Also über die Wahrnehmung mancher Leute muss ich mich schon stark wundern. Immer fit. Aha! Ja klar, z.B. 1977 beim CBS-Special. Da wusste er, dass Kameras mitliefen, daher hat er sich nochmal richtig ins Zeug gelegt: Neue Songs einstudiert, ordentlich abgespeckt und die Medis kräftig reduziert. Bei einer so großen Herausforderung wie einer Europa-Tour hätte er sich sicher genauso angestrengt und wäre dann in einem ähnlichen Top-Zustand in London, Paris, Rom und Berlin aufgetreten.
Warum hat Elvis keine Europatournee/Welttournee gemacht?
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Sagen wir es mal so. Nach seinen Möglichkeiten fit. Sicherlich war Elvis zum CBS-Special mehr in Form, als noch ein paar Monate zuvor.Wunder gab es keine. Aber bei allen Events wie "68 Special", "Aloha", Elvis on Tour" etc. hat sich doch Elvis in Forum gebracht. So steht es auf jeden Fall in allen Quellen.Kommentar
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Also hörte Elvis keine andere Meinung und musste auch der Meinung vom Colonel vertrauen.
Und als Elvis Parker entlassen wollte, bekam er die Quittung in Form einer unbezahlbaren Rechnung.Kommentar
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Sagen wir es mal so. Nach seinen Möglichkeiten fit. Sicherlich war Elvis zum CBS-Special mehr in Form, als noch ein paar Monate zuvor.Wunder gab es keine. Aber bei allen Events wie "68 Special", "Aloha", Elvis on Tour" etc. hat sich doch Elvis in Forum gebracht. So steht es auf jeden Fall in allen Quellen.
Und für On Tour hat er sich m. E. auch nicht sonderlich in Form gebracht, er sieht da teilweise kränklich und ausgelaugt aus, aber seine Auftritte sind okay. Würde im CBS-Special wenigstens die Performance stimmen, würde ich ja gar nichts sagen, aber bis auf wenige Ausnahmen (How Great Thou Art, Mountain) ist er dort einfach nur weggetreten (und über sein Aussehen wollen wir uns jetzt nicht wirklich unterhalten, oder?).Elvis: Colonel, ich will unbeding nach Europa!
Parker: Nee Elvis, dort gibt es nicht so schöne Turnhallen wie hier.Kommentar
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Natürlich ist dann in den folgenden Jahren nicht alles perfekt gelaufen. Aber Elvis hat weiter zu seinem Manager gehalten. Ob aus Loyalität oder Dankbarkeit oder aus welchem Grund auch immer. Letztendlich war es Parker, der Elvis den Vertrag mit RCA einbrachte, der Elvis in's US-Fernsehen brachte, der Elvis zum bestbezahltesten Schauspieler Hollywoods machte, der Elvis ein furioses Comeback in Las Vegas sicherte, der Elvis live vor zahlreichen Fernsehzuschauern weltweit auftreten ließ.Kommentar
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Nicht unbedingt in allen...
Außerdem finde ich es wichtiger, sich nicht über "Quellen" ein Bild zu machen, sondern - zumindest was Konzerte und Sessions anbelangt - über Ton- und, sofern vorhanden, Bildaufnahmen. Und da macht, wie Rusty Cage schon angemerkt hat, Elvis weder 1972 in "On Tour" noch 1973 in "Aloha" den besten Eindruck. Es gibt Konzerte, die ich mir deutlich lieber anhöre!Kommentar
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Nicht unbedingt in allen...
Außerdem finde ich es wichtiger, sich nicht über "Quellen" ein Bild zu machen, sondern - zumindest was Konzerte und Sessions anbelangt - über Ton- und, sofern vorhanden, Bildaufnahmen. Und da macht, wie Rusty Cage schon angemerkt hat, Elvis weder 1972 in "On Tour" noch 1973 in "Aloha" den besten Eindruck. Es gibt Konzerte, die ich mir deutlich lieber anhöre!
Ich glaube, mit dieser Einschätzung liegst du richtig. Und ich möchte dies gar nicht negativ gegen Elvis verstanden wissen. Aber er hatte nie gelernt, selber Verantwortung für wichtige Entscheidungen zu übernehmen. Elvis war 19, als er seine erste profesionelle Platte aufnahm. Von diesem Augenblick an hatte er einen Manager. Als Elvis dann nach US-Recht eigenverabtwortlich (also nicht mehr durch die Eltern legitimiert) handeln durfte, war er 21 - und auf dem (ersten) Höhepunkt seines Ruhms. Von diesem Augenblick an musste er - zumindest was seine Karriere betraf - keine Entscheidung mehr fällen, weil er einen sehr guten Mann an seiner Seite hatte, der ihm dies abnahm.
Natürlich ist dann in den folgenden Jahren nicht alles perfekt gelaufen. Aber Elvis hat weiter zu seinem Manager gehalten. Ob aus Loyalität oder Dankbarkeit oder aus welchem Grund auch immer. Letztendlich war es Parker, der Elvis den Vertrag mit RCA einbrachte, der Elvis in's US-Fernsehen brachte, der Elvis zum bestbezahltesten Schauspieler Hollywoods machte, der Elvis ein furioses Comeback in Las Vegas sicherte, der Elvis live vor zahlreichen Fernsehzuschauern weltweit auftreten ließ.
Ich glaube schon, dass Elvis auch andere Meinungen gehört hat. Denn so abgeschirmt, wie du Elvis darstellst, war dieser nicht. Zu einigen Songschreibern bestanden Freundschaften, es gab Kontakte zu anderen Musikern (z.B. Tom Jones) und Schauspielern (z.B. Barbara Streisand, Ann-Margret).Zuletzt geändert von KeepCool; 26.03.2012, 12:06Kommentar
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Das Thema Filme wird zwar jetzt ein wenig OT, aber: Was wäre die Alternative gewesen? Guckt man sich an, wie die Musikszene Mitte der 60er Jahre aussah, welche Bands und Musiker damals den Ton angaben (und den Erfolg hatten) - da kann ich mir einen Elvis Presley nur sehr schwer als erfolgreichen Album- und Livekünstler vorstellen.
Die Frage ist nur, ob die auch ehrlich mit ihm waren oder Angst hatten, die Beziehung aufs Spiel zu setzen, wenn sie etwas kritisches sagen würde? Manchmal ist das ja gar nicht so einfach. Wissen wir ja selber. Elvis wusste doch, dass viele Filme nicht gut waren. Sein Umfeld wusste es auch. Und trotzdem wurden die Filme noch billiger und noch schlechter.Kommentar
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Das Thema Filme wird zwar jetzt ein wenig OT, aber: Was wäre die Alternative gewesen? Guckt man sich an, wie die Musikszene Mitte der 60er Jahre aussah, welche Bands und Musiker damals den Ton angaben (und den Erfolg hatten) - da kann ich mir einen Elvis Presley nur sehr schwer als erfolgreichen Album- und Livekünstler vorstellen.
Ich glaube, gerade zwischen Künstlern kannst du ehrlich sein - zumindest innerhalb eines gewissen Rahmens. Denn im Gegensatz zu den "Freunden" der Memphis Mafia hing bei einer Barbara Streisand, einer Ann-Margret oder einem Tom Jones nicht die Zukunft vom Wohlwollen eines Elvis Presley ab. Wenn man sich z.B. die Biografie von Ann-Margret durchliest, bekommt man den Eindruck, dass es eben die Ehrlichkeit war, die Elvis besonders an ihr schätzte. Und auch Barbara Streisand hat, wenn ich mich richtig erinnere, das Angebot für "A Star Is Born" ja in dem Zusammenhang gemacht, dass sie Elvis sagte, er bräuchte wieder mal eine neue Herausforderung.Kommentar
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Das alles ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich mir Elvis nur schwer zwischen den Topbands und -musikern vorstellen kann, die Mitte der 60er Jahre die Charts dominiert haben. Nicht umsonst sind auch qualitativ sehr hochwertige Aufnahmen in dieser Zeit nicht der große Erfolg geworden - eben, weil es dem Mainstream zu dieser Zeit nicht entsprach.
Aber Konzerte wären sicher anders verlaufen. Auch in Pearl Harbor 1961 überzeugte Elvis. Bin mir sicher, dass Elvis nie schlechte Konzerte gegen hätte. Weil auf der Bühne stand er selber und hatte das Zepter in der Hand. Und nicht der Colonel.
So falsch kann die Karriere von Elvis gar nicht verlaufen sein. Viele der Stars der 50er sind in den 60er Jahren einfach wieder in der Versenkung verschwunden. Elvis hat es, trotz vieler "mittelmäßiger" Filme, aber geschafft, in den 70er Jahren als Superstar wieder aufzuerstehen. Die gesamte Karriere, in der Art und Weise, wie sie verlaufen ist, macht Elvis bis heute zu einer Legende.
Ich bedauere es sehr, dass Elvis das Angebot für "A Star is Born" nicht annehmen durfte.
Das Buch von Ann-Margret kenne ich nicht. Wie heisst dsa BuchKommentar
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Da bin ich nicht gleicher Meinung wie Du KeepCool. Sicher über die Filme selber muss man nicht diskutieren, die meisten sind seichte Filme. Aber was die Songs anbelangt da gibt es sehr viele die mir gefallen. Und nicht nur ein paar wenige. Selbst die Filme die ich mir nicht mehr ansehen würde, haben zum Teil gute Songs.Kommentar
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das thema war welttournee.......ich glaube es waren keine lukrativen angebote da......wenn europa die summen gezahlt hätte die elvis aus der scheisse geholt hätte wegen seiner hohen ausgaben hätte er sie war genommen.....ab 1975 wurde elvis doch nur verspottet in der deutschen presse......erinnert sich den keiner mehr daran? bin froh das es keine welttour gab.....hätte geändet wie bei amy winehouse.....Kommentar
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Zur Bewertung muss bedacht werden: damals gab es Infos ausschließlich über Zeitungen/TV. Die Konzertmitschnitte der heutige Zeit lagen nicht vor. Heisst also: die meisten wussten von den Shows und dem Zustand von Elvis allenfalls vom Hörensagen.
Und wenn man sich mal die Konzert-Reviews der Jahre 1976/77 bewußt und ehrlich durchliest: bis auf dem Umstand, dass es Elvis war der auf der Bühne stand, wurde oft kein gutes Haar an den Shows gelassen.
Ob hier eine Welttour tatsächlich den Erfolg gebracht hätte, den einige spekulativ in Form einer neuen Herausforderung gern gesehen hätten? Beim Betrachten des damiligen Ist-Zustandes dürfte das zumindest zweifelhaft sein....
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Korrespondenz diesbezüglich müsste sich im Nachlass des Colonels befinden, der seit einigen Jahren im Gracelandarchiv integriert ist.Kommentar
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