Wie seht ihr Elvis, den Menschen?

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  • gast-20090521

    Zitat von TheKing
    Ich lese Bitternis aus diesen Zeilen. Kann ich recht haben? Oder ist meine Linse zu trüb?
    Die Frage kannst nur Du beantworten, ich maße mir darüber kein Urteil an. Wenn es für Dich so ist, dann ist es auch so. Für mich kann sich das hingegen ganz anders darstellen.

    Jeder Mensch ist das Produkt seiner Lebenserfahrungen, Du, ich und alle anderen auch. Und vor diesem Hintergrund schätzt jeder auch andere Menschen ein. Wie sonst? Es geht ja nicht anders! Deshalb existieren über ein und denselben Menschen mitunter auch völlig verschiedene Meinungen - die einen halten ihn für einen tollen Hecht, die anderen für den letzten Trottel.

    Das beweist unterm Strich, dass jeder Mensch mehrere Seiten hat, und dass man selber die bei anderen immer nur aufgrund seiner eigenen Schemata einschätzen kann. Jeder besitzt seine ureigenen Werkzeuge, um das Leben oder andere Menschen zu bewerten. Wenn man ein Thermometer hat, kann man damit halt nicht die Zeit messen, und mit Spannungsprüfer kann man sich nicht wiegen.

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    • TheKing
      Board-Legende

      • 19.06.2006
      • 20786

      Zitat von MusicMan
      @ TheKing:

      Im Prinzip sind wir uns in diesem Punkt einig, wir unterscheiden uns höchstens noch, was das mögliche Maß an Verständnis anbetrifft.

      Ich habe halt folgende Erfahrung gemacht: Früher dachte ich immer, Elvis' Leben sei mir so klar wie mein eigenes. Je intensiver ich mich jedoch mit Elvis beschäftige, desto mehr erkenne ich, wie unmöglich es mir ist, mich tatsächlich in ihn hineinzuversetzen. Uns trennen Welten.

      Trotzdem schafft er es, mich mit seiner Musik in meiner Welt abzuholen, mich zu erreichen, mich zu berühren. Und nur darauf kommt es an, denn damit hat er sein Soll erfüllt, sein Ziel erreicht. Dafür muss ich nicht jede Kleinigkeit aus seinem Leben oder gar das Innerste seiner Seele verstehen. Es ist auch nicht wichtig für die Wirkung seiner Musik. Er war ein genialer Sänger und Interpret, fertig. Ob er privat ein netter Kerl war, ob er sein Geld gespendet hat, oder ob er nachts im Garten seiner Villa heimlich Teufelsmessen abgehalten und Regenwürmer gefressen hat, ist völlig unerheblich.
      Du hast recht, sehr gut auf den Punkt gebracht. Es intgeressiert mich aber. Elvis fasziniert mich, mein Interesse geht über das reine "Anhören" und "Ansehen" seiner Arbeit hinaus. Ich bin zwar auch an dem Punkt einzusehen, dass man da nicht sehr weit kommt, aber eher weil nicht meine Fähigkeit des Verstehens anzweifle, sondern ich diesen undurchschaubaren Zerrspiegel der Mythenbildung nicht durchschauen kann. Über Elvis wird alles behauptet und das Gegenteil, tausende Menschen äußern sich zu ihm und über ihn, viele Interessen spielen da rein, es wird imer undurchdringlicher dieses Geflecht aus wildrankenden Spekulationen und Verdrehungen zu durchschauen. Bald sind auch die Zeitzeugen tot und dann wird es noch eine Ecke wilder...das Bild wird scheinbar eher unschärfer, je länger er tot ist. Also aus der Sicht sehe ich es eher als unmachbar an. Aber selbst wenn man nur echte und wahre Quellen hätte, dann würde das nicht ausreichen, um wirklich zu vertsehen "wer" er war...das stimmt schon.....aber noch gebe ich nicht auf etwas zu erfahren, ein bißchen wenigstens...noch lasse ich es nicht ruhen...
      Ohne Worte!

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      • gast-20090521

        In gewisser Weise interessiert es mich auch, sonst würde ich die ganzen Bücher nicht lesen oder in diese Diskussionen nicht einsteigen. Aber es ist nicht wichtig. Es macht seine Musik nicht besser oder schlechter.

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        • TheKing
          Board-Legende

          • 19.06.2006
          • 20786

          Zitat von MusicMan
          In gewisser Weise interessiert es mich auch, sonst würde ich die ganzen Bücher nicht lesen oder in diese Diskussionen nicht einsteigen. Aber es ist nicht wichtig. Es macht seine Musik nicht besser oder schlechter.
          Das sagt ja keiner. Das stimmt natürlich.
          Ohne Worte!

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          • Sarita
            Stammuser

            • 26.07.2024
            • 198

            Ich glaube er war ein sensibler Künstler und schwieriger Mensch. Der nette Junge vom Lande war er vielleicht am Anfang. Aber später kam er immer weniger mit dem Erfolg zurecht. Seine Medikamentensucht war dann sein Untergang.
            Ich denke schon, dass man ihm hätte helfen können. Aber Elvis wollte nicht. Spätestens in der Mitte der 70ziger hätte er die Reißleine ziehen müssen. Kompletter Entzug und raus aus dem gewohnten Umfeld wo jeder nach seiner Pfeife tanzt. Vielleicht hätte er es dann noch geschafft und es hätte einen Neustart u. a. mit Europatour geben können. Ich weiß nicht, ob er sich selber aufgegeben hat. Er war immer auf der Suche nach Liebe und Anerkennung. Bei seinen Fans, seinen Freunden und Frauen. Er mochte jüngere Frauen, die ihn bewunderten und zu ihm, dem großen Star, aufsahen. Eine andere hätte ihn vielleicht retten können. Und von seinen Freunden und Familie wird auch jemand was gesagt haben. War ja offensichtlich was los war. Der einsame Elvis und alle anderen sind böse und nur seinem Geld hinterher gehört auch ein wenig zur Legende. Die komplette Wahrheit, auch die um seinen Tod, werden wir nie erfahren. Seine Großzügigkeit war einzigartig. Da kannte er keine Grenzen. Das wird natürlich gleich ausgenutzt. Macht ihn aber sympathischer als diverse Geizhälse. Sein Lebensstil war dekadent. Jetzt konnte er alles haben. Er hatte Luxus gern. Als Kind hatte er die Armut kennengelernt. Vielleicht war er deshalb so verschwenderisch. Seine Waffenspielereien gefielen mir nicht. Ich weiß natürlich nicht, ob jede Geschichte immer stimmt, aber er hatte wahnsinnig Glück dass nur der Fernseher getroffen wurde. Will ich gar nicht weiterdenken, wenn er Linda damals erschossen hätte. Irgendwas stimmte da mit ihm nicht. Ob es an den starken Medikamenten lag, vielleicht. Jedenfalls änderte sich seine Persönlichkeit extrem in den letzten Jahren. Launisch und exzentrisch war er sicher auch. Aber das sind andere Stars garantiert auch. Durchsetzungsfähig war er nicht, sonst hätte er sich von Parker getrennt. Allerdings trägt es wieder zur Legende bei alles auf den bösen Manager zu schieben der Elvis kaputt gemacht hat. So wie es in jeder Geschichte den tragischen Helden und den bösen gibt. Vielleicht spielte Elvis auch gerne das Opfer? Er wusste, dass er sich mit den Tabletten zerstörte. Er informierte sich über deren Wirkung und klaute beim Arzt. Selbstmord auf Raten. Am Ende kam alles zusammen. Medikamente und schlechter Gesundheitszustand. Herzinfarkt klingt offiziell besser als Medikamentenüberdosis. Einen gezielten Suizid schließe ich aus. Auch wenn wir das nie 100%ig erfahren werden.
            Zuletzt geändert von Sarita; 11.08.2024, 15:25.

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            • Sarita
              Stammuser

              • 26.07.2024
              • 198

              Elvis Leben ist doch die perfekte Geschichte.
              Ein schöner junger Mann mir unglaublicher Stimme, ohne musikalische Ausbildung und aus armen Elternhaus betritt wie zufällig ein Tonstudio um ein Album für seine geliebte Mutter aufzunehmen. Er wird über Nacht zum Star. Begegnet dem Teufel in Form von Parker und wird vor die Wahl gestellt. Eine große Karriere mit Geld, Ruhm, Villa, Autos und alle Frauen liegen ihm zu Fußen. Oder ein unbedeutender LKW Fahrer bleiben. Elvis wählt Ersteres ohne zu wissen dass der Preis dafür ein kurzes Leben im goldenen Käfig, Schmerzen, Einsamkeit und der Verlust seiner großen Liebe und echten Freundschaften bedeuten. Den LKW Fahrer hätte die Welt vergessen. Der unglückliche Prinz mit der Samtstimme wird unsterblich.
              Zuletzt geändert von Sarita; 11.08.2024, 17:30.

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              • King77
                Board-Legende

                • 04.08.2007
                • 14628

                Hat Elvis jetzt schon ein Album für seine Mutter 1953 aufgenommen , das muss ich mir besorgen.

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                • honeybee
                  Board-Legende

                  • 29.01.2017
                  • 11654

                  Zitat von Sarita
                  Elvis Leben ist doch die perfekte Geschichte.
                  Ein schöner junger Mann mir unglaublicher Stimme, ohne musikalische Ausbildung und aus armen Elternhaus betritt wie zufällig ein Tonstudio um ein Album für seine geliebte Mutter aufzunehmen. Er wird über Nacht zum Star. Begegnet dem Teufel in Form von Parker und wird vor die Wahl gestellt. Eine große Karriere mit Geld, Ruhm, Villa, Autos und alle Frauen liegen ihm zu Fußen. Oder ein unbedeutender LKW Fahrer bleiben. Elvis wählt Ersteres ohne zu wissen dass der Preis dafür ein kurzes Leben im goldenen Käfig, Schmerzen, Einsamkeit und der Verlust seiner großen Liebe und echten Freundschaften bedeuten. Den LKW Fahrer hätte die Welt vergessen. Der unglückliche Prinz mit der Samtstimme wird unsterblich.

                  Du übertreibst ein bisschen, finde ich
                  Would you sign me an autograph? - Sure, Honey!

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                  • Sarita
                    Stammuser

                    • 26.07.2024
                    • 198

                    Zitat von King77
                    Hat Elvis jetzt schon ein Album für seine Mutter 1953 aufgenommen , das muss ich mir besorgen.
                    Ist doch nur, weil das gerne behauptet wird

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                    • honeybee
                      Board-Legende

                      • 29.01.2017
                      • 11654

                      Naja, aber nicht gleich ein ganzes Album.
                      Would you sign me an autograph? - Sure, Honey!

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                      • Sarita
                        Stammuser

                        • 26.07.2024
                        • 198

                        Zitat von honeybee
                        Naja, aber nicht gleich ein ganzes Album.
                        Das stimmt. War übertrieben.

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                        • Chief Joseph
                          Foren-Experte

                          • 22.11.2017
                          • 785

                          Wo gibt es dieses Album zu kaufen? Wie ist der Titel des Albums?

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