Colonel Tom Parker

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  • gast-20090521

    Zitat von Stutz71
    Es gibt unzählige Menschen, denen durch Schicksalschläge oder anderen Dingen jegliches Selbstbewußtsein abhanden gekommen ist und auch solche, die durch Drogen, Alkohol etc. ihre komplette Persönlichkeit verlieren.Die kommen aus eigener Hilfe dort nicht mehr heraus, auch wenn sie es noch so sehr wollen.
    Hier ist doch gar kein Widerspruch zu meinen Ansichten. Ich sage doch nicht, dass man alles ohne fremde Hilfe schaffen kann. Wenn mein Auto nicht mehr fährt, brauche ich einen Automechaniker. Wenn ich ernsthaft krank bin, brauche ich einen Arzt, egal ob die Krankheit physisch oder psychisch ist, wobei das oft sogar unmittelbar zusammenhängt.

    Aber vor all dem steht die Einsicht, dass man ein Problem hat, dass man es lösen will, und dass man dafür Hilfe braucht. Und dann muss man diese auch annehmen.

    Aber all das war bei Elvis nicht der Fall. Ist es denn so schwer zu verstehen: Er wollte einfach nicht! Akzeptier das doch endlich und lass ihn in Frieden gehen, statt Dich an irgendwelche Strohhälme zu klammern durch die Suche nach externen Schuldigen! Ist das denn so schwer?

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    • gast-20090521

      Zitat von gast-20080904
      Oh, Mann ... Musst du einsam sein ...
      Deine Sorgen sind unberechtigt, denn ich habe ein wirklich großartiges Leben und würde mit niemandem auf der Welt tauschen wollen.

      Früher, als ich - wie viele Menschen - die Schuld für alles, was in meinem Leben schiefgelaufen ist, nur bei anderen suchte, war ich eine arme Socke, weil dadurch nichts besser wurde. Seit ich eingesehen habe, dass ich für alles, was mit mir passiert, selber verantwortlich bin, und mich dieser Eigenverantwortung in letzter Konsequenz stelle, lebe ich ein von allen Zwängen befreites, glückliches und erfülltes Leben.

      Sehr zur Nachahmung empfohlen, vor allem für Dich, denn dann hättest Du es nämlich schlagartig nicht mehr nötig, ständig verächtlich auf andere Menschen herabzuschauen und ihnen etwas zu unterstellen. Das ist nämlich nur ein entlarvender Spiegel Deiner eigenen Unzulänglichkeiten. Und das weiß ich nicht durch Fernanalyse, sondern von Leuten, die Dich näher kennen.

      Oder wie Elvis es ausdrückte: Clean up your own backyard.

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      • gast-20080405

        Zitat von MusicMan

        Aber vor all dem steht die Einsicht, dass man ein Problem hat, dass man es lösen will, und dass man dafür Hilfe braucht. Und dann muss man diese auch annehmen.
        Man merkt, dass du keine Ahnung von Süchtigen hast. Bei ihnen ist diese Einsicht zwar im tiefsten Innern vorhanden, aber die Suchtkrankheit hat ihren Willen derart im Griff, dass sie diese Einsicht nicht mal aussprechen können, geschweige denn, etwas zu Unternehmen um Hilfe zu bekommen.
        Ein starker Alkoholiker wird zitternd und schweißgebadet vor dir stehen und felsenfest behaupten, er habe kein Problem mit Alkohol und alles im Griff! Hat er dann doch mal einen klaren Moment, fällt er oft in derartige Depressionen, dass er von diesen völlig blockiert ist.
        Solchen Menschen ist leider nicht zu helfen, da Suchthilfe nur bei Freiwilligkeit Erfolg haben kann!

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        • Gilla
          Board-Legende

          • 05.02.2007
          • 14780

          Vor allem ist es so, dass Süchtige leider erst mal richtig "gefallen" sein müssen, um den Schmutz an den Händen zu fühlen.

          Ich habe es erlebt, da ich eine Süchtige betreut habe....

          Elvis musste es nicht, da unter ihm immer ein Netz gespannt war.
          *The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*

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          • gast-20090521

            Zitat von Stutz71
            Man merkt, dass du keine Ahnung von Süchtigen hast.
            Woher willst Du das wissen?

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            • gast-20090521

              Zitat von Gilla
              Vor allem ist es so, dass Süchtige leider erst mal richtig "gefallen" sein müssen, um den Schmutz an den Händen zu fühlen.

              Ich habe es erlebt, da ich eine Süchtige betreut habe....

              Elvis musste es nicht, da unter ihm immer ein Netz gespannt war.
              Ganz genau das ist der Punkt.

              Elvis hatte keinen zwingenden Grund, darüber nachzudenken, etwas zu ändern. Der Rubel rollte noch, und seine Fans jubelten ihm zu, als wäre er Gott - sie tun es ja heute noch, wenn ich sehe, wie manche das erbärmliche 77er Special abfeiern, als hätte er da die Oper neu erfunden. Also könnte man genausogut seinen Fans die Mitschuld geben, und das wäre wirklich hanebüchener Unsinn.

              Elvis hatte halt nicht mehr die Chance, das Ruder rumzureißen, weil der Tod schneller war als die zwingende Einsicht. Dumm gelaufen. Aber ist es denn wirklich so schlimm? Er hat doch mit seinen 42 Jahren mehr erlebt und erreicht, als 10 andere Menschen in 100 Jahren. Lasst uns das doch einfach akzeptieren und den Mann in Frieden gehen lassen.
              Zuletzt geändert von Gast; 04.04.2008, 10:46

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              • Gilla
                Board-Legende

                • 05.02.2007
                • 14780

                Nur noch kurz, das ist auch eine Neverending Story, leider.
                Was ich damit sagen wollte, ist, dass es Elvis nicht möglich war, selber tätig zu werden. Wie sollte es gehen.
                Wie ich bemerkte, er wurde immer wieder aufgefangen und konnte als kranker Mensch es nicht von sich aus schaffen.

                Nenne es für ihn unglückliche Umstände, ein King zu sein.

                Das musst du doch auch einsehen - immer läuft es nicht so, wie es im Idealfall sein könnte.
                *The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*

                Kommentar

                • gast-20090521

                  Zitat von Gilla
                  Nur noch kurz, das ist auch eine Neverending Story, leider.
                  Was ich damit sagen wollte, ist, dass es Elvis nicht möglich war, selber tätig zu werden. Wie sollte es gehen.
                  Wie ich bemerkte, er wurde immer wieder aufgefangen und konnte als kranker Mensch es nicht von sich aus schaffen.

                  Nenne es für ihn unglückliche Umstände, ein King zu sein.
                  Für diese Umstände war er aber auch selber verantwortlich. Es hat ihn keiner gezwungen, ein "King" zu sein und nur von "Untertanen" umgeben zu sein - er wollte ja immer der Größte sein. Alles hat seinen Preis, und er hat ihn bezahlt. Dafür hat er ja auch eine Menge bekommen. Das ist doch immer so im Leben: Je mehr man haben will, desto höher ist der Preis, und manchmal ist dieser Preis auch ein frühes Ableben. Das ist wie bei der Formel Eins: Der Tod fährt immer mit.

                  Das musst du doch auch einsehen - immer läuft es nicht so, wie es im Idealfall sein könnte.
                  Ich weiß gar nicht, warum das so negativ bewertet wird. Warum kann man nicht einfach mal die Möglichkeit einräumen, dass Elvis "seinen" Idealfall gelebt hat? Und der sah es halt nicht vor, mit 90 im Altersheim dahinzuscheiden. Als er am 16.8.1977 das Mikrofon für immer aus der Hand legte, hatte er ALLES gehabt. Er war durch, der Film war zu Ende, finito.

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                  • gast-20080405

                    Nur noch dies: Ein Süchtiger ist nicht zurechnungsfähig, nicht gegenüber anderen und auch nicht gegenüber sich selbst. Er ist wie ein Mensch mit 2 Persönlichkeiten. Die eigentliche Persönlichkeit ist irgendwo im Innern gefangen und kann sich nicht äußern. Die von der Sucht bestimmte 2. Persönlichkeit ist immer die Stärkere.
                    Es sind wirkliche Glücksfälle, wenn so jemand dann wirklich freiwillig etwas gegen seine Sucht unternimmt. Hätte man Elvis gefragt, er hätte felsenfest behauptet, er nehme nur Medikamente gegen diese und jene Beschwerden, dies noch von Arzt X oder Y unterschrieben. So auf die Nase fallen, dass er dadurch zur Einsicht gekommen wäre, hätte er gar nicht können. Er konnte sehr gut von seinem bisherigen Lebenswerk leben. Vielleicht hätte er seine Flugzeuge verkaufen müssen, aber das wäre verschmerzbar gewesen.

                    Leider gab es noch keine Suchtkliniken, wo er, nach einem richtigen Entzug, erstmal wieder zu klarem Verstand gekommen wäre. Diesen hatte er nämlich ehrlich gesagt nicht mehr. Deshalb lasse ich es nicht gelten, dass er für ALLE Entwicklungen in seinen letzten Lebensjahren selbst verantwortlich war. In vielen Bereichen kümmerte er sich nämlich um GAR NICHTS mehr. Es interessierte ihn nicht, ob er Verträge erfüllte oder nicht. Wahrscheinlich war ihm nicht mal mehr bewusst dass es solche gibt. Beim CBS Special fällt ihm nicht mal der Titel seiner neuen LP ein.
                    Zu einem solchen Giftentzug hätte man ihn vielleicht zwingen müssen. Erst danach hätte man wieder normal mit ihm reden können.

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                    • gast-20090609

                      Zitat von Gilla
                      Nur noch kurz, das ist auch eine Neverending Story, leider.
                      Was ich damit sagen wollte, ist, dass es Elvis nicht möglich war, selber tätig zu werden. Wie sollte es gehen.
                      Wie ich bemerkte, er wurde immer wieder aufgefangen und konnte als kranker Mensch es nicht von sich aus schaffen.

                      Nenne es für ihn unglückliche Umstände, ein King zu sein.

                      Das musst du doch auch einsehen - immer läuft es nicht so, wie es im Idealfall sein könnte.
                      Genau so sehe ich es auch Gilla . Wenn die Abhängigkeit so weit gediehen ist wie bei Elvis offensichtlich, schafft man es alleine nicht mehr, sich zu befreien. Wenn das Umfeld sich dann auch noch co-abhängig verhält (oft ja in bester Absicht), um das Ausmaß bzw. peinliche Folgen der Abhängigkeit zu vertuschen, dann verzögert es den Erkenntnisprozess des Süchtigen erheblich.

                      Was das angeht, ist Elvis ja praktisch ein Fall wie aus dem Lehrbuch. Deswegen wundert's mich ja, dass sein Hausarzt, nachdem er spätestens 73 festgestellt hat, dass es ein massives Drogenproblem gibt und deswegen sogar Fachärzte zuzieht (steht in Guralnick), sich ebenfalls "co-abhängig" verhält. Das war von der Arzt-/Patient-Beziehung aus gesehen grob fahrlässig und hat Nulla geholfen.

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                      • TheKing
                        Board-Legende

                        • 19.06.2006
                        • 20710

                        Ähnlich schätze ich seinen Zustand in den letzten Jahen auch ein. Wenn man Schlaftabletten nimmt, ist man in einer Art Dilirium, man agiert zwar irgendwie aber Teile des Bewußtseins sind gar nicht dabei. Ähnlich wie in einer Nakose. Am nächsten Tag weiß man nicht, was man getan oder gesagt hat.

                        Elvis war seit Jahren im freien Fall...er hat den Faden verloren...ein Wunder, dass er überhaupt noch aufgetreten ist...sein Pflichtbewußtsein an diesem Punkt hat er nicht vergessen, alles andere vielleicht...

                        Ich denke sein Auftritt beim CBS Special dokumentiert das recht gut.
                        Ohne Worte!

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                        • gast-20090521

                          Zitat von Stutz71
                          Nur noch dies: Ein Süchtiger ist nicht zurechnungsfähig, nicht gegenüber anderen und auch nicht gegenüber sich selbst.
                          Man kann andere belügen, aber dem Selbstbetrug sind Grenzen gesetzt. Ein Süchtiger baut sich zwar nach außen eine Schutzwand auf, aber er ist sich dessen ganz genau bewusst.

                          Zu einem solchen Giftentzug hätte man ihn vielleicht zwingen müssen. Erst danach hätte man wieder normal mit ihm reden können.
                          Ein Entzug unter Zwang führt zu nichts anderem als zum sofortigen Rückfall, sobald der Zwang beendet ist. Erst der eigene Wille des Süchtigen, seine Sucht zu besiegen, lässt einen Entzug erfolgreich werden.

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                          • marquardt72
                            Posting-Legende

                            • 19.08.2006
                            • 5712

                            Zitat von Stutz71
                            Zu einem solchen Giftentzug hätte man ihn vielleicht zwingen müssen. Erst danach hätte man wieder normal mit ihm reden können.
                            Bei einem Entzug unter Zwang dürfte bei einem solchen "Patienten" die Rückfallquote bei 99,9 % liegen,da dem Süchtigen die eigene Einsicht und damit der Wille zur Veränderung fehlt.

                            Darum ist diese "Man hätte ihn zwingen müssen"-These absolut realitätsfremd und naiv.

                            Ups,MM war schneller.

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                            • gast-20090521

                              Zitat von TheKing
                              Wenn man Schlaftabletten nimmt, ist man in einer Art Dilirium, man agiert zwar irgendwie aber Teile des Bewußtseins sind gar nicht dabei. Ähnlich wie in einer Nakose. Am nächsten Tag weiß man nicht, was man getan oder gesagt hat.
                              Elvis nahm aber nicht nur Schlaftabletten, sondern auch das Gegenteil davon.

                              Elvis war seit Jahren im freien Fall...er hat den Faden verloren...ein Wunder, dass er überhaupt noch aufgetreten ist...sein Pflichtbewußtsein an diesem Punkt hat er nicht vergessen, alles andere vielleicht...
                              Es war kein Pflichtbewusstsein, sondern er tat es, um das Geld für weitere Drogen zu erwirtschaften. Im Gegensatz zu vielen anderen Süchtigen hatte er das zweifelhafte Glück, sich nicht in die Niederungen der Beschaffungskriminalität begeben zu müssen - obwohl er selbst dazu Ansätze zeigte, denn er hielt ja auch seine Freunde an, sich Medikamente auf ihren Namen verschreiben zu lassen, die eigentlich für ihn waren. Das ist streng genommen schon Beschaffungskrminalität.

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                              • gast-20090521

                                Zitat von marquardt72
                                Ups,MM war schneller.
                                Trotzdem danke, denn es ist beruhigend, dass ich nicht der einzige bin, der bei diesem Thema nicht in Wolkenkuckucksheim lebt.

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