Was wäre wenn... Ihr als Produzent bei einer Elvis Session!

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  • gast-20090521

    #31
    Zitat von praytome
    und der gag...
    er hatte vollkommen recht
    rca/colonel hatte vollkomen recht elvis stimme hervorzuheben
    Grundsätzlich ist die Ansicht richtig, dass die Fans die Platten wegen ihres Lieblingssängers kaufen, und nicht wegen der Begleitmusiker. Da ist sich die gesamte Branche wohl einig.

    Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die Story, dass Parker oder RCA die Mixe anschließend hinter Elvis' Rücken geändert haben, um seine Stimme hervorzuheben, eine reine Räuberpistole ist. Vor 1969 wäre das bei den meisten Aufnahmen (außer bei den Sountracks) technisch gar nicht möglich gewesen, da sie entweder Mono oder direkt auf Zweispur-Stereo aufgenommen wurden. Und nach 1969 finde ich Elvis' Stimme auch auf keiner der Aufnahmen zu laut im Verhältnis zum Rest.

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    • Elvislover76
      Posting-Legende

      • 18.02.2005
      • 9221

      #32
      Zitat von MusicMan
      In Motown hätte man ihn nicht reingelassen, die Firma arbeitete nur mit Schwarzen. Sozusagen die umgekehrte Form von Rassismus.
      Off-Topic:

      Sorry aber was blieb ihnen denn anderes übrig, wenn man ihnen in anderen Studios den Zutritt verweigerte(abgesehn von den Sun Studios)? Deshalb gründete 1959 Berry Gordy Jr. ja die Motown Record Company!
      If it's illegal to Rock and Roll, throw my ass in jail!~Kurt Cobain~

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      • gast-20090521

        #33
        Zitat von Elvislover76
        Off-Topic:

        Sorry aber was blieb ihnen denn anderes übrig, wenn man ihnen in anderen Studios den Zutritt verweigerte(abgesehn von den Sun Studios)? Deshalb gründete 1959 Berry Gordy Jr. ja die Motown Record Company!
        Es gibt auch aus der Zeit vor 1959 tonnenweise Aufnahmen schwarzer Künstler, die nicht von SUN waren. Oder was meinst Du, was Nat King Cole und Louis Armstrong vor 1959 gemacht haben, um mal nur die bekanntesten Beispiele zu nennen? Sie hatten es sicher schwerer, aber dass man Schwarzen in Tonstudios den Zutritt verwehrte, außer bei SUN, ist nicht zutreffend.

        Ich wollte das aber auch nicht bewerten, sondern nur anmerken, dass Elvis bei Motown keinen Fuß in die Tür bekommen hätte. Selbst bei STAX tut man heute so, als wäre er nie dagewesen.

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        • Elvislover76
          Posting-Legende

          • 18.02.2005
          • 9221

          #34
          Zitat von MusicMan
          Es gibt auch aus der Zeit vor 1959 tonnenweise Aufnahmen schwarzer Künstler, die nicht von SUN waren. Oder was meinst Du, was Nat King Cole und Louis Armstrong vor 1959 gemacht haben, um mal nur die bekanntesten Beispiele zu nennen? Sie hatten es sicher schwerer, aber dass man Schwarzen in Tonstudios den Zutritt verwehrte, außer bei SUN, ist nicht zutreffend.

          Ich wollte das aber auch nicht bewerten, sondern nur anmerken, dass Elvis bei Motown keinen Fuß in die Tür bekommen hätte. Selbst bei STAX tut man heute so, als wäre er nie dagewesen.
          Off-Topic:

          Japp ok, verstehe was Du meinst.
          If it's illegal to Rock and Roll, throw my ass in jail!~Kurt Cobain~

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          • gast-20090609

            #35
            Mehr Inspiration?

            Ich lese hier in den Postings zwischen den Zeilen, dass Ihr Euch teilweise wünscht, Elvis hätte zu einer bestimmten Zeit von außen "mehr Inspiration" bekommen bzw. es hätte eine positive Einflussnahme, z.B. duch den Produzenten, auf seine musikalische Entwicklung gegeben.

            Zu welchem Zeitpunkt in Elvis' Karriere wäre das am wünschenswertesten gewesen? Und woran macht Ihr das genau fest?

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            • King77
              Board-Legende

              • 04.08.2007
              • 14628

              #36
              Dann hätte Elvis ja nicht nur das Studio wechseln müssen,sondern auch die Musiker.Ich glaube James Burton sagte einmal es ist egal wo wir aufnehmen,wir klingen wie die Elvis Presley Band.

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              • gast-20090609

                #37
                Nicht der Schlechteste Sound, soviel steht fest

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                • gast-20090521

                  #38
                  Zitat von King77
                  Dann hätte Elvis ja nicht nur das Studio wechseln müssen,sondern auch die Musiker.
                  Wenn Du die besten Musiker der Szene um Dich rum hättest und mit denen obendrein so ein eingespieltes Team wärst, das alles auf Zuruf und Augenkontakt funktioniert, weil sie quasi Deine Gedanken lesen können, würdest Du die nach Hause schicken?

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                  • gast-20080510

                    #39
                    Zitat von ReconsiderBaby
                    Ich lese hier in den Postings zwischen den Zeilen, dass Ihr Euch teilweise wünscht, Elvis hätte zu einer bestimmten Zeit von außen "mehr Inspiration" bekommen bzw. es hätte eine positive Einflussnahme, z.B. duch den Produzenten, auf seine musikalische Entwicklung gegeben.

                    Zu welchem Zeitpunkt in Elvis' Karriere wäre das am wünschenswertesten gewesen? Und woran macht Ihr das genau fest?
                    Da Elvis' Karriere grundsätzlich kommerziell ausgerichtet war, hat er denke ich zu (beinahe) jedem Zeitpunkt das bestmögliche herausgeholt, was aber immer "nur" ein Kompromiss zw. künstlerischem Anspruch und kommerziellen Erfolg sein konnte. Weder Elvis noch der Colonel waren Freunde großer Experimente und Risiken. In einem anderen Thread wurde bereits gesagt, dass die Wahl best. Songs bei best. Musikverlagen (am liebsten bei den eigenen) auf lange Sicht hin eine Art finanzielle Absicherung bedeutete. So verdiente Elvis an "Suspicious Minds" z.B. nach 1973 keinen Cent mehr.

                    Off-Topic:

                    Man muss den 73er Deal auch mal unter dem Aspekt sehen: Da die meisten Songs bis dorthin aus den eigenen Verlagen stammten, blieben ja die Urheberrechte erhalten und langfristig gesehen kann man damit sogar mehr verdienen als an den Rechten der eigenen Aufnahme.


                    Ich hätte als Produzent wohl auch zu viel Ehrfurcht und Respekt gehabt als dass ich Elvis mit irgendwelchen Konzepten überfahren hätte. Elvis war sehr sorgfältig und professionell in der Auswahl der Songs, Studiomusiker usw. Wenn er mich um Rat gefragt hätte, hätte man sicher über die ein oder andere Möglichkeit reden können. Aber solange der Künstler von sich aus einen guten Job macht, solte man ihm diese Freiheit auch lassen, zumal wenn es beim Publikum gut ankommt.

                    Off-Topic:


                    Wo sind denn heutzutage all die am Schreibtisch konstruierten Musiker geblieben? 1-2 Hits und dann ab in die Versenkung.

                    Mir tun die Teilnehmer dieser Castingshows wirklich leid, wenn sie sich davon eine große Karriere erhoffen. Im Fall von DSDS ist der eigentliche und fast einzige Gewinner an der Sache der Veranstalter selbst (d.h. RTL und BMG/Sony). Diese haben ja jedes Jahr eine neue Staffel. Die Teilnehmer selbst sind schnell weg vom Fenster.


                    Elvis hatte das große Glück, dass er einen Status hatte (aufgrund seines kommerziellen Erfolgs), dass er seine eigenen Vorstellungen weitgehend einbringen und durchsetzen durfte. Ein Produzent, der sowas ignoriert und mit Gewalt eigene Vorstellungen durchsezen will, kann nur scheitern.

                    Was würde ich also als Elvis' Produzent tun? Machen lassen, machen lassen und nochmals machen lassen! Immer als Ratgeber zur Verfügung stehen, aber niemals aufdrängen!

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                    • gast-20090609

                      #40
                      Zitat von MusicMan
                      Wenn Du die besten Musiker der Szene um Dich rum hättest und mit denen obendrein so ein eingespieltes Team wärst, das alles auf Zuruf und Augenkontakt funktioniert, weil sie quasi Deine Gedanken lesen können, würdest Du die nach Hause schicken?
                      Bestimmt nicht. Aber dennoch steht doch immer wieder ein bisschen der Vorwurf im Raum, Elvis wäre ab einem bestimmten Zeitpunkt (hier gibt es wohl abweichende Meinungen ab wann) nicht mehr so inspiriert gewesen. Ist das also nur "Dahergelabere" von Leuten, die es nicht besser wissen, oder ist doch was dran ? Würde mich einfach mal interessieren, wie Ihr das seht.

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                      • gast-20090521

                        #41
                        Zitat von ReconsiderBaby
                        Aber dennoch steht doch immer wieder ein bisschen der Vorwurf im Raum, Elvis wäre ab einem bestimmten Zeitpunkt (hier gibt es wohl abweichende Meinungen ab wann) nicht mehr so inspiriert gewesen. Ist das also nur "Dahergelabere" von Leuten, die es nicht besser wissen, oder ist doch was dran ?
                        Ob das so war, und ab wann, ist sicher Ansichtssache, da wird man nie auf einen grünen Zweig kommen.

                        Es ist allerdings stark anzuzweifeln, ob das an den Begleitmusikern lag, und ob andere Musiker wirklich etwas verändert oder gar besser gemacht hätten. Es hätte auch schlimmer kommen können, wenn da irgendwelche Leute am Werk gewesen wären, die nicht unbedingt umsetzen konnten, was Elvis wollte.

                        Am immer gleichen Studio lag es ganz sicher auch nicht, denn Elvis hat nach der letzten Nashville-Session 1971 in Studio B ja ständig die Studios gewechselt. Was hat es gebracht?
                        Die erste Session im seinerzeit angesagtesten und sicher inspirierenden STAX-Studio gehört definitiv zu den Tiefpunkten seines späten Schaffens, und mit einigen Musikern der Hausband des Studios kam er überhaupt nicht klar.

                        Wenn Elvis uninspiriert war, dann lag der Grund dafür ganz alleine bei ihm selber. Das ist meine Meinung dazu.

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                        • gast-20110818

                          #42
                          Zitat von MusicMan
                          Ich wollte das aber auch nicht bewerten, sondern nur anmerken, dass Elvis bei Motown keinen Fuß in die Tür bekommen hätte.
                          Off-Topic:

                          Den King lässt man überall rein.

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                          • gast-20080510

                            #43
                            Zitat von MusicMan

                            Wenn Elvis uninspiriert war, dann lag der Grund dafür ganz alleine bei ihm selber. Das ist meine Meinung dazu.
                            Und auch das muss man einem Künstler zugestehen, dass er nicht auf Abruf oder zu einem bestimmten Termin (an dem das Studio gebucht ist) inspiriert ist.
                            Während Studioarbeit bis 1969/70 fester Bestandteil seiner Arbeit war, verschob sich Elvis' Inspiration schlagartig auf die Liveauftritte. Studioaufnahmen waren ab diesem Zeitpunkt eher Pflichterfüllung. Auch hier machte Elvis einen guten Job, aber eben nur einen guten und keinen sehr guten. Es war einfach eine Verschiebung der Prioritäten vom Studio auf die Bühne.
                            Wenn man nun aus reiner Pflichterfüllung ins STAX Studio geht, und dort läuft auch von der Organisation her nicht alles wie geplant und Elvism ist schon aufgrund seiner persönlichen Situation leicht reizbar, ist nachvollziehbar, dass er ausrastet und abhaut, wenn plötzlich die falschen Mikros installiert sind und ähnliche Scherze (wie in der 1. STAX Session passiert).

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                            • gast-20090521

                              #44
                              @I John: Ich gebe Dir in weiten Teilen Recht, doch bin ich nicht ganz der Meinung, dass Elvis die Prioritäten auf die Bühne verlegt hat. Da gab es in den letzten Jahren genauso Licht und Schatten wie im Studio. Wir sehen das nur anders, weil es mengenmäßig mehr Konzerte als Studio-Sessons gab, aber ein großer Teil seiner späten Konzerte war ebenfalls unmotiviert und reine Routine. Dazu kommt, dass die Jungel-Room-Session vom Februar 76 in weiten Teilen um Längen besser war als sämtliche Konzerte aus dieser Zeit.

                              Ich glaube, er hat am Ende generell die Lust verloren, und das äußerte sich mal mehr, mal weniger an verschiedenen Stellen verschieden deutlich.

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                              • gast-20090609

                                #45
                                Zitat von MusicMan
                                @I John: Ich gebe Dir in weiten Teilen Recht, doch bin ich nicht ganz der Meinung, dass Elvis die Prioritäten auf die Bühne verlegt hat. Da gab es in den letzten Jahren genauso Licht und Schatten wie im Studio. Wir sehen das nur anders, weil es mengenmäßig mehr Konzerte als Studio-Sessons gab, aber ein großer Teil seiner späten Konzerte war ebenfalls unmotiviert und reine Routine. Dazu kommt, dass die Jungel-Room-Session vom Februar 76 in weiten Teilen um Längen besser war als sämtliche Konzerte aus dieser Zeit.

                                Ich glaube, er hat am Ende generell die Lust verloren, und das äußerte sich mal mehr, mal weniger an verschiedenen Stellen verschieden deutlich.
                                Meinst Du denn, er hat in den 70ern einfach zu viel von allem gemacht und hätte als etablierter Künstler, der er war, lieber weniger und dafür mehr auf den Punkt arbeiten sollen? In dem Fall wäre ein "Zuviel" an Routine wohl eher nicht aufgekommen.

                                Keine Ahnung wie andere das in de 70ern gehandhabt haben. Heute geben die Etablierten mit ziemlichen Zeitabstand neue Alben raus (kommt mir jedenfalls so vor) und Tourneen sind zwar Megaevents, aber nicht so häufig.

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