Colonel Tom Parker

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  • gast-20090609

    Zitat von Stutz71
    Es sind wirkliche Glücksfälle, wenn so jemand dann wirklich freiwillig etwas gegen seine Sucht unternimmt. Hätte man Elvis gefragt, er hätte felsenfest behauptet, er nehme nur Medikamente gegen diese und jene Beschwerden, dies noch von Arzt X oder Y unterschrieben. So auf die Nase fallen, dass er dadurch zur Einsicht gekommen wäre, hätte er gar nicht können. Er konnte sehr gut von seinem bisherigen Lebenswerk leben. Vielleicht hätte er seine Flugzeuge verkaufen müssen, aber das wäre verschmerzbar gewesen.
    Sehe ich auch so. Und die Behauptung mit den Medis von Ärzten gegen Beschwerden hat er ja wohl tatsächlich gebracht. Zu der Argumentation passt natürlich nicht, dass er seine Pillenvorräte versteckt oder verleugnet, dass die, die per Post kommen und abgefangen werden, für ihn sind etc. Irrationales Verhalten eines Süchtigen eben.

    Zitat von Stutz71
    Zu einem solchen Giftentzug hätte man ihn vielleicht zwingen müssen. Erst danach hätte man wieder normal mit ihm reden können.
    Iss wohl wahr. Allerdings glaube ich nicht, dass es in den 70ern noch keine Suchtkliniken gab. Habe es jetzt allerdings auch nicht überprüft.

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    • Gilla
      Board-Legende

      • 05.02.2007
      • 14789

      Zitat von ReconsiderBaby

      Was das angeht, ist Elvis ja praktisch ein Fall wie aus dem Lehrbuch. Deswegen wundert's mich ja, dass sein Hausarzt, nachdem er spätestens 73 festgestellt hat, dass es ein massives Drogenproblem gibt und deswegen sogar Fachärzte zuzieht (steht in Guralnick), sich ebenfalls "co-abhängig" verhält. Das war von der Arzt-/Patient-Beziehung aus gesehen grob fahrlässig und hat Nulla geholfen.
      Das Problem mit der Co-Abhängigkeit ist nicht zu unterschätzen, wie gesagt, ich weiß es aus eigener Erfahrung...


      Vielleicht könnten wir weitere Drogendetails nun weglassen. Manchmal denke ich auch, Elvis hat gelebt, er ist früh gestorben. So ist es.

      Er hatte so ein interessantes Leben, so sehr, dass wir davon nicht genug bekommen.

      Weiter denke ich, dass er im Grunde gern gelebt hat. Er hat das pralle Leben in vollen Zügen genossen - und, in seinen guten Zeiten hat er einfach klasse Sachen gemacht.
      *The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*

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      • gast-20080405

        Einen freiwilligen Entzug macht ein Süchtiger NIE, weil er zu JEDEM Zeitpunkt der Meinung ist, selbst alles im Griff zu haben (selbst wenn seine eigentliche Persönlichkeit im tiefsten Innern um Hilfe schreit). Man darf ihn zwar nicht fesseln und in eine Suchtklinik zerren, aber ohne eindringliches ins Gewissen reden geht da GAR NICHTS! In solchen Situationen braucht man Freunde, denen man absolut vertraut. Solche hatte Elvis nicht oder nur sehr wenige. Oft kommt noch eine Paranoia dazu, dass man nichts und niemandem mehr vertraut und hinter allem eine Verschwörung gegen sich vermutet.
        Es ist SEHR schwer, solchen Menschen zu helfen und man braucht einiges an Wissen und Erfahrung. Macht man nur den kleinsten Fehler, erreicht man genau das Gegenteil von dem was man will. Dieses Einfühlungsvermögen hatte NIEMAND in Elvis' Umfeld. Den meisten dieser Schmarotzer ging es nur darum, selbst ihren Spaß zu haben (ist ja auch cool, jede Frau aufreißen zu können, indem man sagt, man arbeitet in Graceland und kann sie dorthin mitnehmen ).

        So gesehen, war Elvis sehr sehr einsam.

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        • TheKing
          Board-Legende

          • 19.06.2006
          • 20785

          Kann man eigentlich radikal verkürzt sagen: Elvis wollte seine Ruhe haben? Und er bekam sie nicht anders? Klar nahm er auch Aufputschmittel aber ich denke diese heben die Wirkung von den verschiedenen Schmerz- und Betäubungsmittel nicht 100% auf.

          Meine Fresse in welche Situation kam er da? Da steht er vor dem Publikum und löst sich quasi auf und alle Beteiligten können nichts weiter als sich abwenden oder weiterhin fanatisch kreischend ihn anhimmeln.

          Elvis war so ein lieber Kerl, er hatte so ein gutes Herz. Diese Blamage hatte er nicht verdient. Aber sicherlich trägt er dafür einen großen Teil Verantwortung, er hätte sich nicht soviel aufladen müssen, er hätte besser auf sich aufpassen können. Wie groß muss sein Schmerz gewesen sein, dass er das mit sich angestellt hat?

          Und was war sein Schmerz? Wißt ihr Sucht kann nur da entstehen, wenn etwas mit einem Menschen nicht stimmt, wenn die Welt irgendwo so schief hängt, dass man sich besser fühlt mit der Droge, als nüchtern. Wenn man etwas verdrängt oder Gefühle hat, die man so nicht aushalten kann oder will. Wenn soetwas nicht vorliegt kommt es auch nicht zu einer Sucht.

          Ein gesunder Mensch würde sich nicht "besser" fühlen auf Dauer wenn er Betäubungsmittel einnimmt. Sowas empfinden nur Menschen als verlockend, die Dinge ausblenden wollen oder müssen.

          Bei Elvis gab es eine Reihe von Umständen, die ihn zu einem teilweise wohl sehr unglücklichen Mann gemacht haben. Aber stets "Taking Care of Business" muss die Show weitergehen, nicht nur vor dem Publikum, vor den Fans an Graceland Gate, sondern wahrscheinlich sogar vor dem nächsten Umfeld...er erfüllte Erwartungen...irgendwo da vermute ich die Wahrheit...bin mir nicht sicher...ich versuche es immernoch zu begreifen...
          Ohne Worte!

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          • marquardt72
            Posting-Legende

            • 19.08.2006
            • 5713

            Off-Topic:

            Von welchem weltfremden Diakonie-"Info"-Blatt hat Stutz denn diesen Quark abgeschrieben?!
            Beim Thema "Sucht" merkt man sofort,wer Ahnung hat und wer nicht.Stutz hat definitiv KEINE Ahnung!

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            • gast-20090609

              Zitat von marquardt72
              Bei einem Entzug unter Zwang dürfte bei einem solchen "Patienten" die Rückfallquote bei 99,9 % liegen,da dem Süchtigen die eigene Einsicht und damit der Wille zur Veränderung fehlt.

              Darum ist diese "Man hätte ihn zwingen müssen"-These absolut realitätsfremd und naiv.

              Ups,MM war schneller.
              Zwang kann man ausüben, indem man jemanden nicht mehr deckt, sondern ihn für eine Weile brutal sich selbst überlässt. Elvis wäre in seinem Zustand wahrscheinlich alleine nicht mal über einen Tag gekommen :traurig:. Das Problem hätte er kurzfristig lösen können, imdem er sich gleich für mehrere Tage wegbeamt, aber auf Dauer hätten sich eine Menge ganz alltäglicher Probleme ergeben, mit denen selbst er sich hätte befassen müssen. Zumindest eine Chance für einen beginnenden Erkenntnisprozess...

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              • gast-20080904

                Off-Topic:

                Zitat von MusicMan
                Sehr zur Nachahmung empfohlen, vor allem für Dich, denn dann hättest Du es nämlich schlagartig nicht mehr nötig, ständig verächtlich auf andere Menschen herabzuschauen und ihnen etwas zu unterstellen. Das ist nämlich nur ein entlarvender Spiegel Deiner eigenen Unzulänglichkeiten. Und das weiß ich nicht durch Fernanalyse, sondern von Leuten, die Dich näher kennen.
                Selbst wenn dem so wäre - was nicht der Fall ist, da du diese Leute nicht kennst -, wäre das dann keine Fernanalyse? Aber egal, spinn weiter deine simplen "Jeder macht, was er will, und wenn er nicht schafft, was er will, dann will er das auch noch"-Märchen.

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                • gast-20090521

                  Zitat von ReconsiderBaby
                  Sehe ich auch so. Und die Behauptung mit den Medis von Ärzten gegen Beschwerden hat er ja wohl tatsächlich gebracht. Zu der Argumentation passt natürlich nicht, dass er seine Pillenvorräte versteckt oder verleugnet, dass die, die per Post kommen und abgefangen werden, für ihn sind etc. Irrationales Verhalten eines Süchtigen eben.
                  Eben KEIN irrationales Verhalten, sondern ein sehr durchdachtes, geschickt geplantes Verhalten, um an Suchtmittel zu kommen, und um seine Sucht zu kaschieren.

                  Das beweist, dass er sich seiner Situation sehr wohl voll bewusst war und dass sein Verstand noch gut genug funktionierte, um Pläne auszuhecken und Vernebelung zu betreiben. Wer sich eines Problems nicht bewusst ist, braucht es auch nicht zu kaschieren.

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                  • Gilla
                    Board-Legende

                    • 05.02.2007
                    • 14789

                    Zitat von TheKing
                    Elvis war so ein lieber Kerl, er hatte so ein gutes Herz. Diese Blamage hatte er nicht verdient. Aber sicherlich trägt er dafür einen großen Teil Verantwortung, er hätte sich nicht soviel aufladen müssen, er hätte besser auf sich aufpassen können. Wie groß muss sein Schmerz gewesen sein, dass er das mit sich angestellt hat?

                    Ich bitte zu bedenken, dass es nicht immer ein Ur-Schmerz sein muss, weshalb ein Mensch tablettensüchtig wird.

                    Elvis war von Kind an ein Hyperkinetiker; Ruhe war ein Fremdwort in seinem Leben.
                    Solch unruhige Menschen können nur mithilfe von Chemie runterkommen. Das ist so.
                    *The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*

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                    • gast-20080405

                      Zitat von marquardt72
                      Off-Topic:

                      Von welchem weltfremden Diakonie-"Info"-Blatt hat Stutz denn diesen Quark abgeschrieben?!
                      Beim Thema "Sucht" merkt man sofort,wer Ahnung hat und wer nicht.Stutz hat definitiv KEINE Ahnung!
                      Ich habe schon sehr viel mit Süchtigen zu tun gehabt, sogar in der eigenen Familie Zudem kenne ich viele, die beruflich in solchen Bereichn arbeiten. DESHALB LASSE ICH MIR DA NICHT UNTERSTELLEN, ICH HÄTTE KEINE AHNUNG!

                      ALLES was ich hier schreibe, ob on- oder off-topic, wird angegriffen, weil ich hier der Buhmann des Forums bin, scheinbar der Trottel vom Dienst, mit dem man alles machen kann! Ich bin es langsam satt!

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                      • gast-20090521

                        Zitat von TheKing
                        Elvis war so ein lieber Kerl, er hatte so ein gutes Herz. Diese Blamage hatte er nicht verdient. Aber sicherlich trägt er dafür einen großen Teil Verantwortung, er hätte sich nicht soviel aufladen müssen, er hätte besser auf sich aufpassen können. Wie groß muss sein Schmerz gewesen sein, dass er das mit sich angestellt hat?
                        Definitiv nicht groß genug, um eine Änderung zu bewirken. Also kann es so schlimm nicht gewesen sein.

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                        • gast-20090521

                          Zitat von Stutz71
                          ALLES was ich hier schreibe, ob on- oder off-topic, wird angegriffen, weil ich hier der Buhmann des Forums bin...
                          Bis eben dachte ich, das ginge nur mir so...

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                          • Gilla
                            Board-Legende

                            • 05.02.2007
                            • 14789

                            Zitat von Stutz71
                            ALLES was ich hier schreibe, ob on- oder off-topic, wird angegriffen, weil ich hier der Buhmann des Forums bin, scheinbar der Trottel vom Dienst, mit dem man alles machen kann! Ich bin es langsam satt!
                            Off-Topic:

                            Ich denke auch, dass es reicht.
                            *The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*

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                            • TheKing
                              Board-Legende

                              • 19.06.2006
                              • 20785

                              Zitat von MusicMan
                              Definitiv nicht groß genug, um eine Änderung zu bewirken. Also kann es so schlimm nicht gewesen sein.
                              Du hast es nicht verstanden. Ich meinte nicht den Schmerz, der entstand durch die Folgen der Sucht, sondern den vor dem er weglief in die Sucht.

                              Aber irgendwo hast Du auch recht: Wenn es zu einem Punkt kommt, wo das Leid, welches durch die Sucht entsteht einfach erdrückender ist, als der Profit den man durch die Einnahme von Drogen hat, dann kann es zu einer Entscheidung kommen, die einem die Kraft gibt den Weg heraus zu finden. Es ist ein langer Weg.
                              Ohne Worte!

                              Kommentar

                              • gast-20090521

                                Zitat von TheKing
                                Du hast es nicht verstanden. Ich meinte nicht den Schmerz, der entstand durch die Folgen der Sucht, sondern den vor dem er weglief in die Sucht.
                                Es ist nicht immer so, dass man Drogen nimmt, um einen Schmerz zu betäuben.

                                Es gibt zwei Kategorien von Drogenopfern: Die einen betäuben ihren Schmerz, die anderen nehmen Drogen, weil sie einfach Bock darauf haben, weil sie die Wirkung geil finden. In der zweiten Ecke vermute ich auch Elvis. Warum sollte er einen Lebensschmerz gehabt haben? Er lebte auf der Sonnenseite, hatte Erfolg und alles, wovon andere nur träumen. Da wird man dann übermütig und fängt mit Drogen an, damit der Kick noch größer wird. Erst dann kommen die Schmerzen.

                                Aber irgendwo hast Du auch recht: Wenn es zu einem Punkt kommt, wo das Leid, welches durch die Sucht entsteht einfach erdrückender ist, als der Profit den man durch die Einnahme von Drogen hat, dann kann es zu einer Entscheidung kommen, die einem die Kraft gibt den Weg heraus zu finden. Es ist ein langer Weg.
                                Ja, da sind wir uns einig.
                                Zuletzt geändert von Gast; 04.04.2008, 12:07

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