Colonel Tom Parker

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  • michael grasberger
    Posting-Legende

    • 16.02.2006
    • 9995

    Zitat von TheKing
    wahrscheinlich brannte ihm sogar noch was anderes "Great balls of fire.."
    ganz sicher sogar. die 50er in den staaten waren eine hitzige epoche (und deshalb auch so faszinierend).
    aber jerry lee war kein einzelfall. die zerrissenheit zwischen sündhafter weltlicher musik und den eigenen südstaatentypischen roots im gospel und oft fundamentalistischen christlichen traditionen zieht sich durch die biographien so gut wie aller sänger der klassischen rock'n'roll-ära, von johnny cash über jerry lee lewis bis zu sam cooke und little richard.
    will meinen: diese spezielle befindlichkeit ist nicht nur die sache eines einzelnen exzentrikers, dessen eier in flammen stehen, sondern kommt aus einem ganz bestimmten historisch-kulturellen background. eigentlich fängt das schon bei den alten bluessängern aus dem mississippi delta an...

    "We know that rock'n'roll was not a human invention, that it was the work of the Holy Ghost."
    (Nick Tosches)

    Kommentar

    • TheKing
      Board-Legende

      • 19.06.2006
      • 20785

      Also die kommen in der Epoche und der Region alle aus einem sehr stark religiös geprägten Umfeld...fast einem Dogma? Ein interessanter Aspekt. Ich habe noch nicht darüber nachgedacht wie stark sich im Einzelnen durch die mehr oder weniger starke christliche Erziehung, ein quasi "sündiges" Verhältnis zu seinem Rock`n Roll Tun bildete. Wenn man überlegt wie die Jungs mit Alkohol, minderjährigen Mädchen, Drogen umgegangen sind, kann ich es mir kaum vorstellen, in welchem Spannungsbogen die da gestanden haben. Ich glaube, dass die an Gott glaubten, aber sich nicht verpflichtet sahen bibeltreu zu leben. Ich habe ja keine Infos ob es bei den von Dir genannten da zu Gewissenskonflikten kam...unser Elvis hat es irgendiwe getrennt und beide Welten lebten in friedlicher Koexistens...Elvis war aus seiner Christlichkeit heraus mildtätig und brachte den Menschen Freude und respektierte sie alle. Ich glaube nicht, dass er Konflikte mit sich und dem Glauben hatte...Elvis machte sich da keinen Kopf drüber...glaube ich nicht...
      Zuletzt geändert von TheKing; 22.03.2008, 00:38.
      Ohne Worte!

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      • gast-20090521

        Bevor wir uns hier verzetteln: Ich wollte nicht sagen, dass er den R&R nicht mochte, sondern er war halt mehr für Balladen, melodiöse Sachen halt, und Gospel. Natürlich hatte er seinen Spaß am Abrocken, zumindest bis Anfang der 70er. Als erwachsener Mann und gereifter Künstler war es halt nicht mehr sein Ding, "let me be your teddy bear" mit der Überzeugung eines 22jährigen zu singen. Wer will es ihm verübeln?

        Es ging mir nur darum, dass es nicht stimmt, dass Colonel Parker Elvis den "Rock-Rebellen" glattgeschliffen und zum Schnulzenheini umgepresst hat. Elvis war nie ein Rebell, denn er rebellierte gegen nichts. Er wollte einfach nur Musik machen und Menschen unterhalten. Das ist fürwahr nicht sehr rebellisch.

        Insofern ist Elvis einer der am meisten missverstandenen Künstler der Neuzeit.

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        • michael grasberger
          Posting-Legende

          • 16.02.2006
          • 9995

          Zitat von TheKing
          unser Elvis hat es irgendiwe getrennt und beide Welten lebten in friedlicher Koexistens...Elvis war aus seiner Christlichkeit heraus mildtätig und brachte den Menschen Freude und respektierte sie alle. Ich glaube nicht, dass er Konflikte mit sich und dem Glauben hatte...Elvis machte sich da keinen Kopf drüber...glaube ich nicht...
          das nehm ich dir & ihm aber nicht ganz ab. dieses ostentative herauskehren des schüchternen und höflichen jungen vom land ("yes sir", "thank you, ma'am"), der in wahrheit am liebsten nur den ganzen tag gospel singen würde und der gar nicht richtig versteht, warum bei seiner bühnenshow ("für mich sind diese bewegungen ganz natürlich, ich denk mir gar nix dabei") die höschen der mädchen zu dampfen beginnen...das alles halte ich für eine (vielleicht nur halbbewußte) masche. die betonung der eigenen harmlosigkeit könnte auch dazu gedient haben, den geil brodelnden voodoogeist in elvis im zaum zu halten, der ihm selber womöglich ein wenig unheimlich war. dann lieber schnell eine gospelplatte aufnehmen, um das seelenheil nicht zu gefährden. genauso haben das little richard, lerry lee lewis und co auch gemacht...

          "We know that rock'n'roll was not a human invention, that it was the work of the Holy Ghost."
          (Nick Tosches)

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          • gast-20090521

            Zitat von michael grasberger
            jerry lee war kein einzelfall. die zerrissenheit zwischen sündhafter weltlicher musik und den eigenen südstaatentypischen roots im gospel und oft fundamentalistischen christlichen traditionen zieht sich durch die biographien so gut wie aller sänger der klassischen rock'n'roll-ära, von johnny cash über jerry lee lewis bis zu sam cooke und little richard.
            will meinen: diese spezielle befindlichkeit ist nicht nur die sache eines einzelnen exzentrikers, dessen eier in flammen stehen, sondern kommt aus einem ganz bestimmten historisch-kulturellen background. eigentlich fängt das schon bei den alten bluessängern aus dem mississippi delta an...
            Großartiges Posting, trifft es absolut auf den Punkt. Diese Zerrissenheit herrschte offenbar auch in Elvis, der einerseits ein Suchender war, und andererseits ein Gefangener seiner Kultur. Ein innerer Widerspruch, der sicherlich mehr zu seinem Ende beigetragen hat als die Vermarktungsstrategien seines Managers - um wieder den Bogen zum eigentlichen Thema zu finden, bevor wir hier zu weit abschweifen.

            Kommentar

            • michael grasberger
              Posting-Legende

              • 16.02.2006
              • 9995

              Zitat von MusicMan
              Elvis war nie ein Rebell, denn er rebellierte gegen nichts.
              ein rebell muss nicht gegen etwas konkretes rebellieren, es gibt auch den typus des "rebel without a cause", der - welch zufall! - zeitgleich mit elvis nach oben schwappte.

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              (Nick Tosches)

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              • gast-20090521

                Zitat von michael grasberger
                ein rebell muss nicht gegen etwas konkretes rebellieren, es gibt auch den typus des "rebel without a cause", der - welch zufall! - zeitgleich mit elvis nach oben schwappte.
                Im besagten Film wird aber doch irgendwie rebelliert.

                Elvis rebellierte nicht gegen das, wogegen normale Menschen rebellieren: Elternhaus, Lehrer, Kirche, Gesellschaft, Finanzamt, Vorgesetzte...
                Seine "leise" Rebellion bestand in Sachen wie Drogenkonsum und Vielweiberei, aber auch das nur still und heimlich. Ein echter Rebell rebelliert aber nicht hinter verschlossenen Türen.

                Das Rebellen-Image verkaufte sich in den 50ern gut, und in seinen ersten Filmen (außer "Love me tender") wurde auch bewusst damit gespielt. Daher hatte er das Image des harten Jungen, der rebelliert, einfach anhaften, auch wenn er eigentlich nicht so war. Nach der Armee zogen solche Filme nicht mehr, da spielte Elvis dann immer einen ungebundenen Herumtreiber, dem die Frauen nachliefen, der sich dann am Ende für die "richtige" entschied und obendrein noch etwas aus seinem Leben machte. So stupide die Filme mitunter gewesen sein mögen - aber da steckte sehr wohl Methode hinter. "Kritiker", die das nicht kapiert haben und den privaten Elvis mit dem Film-Elvis der 50er gleichsetzten, warfen natürlich Parker vor, Elvis "glattgeschliffen" zu haben, oder schwafelten gar vom "Verrat" am Rock'n'Roll. Unsinn hoch zehn.
                Zuletzt geändert von Gast; 22.03.2008, 01:32.

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                • TheKing
                  Board-Legende

                  • 19.06.2006
                  • 20785

                  Zitat von michael grasberger
                  das nehm ich dir & ihm aber nicht ganz ab. dieses ostentative herauskehren des schüchternen und höflichen jungen vom land ("yes sir", "thank you, ma'am"), der in wahrheit am liebsten nur den ganzen tag gospel singen würde und der gar nicht richtig versteht, warum bei seiner bühnenshow ("für mich sind diese bewegungen ganz natürlich, ich denk mir gar nix dabei") die höschen der mädchen zu dampfen beginnen...das alles halte ich für eine (vielleicht nur halbbewußte) masche. die betonung der eigenen harmlosigkeit könnte auch dazu gedient haben, den geil brodelnden voodoogeist in elvis im zaum zu halten, der ihm selber womöglich ein wenig unheimlich war. dann lieber schnell eine gospelplatte aufnehmen, um das seelenheil nicht zu gefährden. genauso haben das little richard, lerry lee lewis und co auch gemacht...

                  Nö. Ich interpretiere es anders. Wobei ich meinen Gedankengängen nicht das Label "Wahrheit" anhaften möchte. Klar lernte Elvis welchen Effekt er auf die Damenwelt hatte und er fand es toll. Außerdem bescherrte dieser Effekt ihm eine Weltkarriere. Die Liebe zum Gospel ist bei ihm echt. Seine Gospelalben sehe ich nicht als Ablasshandel um Gott schnell einen Dienst zu erweisen...obwohl wenn ich es so schreibe...wer sagt uns denn, dass er nicht auch irgendwo diesen Gedanken dabei trug...ich wollte eigentlich sagen, dass Elvis ja die Statesmen und so vergötterte und lange vor seinem Ruhm Gospelsänger werden wollte...also diese Neigung war da, bevor er Gelegenheit hatte sich zu versündigen.

                  Wir sagen ja quasi nun zwei gegenläufighe Dinge: Erstens: Das Rollenmodell des Rebellen war ein gängiges und erfolgträchtiges in der Zeit.

                  Dann aber auch, dass Elvis dies in den Interviews und Aussagen nicht bediente. Er betonte stets, dass er darin nichts Sündhaftes sehe...ich glaube, entweder steht da schon eine PR-Politik dahinter "für alles und gegen nichts" zu sein, um niemanden aus der Zielgruppe auszugrenzen, oder Elvis hat es eben doch getrennt. Die Höflichkeit war, so glaube ich, wirklich eine Art und Weise von ihm und keine PR-Strategie...auch wenn er auf der Bühne für seine Zeit obzön war und es teilweise schmuddelige Texte waren...das war seine Bühnenshow...und privat war er ein freundlicher Mensch, höflich und im Erstkontakt zurückhaltend...ich glaube das schon...sonst hätte er das nicht so sauber durchziehen können...ich kaufe ihm das ab, wenner sagt, Das ist doch nur Musik und tut keinem weh!

                  Zitat von MusicMan
                  Großartiges Posting, trifft es absolut auf den Punkt. Diese Zerrissenheit herrschte offenbar auch in Elvis, der einerseits ein Suchender war, und andererseits ein Gefangener seiner Kultur. Ein innerer Widerspruch, der sicherlich mehr zu seinem Ende beigetragen hat als die Vermarktungsstrategien seines Managers - um wieder den Bogen zum eigentlichen Thema zu finden, bevor wir hier zu weit abschweifen.
                  Inwiefern soll dieser Widerspruch zu seinem Ende beigetragen haben? Er verdiente Unmengen Geld mit Teufelszeug und das machte ihn fertig? Wo war er Gefangener seiner Kultur? Er war ein Gefangener seines Ruhmes, das ja. Aber wo engte ihn denn seine Kultur ein? Er machte doch was er wollte...verstehe ich gerade nicht...
                  Ohne Worte!

                  Kommentar

                  • TheKing
                    Board-Legende

                    • 19.06.2006
                    • 20785

                    Zitat von MusicMan
                    Das Rebellen-Image verkaufte sich in den 50ern gut, und in seinen ersten Filmen (außer "Love me tender") wurde auch bewusst damit gespielt. Daher hatte er das Image des harten Jungen, der rebelliert, einfach anhaften, auch wenn er eigentlich nicht so war. Nach der Armee zogen solche Filme nicht mehr, da spielte Elvis dann immer einen ungebundenen Herumtreiber, dem die Frauen nachliefen, der sich dann am Ende für die "richtige" entschied und obendrein noch etwas aus seinem Leben machte. So stupide die Filme mitunter gewesen sein mögen - aber da steckte sehr wohl Methode hinter. "Kritiker", die das nicht kapiert haben und den privaten Elvis mit dem Film-Elvis der 50er gleichsetzten, warfen natürlich Parker vor, Elvis "glattgeschliffen" zu haben, oder schwafelten gar vom "Verrat" am Rock'n'Roll. Unsinn hoch zehn.
                    Ja, Elvis war kein Rebell. Und der Colonel war nicht allein der Grund für den Imagewandel ab 1960. Das würde ich unterschreiben. Das ist so.

                    Aber aus Sicht eines John Lennon zum Beispiel war Elvis, der zuvor ein großes Idol war, nach dem Militär praktisch tot. Elvis died when he went into the army. Für diejenigen die den Rock`n Roll liebten und weiterentwickelten, für die es eine Rebellion war, ein Kampf zur Befreiung für eigene Kultur der Arbeiterjugend, eigene Mode, eigene Tanzstile, eigene Freizeitgestaltung...für die, die das immernoch auf den Fahnen stehen hatten, war Elvis musikalische Entwicklung "Verrat". Ich kann verstehen, dass es so gesehen werden konnte, es kommt auf den Blickwinkel an.

                    Musikalisch kann man es auch schade finden, dass diese musikalische Seite an Elvis relativ in den Hintergrund trat und die Uptemponummern nicht mehr wirklich rockten....ich bedaure das sehr, denn ich mag den rockenden Elvis.
                    Zuletzt geändert von TheKing; 22.03.2008, 01:49.
                    Ohne Worte!

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                    • Pawnee
                      Kennt sich hier aus

                      • 06.02.2008
                      • 66

                      Hm, interessant!

                      Hm, ich finde, dass in den letzten Postings der Kern der Sache schon sehr gut getroffen wurde.

                      Sicherlich wird jeder zustimmen, wenn man sagt, dass Elvis den Musikstil der 50er später nicht mehr so interpretierte, wie er es damals getan hatte. Aber das ist auch normal finde ich.
                      Er war damals jung. Zu sagen, dass er nie wirklich Bock auf R&R hatte und die ganze Anfangsgeschichte ein Unfall/Zufall war, ist nicht ganz fair und, dass glaube ich, ist nicht ganz richtig.

                      Überdenkt doch mal, was ihr in eurer Jugend getan habt, von dem ihr heute sagen würdet:" Mensch waren wir da verrückt."

                      Ich denke, ähnlich war es bei Elvis auch. Ich finde das kommt am Anfang bei " That´s the way it is" ganz gut zum Ausdruck, als er nach den ersten Nummern eine kleine Gesangspause einlegt und Scherze über seine "shaking legs" und ähnliche Bewegungen aus den 50ern macht.
                      Auch er ist älter/reifer geworden, hat sich verändert.

                      Ich komme aus dem Ringsport. Wenn ich daran denke, dass ich als Jugendlicher oder Anfang 20jähriger Mittwochs einen Meisterschaftskampf hatte, Freitag den nächsten (Englische Woche) und Sonntag ein Turnier mit bis zu 7 Kämpfen (je nachdem wie gut ich drauf war), da würde ich heute nur noch sagen: Geht´s noch?"
                      Ist vielleicht nicht das beste Beispiel, aber ich denke, ihr versteht, was ich im Zusammenhang damit erklären will.

                      Nur, dass Elvis wirklich richtig Spaß hatte, an dem was er in den "Super Filmen" ab Mitte der 60er singen mußte, möchte ich doch stark bezweifeln.
                      Sieht man sich dagegen den Spaß an, den seine Erscheinung in den Proben zu "That´s the way it is", wo er sogar Songs von den Beatles anstimmte, versprüht, ist das für mich sowas von unterschiedlich zu dem eben "braven Film-Elvis" der 60er, dass man es einfach nur schwer glauben, kann , dass dieser Blue Hawaii-Kram wirklich das war, was er wollte, sondern eher das Ding seines Managers.

                      Und , dass der Wechsel, der mit dem Comeback eingeleitet wurde, wirklich so gelaufen sein soll, dass man sagte (Elvis und der Colonel): Okay, die Filme laufen nicht mehr, machen wir das wieder das wieder so, glaube ich nicht.
                      Da ist die Version, dass Elvis etwas wollte, was der Colonel nicht sofort so sah und erst aufgrund der sinkenden Einnahmen und der angekratzten Popularität sich selbst eingestand, für mich persönlich glaubhafter. Das muß natürlich nicht richtig sein.

                      Und das Elvis Vorbilder aus anderen Musikrichtungen hatte, ist ebenso bekannt, wie die Tatsache, dass er sich ständig, auch während seiner Militärzeit, über die Veröffentlichungen anderer R&R-Sänger auf dem Laufenden hielt. Doch zu behaupten, dass er schon in den 50ern eigentlich gar keinen Bock auf den R&R hatte, finde ich einen Witz. Er hat vielmehr durch die Tatsache, dass er merkte, was er für einen Einfluss durch seine Musik, durch seine Bewegungen auf die jugendlichen Massen nahm, gemerkt: Hey, ich kann da was, mache da was, das war noch nie da. Das man daran zunächst Spaß hat, ist doch nachvollziehbar, zumal er damit ja auch reich/bekannt wurde. D.h. heißt ja aber doch nicht gleichzeitig, dass man vergißt, was man vorher für einen sonstigen Musikgeschmack hatte.

                      Wenn man heute Sonny Barger, den ersten Präsi der Hells Angels fragen würde, ob er nochmal 2500 Meilen auf einem Harley-Starrrahmen-Bobber durch die USA fahren würde, würde er wohl nur noch Lachen. Er fährt heute einen Harley-Luxus-Tourer mit einstellbarer Luftfederung.

                      Gruß Pawnee

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                      • Pawnee
                        Kennt sich hier aus

                        • 06.02.2008
                        • 66

                        Ach eine Kleinigkeit noch!

                        Ich denke, wenn jemand Elvis heute zurufen würde: " One more Heartbreak Hotel", ich kann mir nur schwer vorstellen, dass er sagen würde:

                        "Sorry, i didn´t love that shit in the 50´s, i don´t love that shit today."

                        Ich glaube, er würde ihn einfach anstimmen.
                        (Ja, Music Man, ich weiß, das ist meine Meinung, ist ja gut.)

                        Pawnee

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                        • TheKing
                          Board-Legende

                          • 19.06.2006
                          • 20785

                          In den Interview, welches Stephan hier gepostet hat von 1959 in München sagt Elvis, dass seine Lieblingsmusik, natürlich der Rock`n Roll sei...
                          Ohne Worte!

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                          • burroughs
                            Board-Legende

                            • 09.02.2004
                            • 56302

                            auch Elvis darf bzw durfte seine Meinung bzw seinen persönlichen Musikgeschmack mal ändern
                            Hinweis in eigener Sache:
                            wenn du glaubst, dass ich mich dir gegenüber wie ein Arschloch verhalte, kannst du ziemlich sicher sein, dass du es verdient hast

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                            • gast-20090521

                              Zitat von Pawnee
                              Ich denke, wenn jemand Elvis heute zurufen würde: " One more Heartbreak Hotel", ich kann mir nur schwer vorstellen, dass er sagen würde:

                              "Sorry, i didn´t love that shit in the 50´s, i don´t love that shit today."

                              Ich glaube, er würde ihn einfach anstimmen.
                              (Ja, Music Man, ich weiß, das ist meine Meinung, ist ja gut.)

                              Pawnee
                              Das sehe ich genauso. "Heartbreak Hotel" ist ja auch keine Teenie-Nummer, die ein Erwachsener nicht mehr singen kann - im Gegenteil, es ist ein düsteres Teil, das einem Gänsehaut verschafft, und es ist eine einmalig gute, stimmungsvolle Produktion.

                              Ich wollte ja auch nie sagen, dass er sich für seine frühen Erfolge schämte. Wozu sollte er? Es waren großartige Songs, und er hat sie toll gesungen. Außerdem haben sie ihm zum Weltstar gemacht. Kein Grund, dass ihm das unangenehm sein müsste.

                              Nur war er halt ab einem gewissen Zeitpunkt als Interpret darüber hinausgewachsen, und er wollte "erwachseneres", anspruchsvollere Material singen, das ihn musikalisch mehr forderte. Das kann ihm kein Mensch verübeln.

                              Wir sollten bei einer dahingehenden Bewertung auch bei seinen regulären Studio-Aufnahmen ansetzen, und nicht etwa die FIlmsongs der 60er ins Feld führen. Obwohl viele davon wesentlich besser und auch musikalisch anspruchsvoller waren als ihr Ruf gemeinhin, so sind das immerhin "Funktionsnummern", also Teil des Drehbuchs, so wie ein Satz, den er im Film sagen musste, oder eine Jacke, die er da tragen musste - oder halt eine Honda, die er fahren musste.

                              Kommentar

                              • gast-20090521

                                Zitat von TheKing
                                In den Interview, welches Stephan hier gepostet hat von 1959 in München sagt Elvis, dass seine Lieblingsmusik, natürlich der Rock`n Roll sei...
                                Was hätte er denn sonst sagen sollen? "Ich höre den ganzen Tag Mario Lanza?" Sehr witzig...

                                Elvis hat in Interviews viel gesagt, wenn der Tag lang war, und zwar meistens genau das, von dem er glaubte, dass die Leute es hören wollten. Es gibt etliche Beispiele von Aussagen, die bekanntlich nicht so recht stimmten. Interviews sind PR, keine Lebensbeichte. Ich würde auf Elvis' Aussagen aus Interviews nicht allzu viel geben.

                                Er sagte aber zur selben Zeit auch, gefragt nach seiner eigenen Lieblingsaufnahme, dass dies "Don't" sei - nun nicht gerade Rock'n'Roll.

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