Wie seht ihr Elvis, den Menschen?

[gast-20100125]

Eben...

Am Ende lief der arme Elvis völlig desorientiert durch irgendwelche Hotelanlagen, tottraurig, weil er keine Welttournee machen durfte:



Geschubst haben sie ihn auch:

[TheKing]

[/quote]

Ich habe auch den Kontakt zu meiner Familie abgebrochen. Bin ich jetzt ein illegaler Einwanderer, habe ich was zu verbergen?

Wollte ich nicht damit gesagt haben. Ich schreibe das nur zur Information, dass beleuchtet auch ein bißchen das "Harte". Ob Du ein Alien bist, Musicmänni, das weißt Du selber besser...

Du schriebst es doch oben - er hatte Humor. Anders kann ich die Nummer nicht deuten. Diese Argumentation vor Gericht ist genauso witzig wie die Aktion mit den gelb angemalten Spatzen.

Okay, das könnte vielleicht sein.

Außerdem sagt Parker ja nicht, dass er ein "illegal alien" ist, sondern nur ein "alien" - das ist man ja auch mit Greencard.

Dann hat er vielleicht wirklich gedacht, die amerikanische Justiz ist nicht zuständig für ihn...

Nun, bei allem Bedauern für den "armen Elvis",...

Dieser Teil ist echt schwach von Dir Musikmann...du bist doch schlauer, als Du hier vorgibst. Elvis litt darunter und das ist für mich ein Fakt.

Das wäre für einen Mann wie Parker eine sträfliche Zeitverschwendung gewesen.

So habe ich das nicht betrachtet...kann sein, dass er keine Notwendigkeit dafür sah...okay...

Wieso kam Elvis nie auf die Idee? War er auch in illegaler? Hatte er auch einen Mord zu vertuschen?

Ja, wieso kam Elvis nicht auf die Idee...der hätte doch auch mal ne Fernreise machen können...wieso hat er nicht...möglicherweise sind die Amis da etwas anders....ist ein großes Land da drüben, gibt es vielleicht genug zu sehen....ich gebe ja zu, dass es keine zwingenden Beweise sind...aber, dass ein weltbekannter Entertainer und sein Manager nicht mal hier und da einfliegen...ist doch heutzutage undenkbar...damals war es sicher anders...gut...najaq..anyway...müssen wir auch nicht zerreden das Ding...vielleicht wollten sie nicht, vielleicht konnten sie nicht....jedenfalls haben sie nicht..

[gast-20090521]

Wollte ich nicht damit gesagt haben. Ich schreibe das nur zur Information, dass beleuchtet auch ein bißchen das "Harte".

Ich würde es nicht als Beleg für "Härte" anführen, den Kontakt zu seiner Familie abzubrechen. Manchmal ist es auch eine schmerzliche Notwendigkeit. Jeder hat seine Gründe, aber wir haben kein Recht, darüber ein Urteil zu fällen.

Bekanntlich hat der Colonel sich rührend um seine kranke Ehefrau gesorgt und sie bis zu ihrem Tod gepflegt. Das spricht dann auch wieder gegen seine "Härte".

Ob Du ein Alien bist, Musicmänni, das weißt Du selber besser...

Zumindest habe ich einen gültigen Reisepass, was mir meine derzeitige Teilnahme an einer Welttourne erheblich erleichtert.

Dann hat er vielleicht wirklich gedacht, die amerikanische Justiz ist nicht zuständig für ihn...

Komm, so blöd kann er nicht gewesen sein. Außerdem sagt er das auch gar nicht, wenn man den Text mal genau liest. Es ging nur um die Zuständigkeit dieses speziellen Gerichts.

Elvis litt darunter und das ist für mich ein Fakt.

Ja, aber da sich sein Leiden auf einem sehr hohen Niveau bewegte, ist mein Mitleid arg begrenzt. Jemand, der für ein paar Euro fuffzisch tagein, tagaus den selben Scheißjob machen muss, tut mir da schon wesentlich mehr Leid.

Elvis hatte immer die Wahl, und selbst in der schlimmsten Routine hatte er noch wesentlich mehr Spaß als wir Ottonormalsterbliche, auf die nach getaner Arbeit nicht die geilsten Babes von Hollywood warten.

vielleicht wollten sie nicht, vielleicht konnten sie nicht....jedenfalls haben sie nicht..

So isses.

[gast-20110818]

Vielleicht war er das nicht im herkömmlichen Sinne, wie jemand, der beim Supermarkt arbeitet, aber im Sinne von Auftraggeber/Auftragnehmer. Elvis war sein "Employer", also sein Auftraggeber, er hat ihn beschäftigt, er hat ihn bezahlt, und nicht umgekehrt.

Nein, sie waren ganz einfach Geschäftspartner.

[gast-20090521]

Nein, sie waren ganz einfach Geschäftspartner.

Das ist der Oberbegriff. Auftraggeber und Auftragnehmer sind halt Geschäftspartner. Und im Verhältnis Künstler/Manager war Elvis der Auftraggeber, und Parker der Auftragnehmer.

Lediglich bei den Firmen, die sie gemeinsam hatten, bestand ein anderes Verhältnis.

[gast-20110818]

Und im Verhältnis Künstler/Manager war Elvis der Auftraggeber, und Parker der Auftragnehmer.

Faktisch war es aber umgekehrt: So gut wie alles lief nach Parkers Willen.

[gast-20090521]

Faktisch war es aber umgekehrt: So gut wie alles lief nach Parkers Willen.

Da nie jemand bei ihren geschäftlichen Unterredungen und Entscheidungsfindungsprozessen zugegen war, ist das eine durch absolut nichts belegte Behauptung, der jede Grundlage fehlt.

Es ist reines Wunschdenken von Fans, die sich damit nicht abfinden können oder wollen, dass Elvis Entscheidungen getroffen hat, die ihnen nicht gefallen, seien es die Filme, bestimmte Songs oder bestimmte Auftritte. Dann redet man sich halt ein, das hätte er eigentlich nicht gewollt, der Colonel hat ihn nur dazu gezwungen, und schon ist das Weltbild wieder in Ordnung.

[gast-20110818]

Dann redet man sich halt ein, das hätte er eigentlich nicht gewollt, der Colonel hat ihn nur dazu gezwungen, und schon ist das Weltbild wieder in Ordnung.

Das redet man sich nicht ein, denn er hat nun einmal vielen Menschen aus seinem Umfeld die Ohren damit voll gejammert.
Ansonsten würde man ja auch gar nicht darauf kommen, dass es nicht nach Elvis' Willen lief.

[gast-20090521]

Das redet man sich nicht ein, denn er hat nun einmal vielen Menschen aus seinem Umfeld die Ohren damit voll gejammert.

Ja klar, so war er, unser Elvis: Hat immer allen das erzählt, von dem er glaubte, dass sie es hören wollten. Und nie war er selber schuld, wenn etwas nicht glatt lief.

Wurde ein Song kein Hit, dann hat er rumgejammert, Parker hätte hinter seinem Rücken die Mixe verändert, obwohl das nachweislich Unfug ist.

War ihm mal wieder die Million wichtiger als das Niveau eines Films, hat er das vor seinen Kumpels genauso rechtfertigt, weil er nie die Eier in der Hose hatte, einfach zuzugeben, dass er für Kohle alles gemacht hat.

[gast-20110818]

War ihm mal wieder die Million wichtiger als das Niveau eines Films, hat er das vor seinen Kumpels genauso rechtfertigt, weil er nie die Eier in der Hose hatte, einfach zuzugeben, dass er für Kohle alles gemacht hat.

Klar hat er das zugegeben, quasi konkludent.
Trotzdem hat ihm das, was er machte, nicht gefallen. Er ist halt zähneknirschend Parkers Vision gefolgt. Diese ist nun einmal nicht auf seinem Mist gewachsen.
Elvis war eine Figur in Parkers Spiel, womit ich nicht sagen will, dass er ihn zu irgendetwas gezwungen hat.

[gast-20090521]

Er ist halt zähneknirschend Parkers Vision gefolgt. Diese ist nun einmal nicht auf seinem Mist gewachsen.

Parker und Vision? Ich weiß nicht...

Elvis war der Visionär: "When I was a child, I saw movies, and I was the hero of the movies..." usw. Elvis hatte Visionen und Träume, und Parker hat sie ihm verwirklicht. Aber Parker selber Visionen zu attestieren, so weit würde selbst ich als Parker-Fan nicht gehen.

Elvis war der Künstler, hat sich selber quasi erfunden, und Parker hat das Ding in die Realität umgesetzt und dazu noch in bare Münze verwandelt. Er war clever, innovativ und einfallsreich, und die Standards, die er gesetzt hat, gelten heute noch, aber ein Visionär? Nein, das sehe ich nicht so.

Elvis war eine Figur in Parkers Spiel, womit ich nicht sagen will, dass er ihn zu irgendetwas gezwungen hat.

Wenn Du es so sehen willst, okay. Aber dann sieh bitte die Gegenseitigkeit, denn dann war Parker auch Elvis' Vehikel, um seine Träume umzusetzen, was er ja auch getan hat.

Ich kann es nur immer wieder betonen: Ich sehe die beiden als Team, als Einheit. Der eine konnte, was der andere nicht konnte, sie haben sich perfekt ergänzt, und haben eine bis heute unerreichte Nummer abgezogen. Der arme Junge aus Tupelo und der arme Junge aus Breda haben's der Welt tüchtig gezeigt. That's it.

[gast-20110818]

Parker und Vision? Ich weiß nicht...

Elvis war der Visionär: "When I was a child, I saw movies, and I was the hero of the movies..." usw. Elvis hatte Visionen und Träume, und Parker hat sie ihm verwirklicht. Aber Parker selber Visionen zu attestieren, so weit würde selbst ich als Parker-Fan nicht gehen.

Elvis war der Künstler, hat sich selber quasi erfunden, und Parker hat das Ding in die Realität umgesetzt und dazu noch in bare Münze verwandelt. Er war clever, innovativ und einfallsreich, und die Standards, die er gesetzt hat, gelten heute noch, aber ein Visionär? Nein, das sehe ich nicht so.

Für mich war Parkers Vision aus einem Künstler einen weltweiten Markenartikel der Unterhaltung zu machen. Was Walt Disney noch mit dem Zeichenstift machte, hat Parker mit einem lebenden Menschen gemacht, mit dem Image des ewig Herzensguten, der nichts anderes will, als jung und alt und arm und reich mit seinem Gesang glücklich zu machen.
Tja, und irgendwie hat's funktioniert.

[gast-20080904]

Er war mit einer Amerikanerin verheiratet

Da frage ich mich ohnehin, wie das funktioniert haben soll (mal abgesehen davon, dass ihn das nicht zum US-Bürger gemacht, der Anspruch auf einen Pass gehabt hätte). Als ich geheiratet habe, mussten wir eine verdammte Menge von Papieren vorlegen und Erklärungen abgeben. Ich vermute mal, Parkers Ehe hätte sich dementsprechend bei näherem Hinsehen als nicht rechtskräftig erwiesen.

Dass deine Freundin immer mal wieder nach Russland reist, ist schön und gut. Sie tut das allerdings vermutlich nicht ohne Pass und ggf. sogar ein Visum (weiß ich jetzt nicht) bzw. ohne eine Staatsangehörigkeit.

"He had numerous opportunities to fix that little problem, and he never did (...) He wouldn’t risk a background check or becoming a citizen." Alana Nash, Autorin von The Colonel

So, aber jetzt reicht's mir auch mit dem Thema, ich denke, es gibt nichts wirklich neues mehr dazu zu sagen. Ich werde mich nun auf das Lesen von Nashs Buch konzentrieren und berichten, sollte sich etwas wesentlich neues ergeben ...

[cos]

Da frage ich mich ohnehin, wie das funktioniert haben soll (mal abgesehen davon, dass ihn das nicht zum US-Bürger gemacht, der Anspruch auf einen Pass gehabt hätte). Als ich geheiratet habe, mussten wir eine verdammte Menge von Papieren vorlegen und Erklärungen abgeben. Ich vermute mal, Parkers Ehe hätte sich dementsprechend bei näherem Hinsehen als nicht rechtskräftig erwiesen.

Deutschland ist ja auch ein Bürokratenstaat. Wieso konnte Jerry Lee Lewis dann so schnell heiraten? Wieso sind Eheschliessungen in Amerika einfacher zu machen? Jetzt Parkers Ehe als nicht rechtskräftig zu erklären ist ein verdammt dünner Strohhalm.
Die reine Logik müsste einen doch selber überzeugen. Elvis wurde damals von der Polizei, von den Kirchen und sonstigen Entrüsteten/Sittenwächtern beobachtet, was er macht. Ist er eine Gefahr für die Kinder, Mädchen, Amerika etc. ? Ich denke, wenn Parker ein Illegaler gewesen wäre, dann hätten sie GENAU DIES benutzt, um Elvis wieder dahin zu jagen, wo er her kam.

[gast-20080904]

Jetzt Parkers Ehe als nicht rechtskräftig zu erklären ist ein verdammt dünner Strohhalm.

Erstens habe ich das nicht getan, daher auch die Formulierung "Ich vermute mal ...". Zweitens hätte das ohnehin keinen Einfluss auf das, um das es hier geht, daher mein Zusatz in Klammern.

Ich denke, wenn Parker ein Illegaler gewesen wäre ...

Nicht "wenn". Er war es.