I've lost you

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  • Pawnee
    Kennt sich hier aus

    • 06.02.2008
    • 66

    #16
    Hm!

    Naja, das ist schon sehr wörtlich, aber gut. Besser als vorher.


    Bis auf zwei Stellen:

    Though it will haunt the corners of your mind.

    Nach Rücksprache mit meinem Bekannten, der der deutschen Sprache in Wort und Schrift komplett mächtig ist und eben auch der amerikanisch- englischen, ist hier wohl mehr gemeint (im Zusammenhang mit dem Rest des Liedes), dass hier eher das fehlende Erinnerungsvermögen an einen Traum/Traumbilder gemeint ist, als eine zufällig wiederkehrende Erinnerung, weil eben der Traum so tief und glückselig zu sein schien. Zumindest für den Betrachter, der die träumende Person sieht.

    Hier ist "Winkel/Ecke" eher unpassend, da wohl damit gemeint ist, dass da Erinnerungen sind, die sich aber mehr an schwache Bilder anlehnen, als an klare Gedanken. Und deswegen eben Träume und nicht "it" (Einzahl) im eigentlichen Sinne.

    And your body's still this kind

    Wenn ein Körper lieb ist, dann ist er eher "lovely". Mein Bekannter meinte, hier ist die Wärme gemeint, die einen Verliebten, dessen Liebe nicht mehr erwidert wird, beruhigt. Quasi wie ein "Höriger" der alles macht, nur um die Nähe des Begehrten zu spüren.

    Wie gesagt, wörtlich übersetzen geht da nicht immer.

    Gruß Pawnee

    Kommentar

    • John Burrows

      #17
      Zitat von Pawnee
      Naja, das ist schon sehr wörtlich, aber gut. Besser als vorher.
      Freiheit der Übersetzung bzw. Abweichung von der „wörtlichen“ Wiedergabe ist sicher etwas Gutes. Sie ermöglicht es, auch Aspekte wie Rhythmus, emotionale Färbung, Wortspiele usw. einzufangen. Das darf aber nicht so weit gehen, dass die Bedeutung nicht gewahrt bleibt. Sonst ist nämlich die Übersetzung nicht „frei“, sondern einfach falsch. In den drei in meinem letzten Posting besprochenen Vorschlägen von Dir bist Du semantisch von der Vorlage abgewichen, ohne dass dem ein erkennbarer Gewinn bzgl. anderer Aspekte wie Färbung usw. gegenübergestanden hätte.

      Zitat von Pawnee

      Nach Rücksprache mit meinem Bekannten, der der deutschen Sprache in Wort und Schrift komplett mächtig ist und eben auch der amerikanisch- englischen,
      Wollen wir den Experten nicht lieber rauslassen? ... you know, some of us have family and friends in the US ourselves and/or may even have lived there for years.

      Zitat von Pawnee

      Though it will haunt the corners of your mind.

      […]

      Hier ist "Winkel/Ecke" eher unpassend, da wohl damit gemeint ist, dass da Erinnerungen sind, die sich aber mehr an schwache Bilder anlehnen, als an klare Gedanken. Und deswegen eben Träume und nicht "it" (Einzahl) im eigentlichen Sinne.
      Tut mir leid, da komme ich nicht mit. Ich hatte übersetzt: “obwohl er Dich in entlegenen Winkeln Deiner Gedanken heimsuchen wird“. Dabei bin ich vom wörtlichen abgewichen, was gelautet hätte:

      „obwohl er in den Ecken Deines Geistes spuken wird“

      Die Abweichung scheint mir vor allem deshalb nötig, weil „Geist“ im Deutschen schnell philosophisch-gestelzt klingt. Alle (auch Du) haben „Geist“ stattdessen durch „Gedanken“ wiedergegeben. Das ist semantisch völlig korrekt, weil der Geist nichts anderes als die Fähigkeit zum Denken ist bzw. sich im Denken manifestiert. Weiterhin habe ich davon Gebrauch gemacht, dass „haunt“ außer „spuken“ auch „heimsuchen“/“verfolgen“ heißen kann. Der Grund ist einfach der, dass „spuken“ im Deutschen irgendwie immer was von „Geisterbahn“ hat. Dann bleibt schließlich das Problem „corners“, und es dürfte völlig klar sein, dass die „corners of the mind“ Randbereiche darstellen (so wie „corners of the room“). Suskai und Circle G hatten daher „Rand“ gewählt, was gut ist, aber ich wollte in der Übersetzung gerne zugleich die Metapher beibehalten, der gemäß der Geist wie ein Zimmer (oder ein Haus etc.) beschrieben wird – daher dann „in entlegenen Winkeln“.

      Nun vergleichen wir mal, was Du übersetzt hast: „obwohl sie in Deinen Gedanken (Traum-Erinnerungen) umherspringen“.

      Träume „springen“ also in Gedanken (Traum-Erinnerungen) „umher“ … wieso ist das gleich noch mal besser? Wie Du Dir da zudem einen Plural (Träume) herbeiinterpretierst, verstehe ich auch nicht. Mir scheint das, ehrlich gesagt, eher daher zu kommen, dass hier eine inkorrekte englische Vorlage aus dem Internet im Spiel war – Elvis singt aber „a dream you won’t recapture“ und dann in der nächsten Zeile steht daher mit „it“ der anaphorische Bezug völlig folgerichtig im Singular.

      Zitat von Pawnee
      And your body's still this kind

      Wenn ein Körper lieb ist, dann ist er eher "lovely". Mein Bekannter meinte, hier ist die Wärme gemeint, die einen Verliebten, dessen Liebe nicht mehr erwidert wird, beruhigt. Quasi wie ein "Höriger" der alles macht, nur um die Nähe des Begehrten zu spüren.
      Hier hattest Du übersetzt: „beruhigt mich dein Körper auf diese Art“ und dabei erstens schlicht das noun „kind“ (=Art) mit dem adjective (=nett, liebenswürdig u.ä.) verwechselt. Zweitens ist von "beruhigen" hier schlicht und einfach keine Rede. Ich hatte übersetzt „lieb (zu mir)“, weil „nett“ usw. im Deutschen in diesem Zusammenhang vielleicht etwas albern klänge. Es geht offenbar um die Nähe, die zwischen den beiden noch besteht, und die vom Erzähler auch als angenehm empfunden wird, aber halt eben nur noch körperlich ist.

      Zitat von Pawnee

      Wie gesagt, wörtlich übersetzen geht da nicht immer.
      Let’s quit the patronizing, shall we?

      JB
      Zuletzt geändert von Gast; 22.03.2011, 19:13

      Kommentar

      • Pawnee
        Kennt sich hier aus

        • 06.02.2008
        • 66

        #18
        Hoi. Ein Wespennest!

        Da hab´ ich wohl hineingestochen.

        Ne, ich bediene mich nicht irgendwelcher Übersetzungmaschinen. Auch brauche ich nicht lange Zeit in Amerika/USA gelebt zu haben, um american english verstehen zu können. Es gibt Personen, die haben 25 Jahre in den Staaten gelebt und können nicht einmal ein Essen bestellen. Soll es hier in Deutschland auch geben, solche Menschen. Vermutungen machen ein Gegenargument nicht besser.

        Auch wenn Verwandte in den Staaten leben, bedeutet das für mich nicht gleich, dass sie wissen, wie ein Text übersetzt wird. Ich lebe auch in Deutschland und bin hier geboren, würde mir aber nie anmaßen, alles über die deutsche Sprache zu wissen. Und da dies auch für die englische gilt, frage ich lieber jemanden, der sich aus beruflichen und mit, aus der Herkunft bestimmten Gründen intensiv mit der englischen Sprache befasst hat und darüber lehrt.

        Ein Beispiel:

        1.
        Es kostet mehreren Menschen das Leben.
        Das kostete "dem" Team den Sieg.

        2.
        Es kostete mehrere Menschen das Leben.
        Das kostete "das" Team den Sieg.

        Eigentlich wäre Nummer 2 richtig. Es gibt aber Stimmen die behaupten, beide Varianten wären richtig. Zumal die 1. sogar im Duden steht !!!


        Ein weiteres Beispiel:

        anmaßen: kann die Bedeutung von "etwas wagen" haben, es kann aber auch bedeuten "sich erkühnen" oder "erdreisten".

        Es kommt aber auf den höheren Sinn/Bedeutung an. Ist im Zusammenhang vorher von dem Begriff riskieren auszugehen, kann es nur die Bedeutung von den o.g. Begriffen haben.

        Soll aber im Zusammenhang die Bedeutung "unberechtigt etwas wagen" zum Ausdruck kommen, kommen eher Begriffe wie "in Anspruch nehmen" oder "herausnehmen" in Betracht.

        Bis wir jetzt das Problem mit den "Corners" und den "Winkeln" erörtert haben, habe ich keine Buchstaben mehr auf der Tastatur.



        Also, das ist kein Grund, wieso Deine Ausführungen, bloß weil sie mit dem Wort semantisch gespickt sind, näher an der Bedeutung liegen als meine. Desweiteren ist die Semantik im Übrigen hier auch völlig fehl am Platz. Bedeutungslehre im Wesentlichen bezieht sich nicht auf die Art und Weise der Übersetzung, sondern eher auf die Bedeutung von Zeichen und Wörter und deren Abhängigkeit zueinander.

        Ferner müßte man hier deutlicher werden, bezogen auf den Bereich der Bedutungslehre, den man verwenden möchte, umzu erklären, wieso der eine Ausdruck besser zu wählen ist, als ein anderer. Semantik? Linguistische Semantik? Komponentenanalyse? transitiv? oder eher die lexikalische Semantik?

        Zuweit "genutze Färbung oder Abweichung von der wörtlichen Wiedergabe" wie Du schreibst, ist weniger/kann weniger falsch sein, als eine Übersetzung im Verhältnis 1:1 oder 1:2, da die gewollte Bedeutung dadurch komplett verzerrt werden kann.

        Wenn Du Dir nochmal durchliest und es zulassen würdest, was ich zur Erklärung von manchem Pural gegenüber manchem Singular geschrieben habe, erübrigt sich eine weitere Erläuterung.

        Ich habe lediglich daraufhingewiesen, dass nicht alles so wörtlich übersetzt werden kann, wie es vorher geschehen ist. Und da kann es durchaus sein, dass aus einem Singular ganz schnell ein Plural wird. Denke mal über das Wort People nach.

        Und dass auch mir nicht immer eine harmonische Transmission der Wörter gelingt, habe ich dadurch zum Ausdruck gebracht, dass ich schrieb: kein Bestand auf Richtigkeit. Umherspringen hört sich wirklich doof an.

        Im übrigen kann hier nur das "Noun" Kind gemeint sein. Wenn Du Dir nochmal Deine eigene Erklärung durchliest, müßtest Du auf das eben gleiche Ergebnis kommen.

        Nix für ungut.

        Ich denke, i´ve lost you ist durch.

        Gruß Pawnee


        P.S.: Es war auch gar nicht Deine Übersetzung gemeint, sondern die "Andere", die ebenfalls zu lesen war.

        Kommentar

        • burroughs
          Board-Legende

          • 09.02.2004
          • 56233

          #19
          habt ihr muttersprachler es dann?

          Kommentar

          • Pawnee
            Kennt sich hier aus

            • 06.02.2008
            • 66

            #20
            Richtig.

            Burroughs, stimmt. Es soll hier ja um den King gehen und dessen Musik.

            Es steht jedem frei, sich seine eigene Vorstellung davon zu machen, was Elvis oder der Verfasser der texte zum Ausdruck bringen wollte, wenn nur gewahrt bleibt, dass wir alle Spaß an dem haben, was Elvis gemacht hat.

            Also getreu dem Motto von John Burrows; no more patronizing.
            Obwohl hier eher das Verb/der Ausdruck to impose (something upon) one´s will gewählt werden müßte. Spaß!!!

            Gruß Pawnee

            Kommentar

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