Warum hat Elvis keine Europatournee/Welttournee gemacht?

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  • MysteryTrain
    Posting-Legende

    • 12.07.2008
    • 7260

    Zitat von ballony
    Aber wieso war er nie in Deutschland ?! Das gibt wieder Grund zu spekulieren. Zeit hätte er sicher gehabt um ihn mal zu besuchen.
    Wozu sollte er?
    Es gab Telefon und er hatte in den USA einen Job zu tun, nämlich alles so zu planen, dass man den Eindruck hatte, Elvis sei gar nicht weg. Das ist ihm genialst gelungen, denn sonst wäre es Elvis wie vielen seiner Sangeskollegen gegangen, die das Ende der Rock'n'Roll Ära erfolgsmäßig nicht überlebt haben.

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    • Tiger.Man
      Foren-Experte

      • 20.02.2006
      • 881

      Zitat von MysteryTrain
      Wo soll die Mehranstrengung bei einer Europatournee sein?
      Ich denke schon, dass es ein Unterschied ist, ob du fünf Mal im Jahr auf Kurztournee in den Vereinigten Staaten bist - immer mit dem Wissen, dass du nach 14 oder 20 Tagen oder im Notfall (bzw. optimaler Planung) relativ schnell und einfach wieder zu Hause bist, dass du zwischen den Auftrittsorten maximal zwei, vielleicht mal drei Flugstunden hast; oder ob du drei Monate lang im Hotel auf fremden Kontinenten lebst, alle zwei, drei Tage einen mehrstündigen Transfer hinter dich bringen musst - und es bis nach Hause mindestens zehn Stunden Flug sind. Nur mal um einen Aspekt von "Mehranstrengung" zu nennen.

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      • charro
        Posting-Legende

        • 03.09.2005
        • 8573

        Hinsichtlich fehlender Motivation und fehlendem Antrieb gibt es doch etliche Beispiele, dass unser Mann einfach mal keinen Bock hatte, irgendwelche großen neuartigen Dinge in Angriff zu nehmen. In dieser Hinsicht würde ich ihm noch nicht mal einen Vorwurf machen, allerdings ist es schlicht zu einfach, Parker ständig die Schuld für Fehlentwicklungen in der - vorallem späteren - Karriere von Elvis geben zu wollen.
        Ein ernsthaftes Interesse seitens Elvis an einer Welt/ Europa-Tour ist demnach genauso weit von der Realität entfernt wie die oft zu lesende Angabe, die August-77 Tour wäre wohl die beste seit Jahren geworden und der "Laseranzug" dabei auf ausdrücklichem Wunsch Presleys eines der großen Highlights.

        Leute, wacht auf. Unser Mann war in vielerlei Hinsicht einer der Größten, leider aber auch einer der größten Faulsäcke ab Mitte 1973.....


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        • MysteryTrain
          Posting-Legende

          • 12.07.2008
          • 7260

          Zitat von Tiger.Man
          Ich denke schon, dass es ein Unterschied ist, ob du fünf Mal im Jahr auf Kurztournee in den Vereinigten Staaten bist - immer mit dem Wissen, dass du nach 14 oder 20 Tagen oder im Notfall (bzw. optimaler Planung) relativ schnell und einfach wieder zu Hause bist, dass du zwischen den Auftrittsorten maximal zwei, vielleicht mal drei Flugstunden hast; oder ob du drei Monate lang im Hotel auf fremden Kontinenten lebst, alle zwei, drei Tage einen mehrstündigen Transfer hinter dich bringen musst - und es bis nach Hause mindestens zehn Stunden Flug sind. Nur mal um einen Aspekt von "Mehranstrengung" zu nennen.
          Nur mal einen für mich gerade aktuellen Vergleich (habe gerade Karte für die allerletzte James Last Tournee bestellt ). Der gute Herr ist dann 84, gesundheitlich schon seit Längerem angeschlagen, lebt im sonnigen Florida, müsste wahrscheinlich schon lange nicht mehr auftreten, trotzdem tut er es. Elvis war in der zur Debatte stehenden Zeit Ende 30 bis Anfang 40! Zwar auch nicht ganz gesund, aber bis zum Schluss auftrittsfähig.
          Jemandem wie ihm wäre das Leben während solch einer Tournee so angenehm wie möglich gemacht worden. Solche Sachen wie auf seiner letzten Tour passiert sind (Hotelwechsel nach ausgefallener Klimaanlage etc.) wären da wohl nicht passiert. Auch hätte man es ihm wahrscheinlich so eingerichtet, dass er zwischendurch mal 1-2 Wochen nach Hause hätte fliegen können. Das sind alles rein organisatorische Dinge, für die es Lösungen gegeben hätte. Ansonsten wäre es angenehmer gewesen als 1 Monat lang fast jeden Tag 2 Shows im Hilton zu machen.

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          • Gilla
            Board-Legende

            • 05.02.2007
            • 14774

            Zitat von charro

            Leute, wacht auf. Unser Mann war in vielerlei Hinsicht einer der Größten, leider kapieren das nicht alle Fans so leicht und finden eher das Haar in der Suppe als die leckeren Fleischstücke. Und er war dazu auch einer der größten Musiker und Entertainer des 20. Jahrhunderts....

            Ja, Charro, doch, das wissen wir mittlerweile alle. Aber du hast recht, man kann es einfach nicht oft genug betonen...

            *The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*

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            • michael grasberger
              Posting-Legende

              • 16.02.2006
              • 9974

              Zitat von charro
              auch einer der größten Faulsäcke ab Mitte 1973.....


              also wäre anfang 73 noch eine welttournee dringewesen!

              "We know that rock'n'roll was not a human invention, that it was the work of the Holy Ghost."
              (Nick Tosches)

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              • charro
                Posting-Legende

                • 03.09.2005
                • 8573

                So gesehen möchte ich das gar nichtmal ausschließen. Der weltweite Impuls durch Aloha hätte eine sich unmittelbar hieran anschließende Tour außerhalb der USA (ich lass mal den vielsagenden Titel "Welttour" hier bewußt weg) durchaus positiv beeinflußt. Ein erfolgversprechenden Tourverlauf wäre realistisch gewesen. Allerdings stellt sich dabei die Frage, ob eine solche günstige Situation nach außen auch von Elvis aus sich heraus auch erkannt worden wäre (oder auch tatsächlich erkannt wurde) und ob er aus sich heraus den Antrieb gehabt hätte, binnen kurzer Zeit 2 derartige Herausforderungen anzunehmen.

                Ab Mitte 1973 zeichnet sich aber ein stetiger Abwärtstrend ab. Das zeigt deutlich das musikalische Vermächtnis dieser Zeit: im Vergleich zu den Jahren davor nach 1973 nur noch 2 nichtssagende Studio-Termine mit zweifelhaftem Ergebnis, halbherzige Tourneen mit immer lustloser klingendem Programm. Das Resultat ist bekannt. Eine Tour außerhalb der USA in großem Stile war zu dieser zu dieser Zeit soweit von der Verwirklichung entfernt wie ein Wochenendtrip zum Mond.

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                • PatrickVaals
                  Gehört zum Inventar

                  • 15.01.2008
                  • 1710

                  Man konnte aber auch sagen das er nach das Aloha special, wo ehr grade wieder hat geseigt was er kann, die zeit reif war um ne welttournee zu machen. In statt sich in Vegas bocklos 2 shows pro tag und ein monat lang durch zu singen.

                  Jerry Schilling sagt ja immer das er meint das Elvis hauptsachlich ist gestorben durch musikalisch nicht verstanden und herausforderungen.
                  Dan kann man ja auch sagen warum hat Elvis seine setlist nie richtig verandert durch die jahren? Klar gibt es unterschiede, aber im grunde immer das selbe. Wo mann auch direct auf die frage kommt wie es wahr wenn wohl?

                  Nach Aloha muss sein selbstvertrauen doch etwas groser sein um zu sagen ich mach ne tour ins ausland

                  (Ohne in acht zu nehmen das er wirklich kein bock hatte um nach europa zu kommen)

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                  • burroughs
                    Board-Legende

                    • 09.02.2004
                    • 56237

                    Zitat von PatrickVaals
                    Elvis hauptsachlich ist gestorben durch musikalisch nicht verstanden und herausforderungen.
                    dann hätte zu allererst er selbst - also elvis - was dagegen unternehmen müssen
                    aber wer 76 zu faul ist, das studio aufzusuchen, und damit einen bestehenden, nicht unlukrativen, vertrag riskiert, darf sich dann auch nicht wundern, wenn musikalisch nix mehr weitergeht..

                    Kommentar

                    • PatrickVaals
                      Gehört zum Inventar

                      • 15.01.2008
                      • 1710

                      Nee, ist klar. Sag das doch mahl den hern Schilling

                      Ich wurde mich wundern was Elvis heute machen wurde, wenn er noch am leben war. Konnte mir vorstellen das er wie Tom Jones noch mahl ab und zu was rausbringt und sich seine auftritte aussucht.

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                      • TheKing
                        Board-Legende

                        • 19.06.2006
                        • 20715

                        Ich glaube das Thema Europa war latent schon in den Köpfen als Option vorhanden und zwar schon ab 69/70. Man hört, dass Elvis diese Gedanken ab und zu äußert. Konkret wurde das nicht.

                        viele Aspekte wurden hier erläutert, viele finde ich nachvollziehbar und dass es nie soweit kam, mag ein Konglomerat aus vielen dieser Dinge sein.

                        Ich glaube schon, dass Elvis die Idee einer Tour außerhalb der USA cool fand. Er ließ sich aber stets und überall auch steuern und machte brav, was verlangt wurde.

                        Bis auf ganz am Ende, da war er dann aus lauter Frust so abgedichtet, dass er einfach so fertig war, dass er einfach nicht mehr konnte und nicht mehr spurte.

                        Ich glaube viel von dem frust, der elvis in die Tablettensucht getrieben hat resultierte daraus, dass er meinte bestimmte Erwartungen erfüllen zu müssen, dass er es schuldig sei oder dass er sich überzeugen ließ, dass bestimmte Dinge "richtig" seien und er dann die Kröten schluckte.

                        Wie gesagt, ein Star hat immer die Angst wieder zu fallen. So auch Elvis. "Was ist, wenn es morgen vorbei ist?" das hat er öfter gesagt. Also, er hatte nicht die Haltung "Ich bin Elvis, der Größte und ich klann tun was ich will! Es wird immer gut gehen!"

                        Wenn man ihm erklärte, dass dies oder das kein guter Karriereschritt wären, dann ließ er es sein, schweren Herzens vielleicht, aber er ließ es und folgte dem Rat.

                        Klar wollte er auch das sichere Geld, keine Frage. Aber es ist doch ohne Zweifel zu beobachten, dass er sich auch leiten ließ. Und dass dies auch große Nachteile brachte.

                        Ich habe den Ausschnitt aus Elvis by the Presleys wo Jerry diese Gründe anführt, was seiner Meinung nach Elvis zerstört hat, wie oben erwähnt, kürzlich erst gesehen.




                        Und es ist für mich die zentrale Elvisfrage. Warum war er so unglücklich am Ende? Warum die fast totale Flucht in die Medikamente, in die Selbstzerstörung?




                        Aber ich drifte ab. Aber es sind teilweise die selben Gründe, warum es keine Europatournee gab. Es hätten ja erstmal 5 Konzerte gereicht, oder 10.

                        Eines Tages werde ich es verstehen....:traurig:
                        Ohne Worte!

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                        • burroughs
                          Board-Legende

                          • 09.02.2004
                          • 56237

                          Zitat von TheKing
                          Ich glaube das Thema Europa war latent schon in den Köpfen als Option vorhanden und zwar schon ab 69/70. Man hört, dass Elvis diese Gedanken ab und zu äußert.
                          vielleicht auch nur ein manöver, um presse und v.a. die weltweiten fans bei laune zu halten

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                          • marquardt72
                            Posting-Legende

                            • 19.08.2006
                            • 5712

                            Klar,zu einen Journalisten "Ich habe keinen Bock,in Eurem langweiligen Land aufzutreten" zu sagen,wäre marketingtechnisch vielleicht ein bißchen ungünstig...

                            Kommentar

                            • TheKing
                              Board-Legende

                              • 19.06.2006
                              • 20715

                              Das glaube ich wirklich nicht. Das stimmt nicht. That's not my Elvis.
                              Ohne Worte!

                              Kommentar

                              • marquardt72
                                Posting-Legende

                                • 19.08.2006
                                • 5712

                                Ich wollte nicht behaupten,daß Elvis das der Presse gesagt hätte,sondern daß das prinzipiell aus Businessgründen kein Musiker - unabhängig von seiner tatsächlichen Meinung - offiziell sagen würde.

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