Wie seht ihr Elvis, den Menschen?

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  • gast-20090521

    Zitat von gast-20080904
    Ne, so einfach ist das nicht, denn es dachte ja jeder, er sei Amerikaner. Und er wird wohl kaum selbst hingegangen sein und gesagt haben: "Hier Leute, ich bin aber mal illegal eingereist und bin nicht US-Bürger, und der Titel ist auch nur gekauft ..."
    Dann gehen wir das mal logisch an: Wie sollen die Grenzbeamten auf kanadischer und amerikanischer Seite denn damals unterschieden haben, ob jemand US-Bürger ist oder nicht, wenn nicht mit Hilfe eines amtlichen Dokuments?

    Wenn die bloße Behauptung, man sei US-Bürger, an der Grenze gereicht hat, um ohne Kontrolle rüberzukommen, dann hätte man die Grenzstation ja auch abreißen können, denn dann hätte jeder einfach nur sagen brauchen "Ich bin US-Bürger", selbst wenn er gerade durch den Teich geschwommen ist.

    Man muss die Bestimmung einmal richtig verstehen, was sie praktisch bedeutet hat: Als US-Bürger brauchte man keinen (Reise-)Pass, um die Grenze zu Kanada zu überqueren und wieder zurückzukommen, aber man brauchte irgendwas (ID-Card, Social Security Card oder Driver's License), um nachzuweisen, dass man sich legal in den USA aufhielt.

    Außerdem hatte Parker keinen Grund, anzunehmen, dass jeder amerikanische oder kanadische Grenzbeamte ihn kannte und einfach durchwinkte. Selbst bei Elvis nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass da irgendein alter Haudegen steht, der den Namen Elvis Presley noch nie gehört hat, war doch sehr groß. Genauso, wie ein deutscher Grenzbeamter im gesetzten Alter, der keine minderjährigen Kinder hat, wahrscheinlich nicht weiß, wer Bill von Tokio Hotel ist.

    Und wenn doch, wäre die Gefahr auch groß gewesen, dass man bei diesem unmoralischen Hüftenschwinger Presley und seinem Gefolge mal ganz besonders genau kontrolliert hat, um ihm ans Bein zu pinkeln.

    Wie auch immer: Wäre Parker ein Illegaler gewesen und hätte Angst vor Entdeckung gehabt, wäre er niemals gleich zweimal über die Grenze und wieder zurück gegangen.

    Und er war kein Illegaler: Er hat in der US-Army gedient und war mit einer Amerikanerin verheiratet, auch wenn ich das zum tausendsten Mal wiederhole.

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    • TheKing
      Board-Legende

      • 19.06.2006
      • 20786

      Zitat von MusicMan
      Ich weiß nicht, ob jemand hier diese Erfahrung teilen kann, aber ich durfte am eigenen Leibe schon beides kennenlernen: Sehr viel Geld zu haben und sehr wenig Geld zu haben. Es gab Zeiten, da wusste ich nicht, wie ich meine nächste Miete bezahlen sollte und habe trockenes Brot gefressen, und es gab Zeiten, da bestand mein größtes Problem darin, mich in einem Nobelrestaurant in Monaco nicht entscheiden zu können, welche Sorte Champagner ich zum Essen bestellen sollte. Wenn ich ehrlich bin: Mit Geld war ich definitiv glücklicher als ohne.

      Das wird heute in unserer immer sozialistischer werdenden Gesellschaft nicht gerne gehört, aber Geld macht glücklich. (Nicht Geld allein!) Jeder, den ich kenne, der welches hat, sieht das genauso.
      Das ist etwas zu kurz gegriffen. Natürlich kann man dem Leben durch größere Ressourcen auch mehr "Fun" abgewinnen. Und es macht Spaß in Monaco Champanger zu saufen. Ich war nie wirklich reich, aber ich habe schon besser verdient und auch mal gar nichts gehabt. Ich meine nur Du kannst auch glücklich sein auf einem Fahrrad und totunglücklich im Ferrari sitzen.

      Aber sicher Geld nimmt einem den Druck und gibt einem viele Freiheiten, ungenommen!
      Ohne Worte!

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      • gast-20090521

        Zitat von TheKing
        Ich meine nur Du kannst auch glücklich sein auf einem Fahrrad und totunglücklich im Ferrari sitzen.

        Aber sicher Geld nimmt einem den Druck und gibt einem viele Freiheiten, ungenommen!
        Man kann sicher auch als armer Mensch glückliche Momente auf einem Fahrrad erleben. Aber wenn man sich ständig Sorgen machen muss, wie man die nächste Miete bezahlen soll und ob man morgen noch was auf dem Teller hat, stellt sich mit Sicherheit kein dauerhaftes Glück ein.

        Kommentar

        • Gilla
          Board-Legende

          • 05.02.2007
          • 14789

          MusicMan, bist du denn so einsichtig, dass man die vielen Annehmlichkeiten, die man mit Geld kaufen kann, nur genießen kann, wenn man gesund ist? Gesund an Körper und Seele?

          Du brauchst noch nicht mal einen schweren Schicksalsschlag erlebt zu haben, um dich trotzdem im "Goldenen Käfig" gefangen zu fühlen.
          *The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*

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          • gast-20110818

            Zitat von MusicMan
            Man kann sicher auch als armer Mensch glückliche Momente auf einem Fahrrad erleben. Aber wenn man sich ständig Sorgen machen muss, wie man die nächste Miete bezahlen soll und ob man morgen noch was auf dem Teller hat, stellt sich mit Sicherheit kein dauerhaftes Glück ein.
            Dauerhaftes Glück stellt sich nie ein.

            Im Gegensatz zum Reichen hat der Arme allerdings nicht die Angst, alles wieder zu verlieren usw...

            Um es einfach mal ganz simpel auf den Punkt zu bringen: Glück ist ein biochemischer Prozess im Gehirn. Das hat mit Geld nichts zu tun.
            Natürlich kann auch der Erwerb oder der Besitz von Geld das Glücksgefühl auslösen, kann aber auch nicht.

            Die Rechnung Geldpegel = Glückspegel ist doch nun wirklich arg kindlich naiv.

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            • gast-20090521

              Zitat von Gilla
              MusicMan, bist du denn so einsichtig, dass man die vielen Annehmlichkeiten, die man mit Geld kaufen kann, nur genießen kann, wenn man gesund ist? Gesund an Körper und Seele?
              Durchaus. Aber wir wissen doch, dass man diese Gesundheit als Wohlhabender wesentlich leichter bewahren bzw. wieder herstellen kann.

              Zur höheren Krankheitsanfälligkeit und früheren Sterblichkeit von Leuten, die in Armut leben, gibt es obendrein eindeutige Studien.

              Du brauchst noch nicht mal einen schweren Schicksalsschlag erlebt zu haben, um dich trotzdem im "Goldenen Käfig" gefangen zu fühlen.
              Da wären wir wieder bei Elvis.

              Allerdings hat man als Reicher die Wahl. Als Armer in aller Regel nicht. Vor allem lebt es sich immer noch besser in einem goldenen Käfig, als in einem kargen Verlies.

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              • gast-20090521

                Zitat von Blues Boy
                Dauerhaftes Glück stellt sich nie ein.
                Ich weiß, das Glück stirbt in der Erfüllung. Jetzt wird's philosophisch. Aber ich denke, Du weißt sehr wohl, wie ich das gemeint habe.

                Kommentar

                • Gilla
                  Board-Legende

                  • 05.02.2007
                  • 14789

                  Zitat von MusicMan
                  Durchaus. Aber wir wissen doch, dass man diese Gesundheit als Wohlhabender wesentlich leichter bewahren bzw. wieder herstellen kann.

                  Zur höheren Krankheitsanfälligkeit und früheren Sterblichkeit von Leuten, die in Armut leben, gibt es obendrein eindeutige Studien.


                  Da wären wir wieder bei Elvis.

                  Allerdings hat man als Reicher die Wahl. Als Armer in aller Regel nicht. Vor allem lebt es sich immer noch besser in einem goldenen Käfig, als in einem kargen Verlies.
                  Bist du denn bereit, einzusehen, dass es Ausnahmen gibt.

                  So ist das Leben; manchmal ist es so, dass man einfach "machtlos" ist.

                  Wenn du immer Herr deiner Situation bist, dann herzlichen Glückwunsch.
                  *The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*

                  Kommentar

                  • TheKing
                    Board-Legende

                    • 19.06.2006
                    • 20786

                    Naja...es gibt ja noch ein paar Stufen zwischen bettelarm und totkrank im Verlies und dem Jetset.

                    Man soll sich nur nicht vorstellen, wenn ich Geld habe, dann bin ich in jedem Falle glücklich...das ist ein naiver Irrglaube...sicher macht GEld besutzen und es ausgeben Spaß, aber da müssen noch andere Dinge stimmen um "Glück" zu erleben. Andersrum kann man "Glück" erleben vollkommen unabhängig vom Kontostand. Stell Dir vor Du verliebst Dich und die Dame Deiner Wahl erwiedert Deine Gefühle...was für ein wundervoller Glücksfall...oder Du malst ein Bild und es gelingt Dir sehr gut und Du freust darüber...oder Du machst mit Deinen Kumpels Musik..oder du joggst an einem Sommertag mit Deinem Hund und bist glücklich...einfach so...dazu brauche ich keine Millionen...obwohl ich gerne welche hätte...Geld beruhigt ungemein und der Leistungsdruck in beruflicher Hinsicht fällt weg, dann kann man seine Energien anderen Dingen widmen und man kann auf fremdbestimmte Zeit verzichten...da steckt natürlich viel Potential drin...aber genug davon...Lebensqualität ist nicht eine Frage des Geldes allein...Glück gibt es nur in kleinen Dosen sonst wäre es kein Glück..Zufreidenheit ist was anderes...die kann man erreichen und anstreben..aber regelrechtes Glück, das sind die Highlights des Lebens...seltene Diamanten...Blitze im Herzen....
                    Ohne Worte!

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                    • gast-20090521

                      Zitat von Gilla
                      Bist du denn bereit, einzusehen, dass es Ausnahmen gibt.
                      Ja klar.

                      Aber ist die Funktion dieser Ausnahmen laut dem bekannten Sprichwort nicht generell, die Regel zu bestätigen?

                      Wenn du immer Herr deiner Situation bist, dann herzlichen Glückwunsch.
                      Bin ich leider nicht immer. Aber wenn, dann eher, wenn ich genug Geld in der Tasche habe, als wenn ich vor dem Nichts stehe.

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                      • gast-20090521

                        Zitat von TheKing
                        Stell Dir vor Du verliebst Dich und die Dame Deiner Wahl erwiedert Deine Gefühle...was für ein wundervoller Glücksfall...
                        Und dann willst Du mit ihr eine schöne Zeit erleben, kannst aber nicht, weil Deine Geldsorgen Dich erdrücken, weil die nächste Miete ansteht, weil Du etwas zu essen kaufen musst, Du aber blank bist...

                        oder Du malst ein Bild und es gelingt Dir sehr gut und Du freust darüber...
                        Solange Du das Geld für die Farben und die Leinwand hast...

                        oder Du machst mit Deinen Kumpels Musik..
                        Instrumente kosten ein Schweinegeld, und die Proberaummiete will auch bezahlt werden. Musik machen ist schon Luxus!

                        oder du joggst an einem Sommertag mit Deinem Hund und bist glücklich...
                        Solange Du die Hundesteuer, das Futter und den Tierarzt bezahlen kannst...

                        einfach so...dazu brauche ich keine Millionen...
                        Es geht ja nicht gleich um Millionen.

                        ...und man kann auf fremdbestimmte Zeit verzichten...
                        Genau das ist die entscheidende Aussage: Fremdbestimmte Zeit.

                        Geld haben bedeutet, seine Zeit für sich zu haben, frei zu sein. In Unfreiheit wird man nicht glücklich.

                        Kommentar

                        • gast-20110818

                          Zitat von TheKing
                          ...Geld beruhigt ungemein und der Leistungsdruck in beruflicher Hinsicht fällt weg, ....
                          Was ebenso auch unglücklich machen kann.

                          Kommentar

                          • gast-20110818

                            Zitat von MusicMan
                            Und dann willst Du mit ihr eine schöne Zeit erleben, kannst aber nicht, weil Deine Geldsorgen Dich erdrücken, ...
                            Liebe kostet kein Geld.

                            Solange Du das Geld für die Farben und die Leinwand hast...
                            Du kannst es mit einem Stein in einen Baum kratzen.

                            Instrumente kosten ein Schweinegeld, und die Proberaummiete will auch bezahlt werden. Musik machen ist schon Luxus!
                            Damals waren viele Musiker cleverer und formierten Acapella-Gruppen. So entstand die damals sehr populäre DooWop-Musik.

                            Solange Du die Hundesteuer, das Futter und den Tierarzt bezahlen kannst...
                            Du bietest dem Nachbarn kostenloses Gassi-Gehen mit seinem Hund an.

                            Es geht ja nicht gleich um Millionen.
                            Um wieviel geht's? Um jeden Cent? Bedeutet 1 Cent = 1 Cent mehr Glück?

                            Genau das ist die entscheidende Aussage: Fremdbestimmte Zeit.
                            Demnach hat der Hartz IV-Empfänger den entscheidenden Vorteil.

                            Geld haben bedeutet, seine Zeit für sich zu haben, frei zu sein.
                            Geld bedeutet keine Freiheit, weil man sich von den Naturgesetzen nicht frei kaufen kann.

                            Menschen fühlen sich oft glücklich, wenn sie mehr Geld als ihre Nachbarn haben. Es ist dann aber nicht das Geld was glücklich macht, sondern sich selbst höherwertiger zu fühlen.
                            Und wenn arme Menschen sich vom Reichtum unbeeindruckt zeigen, können die Reichen sehr sauer und eklig werden...

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                            • TheKing
                              Board-Legende

                              • 19.06.2006
                              • 20786

                              Elvis ist ein gutes Beispiel dafür...womit sich der Kreis zum Thema schließt...der Reichtum hat ihn auch nicht zwangsläufig glücklich gemacht in späteren Zeiten...wo er teuer für seinen Ruhm bezahlte..mit Einsamkeit und Frustration...
                              Ohne Worte!

                              Kommentar

                              • gast-20090521

                                Zitat von TheKing
                                Elvis ist ein gutes Beispiel dafür...womit sich der Kreis zum Thema schließt...der Reichtum hat ihn auch nicht zwangsläufig glücklich gemacht in späteren Zeiten...wo er teuer für seinen Ruhm bezahlte..mit Einsamkeit und Frustration...
                                Ja, die letzten paar Jahre war er vielleicht unglücklich, aber da lag das Unglück auch nicht am Reichtum. Wäre er da plötzlich verarmt, wäre er sicher nicht glücklicher gewesen.

                                Man darf aber nicht vergessen, dass Elvis den Großteil seines Lebens eine verdammt geile Zeit mit Hilfe von Ruhm und Reichtum hatte. Dann waren halt die letzten zwei, drei Jahre der Preis dafür. Alles hat seinen Preis...

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