Roustabout
König der heißen Rhythmen
USA 1964
Vorlage: Story von Allan Weiss
Produktion: Hal Wallis Productions (Hollywood) Paramount
Produzent: Hal B. Wallis
Regie: John Rich
Drehbuch: Anthony Lawrence und Allan Weiss
Musik: Joseph J. Lilley
Kamera: Lucien Ballard
Verfahren: Techniscope-Farbfilm in Technicolor
Drehzeit: 6. März bis 20. April 1964
Filmlaufzeit: 101 min.
Uraufführung: 10. November 1964 (New York)
Deutsche Erstaufführung: 25. Dezember 1964
Deutscher Synchronsprecher: Rainer Brandt
Dt. TV-Erstausstrahlung: 12. Februar 1979 (BR)
Roustabout
Poison Ivy League
Wheels On My Heels
Hard Knocks
It's A Wonderful World
Big Love Big Heartache
One Track Heart
It's Carnival Time
Carny Town
Little Egypt
There's A Brand New Day On The Horizon
Charlie Rogers - Elvis Presley
Maggie Morgan - Barbara Stanwyck
Cathy Lean - Joan Freeman
Joe Lean - Leif Erickson
Madame Mijanou - Sue Ane Langdon
Harry Carver - Pat Buttram
Little Egypt - Wilda Taylor
Charlie Rogers singt in einem Café bis es eines Tages zu einer Schlägerei kommt. Er landet hinter Gittern, kommt gegen Kaution frei und beschließt nun, sein Glück woanders zu suchen. Eher ungewollt heuert er wegen Motorradschaden als Mädchen für alles auf einem Rummelplatz an. Er trifft auf Traumgirl Cathy. Als er eine Gesangseinlage bietet, strömen die Leute herbei: Beginn einer neuen Karriere. Doch dann kommt es erneut zu einer Prügelei und Missverständnissen. Charlie glaubt, er habe die Liebe von Cathy verloren, kündigt und geht zur Konkurrenz. Als der Rummelplatz aus finanziellen Gründen vor dem Aus steht, kehrt Charlie zurück, wendet die drohende Pleite ab, indem er Hauptattraktion wird, und gewinnt schließlich seine Cathy zurück ...
- Die Außenaufnahmen wurden im Hidden Valley und Thousand Oaks, nordwestlich von Los Angeles gedreht
- Der Arbeitstitel lautete "Right This Way Folks"
- Gerüchten zufolge, soll die Rolle der Maggie Morgan, die hier von Barbara Stanwyck verkörpert wird, für Mae West vorgesehen gewesen sein. Diese lehnte jedoch ab
- Raquel Welch hatte in Roustabout ihr Filmdebüt. Der erste Satz den sie je in eine Kamera sprach lautet: "Uh, how come they call this place a teahouse?", den man bereits in den Anfangsminuten des Films hören kann. Später ist sie erneut in einer kurzen Szene zu sehen
- Produzent Hal Wallis arbeitete bereits 1948 mit Barbara Stanwyck und Leif Erickson zusammen. Beide spielten an der Seite von Burt Lancaster in "Sorry, Wrong Number"
- Richard Kiel, der in Roustabout den "Starken Mann" spielt, wurde später insbesondere als "Jaws" in den Bond-Filmen "Der Spion, der mich liebte" und "Moonraker - Streng geheim" bekannt
- Elvis weigerte sich, in seinen Kampfszenen durch ein Double ersetzt zu werden. Bei solch einer zog er sich -zum ersten Mal in seiner Karriere- eine Platzwunde zu, die schließlich mit neun Stichen genäht werden musste. Paramount reagierte sofort und schrieb eine Crash-Szene ins Drehbuch, die es im erlaubte auch während des Films ein Pflaster über dem linken Auge zu tragen
- Elvis soll während der Aufnahmen für die Szene, in der er alleine singend Motorrad fährt ziemlich genervt gewesen sein. Er wollte, dass die Jordanaires ihn begleiten. Einer der Produzenten fragte daraufhin, wo er denn mit den Backround-Sängern hin solle. Elvis blaffte zurück: "The same damn place as the band!" ( Musiker und Backround-Sänger sind im Film bekanntermaßen eh nicht zu sehen)
- Parallel zum Beginn der Dreharbeiten zu Roustabout erschien in einer Las Vegas' Zeitung ein Artikel, der Elvis für den Rest seines Lebens schmerzen sollte. Der Titel lautete: "Können sie sich vorstellen, dass Richard Burton und Peter O'Toole einen Teil ihres derzeitigen Erfolges Elvis Presley verdanken?" Weiterhin war zu lesen, dass die weltweite Anerkennung ihrer Leistung die diese beiden hochkarätigen Schauspieler für die Rollen im Film "Becket" (Geschichtsdrama, welches 1964 erschien) erhielten, nicht möglich gewesen wäre, gäbe es da nicht den König des Hüftschwungs. Produzent Hal Wallis' eigener Aussage zufolge, sollten es die Einnahmen aus den kommerziell erfolgreichen, wenn auch seichten Elvis-Filmen sein, die es überhaupt erst möglich machten, derart "künstlerisch wertvolle" Filme zu produzieren. Der Artikel wurde von den Nachrichtendiensten aufgegriffen und im ganzen Land veröffentlicht. Für Elvis war das wohl wieder eine der traurigen Bestätigungen, dass man ihn als Schauspieler niemals wirklich ernst nehmen würde :((
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