Elvis´ Charakter

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  • gast-20090521

    Vergiss mal Wikipedia, da steht nur Müll, weil jeder reinschreiben darf, was er will.

    Es ist zwar richtig, dass sein erstes Album "Empty Sky" von 1969 damals kein großer Erfolg war (das wurde es erst, nachdem er groß rauskam), aber "Your song" war 1970, und das Album "Elton John" (worauf er sich befand) sowie die folgenden 2 Alben ("Tumbleweed Connection" und "Madman across the water") machten ihn zum Superstar. In der schnelllebigen Musibranche ist man nach 2 Jahren und 3 erfolreichen Studio-Alben (plus einem vielbeachteten Live-Album "17-11-70") und mehreren ausverkauften Tourneen durch die USA kein Newcomer mehr. Elton war 1972 also genausowenig ein Newcomer wie Elvis 1958. Seine schlechten Konditionen, gegen die er in den 80ern klagte, hatte er aber bis 1978, wo er sein eigenes Plattenlabel "Rocket Records" gründete. Und in den Jahren 1974-1977 hatte Elton auf jeden Fall den höheren Marktwert als Elvis. Die Branche würdigt nämlich keine Verdienste vergangener Tage, sondern interessiert sich nur für die Gegenwart.

    Egal, es soll ja nicht um Elton gehen, sondern um Elvis. Du konntest bisher noch kein einziges stichhaltiges Argument liefern, warum Elvis denn so schlechte Konditionen hatte. Im Gegenteil, er hatte - wie Stutz es völlig richtig ausdrückte - Freiheiten, die kein anderer hatte.

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    • Tedham Porterhouse

      Zitat von MusicMan
      Vergiss mal Wikipedia, da steht nur Müll
      Geht's pauschaler?

      Zitat von MusicMan
      , weil jeder reinschreiben darf, was er will.
      Du schreibst doch hier auch rein, was du willst. Und Wikipedia, besonders die englischsprachige, ist inzwischen ziemlich gut überwacht und gewissermaßem redaktionell betreut. Ich würde mich nicht (alleine) drauf verlassen, wenn ich Herzchirurgie lernen wollte, aber für Dinge wie diese reicht es allemal.

      Aber wenn du drauf bestehst, dann hier ein Zitat aus dem All Music Guide To Rock: "A debut album sponsored by James, Empty Sky, flopped in 1969."

      Zitat von MusicMan
      In der schnelllebigen Musibranche ist man nach 2 Jahren und 3 erfolreichen Studio-Alben (plus einem vielbeachteten Live-Album "17-11-70") und mehreren ausverkauften Tourneen durch die USA kein Newcomer mehr.
      Okay, das sehe ich ein. Wie war das dann? Bekam er neue Verträge, nachdem er erste Erfolge hatte?

      Zitat von MusicMan
      Du konntest bisher noch kein einziges stichhaltiges Argument liefern, warum Elvis denn so schlechte Konditionen hatte.
      Das verstehe ich nicht. Was braucht es da für ein Argument? Die Konditionen selbst sind das "Argument".

      Niemand, der in dieser Zeit etwas darstellte und auf sich hielt, ließ sich mit ein paar Cent pro Einheit von einer Plattenfirma abspeisen. Leider habe ich es inzwischen schon verkauft, aber in Elvis And The Memphis Mafia (ein m. E. über weiteste Strecken fragwürdiges bis schlichtweg schlechtes Buch) berichtet Lamar Fike davon, wie Elvis mit seinen tollen (neuen) Konditionen prahlte und wie man noch ein paar Cent bei RCA herausgeholt hätte, während alle um ihn herum wussten, was Ende der 60er/Anfang der 70er Sache war im Geschäft. Nur eben Elvis nicht ...

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      • gast-20090521

        Zitat von Tedham Porterhouse
        Aber wenn du drauf bestehst, dann hier ein Zitat aus dem All Music Guide To Rock: "A debut album sponsored by James, Empty Sky, flopped in 1969."
        Das habe ich doch gar nicht bestritten, ich schrieb schließlich selber, dass diese Platte erst gekauft wurde, nachdem Elton seinen großen Durchbruch mit dem zweiten Album, das "Your Song" enthielt, hatte. Aber darum geht es auch gar nicht.

        Okay, das sehe ich ein. Wie war das dann? Bekam er neue Verträge, nachdem er erste Erfolge hatte?
        Ja klar. Als Newcomer bekommt man einen Vertrag für maximal 1-2 Alben, und je nach Erfolg wird der Vertrag zu neu aushandelbaren Konditionen verlängert - oder halt nicht. Spätestens nach dem dritten Album wurden die Karten neu gemischt, und da war Elton bereits ein Weltstar und hatte einen größeren Marktwert als Elvis zu der Zeit.

        Das verstehe ich nicht. Was braucht es da für ein Argument? Die Konditionen selbst sind das "Argument".
        Du behauptest, sie seien schlecht. Ich behaupte, sie seien üblich.

        Niemand, der in dieser Zeit etwas darstellte und auf sich hielt, ließ sich mit ein paar Cent pro Einheit von einer Plattenfirma abspeisen. Leider habe ich es inzwischen schon verkauft, aber in Elvis And The Memphis Mafia (ein m. E. über weiteste Strecken fragwürdiges bis schlichtweg schlechtes Buch) berichtet Lamar Fike davon, wie Elvis mit seinen tollen (neuen) Konditionen prahlte und wie man noch ein paar Cent bei RCA herausgeholt hätte, während alle um ihn herum wussten, was Ende der 60er/Anfang der 70er Sache war im Geschäft. Nur eben Elvis nicht ...
        Es gibt sicher eine Handvoll Künstler, die hatten etwas bessere Konditionen (rein finanziell), aber der Großteil hatte eher schlechtere. Man hört doch ständig von Weltstars, die gegen ihre Plattenfirmen klagen - George Michael und Prince sind nur die bekanntesten Beispiele, und das war in den 90ern!

        Wie gesagt, sieh es in Relation zu dem, was Elvis dafür tat: Minimalster Arbeitseinsatz beim Aufnehmen, dazu hat er immense Kosten generiert durch tagelanges Nichterscheinen oder Zuspätkommen und durch ständige Nachtsessions. Am Ende musste man ihm sogar zweimal für immense Summen das Studio ins Wohnzimmer bringen, wobei selbst da im Oktober 1976 nur eine Handvoll Tracks rauskamen, die dann auch noch von minderer Qualität waren, dass anschließend für weiteres Geld etliche Spuren neu eingespielt werden mussten. Dazu die geplatzte Session im Februar 1977.

        Alles eklatante Vertragsbrüche, für die jeder andere Künstler eine Millionenklage bekommen hätte - Elvis kam ungeschoren davon.

        Der wichtigste Vorteil war die absolute künstlerische Freiheit. Davon können andere Weltstars nur träumen. Nur zwei Beispiele: Stevie Wonder gelang das erst in den 80ern, und der hier öfters zitierte Elton John musste sich sogar noch im Jahr 2000 von seiner Plattenfirma zu einem Album nötigen lassen, das er nicht wollte (One Night Only).

        Außerdem ist es nicht sehr konsequent, wenn Du ein Buch, das Du als "über weiteste Strecken fragwürdiges bis schlichtweg schlechte" bezeichnest, plötzlich für bare Münze nimmst, wenn darin etwas steht, was Deiner Meinung entspricht. Wenn Du das Buch für Mist hältst, dann nimm es bitte nicht als Argumentationsgrundlage. Es ist ein Enthüllungsbuch, das die Sensationsgier der Leser befriedigen sollte, und kein seriöses Werk über die Karriere von Elvis Presley.

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        • gast-20080405

          Zitat von MusicMan
          Vergiss mal Wikipedia, da steht nur Müll, weil jeder reinschreiben darf, was er will.
          Off-Topic:

          Das stimmte mal ganz am Anfang von Wikipedia. Inzwischen gilt das schon lange nicht mehr! Wichtige und gute Einträge werden von Fachexperten redaktionell betreut und Änderung erst durch deren Zustimmung freigeschaltet. Daneben sind die öffentlichen Diskussionen der User ein recht gutes Kontrollorgan. Wikipedia hat sich jedenfalls LÄNGST vom Wildwuchs zur ernstzunehmenden und seriösen Enzyklopädie entwickelt, die auch im akademischen Bereich verwendet wird.

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          • gast-20090521

            Zitat von Stutz71
            Off-Topic:

            Das stimmte mal ganz am Anfang von Wikipedia. Inzwischen gilt das schon lange nicht mehr! Wichtige und gute Einträge werden von Fachexperten redaktionell betreut und Änderung erst durch deren Zustimmung freigeschaltet. Daneben sind die öffentlichen Diskussionen der User ein recht gutes Kontrollorgan. Wikipedia hat sich jedenfalls LÄNGST vom Wildwuchs zur ernstzunehmenden und seriösen Enzyklopädie entwickelt, die auch im akademischen Bereich verwendet wird.
            Off-Topic:


            Mag sein, dass es sich verbessert hat. Dennoch lese ich bei Themen, wo ich mich auskenne, immer noch schlimme Fehler. (Beispiel aus aktuellem Anlass: "Elton John singt seine Kompositionen im Blues-Falsett")

            Für mich ist Wikipedia eine interessante erste Informationsquelle, die mir Denkanstöße für weitere Recherchen gibt, aber ich würde mich nie in letzter Konsequenz darauf verlassen.

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            • kieler66
              Foren-Experte

              • 07.04.2008
              • 739

              Zitat von Reality
              Elvis war ganz sicherlich immer schon eine extrovertierte Persönlichkeit, auch vor seinem Ruhm. Er wollte ja ins Rampenlicht, als introvertierter und schüchterner Junge, wie er manchmal beschrieben wird, hätte das nie geklappt. Ich glaube das war ein Teil seines Charakters, ein sicherlich wichtiger um berühmt zu werden. Aber alles andere bleibt für mich zumindest spekulativ.

              Das halte ich für ein Gerücht das er "immer schon eine extrovertierte Persönlichkeit " war.Nett und zurückhaltend wird er in seinen Jungen Jahren beschrieben. Das einzige womit er damals auffiel waren seine Haare und seine Kleidung. Reicht das um ihn als extrovertiert zu bezeichnen?
              Der König ist tot.Lang lebe der König.

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              • gast-20090521

                Zitat von kieler66
                Das einzige womit er damals auffiel waren seine Haare und seine Kleidung. Reicht das um ihn als extrovertiert zu bezeichnen?
                Ja. Vor allem zu der Zeit.

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                • gast-20100125

                  Ich glaube nicht, dass Elvis ein extrovertierter Mensch war - auch nicht in seinen jungen Jahren. Durch seine Frisur war er anders, gerade in der damaligen Zeit (wie von MusicMan bereits erwähnt). Ich denke, er war einfach er selbst u. hat sich modisch dieser Zeit(die damaligen Frisuren war ja kurz) nicht angepasst. Aber ihn deswegen als "nach aussen gewandten Menschen" zu beschreiben - ich weiss nicht, ob das Wort zutrifft - eher das Gegenteil. Man liest u. hört ja von Zeitzeugen allgemein, dass er in jungen Jahren extrem schüchtern war, später wirkte er sehr viel selbstsicherer - vor allem auf der Bühne. Da hatte er das Publikum voll im Griff. Als schüchterner Mensch tut man sicherlich alles, damit Aussenstehende nichts davon merken. Vielleicht gibt man sich deswegen so "cool", um seine Verletzlichkeit nicht zu zeigen. Das ist m.E. reiner Selbstschutz. Ich denke, das traf auch auf Elvis zu, wobei er mit zunehmenden Alter, auch aufgrund seines Lebenstiles-/Erfahrung, sehr viel selbstbewusster wirkte. Ob er es aber im tiefsten Innern wirklich war?

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                  • Gilla
                    Board-Legende

                    • 05.02.2007
                    • 14789

                    Auf der Bühne war Elvis sowas von extrovertiert. Das war ja die Besonderheit an ihm. Er hat dort eben keine Scheu gehabt, extravagante Tanzeinlagen und Bewegungen zu machen. Aber privat war er eher nach innen gekehrt.
                    *The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*

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                    • gast-20090609

                      Zitat von Gilla
                      Auf der Bühne war Elvis sowas von extrovertiert. Das war ja die Besonderheit an ihm. Er hat dort eben keine Scheu gehabt, extravagante Tanzeinlagen und Bewegungen zu machen. Aber privat war er eher nach innen gekehrt.
                      Und gerade diese Mischung hat ihren besonderen Charme.

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                      • gast-20090521

                        Zitat von Gilla
                        Auf der Bühne war Elvis sowas von extrovertiert. Das war ja die Besonderheit an ihm. Er hat dort eben keine Scheu gehabt, extravagante Tanzeinlagen und Bewegungen zu machen. Aber privat war er eher nach innen gekehrt.
                        Das heißt mit anderen Worten, der öffentliche und private Elvis sind Deiner Meinung nach zwei völlig verschiedene Persönlichkeiten, bzw. Elvis hat nach außen hin eine Show abgezogen, die der Wahrheit komplett widersprach?

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                        • Gilla
                          Board-Legende

                          • 05.02.2007
                          • 14789

                          Zitat von MusicMan
                          Das heißt mit anderen Worten, der öffentliche und private Elvis sind Deiner Meinung nach zwei völlig verschiedene Persönlichkeiten, bzw. Elvis hat nach außen hin eine Show abgezogen, die der Wahrheit komplett widersprach?
                          Hey, MusicMan, du kennst den Laden. Ist das nicht fast normal?

                          Ich sage doch nicht, dass Elvis eine "gespaltene Persönlichkeit" war.

                          Eher war sein Drang so stark, diese neue Musik mit so einer Wildheit und Dramaturgie incl. Emotionen seinem Publikum zu präsentieren, so, wie es in ihm brodelte...
                          Zuletzt geändert von Gilla; 15.04.2008, 08:26
                          *The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*

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                          • gast-20090521

                            Zitat von Gilla
                            Hey, MusicMan, du kennst den Laden. Ist das nicht fast normal?
                            Schwere Frage, wirklich, weil man den Künstlern ja nicht hinter die Stirn gucken kann.

                            Prinzipiell gibt es zwei Sorten: Die, die auf der Bühne das ausleben, was sie privat sind, und dann die, die eine "Bühnenpersönlichkeit" haben. Extremes Beispiel für zweiteres ist z.B. David Bowie, der im Laufe seiner Karriere gleich mehrere solche annahm und exzessiv ausspielte. Daraus irgendwelche Rückschlüsse auf Person und Charakter zu ziehen, liegt mir fern, denn es kann viele Gründe dafür geben: Psychologische, künstlerische oder einfach nur geschäftliches Kalkül.

                            Auf jeden Fall kaufe ich Elvis die Nummer vom introvertierten, schüchternen Jungen vom Land nicht ab. Er war aufgrund äußerer Umstände bis zum Anfang seiner Karriere weitgehend gezwungen, sie zu spielen, mangels anderer Möglichkeiten. Und schon da ließ er anhand seines Äußeren und Verhalten erkennen, dass er eigentlich in einer anderen Welt lebte. Das war damals sehr mutig, und bekanntlich war er Hänseleien und Angriffen ausgesetzt, was ihn aber nicht davon abbrachte. Ein Zeichen einer enormen Selbstsicherheit, dass ihm "sein eigenes Ding" über alles andere ging. Seine Karriere erst gab ihm die Möglichkeit, sich voll und ganz auszuleben.

                            Eine Karriere in der Unterhaltungsbranche setzt eine gewisse Extrovertiertheit zwingend voraus. Wer wirklich introvertiert und schüchtern ist, schafft es noch nicht einmal zum Lokalmatador, geschweige denn zum größten Star aller Zeiten.

                            Auch habe ich nie verstanden, warum man Elvis Bescheidenheit attestierte. Jemand, der in einer Villa wie "Graceland" lebt, einen Fuhrpark der teuersten Autos besitzt und mit edlen Klamotten und Klunkern behangen ist wie ein Weihnachtsbaum, sich dazu einen Hofstaat von 30 Leuten leistet, erfüllt in meinen Augen nicht ganz die Kriterien der Bescheidenheit.

                            Meiner Meinung nach war das ganze "shy humble country boy"-Getue ein Spielchen, mit Elvis geschickt kokettierte. Auf der MSG-Pressekonferenz macht er sich in einem Anflug von Selbstironie sogar darüber lustig.

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                            • praytome
                              Gehört zum Inventar

                              • 23.06.2005
                              • 3427

                              wiederspricht denn höflich sein und southern gentleman sein der extrovertiertheit...kann ich nicht nett und bescheiden sein in meiner privaten art aber trotzdem ein dementsprechendes gehabe welches ja auch ne form von coolness ist....

                              countryboy und coolness wiederspricht sich?
                              Das neue Buch von Praytome Publishing:

                              "My Years With Elvis And The Colonel" by Charles Stone

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                              • gast-20100125

                                Zitat von praytome
                                wiederspricht denn höflich sein und southern gentleman sein der extrovertiertheit...kann ich nicht nett und bescheiden sein in meiner privaten art aber trotzdem ein dementsprechendes gehabe welches ja auch ne form von coolness ist....

                                countryboy und coolness wiederspricht sich?

                                Ne, meiner Meinung nach widerspricht es sich nicht. Wie würde das aussehen, wenn Elvis im Privatleben auch so eine "Bühnenshow" abziehen würde?
                                Ich habe schon einige Lektüre gelesen oder Interviews auf DVD - aber noch nie hat einer was negatives über den privaten Elvis gesagt. Der Tenor ist durchwegs positiv: am Anfang schüchtern, später dann als zurückhaltend bezeichnet, höflich und ein Gentlemen. Das heisst ja nicht, dass er nicht mal ausrasten konnte - hat er ja selber in Interviews gesagt.

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