Elvis´ Charakter

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  • The Pelvis
    Stammuser

    • 15.01.2008
    • 191

    Diskussion: Elvis´ Charakter

    Wie war eigentlich der Charakter von unserem Sunny Boy ?
    In der Pressekonferrenz vor einem der beiden legändären Madison Squaregarden Konzerte 1972 (im dem blauen Junpsuit) beteuerte er das einfacher Junge vom Land ist ;)

    Ich glaube das Elvis trotz seiner extremen Bekanntheit und dem vielen "Money" nicht arrogant war.Seine Offenheit anderen Menschen gegenüber hat er ja mit seiner Großzügigkeit bewiesen,wie fast kein andrer.Meiner Meinung nach war er ein echter "Funzkerl" oder?

    The Pelvis has left the Building!
  • Derek
    Gehört zum Inventar

    • 03.06.2007
    • 3189

    #2
    Wenn ich das richtig verstanden habe, wurde Elvis bei besagter Pressekonferenz auf sein Image als "netter Junge vom Lande" angesprochen. Er stand auf, präsentierte seinen goldenen Gürtel und fragte kokett: "Ich weiß nicht, wie die darauf kommen ..."

    Kommentar

    • Derek
      Gehört zum Inventar

      • 03.06.2007
      • 3189

      #3
      Aber die Frage nach seinem Charakter ist wirklich spannend. Es gäbe so viele verschiedene Statements dazu zu bedenken. Ich melde mich in einem Jahr wieder dazu ...

      Kommentar

      • crawfish
        Gehört zum Inventar

        • 15.09.2005
        • 4778

        #4
        Zitat von Derek
        Aber die Frage nach seinem Charakter ist wirklich spannend. Es gäbe so viele verschiedene Statements dazu zu bedenken. Ich melde mich in einem Jahr wieder dazu ...
        Gute Idee. Wie können wir seinen Charakter beschreiben, wenn wir ihn gar nicht gekannt haben?

        Gib jedem Tag die Chance, der beste deines Lebens zu werden. (Mark Twain)

        Kommentar

        • Derek
          Gehört zum Inventar

          • 03.06.2007
          • 3189

          #5
          Das macht die Sache ja so schwierig. Wir müssten uns auf die Aussagen Dritter verlassen bzw. auf die wenigen authentischen Zitate und Filmausschnitte, die in dieser Hinsicht etwas hergeben.

          Aber am Ende gäbe es hier wieder nur die üblichen Hitzigkeiten.

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          • Prince Graceland
            Gehört zum Inventar

            • 11.07.2005
            • 1747

            #6
            Schwierige Frage und für Personen die ihn nicht kannten überhaupt nicht zu beantworten, möglicherweise nicht mal von Personen die ihn kannten, weil er evtl. einem Image entsprechen musste.....

            Kommentar

            • gast-20110321

              #7
              Zitat von Prince Graceland
              Schwierige Frage und für Personen die ihn nicht kannten überhaupt nicht zu beantworten, möglicherweise nicht mal von Personen die ihn kannten, weil er evtl. einem Image entsprechen musste.....
              denke ich auch! er hatte viel zu viele dinge im kopf und führte ein "unnatürliches leben,um wirklich die möglichkeit zu haben sein wirklichen charakter zu zeigen.

              Kommentar

              • Reality
                Kommt langsam in Fahrt

                • 25.01.2008
                • 114

                #8
                Elvis war total schüchtern...angeblich...hüstel...

                Zitat von The Pelvis
                Wie war eigentlich der Charakter von unserem Sunny Boy ?
                In der Pressekonferrenz vor einem der beiden legändären Madison Squaregarden Konzerte 1972 (im dem blauen Junpsuit) beteuerte er das einfacher Junge vom Land ist ;)

                Ich glaube das Elvis trotz seiner extremen Bekanntheit und dem vielen "Money" nicht arrogant war.Seine Offenheit anderen Menschen gegenüber hat er ja mit seiner Großzügigkeit bewiesen,wie fast kein andrer.Meiner Meinung nach war er ein echter "Funzkerl" oder?

                The Pelvis has left the Building!
                Elvis war ganz sicherlich immer schon eine extrovertierte Persönlichkeit, auch vor seinem Ruhm. Er wollte ja ins Rampenlicht, als introvertierter und schüchterner Junge, wie er manchmal beschrieben wird, hätte das nie geklappt. Ich glaube das war ein Teil seines Charakters, ein sicherlich wichtiger um berühmt zu werden. Aber alles andere bleibt für mich zumindest spekulativ.
                ....and it seems to me yo lived your life like a candle
                in the wind......
                your candle burned out long before your legend ever did

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                • Circle G
                  Board-Legende

                  • 04.11.2007
                  • 11648

                  #9
                  Zitat von Derek
                  Aber die Frage nach seinem Charakter ist wirklich spannend. Es gäbe so viele verschiedene Statements dazu zu bedenken. Ich melde mich in einem Jahr wieder dazu ...
                  Mein persönliches Posting des Tages Klasse!
                  Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
                  ____________________________

                  Kommentar

                  • Derek
                    Gehört zum Inventar

                    • 03.06.2007
                    • 3189

                    #10
                    Seinen Charakter zu beschreiben, ist wirklich eine verzwackte Sache. Geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Wir wissen, dass er großzügig, talentiert, witzig, charismatisch usw. war. Aber das kratzt vermutlich nur an der Oberfläche. Ich schreibe einfach mal zwei Dinge auf, nicht weil sie am wichtigsten wären, sondern weil sie mir spontan einfielen.


                    Das Erste.
                    Elvis brauchte offenbar eine weibliche Person, die eisern zu ihm steht, für ihn da ist, verfügbar ist und Zuhause auf ihn wartet. Zunächst war das Gladys, dann war es Priscilla, schließlich war es Linda. Mit Ginger klappte das nicht so gut. Dass er den Titel "I Got A Woman" zwischen 1955 und 1977 quasi stets in seinem Konzertprogramm hatte, wirft bei mir die Frage auf, ob der Titel nicht vielleicht sogar etwas von einer persönlichen Botschaft hatte: Dies ist mein Frauenbild.

                    Demgegenüber nahm Elvis sich alle erotischen Freiheiten, die er seinen Frauen daheim sicher nicht zugestanden hätte. Er war wie ein Raubritter, der es nach erfolgreichem Raubzug in seiner Festung gerne kuschelig hatte.
                    Irgendwie war Elvis an diesem Punkt ein wenig zwiespältig. Man kann den Sachverhalt beschreiben - aber kann man ihn auch deuten und vielleicht benennen?


                    Das Zweite.
                    Elvis hatte eine gewisse Art, Menschen sehr eng an sich zu binden. Seine Memphis-Mafia beispielsweise, aber auch die oben genannten Frauen - vielleicht ist dies auch nur eine weitere Facette des soeben Beschriebenen. Die für ihn wichtigen Personen mussten verfügbar sein, mussten sich seinem Lebensstil und seinen Launen anpassen.

                    Eigenarten wie "Die-Nacht-zum-Tag-machen" führten beizeiten auch dazu, dass die Leute um ihn herum kaum ein normales Leben abseits von Elvis Presley führen konnten - weil sich jedes andere Leben vorzugsweise tagsüber abspielt. Damit ist nicht gesagt, dass Elvis sein Nachtleben bewusst als Instrument einsetzte, aber es hatte einen Effekt, der ihm recht war. Schwierig wurde es beispielsweise, als Lisa-Marie zur Welt kam und man um des Kindes willen anders agieren musste.

                    Auch dass Elvis ab 1958 ständig Tabletten nahm, führte dazu, dass seine Mafiosi mitziehen "mussten", um mithalten zu können. Nicht alle haben das vertragen und einzelne mussten zwischendurch die Reißleine ziehen.
                    Richtig ist auch, dass einige seiner Leute im Laufe der Zeit dennoch ein zweites Leben führen konnten - aber ich habe nicht den Eindruck, dass dies diesem vermuteten Charakterzug von Elvis widerspricht.

                    Kommentar

                    • Herbi
                      Board-Legende

                      • 27.07.2003
                      • 25183

                      #11
                      ....gut geschrieben Derek !!

                      __Elvis - Artist Of The Century__

                      Kommentar

                      • Sivle
                        Gehört zum Inventar

                        • 27.07.2003
                        • 2594

                        #12
                        @Derek
                        Ich glaube, dass die Eigenschaften, die du beschrieben hast, auf seinen Beruf und die Begleitumstände zurückzuführen sind. Hätte er einen stinknormalen Beruf ausgeübt, wäre sein Leben zwangsläufig anders verlaufen. Er hätte nicht die Frauen gehabt, die er hatte (gut, Dank seines guten Aussehens vielleicht mehr als der "Durchschnittsmann )und eine Schar Speichellecker und Ja-Sager wäre weit und breit nicht zu sehen gewesen.
                        Die Nacht zum Tag machen, wäre bei einem normalen Arbeitstag auch nicht oft möglich gewesen, außer er wäre scharf auf Nachtschichten gewesen.

                        Alles in allem würde ich sagen, hat seine Lebensführung nicht zwingend etwas mit seinem Charakter zu tun, sondern sind nur die Begleitumstände eines ungewöhnlichen Lebenslaufes.

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                        • gast-20100118

                          #13
                          Klasse finde ich, dass er ein starkes Mitgefühl für andere hatte, und sich im Rahmen seiner Möglichkeiten bemühte, anderen zu helfen. Und er war alles andere als geizig. Und er bemühte sich, dem Leben mehr abzugewinnen, als Erfolg und Kohlescheffeln. Er war sehr emotional. Sein Lachen ist denen, die ihn begleiteten, ebenso unvergessen, wie seine Tränen, wenn ihn etwas berührte. Ein Grund für den Erfolg seiner Musik liegt in dem Eindruck, dass da jemand singt, der es total ehrlich meint. Ich glaub, diese Ehrlichkeit und Authenzität war ihm tatsächlich eigen. 'Das Herz sprechen lassen', war seine besondere Stärke und Lust. Ein hohe Sensibilität hat natürlich auch zur Folge, dass man sich ne Menge zu Herzen nimmt. Man manchmal mehr mit sich rumschleppt, als härter Gesottene. Aber er war auch ein guter Schauspieler. Und er ließ sich wenig anmerken, weil er es als seine Aufgabe verstand, andere glücklich machen zu wollen. Bis zum Schluß hatte er für jeden aufmunternde Worte und ein Lächeln übrig. Wichtig war für ihn auch der Glaube, und dass letztendlich alles, was auf Erden geschieht, vor dem gnädigen Gott verantwortet werden muss. Nicht nur seine Ohren liebten die Gospelmusik, sondern auch sein Herz und seine Seele. In den Fotothreads gibt es auch etliche Fotos mit Kindern. Man merkt, dass er diese ganz besonders liebte. Er selbst war wohl auch eines jener Kinder, die sich vorgenommen haben, niemals richtig erwachsen zu werden, um der Unschuld nicht ganz verlustig zu gehen und um sich die Fähigkeit der Freude zu bewahren. Er soll nicht besonders nachtragend gewesen sein, und hatte er erst mal jemanden zum Freund erkoren, ließ er ihn nicht so schnell wieder fallen. Die Selbstverständlichkeit, mit der er fast die ganze große Verwandtschaft versorgte, finde ich immer noch verblüffend. Seinen Familiensinn kriegen glaub ich selbst die besten Impersonators nicht imitiert. Und er hat dem Staat die vollen Steuern bezahlt. Und das nicht aus dem Grunde, weil er nicht gewußt hätte, alles mögliche hätte absetzen zu können. Verrückter Kerl.

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                          • gast-20100121

                            #14
                            Zitat von Rev.Gerhard
                            Klasse finde ich, ....
                            ... dieses posting!

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                            • Gilla
                              Board-Legende

                              • 05.02.2007
                              • 14789

                              #15
                              Das Erste.
                              Elvis brauchte offenbar eine weibliche Person, die eisern zu ihm steht, für ihn da ist, verfügbar ist und Zuhause auf ihn wartet. Zunächst war das Gladys, dann war es Priscilla, schließlich war es Linda. Mit Ginger klappte das nicht so gut. Dass er den Titel "I Got A Woman" zwischen 1955 und 1977 quasi stets in seinem Konzertprogramm hatte, wirft bei mir die Frage auf, ob der Titel nicht vielleicht sogar etwas von einer persönlichen Botschaft hatte: Dies ist mein Frauenbild.
                              Gladys war seine wichtigste Bezugsperson. Er suchte ständig nach einer Frau, die ihr am ähnlichsten war, also bedingungslos zu ihm stand.
                              Die konnte er nie finden. Daher auch für mich eine Erklärung, immer "neue" Frauen um sich zu scharen, wobei ich las, dass Sexualität selten im Vordergrund stand.

                              Das Zweite.
                              Elvis hatte eine gewisse Art, Menschen sehr eng an sich zu binden. Seine Memphis-Mafia beispielsweise, aber auch die oben genannten Frauen - vielleicht ist dies auch nur eine weitere Facette des soeben Beschriebenen. Die für ihn wichtigen Personen mussten verfügbar sein, mussten sich seinem Lebensstil und seinen Launen anpassen.
                              Ich glaube nicht, dass er Menschen wie Marionetten um sich halten wollte, die nach seiner Laune Männchen machen sollten usw.

                              Ich denke, er hatte kein großes Vertrauen zu anderen Menschen. Die, die in seiner Nähe waren, wurden von ihm oftmals "geprüft", ob sie ihm auch wirklich loyal gegenüber standen.
                              In seiner Welt waren zuviele Ja-Sager und genügend Menschen, die auf Geschenke und sonstige materielle Dinge aus waren. Er war gutmütig, aber nicht blöd.

                              Er wollte Erfolg haben, von früh an war dieser für ihn wichtig.
                              Er dankte es seinen Fans tausendfach. Ich kenne keinen Künstler, der seinen Fans so nahe war und soviel Liebe für sie im Gepäck hatte.
                              Zuletzt geändert von Gilla; 13.02.2008, 11:27
                              *The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*

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