtig: Die Monitorboxen auf der Bühne leiten also für jeden Bandpart und den Sänger separat nur das originär notwendige Signal per Funk in einen Empfänger weiter, der dies weitergibt, was sich dann vor den Fans auf der Bühne abspielt?
Also in dem Sinne, jeder hört auf der Bühne nur das, was sein Part an der Chose ist?
Jeder Musiker bekommt einen eigenen Monitor-Mix, er kann also bestimmen, was er hören will. Er kann also sagen "Ich will den Sänger hören, mich selber und das Schlagzeug, mehr brauche ich nicht."


Ich dachte immer, diese Knöpfe im Ohr wären irgendwie schallschützende Systeme oder so was...
Nein. Sie ersetzen heute die Monitorboxen. Wenn man es mag, quasi vom Publikum abgeschottet zu agierenl...

gast-20090521
28.10.2008, 15:37
Aber erst nachdem es mit heutiger Technik bearbeitet wurde. Die TTWII Original-Version klingt ja auch wesentlich bescheidener als die Special Edition.
Richtig. Daran hört man ja den Fortschritt, den die Technik seitdem gemacht hat. Gleiches gilt für den Saalsound.

Sivle
29.10.2008, 14:58
Elvis ohne langes Mikrokabel im Schlepptau ist für mich schwer vorstellbar, gehört zum "70er-Elvis-Gesamtpaket" irgendwie dazu. (Das kabellose Mikro bei TTWII hat dies anscheinend auch so gesehen und deshalb vorsorglich gleich schlapp gemacht:grins:). Zum Glück war damals die Technik noch nicht so weit, denn was um Himmels Willen hätte Elvis mit Headset dann bloß mit seinen Händen gemacht? Der Griff zum Mikro war doch Programm und der Mikroständer musste schließlich auch gemolken werden.:grins:

An Evening Prayer
29.10.2008, 15:12
Meine :tape2:, was ihr alles wißt :top:

burroughs
29.10.2008, 21:24
Nein, er nahm das, was ihm vorort gestellt wurde, natürlich wurde es im Vorfeld entsprechend geordert.
Quelle ?