U.S. Male

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  • Circle G
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    • 04.11.2007
    • 11648

    U.S. Male

    U.S. Male *

    Now, I'm a U.S. Male 'cause I was born
    In a Mississippi town on a Sunday morn
    Now Mississippi just happens to occupy a place
    In the southeastern portion of this here United States
    Now that's a matter of fact, buddy
    And you know it well
    So I just call myself the U.S. Male
    That's M-A-L-E, son. That's me!

    Now I said all that to say all this
    I‘ve been watchin' the way
    You‘ve been watchin' my miss
    For the last three weeks you been‘ve hot on her trail
    You're kinda upsetting this U.S. MALE
    You touch her once with your greasy hand
    I'm gonna stretch your neck like a long rubber band
    She's wearin' a ring that I‘ve bought her on sale
    And that makes her the property of this U.S. MALE

    You better not mess with the U.S. Male my friend
    The U.S. Male gets mad, he's gonna do you in
    If you know what's good for yourself, son
    You better find somebody else, son
    Don't tamper with the property of the U.S. Male

    All right, all right ... now let me tell it like it is

    Through the rain and the heat and the sleet and the snow
    The U.S. Male is on his toes
    To quit watchin' my woman, 'cause that ain't wise
    You ain't pullin' no wool over this boy's eyes
    I catch you 'round my woman, champ
    I'm gonna leave your head 'bout the shape of a stamp
    Kinda flattened out, so you'll do well
    To quit playin' games with this U.S. Male

    You better not mess with the U.S. Male my friend
    The U.S. Male gets mad, he's gonna do you in
    If you know what's good for yourself, son
    You better find somebody else, son
    Don't tamper with the property of the U.S. Male

    Sock it to me one time

    All right ... now I'm gonna tell it like it is, son
    I catch you messin' 'round with that woman of mine
    I'm gonna lay one on ya. You're talkin' to the U.S. Male
    The AMERICAN U.S. Male ...






    U.S. Male

    Nun, ich bin ein U.S. Male
    Weil ich in einer Stadt in Mississippi geboren bin
    An einem Sonntagmorgen
    Nun nimmt Mississippi zufällig einen Platz
    Im Südostteil dieser Vereinigten Staaten hier ein
    Nun, das ist Fakt, Freundchen, du weißt es nur zu gut
    Darum nenne ich mich U.S. Male
    Das heißt M-a-l-e, Sohn. Das bin ich!

    Nun, ich hab‘ dir das alles erzählt, um dir dies zu sagen:
    Ich habe die Art und Weise beobachtet, wie du mein Mädchen angeschaut hast
    In den letzten drei Wochen warst du ihr ziemlich auf den Fersen
    Irgendwie regst du diesen U.S. Male auf
    Fasst Du sie einmal mit deinen schmierigen Händen an
    Werde ich deinen Hals wie ein langes Gummiband dehnen
    Sie trägt einen Ring, den ich ihr im Sonderangebot gekauft habe
    Das macht sie zum Eigentum dieses U.S. Male

    Du legst dich besser nicht mit diesen U.S. Male an, mein Freund
    Wenn der U.S. Male böse wird, bringt er dich um
    Wenn Du weißt, was gut für dich ist, Sohn
    Suchst du dir besser eine andere, Sohn
    Vergreife dich bloß nicht am Eigentum des U.S. Male

    Okay, okay ... Lass mich dir sagen, wie es aussieht

    Bei Regen und Hitze und Graupel und Schnee
    Ist der U.S. Male auf der Hut
    Hör' auf meine Frau zu beobachten, das ist nämlich nicht klug
    Mich führst Du nicht hinter‘s Licht
    Wenn ich dich in der Nähe meiner Frau erwische, Sportsfreund
    Mache ich deinen Kopf so platt wie eine Briefmarke.
    Deshalb tust du gut daran, aufzuhören, Spielchen zu treiben mit diesem U.S. Male

    Du legst dich besser nicht mit diesen U.S. Male an, mein Freund
    Wenn der U.S. Male böse wird, bringt er dich um
    Wenn Du weißt, was gut für dich ist, Sohn
    Suchst du dir besser eine andere, Sohn
    Vergreife dich lieber nicht am Eigentum des U.S. Male

    Wag es nur einmal!

    Nun werde ich dir sagen, wie‘s aussieht
    Wenn ich dich mit meiner Frau erwische, werde ich dir eine schmieren
    Du sprichst mit dem U.S. Male
    Dem AMERIKANISCHEN U.S. Male ...
     
    * * *

    * Jerry Reed
    - Aufgenommen am: 17. Januar 1968 im RCA's Studio B in Nashville
    Zuletzt geändert von Mike; 07.10.2024, 12:33
    Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
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  • Circle G
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    • 04.11.2007
    • 11648

    #2
    Mal wieder ein Song, den man auf keinen Fall unkommentiert stehen lassen sollte ...

    "U.S. Male" ist einer meiner absoluten Favoriten. Er gehört zweifelsfrei zu den witzigsten und doppeldeutigsten Songs, die der Meister jemals aufgenommen hat. Und auf die Songs mit kleinen Raffinessen stehe ich ja bekanntermaßen. Elvis' Interpretation tut dann noch ihr übriges. Leider verliert auch dieser Song völlig in der deutschen Übersetzung, was mich natürlich nicht abhielt, es trotzdem zu tun. Eigentlich kann man ihn nämlich gar nicht übersetzen, höchstens erklären, da man - um den Gag dahinter zu verstehen - die Gepflogenheiten einer bestimmten Bevölkerungsgruppe kennen muss - die Rednecks. Ich versuch's mal in ein paar Worten zu erklären, für diejenigen, die darüber nicht so Bescheid wissen:

    Rednecks sind für gewöhnlich etwas primitiv, gehören der einfachen Arbeiterschicht an, leben zumeist auf dem Land und sind eher begrenzt gebildet. Besonders viele Rednecks gibt es in den amerikanischen Südstaaten, aber auch im restlichen Land trifft man immer wieder auf diese "Spezies". Kennzeichnend für einen Redneck sind z.B. sein Pick-Up, der Hund an seiner Seite und die Schrotflinte oder sonstige Feuerwaffen im Anschlag, mit denen u.U. auf alles geschossen wird, was seinen Besitz zu bedrohen scheint. In seiner Einfältigkeit ist er zwar ausgesprochen vaterlandsliebend, kennt allerdings keine Manieren und hat auch sonst seine eigenen Gesetze. Zudem sprechen Rednecks ihre ganz eigene Sprache und einen besonderen Slang. Irgendwelche grammatikalischen Grundregeln scheinen sie nicht zu interessieren. Da wir als Deutsche nichts vergleichbares kennen, ist diese Lebensart auch ausgesprochen schwer zu verstehen, aber um den Song einigermaßen deuten zu können, muss man wenigstens einen kleinen Einblick haben, wie diese Rednecks ticken.
     
    Hier versucht also ein typischer Redneck seinen Besitz - in diesem Fall seine Frau - zu verteidigen. Es geht schon damit los, dass er alles dransetzt, sich gewählt auszudrücken, was natürlich voll daneben geht. Er beginnt also, seinem Gegenüber erst mal in aller Deutlichkeit zu erklären, mit wem dieser es zu tun hat. Schon darüber könnte ich mich kaputtlachen, wie er in der Einleitung erst mal detailliert den Ort beschreibt, wo er herkommt und dass er eben ein Amerikaner ist. Er ist zwar einer von vielen und sein Gegenüber wohl auch, aber das interessiert ihn nicht; der Andere hat es hier schließlich mit ihm, einem U.S. Mann aus den Südstaaten zu tun, womit er sich für etwas ganz besonderes hält. Es ist also Vorsicht geboten ... *lol*

    Diese Beharrlichkeit zieht sich nun durch den gesamten Song, mit der immer wiederkehrenden Betonung darauf, dass er schließlich ein amerikanischer Mann ist und im letzten Absatz zur Krönung sogar ein AMERIKANISCHER U.S. Mann (You're talkin' to the U.S. Male - The AMERICAN U.S. Male) also so was wie ein germanischer Deutscher oder ein britischer Engländer. Dicker geht‘s schließlich nicht und mit so jemandem könne man all das natürlich nicht machen. Da ist der Ärger vorprogrammiert.

    Besonders witzig ist auch die Zeile hier: "She's wearin' a ring that I‘ve bought her on sale". Er hat ihr also im Ausverkauf (Rednecks sind ja eher mäßig betucht, aber scheißegal ...) einen Ring gekauft und somit ist sie in seinen Besitz übergegangen und jeder andere hat grundsätzlich von seinem Eigentum die Finger zu lassen. Im Zweifelsfall knallt er denjenigen halt ab, da kennt so ein Redneck nichts. Einfach zum Piepen mit welcher detaillierten Wichtigkeit er hier seinem vermeintlichen Konkurrenten erklärt, was ihm alles widerfahren wird, wenn er sich zukünftig nicht von seiner Frau fernhält.

    Der Obergag steckt allerdings schon im Titel: U.S. Male - was übersetzt natürlich U.S. Mann heißt. Es handelt sich aber hier mal wieder um ein feines Wortspiel, und zwar im Zusammenhang mit der U.S. Mail (amerikanische Bundespost), aus jenem Grunde ich auch das Wort nicht übersetzt habe, weil sonst der komplette Witz daran verloren ginge. Auf dem Eigentum der amerikanischen Bundespost liest man nämlich zudem nicht selten den Vermerk: "Property of U.S. Mail". Ich denke, damit dürfte klar sein, was sich der Songschreiber bei diversen Textstellen z.B.: "Don't tamper with the property of the U.S. Male" gedacht hat Einfach genial gemacht.

    Es ist so herrlich, wie Elvis den Song rüberbringt, wie er den Slang imitiert und wie der typische Redneck auf diesem Wege veräppelt wird. Das Original von Jerry Reed ist auch nicht zu verachten. Er singt übrigens in der Einleitung - entsprechend seines Geburtsortes - von Georgia anstelle von Mississippi. Wer diese Version nicht kennt, sollte sie sich ruhig auch einmal anhören. Sie sind beide auf ihre Art toll.

    * * *

    You ain't pullin' no wool over this boy's eyes
    ..
    . ist übrigens eine englische Redewendung, die unserem "ein X für ein U vormachen" oder auch "jemanden hinter's Licht führen" entspricht. Ich habe mich für letzteres entschieden.
    Zuletzt geändert von Circle G; 10.10.2009, 03:17
    Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
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    Kommentar

    • gast-20111607

      #3
      Zitat von Circle G
      [...]Da wir als Deutsche nichts vergleichbares kennen, ist diese Lebensart auch ausgesprochen schwer zu verstehen, aber um den Song einigermaßen deuten zu können, muss man wenigstens einen kleinen Einblick haben, wie diese Rednecks ticken.[...]
      Wir haben doch unseren eigenen "Bible Belt", auch bekannt als "Weißwurstäquator", äquivalenter geht es nicht mehr...
      Gelungene Songtexterklärung, wenn um man die Hintergründe / Wortspielereien weiß, dann gewinnt der Song nochmals an "Drive"...

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      • gast-20110615

        #4
        Toller Song und klasse Übersetzung

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        • O Sole Mio
          Gehört zum Inventar

          • 15.09.2008
          • 1642

          #5
          Danke Dir für die Übersetzung

          Kommentar

          • Marty

            #6
            man merkt schon, dass du nicht nur einfach einfach übersetzt, sondern es auch so machst, dass sind und bedeutung nicht verloren gehen.
            das ist ja häufig das problem, dass man einen text zwar versteht, aber manchmal dennoch bestimmte redewendungen nicht kennt.

            super, danke. bitte weiter so !

            das ist übrigens auch einer meiner lieblingstitel von elvis.
            sogar eine meiner ersten platten damals: a portrait in music.
            ich wollte immer so ein rotes sakko haben. damals zumindest.

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            • Circle G
              Board-Legende

              • 04.11.2007
              • 11648

              #7
              Zitat von Richard Burton
              Wir haben doch unseren eigenen "Bible Belt", auch bekannt als "Weißwurstäquator", äquivalenter geht es nicht mehr...
              Nein, eben nicht. Das ist es, was ich zum Ausdruck bringen wollte. Es gibt nichts äquivalentes. Natürlich haben wir auch unsere speziellen Bevölkerungsgruppen, wie z.B. Sachsen, Bayern, Schwaben oder Ostfriesen, die gerne mal belächelt werden, aber sie unterscheiden sich genau genommen höchstens etwas in der Mentalität, im Dialekt und evtl. regionsbezogen in ihrer Kleidung. Grundsätzlich gibt es aber auch hier Menschen aus allen Schichten, mit den unterschiedlichsten Bildungsständen und Lebenseinstellungen. In den Südstaaten - und insbesondere bei den Rednecks - herrscht aber eine ganz eigene Kultur, die sich von der üblichen amerikanischen abhebt. Hier sehe ich auch den Grund, warum sich viele nichtamerikanische Fans mit Elvis’ Verhaltensweisen so schwer tun. Das fängt schon mit dem (Un)Verständnis für das Waffengesetz an und zeigt sich auch darin, dass Elvis beispielsweise nicht damit umgehen konnte, betrogen worden zu sein, obwohl er selber alles mitnahm, was nicht bei Drei auf den Bäumen war. Das sind keine besonderen Charakterzüge von Elvis, sondern sogar typisch für einen Südstaatler. Nichts außergewöhnliches also.

              Wie ich bereits sagte, die Rednecks halten eher wenig von guter Schulbildung, sie legen keinen Wert auf anständiges Benehmen, sind eigensinnig und kleingeistig. Das bisschen Hab und Gut, was sie sich evtl. rangeschafft haben, verteidigen sie um jeden Preis. Da kann es schon mal vorkommen, dass einem die Kugeln um die Ohren fliegen, nur weil man sich seinem Häuschen nähert oder sich an irgendwelchem "Eigentum" des Rednecks vergreift, sei es das Auto, Familienangehörige oder auch was eher unbedeutendes. Seine Besitztümer sind ihm heilig und deswegen geht der gemeine Redneck auch nicht ohne irgendwelche Waffen aus dem Haus. Und genau diese Eigenart soll in dem Lied verdeutlicht und natürlich auf die Schippe genommen werden. Es kommen ihm die dollsten Fantasien bei dem Gedanken, dass jemand sich an seine Frau ranmachen könnte. Ob das tatsächlich so war oder ob er da eher Hirngespinsten hinterher jagt, sei mal dahingestellt, das interessiert ihn auch nicht. Fakt ist aber, sobald sich ein Redneck irgendwie bedroht sieht oder seine Familie oder auch sein Land (er liebt sein Vaterland und glaubt an den Amerikanischen Traum, selbst wenn er eigentlich außerhalb seines Verständnisses liegt) beleidigt wird, dreht er am Rad.

              Der "Otto-Normal-Ami" kennt natürlich die "Macken" der Rednecks, weswegen sie auch immer wieder Opfer irgendwelcher Späßchen werden. Während bei uns Ostfriesen- oder Bayernwitze eher Klischees unterliegen (oder will jemand ernsthaft behaupten, dass Ostfriesen grundsätzlich doof sind und Bayern alle Lederhosen und Gamsbarthüte tragen?), steckt bei den Rednecks eine echte Kultur dahinter, eine Lebenseinstellung - auch wenn sich die Zuordnung über die Jahrzehnte schon sehr verschoben hat. Bezeichnet man einen Menschen als Redneck, wird das wohl als Beleidigung verstanden, Rednecks selber allerdings, sind zumeist stolz auf ihre Herkunft und ihren Lebenswandel, auch wenn sie hin und wieder versuchen, dem zu entfliehen, wie unser U.S. Male im Song, der sich gerne wichtiger machen würde als er ist, auch wenn das oftmals eher lächerlich wirkt.

              Natürlich bestätigen auch hier Ausnahmen die Regel, doch im Herzen bleiben die meisten wohl ihrer - auf uns eher befremdlich wirkenden - Natur treu. Ein sehr prominenter Redneck hat übrigens bis vor kurzem noch sein Heimatland regiert. Auch wenn das keine Entschuldigung ist, aber gewisse Verhaltensweisen dieses Mannes deuteten ganz entschieden auf seine Herkunft hin. Es lag einfach in seiner Natur, auch wenn sich logischerweise nur die wenigstens Menschen auf dieser Welt damit identifizieren konnten. Ein Redneck halt ... ... ich sag doch: Für unsereinen schwer nachzuvollziehen ...

              Gelungene Songtexterklärung, wenn um man die Hintergründe / Wortspielereien weiß, dann gewinnt der Song nochmals an "Drive"...
              Eben, das finde ich auch. Ich danke Dir!
              Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
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              • Circle G
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                • 04.11.2007
                • 11648

                #8
                Zitat von Marty
                man merkt schon, dass du nicht nur einfach einfach übersetzt, sondern es auch so machst, dass sind und bedeutung nicht verloren gehen.

                super, danke. bitte weiter so !
                Na ja, manchmal übersetze ich auch einfach nur, viele Songs sind ja doch eher unkompliziert.

                Ehrlich gesagt, ist mir das aber meist zu langweilig. Ich komme immer erst richtig in Fahrt, wenn es etwas komplizierter wird, wenn nicht alles sofort verständlich ist. Wenn Wörter auftauchen, die ich nicht kenne, wenn Redewendungen mit im Spiel sind (was bei englischen Songs recht häufig der Fall ist) oder wenn sich mir der Sinn nicht sofort erschließt. Früher hätte mir sowas mein Papa (gebürtiger Engländer ) sofort beantwortet, leider lebt er nicht mehr. Heute versuche ich den Dingen anders auf die Spur zu kommen. Entweder ich frage meine amerikanische Arbeitskollegin (ihr Vater - ein Redneck - liegt übrigens seit gut einer Woche mit Lungenschuss im Koma; soviel zum Thema Waffengesetz und Südstaatler), ich frage ansonsten jemanden, der der englischen Sprache absolut mächtig ist und/oder ich wühle mich solange durch Bücher und Internetseiten, bis ich die Lösung gefunden habe.

                Es gibt selbst in den Songs soviel zu entdecken, dass mir das bloße Hören oftmals einfach nicht ausreicht. Obwohl ich manche Songs schon jahrelang kenne, habe ich sie erst durch die intensive Beschäftigung damit richtig begriffen ... und da ich das noch nicht mit allen Songs getan habe, gibt es noch ne Menge zu tun

                Den Song U.S. Male hatte ich übrigens schon vor längerer Zeit übersetzt, wollte ihn aber nicht unerklärt posten und da ich wusste, dass das wieder was längeres wird, habe ich davon lieber Abstand genommen. Durch den Umstand mit meiner Arbeitskollegin und ihrem Vater, ist mir das Redneck-"Problem" aber wieder so richtig bewusst geworden. Deswegen auch gerade jetzt meine Übersetzung samt intensiver Erklärung bzgl. der Redneck-Thematik

                das ist ja häufig das problem, dass man einen text zwar versteht, aber manchmal dennoch bestimmte redewendungen nicht kennt.
                Ja, Redewendungen sind das eine, aber da kommt man noch relativ schnell dahinter, wenn man z.B. einen Native Speaker an der Hand hat. Etwas schwieriger wird es, wenn der Song eine spezielle Metaphorik beinhaltet, wie z.B bei "Solitaire" und "Something Blue". Wenn man gewisse Bräuche oder die besprochene Thematik nicht kennt, ist man eigentlich verloren. Glücklicherweise bin ich sämtlicher Kartenspiele mächtig (woran schon so mancher Kerl verzweifelt ist ) und habe auch den Hochzeitsbrauch "Etwas altes, etwas Geliehenes, etwas Neues und etwas Blaues" am eigenen Leib erfahren. Bei dem Song "Kismet" z.B. muss man sich mit dieser spziellen arabischen "Schicksals-Philosophie" bereits beschäftigt haben, um zu verstehen, was genau gemeint ist und bei "U.S. Male" muss es einfach "klick" machen, wenn man den Titel liest, dann noch den Slang wahrnimmt (besonders geil ist übrigens die Stelle hier: To quit watchin' my woman, 'cause that ain't wise, You ain't pullin' no wool over this boy's eyes) - da könnte ich mich beömmeln. Wie Elvis das rüberbringt. Köstlich!

                super, danke. bitte weiter so !
                Ja, gerne ...

                Ich freue mich immer, wenn ich noch jemandem was Neues erzählen kann und andere Fans bewegen kann, mal etwas genauer hinzuhören. Bei solchen Sachen kommt mir dann meine oft gescholtene Akribie zugute (die meine Kids übrigens auch gerne mal verfluchen), denn ohne die, würde ich vieles selbst nicht wissen, besonders keine Details.
                Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
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                • Hunka Hunka 1860
                  Gehört zum Inventar

                  • 23.11.2007
                  • 3806

                  #9
                  Kann ich mich nur anschließen, klasse Übersetzung ! Danke Circle !

                  Kommentar

                  • Marty

                    #10
                    Zitat von Circle G
                    Der "Otto-Normal-Ami" kennt natürlich die "Macken" der Rednecks, weswegen sie auch immer wieder Opfer irgendwelcher Späßchen werden.
                    Off-Topic:

                    ich sehe mir auf "youtube" immer gerne ausschnitte von "what's my line" an. das war das us-original in den 50ern von "was bin ich".
                    als charlton heston hereinkommt, gibt es riesen applaus, woraus eine raterin schließt: "may i assume that your are not elvis ?".
                    wobei sie "elvis" eher "aalvis" betont, um das ganze bisschen hochzunehmen ( den link habe ich irgendwo gepostet), was ganz offensichtlich eine anspielung auf elvis' südstaaten-akzent sein soll.
                    könnnte man hier noch mehr bedeutung hineininterpretieren, was die dame damit sagen will ? es interessiert mich, weil man auch hier nicht nur elvis'
                    damalige popularität und bekanntheit nachempfinden kann, sondern möglicherweise auch, welche bedeutung seine herkunft für einige hatte.
                    eben quasi nicht nur für manche dieser " primitve rock'n roll-sänger", sondern eben auch noch ein "redneck" ? könnte das so sein ?
                    es wäre auch interessant zu wissen, wie ihn eben kollegen aus der show-branche im allgemeinen sahen, die nicht unbedingt musiker waren und auch nicht unmittelbar mit ihm zu tun hatten und nicht dabei feststellen konnten, was für ein netter kerl er war.

                    Kommentar

                    • Circle G
                      Board-Legende

                      • 04.11.2007
                      • 11648

                      #11
                      Ich habe mir den Clip jetzt zweimal angeschaut und muss gestehen, dass ich den Gag - sofern es einer sein soll - nicht verstehe. Das einzige was ich Dir sagen kann ist, dass Elvis definitiv kein Redneck war, er war "lediglich" ein Südstaatler und das reicht schon, um auf die Schippe genommen zu werden. Südstaatler haben in den USA etwa denselben Status, wie bei uns die Ostfriesen.

                      Den Rest der Frage kann ich Dir leider nicht beantworten, darüber weiß ich zu wenig und will jetzt auch nichts falsches sagen, aber vielleicht hat sich jemand anderes ja mal intensiver damit beschäftigt. Es wäre auf jeden Fall interessant zu wissen.
                      Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
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                      • Mike
                        Administrator
                        • 23.09.2003
                        • 12292

                        #12
                        Immer wieder schön, die guten Erklärungen zu den Songs zu lesen.

                        Hier noch mal das Original von Jerry Reed

                        ><((((º>

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                        • Sarita
                          Foren-Profi

                          • 26.07.2024
                          • 207

                          #13
                          Zitat von Circle G
                          Ich habe mir den Clip jetzt zweimal angeschaut und muss gestehen, dass ich den Gag - sofern es einer sein soll - nicht verstehe. Das einzige was ich Dir sagen kann ist, dass Elvis definitiv kein Redneck war, er war "lediglich" ein Südstaatler und das reicht schon, um auf die Schippe genommen zu werden. Südstaatler haben in den USA etwa denselben Status, wie bei uns die Ostfriesen.

                          Den Rest der Frage kann ich Dir leider nicht beantworten, darüber weiß ich zu wenig und will jetzt auch nichts falsches sagen, aber vielleicht hat sich jemand anderes ja mal intensiver damit beschäftigt. Es wäre auf jeden Fall interessant zu wissen.
                          ...oder manche denken so über die Bayern.

                          Elvis war kein Redneck. Auch wenn manche ihm vorwerfen, dass er keine intelligenten Texte selber verfasst hat und in kitschigen Filmen und im noch kitschigeren Las Vegas gespielt hat.

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