Warum hat Elvis keine Europatournee/Welttournee gemacht?

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  • gast-20090521

    Zitat von Blues Boy
    Das ist doch gar kein Vergleich.
    Es geht um die branchenübliche Vorgehensweise bei Buchungsanfragen für Weltstars.

    Das Angebot an Parker kam von einer Agentur, mit Briefkopf usw...
    Aber von einer unbekannten, unbedeutenden Agentur, von der nie ein Mensch etwas gehört hat. Hätte auf dem Briefkopf "Lippmann & Rau" gestanden, die damals dafür bekannt waren, große US-Stars nach Europa zu holen, hätte man vielleicht mal genauer hingeguckt.

    Der Hamburger Agentur-Fritze hätte sich ja auch an WIlliam Morris mit einer Bitte um Kooperation wenden können. Das hätte Parker vielleicht anders bewertet.

    Aber so, wie sie es gemacht haben, war es selten dumm und unseriös. Oder netter ausgedrückt: Amateurhaft. Und damit ganz sicher nicht eines Elvis Presley würdig.

    Sogar der Star-Club in Hamburg soll ja seinerzeit eine höfliche Absage auf ihre Anfrage bekommen haben.
    Der hatte durch die Beatles und diverse andere große Stars der 60er immerhin einen international bekannten Namen.

    Parker hatte einfach keinen Bock.
    Das kann durchaus noch erschwerend hinzu gekommen sein, aber es war sicher nicht der Hauptgrund.

    Was der genaue Grund ist, wissen wir nicht. Vielleicht wollte er Elvis als Schatten seiner selbst auch einfach nicht in neue Gefilde lassen. Keine Ahnung....
    Auch das ist möglich, sogar sehr wahrscheinlich (auch meine eigene These, neben Elvis' Lustlosigkeit und des geringen wirtschaftlichen Nutzens), betrifft aber dann die Thematik "Welttournee" im Allgemeinen und nicht das von Rodger übermittelte "Angebot" im Speziellen.

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    • gast-20110818

      Zitat von MusicMan
      Aber so, wie sie es gemacht haben, war es selten dumm und unseriös. Oder netter ausgedrückt: Amateurhaft. Und damit ganz sicher nicht eines Elvis Presley würdig.
      Mensch, Parker hätte doch einfach seiner Tippse das Schreiben auf den Tisch knallen und sie damit beauftragen können, denen mal mitzuteilen, was die Bedingungen sind, um mit Parker persönlich zu sprechen. Immerhin stand 'ne ziemlich hohe Summe im Raum. Aber stattdessen werden lieber die Song-Rechte verscherbelt.

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      • gast-20080904

        Zitat von MusicMan
        Der ganze Lebensweg von Parker lässt den Schluss irgendeiner Irrationalität nicht zu.
        Das kann nicht dein Ernst sein, oder? Manchmal frage ich mich, ob du das, was du sagst, auch wirklich glaubst, oder hier - in guter deutscher Tradition - nur noch eine Idee bis zum Untergang verteidigst? Nashs Buch, The Colonel, kannst du auf jeden Fall nicht gelesen haben, sonst würdest du solche Statements sicherlich nicht abgeben.

        Ich habe zwar momentan erst (wieder) um die 70+ Seiten gelesen, aber schon jetzt ist mir klar, dass der Mann die Irrationalität in Person war, beseelt zwar von einem gewissen Traum, den er bereits in Kindertagen entwickelt hatte, bei dessen Umsetzung er aber absolut unberechenbar und unvorhersehbar vorging mit Hinblick auf irgendwelche rationalen Entscheidungen. Er scheint wie eine Kugel in einem großen Flipper des Lebens, völlig unberechenbar und abseits aller Regeln und Gesetze, was möglicherweise seinen Grund hatte in seiner psychischen Ausstattung.

        Dass er letztendlich zumindest einen Teil seines Traumes verwirklichen konnte, mag stimmen. Aber dass das aufgrund von so etwas wie Rationalität geschehen sein soll, ist wirklich weit hergeholt. Andre van Kujiks Lebensweg war von Impulsen noch und nöcher beseelt, von Glück, vor allem aber von Täuschung, aber sicherlich nicht von so etwas wie Rationalität.
        Zuletzt geändert von Gast; 03.06.2008, 01:01

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        • gast-20090521

          Zitat von Blues Boy
          Mensch, Parker hätte doch einfach seiner Tippse das Schreiben auf den Tisch knallen und sie damit beauftragen können, denen mal mitzuteilen, was die Bedingungen sind, um mit Parker persönlich zu sprechen. Immerhin stand 'ne ziemlich hohe Summe im Raum.
          Nein. Das hätte der Manager von Tom Jones, von Elton John, von den Rolling Stones oder wem auch immer auch nicht gemacht. Die oberste Liga begibt sich nicht auf unterstes Kreisliga-Niveau, so einfach ist das.

          Aber stattdessen werden lieber die Song-Rechte verscherbelt.
          Richtig, da gab's ja auch konkret Kohle.

          Außerdem wurden die Song-Rechte (also das, was WIRKLICH fettes Geld einbrachte) nie verkauft, sondern die Lizenzen an den Masterbändern, wie wir inzwischen alle verstanden haben, nicht wahr?

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          • gast-20110818

            Zitat von MusicMan
            Nein. Das hätte der Manager von Tom Jones, von Elton John, von den Rolling Stones oder wem auch immer auch nicht gemacht. Die oberste Liga begibt sich nicht auf unterstes Kreisliga-Niveau, so einfach ist das.
            Parker selbst hat sogar Verträge auf Tischdecken gekritzelt und lief als Manager bei den Konzerten um die Souvenir-Stände. Das hat auch nicht gerade Stil.
            Außerdem hat er seine Absage Mike Rodger gegenüber ja auch begründet, und zwar damit, dass sich ein Konzert für diese Summe für den Veranstalter nicht lohnen würde, ohne die Preise drastisch zu erhöhen oder die Senderechte ans Fernsehen zu verkaufen. Damit lag er aber komplett falsch und war sich über Elvis' Stellenwert in Europa offenbar nicht bewusst.

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            • gast-20110818

              Zitat von MusicMan
              Außerdem wurden die Song-Rechte (also das, was WIRKLICH fettes Geld einbrachte) nie verkauft, sondern die Lizenzen an den Masterbändern, wie wir inzwischen alle verstanden haben, nicht wahr?
              Das ist klar. Trotzdem war's ein schlechter Deal, wie wir heute ja wissen, gelle?

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              • gast-20090521

                Zitat von gast-20080904
                Das kann nicht dein Ernst sein, oder? Manchmal frage ich mich, ob du das, was du sagst, auch wirklich glaubst, oder hier - in guter deutscher Tradition - nur noch eine Idee bis zum Untergang verteidigst?
                Immerhin habe ich mit der erfolgreichsten Karriere der Geschichte der Popmusik eine unumstößliche Tatsache zur Stützung meiner Ansichten auf meiner Seite, und daran kann kein Buch der Welt, nachdem das nicht hätte sein dürfen, etwas rütteln. Das ist etwas anderes, als auf dem Reißbrett Armeen durch Russland zu manövrieren, die es überhaupt nicht mehr gibt.

                Nashs Buch, The Colonel, kannst du auf jeden Fall nicht gelesen haben, sonst würdest du solche Statements sicherlich nicht abgeben.
                Falsche Frage. Gelesen habe ich (leider) jeden Mist, auch Geller, Goldmann und den Schmachtfetzen von Priscilla.

                Entscheidend ist jedoch, was ich glaube, was sich mir als nachvollziehbar erschließt, was sich mit gesundem Menschenverstand und meiner Lebenserfahrung, nicht zuletzt in dieser Branche, irgendwie in Einklang bringen lässt. Wenn ich mir diese phänomenale und unerreichte Karriere anschaue, kann und will ich nicht glauben, dass sie ein Zufallsprodukt war und trotz zweier völlig unfähiger Hauptakteure überhaupt möglich war. Sowas passiert in keiner Branche, am allerwenigsten in der Unterhaltungsbranche.

                Wenn ich bereit bin, alleine schon die Mord-Theorie zu glauben, dann müsste ich auch zu glauben bereit sein, dass die Mondlandung in einem Fernsehstudio stattgefunden hat und der 11. September das Resultat der jüdischen Weltverschwörung ist. Bin ich aber nicht.

                Ich habe zwar momentan erst (wieder) um die 70+ Seiten gelesen, aber schon jetzt ist mir klar, dass der Mann die Irrationalität in Person war, beseelt zwar von einem gewissen Traum, den er bereits in Kindertagen entwickelt hatte...
                ... womit er die perfekte Ergänzung für Elvis war, den genau das gleiche umtrieb.

                ... bei dessen Umsetzung er aber absolut unberechenbar und unvorhersehbar vorging mit Hinblick auf irgendwelche rationalen Entscheidungen.
                Unberechenbar und irrational vielleicht für Leute, die nicht mit ihm mithalten konnten, denen der Einblick fehlte, und auch die Intelligenz, so dass sich ihnen die Genialität dieses Mannes nicht erschließen konnte.

                Er scheint wie eine Kugel in einem großen Flipper des Lebens, völlig unberechenbar und abseits aller Regeln und Gesetze, was möglicherweise seinen Grund hatte in seiner psychischen Ausstattung.
                Oder darin, dass er früh merkte, dass er mit einer gewissen Dreistigkeit am besten zum Erfolg kam, und dass er einen feuchten Dreck darauf gab, was Alanna Nash 50 Jahre später vielleicht von ihm denken könnte.

                Den Erfolg eines Geschäftsmannes als Resultat einer Psychose zu erklären, ist wesentlich kranker, als Parker es je gewesen sein könnte.

                Dass er letztendlich zumindest einen Teil seines Traumes verwirklichen konnte, mag stimmen.
                Welchen Teil denn nicht? Was bitte hätte er noch tun können, um noch erfolgreicher zu sein? Da ging nicht mehr viel nach oben hin.

                Aber dass das aufgrund von so etwas wie Rationalität geschehen sein soll, ist wirklich weit hergeholt. Andre van Kujiks Lebensweg war von Impulsen noch und nöcher beseelt, von Glück, vor allem aber von Täuschung, aber sicherlich nicht von so etwas wie Rationalität.
                Eine Portion Glück gehört zu jeder Erfolgsgeschichte, daran ist nichts verwerfliches. Der Faktor "zur richtigen Zeit am richtigen Ort" war bei Parker gleichermaßen entscheidend wie bei Elvis.

                Aber worin lag die Täuschung? Wen hat er getäuscht? Sich selbst, Elvis oder die ganze Welt?

                Wenn einem heute Nulpen als "Superstars" verkauft werden, handelt es sich eindeutig um eine Täuschung, aber Parker hat ein 1A Produkt 1A vermarktet. That's it.

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                • gast-20090521

                  Zitat von Blues Boy
                  Das ist klar. Trotzdem war's ein schlechter Deal, wie wir heute ja wissen, gelle?
                  Ich erlaube mir den Luxus, der Ansicht zu sein, dass der Deal damals für Elvis eine super Sache war, denn das Geld, das er dafür bekommen hat, hätte er in den letzten vier Jahren seines Lebens auf normalem Weg an Abverkäufen seiner alten Songs nicht mehr verdient.

                  Der Deal wurde erst zum Nachteil für Elvis' Erben durch Elvis' Tod. Aber das konnte Parker nun wirklich nicht ahnen. Er war Manager, kein Hellseher. Hier wäre Larry Geller gefragt gewesen.

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                  • TheKing
                    Board-Legende

                    • 19.06.2006
                    • 20715

                    Also das Buch von Nash ist doch jenes welches dem Colonel einen Mord unterstellt...ich fand Gregs Einwände gegen das Buch recht plausibel. Ich gluabe nicht, dass er ein Mörder war. Aber alles was ich bisher von ihm gelesen habe scheint doch einen Charakter zu umreißen, den ich auch schwer durchblicke. Abgebrüht und ausgeschlafen war er mit Sicherheit. Sonst hätte er nicht gegen so viele Menschen bestanden in der Sphere wo er verhandelt hat. Die Bosse von Filmgesellschaften, von RCA und die Hotelmanager das sind auch keine Waisenknaben gewesen. Gut er hatte ein Superprodukt und konte wuchern, aber den Marktwert hat er selber kräftig mitgesteigert. Dieser sonderbare Kauz und undurchsichtige Profiteur machte so manchen Winkelzug der schon an die Gaunerei grenzte...vielleicht müssen Manager so sein...negativ stößt mir einfach öfters auf, wie er Elvis mit eiserner Hand und viel Überzeugungskraft in seichtes Gewässer manövrierte, einfach weil sein Kurs straight auf die Kohle setzte. Das hat etwas Gnadenloses. Er ließ Elvis gleich seinen Hühnern auf der heißen Herdplatte tanzen, egal ob seine Attraktionskünstler dabei Schaden nehmen. Aber es ist keine perfekte Welt und somit hat auch Parker nicht nur positive Eigenschaften. Elvis glaubte daran, dass Parker ihn soweit gebracht hatte und auch nur Parker wußte sie man den Ballim Spiel hält. Elvis wßte wie schnell man im Showbusiness auch draußen sein kann und dann wäre sein Traum zuende gewesen. Aus dieser Sicht auf den Colonel folgte Elvis letztlich auch noch in den zigsten Film und zum zigsten Provinz-Gig....Der Colonel war der Mann, der das alles möglich gemacht hatte, daran glaubte Elvis und er fügte sich dessen Rat, wenn es da Probleme gab. Und Elvis ging öfters mal hin und sagte:" Hey, was soll der Scheiß?" Dann hat Parker ihm erklärt, dass sie so sicher die nächste und übernächste Million einfahren und alles andere Experimente wären. Elvis konnte dagegen und wollte dagen nicht rebellieren. Er wollte vor Alem, dass das schöne Leben weiterging. Man hat ja zumBeispiel versucht andere Filme zu drehen am Anfang. Aber das Konzept wie Wild in the Country und Flaming Star ging aus verschiedenen Gründen nicht auf...Elvis überzeugte nicht in dem Maße...also knüpfte man an den Erfolg von Blue Hawaii an...bis es keiner mehr ertragen konnte....der Colonel hatte auch keinerlei Interese daran dass da ein brauchbarer oder sehenswerter Fil dabei rauskam. Er sagte selbst, dass diese Filme nur für eines gut seien: Um Kohle zu verdienen. Das sagt der Mann frfei von der Leber weg zur Presse. Er hatte das Huhn das goldene Eier legt und kassierte ab.

                    1968 kämpft sich ein fast zugrunde gewirtschafteter Elvis wieder nach vorne, zeigt was in ihm steckt...er erlebtden Zenit seines Lebens in den folgenden 2-3 Jahren....NBC, Las Vegas, er nimmt tolle Platten auf....TTWII zeigt einen Mann auf dem Höhepunkt...dann schmiert unser Junge vollkommen ab...ich denke das Programm der Siebziger ist weniger ein Folterprogramm was sich der unerbittliche Colonel für den armen Elvis ausgedacht hat, es ist Elvis selbst, oder der Lauf der Dinge...ein großes Schwungrad, das man nicht mehr aufhalten kann...die haben beide vor Lauter Geld und Rummel irgendwie die Bodenhaftung verloren....wenig später war Elvis nicht mehr zu retten er steuerte zielstrebig auf sein Verderben zu....äh...wo waren wir? Ach ja....sorry
                    Ohne Worte!

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                    • gast-20110818

                      Zitat von MusicMan
                      Ich erlaube mir den Luxus, der Ansicht zu sein, dass der Deal damals für Elvis eine super Sache war, denn das Geld, das er dafür bekommen hat, hätte er in den letzten vier Jahren seines Lebens auf normalem Weg an Abverkäufen seiner alten Songs nicht mehr verdient.
                      Wie kommst Du darauf? Allein "A Legendary Performer" hat sich schnell eine halbe Million mal verkauft und Gold eingeheimst. Die Scheibe hat deutlich gemacht, dass nach den alten Songs eine viel höhere Nachfrage bestand. Schon da soll sich Parker kräftig in den Arsch gebissen haben.
                      Die anderen Platten, die noch folgten, brauche ich wohl nicht nochmal aufzulisten. Dazu kam noch der Backkatalog.

                      Parker fehlte entschieden der Weitblick.
                      Und nötig war der Verkauf ja auch nicht, wie ja seit dem "Pleite"-Thread allgemein angenommen wird. Da sind die 5 Millionen doch wirklich Peanuts...

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                      • gast-20090521

                        Zitat von Blues Boy
                        Parker selbst hat sogar Verträge auf Tischdecken gekritzelt und lief als Manager bei den Konzerten um die Souvenir-Stände. Das hat auch nicht gerade Stil.
                        Die Nummer mit der Tischdecke hatte absolut Stil, die ist in die Geschichte eingegangen. Und was die Souvenirstände anbetraft: Er hat immer wieder persönlich danach gesehen, dass alles mit rechten Dingen zuging. Das machen Künstlermanager heute auch noch, und es ist ganz sicher kein Fehler.

                        Außerdem hat er seine Absage Mike Rodger gegenüber ja auch begründet, und zwar damit, dass sich ein Konzert für diese Summe für den Veranstalter nicht lohnen würde, ohne die Preise drastisch zu erhöhen oder die Senderechte ans Fernsehen zu verkaufen. Damit lag er aber komplett falsch und war sich über Elvis' Stellenwert in Europa offenbar nicht bewusst.
                        Ist doch nett, dass er die Höflichkeit besessen hat, Rodger nicht das Gefühl zu geben, ihn für einen Vollidioten zu halten und ihm zu sagen: "Pass mal auf, Dein Boss hat niemals die 5 Millionen, sonst hätte er sich selber ins Flugzeug gesetzt und hätte heute mit mir Tacheles geredet, statt einen Lakaien zu schicken."

                        Und die Rechnung stimmte: Stell Dir mal die damals größte Halle Deutschlands vor, ich glaube, das war die Dortmunder Westfalenhalle mit maximal 20.000 Sitzplätzen. Da müsste ein Karte 250 DM (1976 eine unvorstellbare Summe!) gekostet haben, nur um Elvis' Gage einzuspielen. Und da war noch kein Pfennig für die ganzen Kosten wie Flüge, Hotels, Verpflegung, Ton- und Lichttechnik, technisches Personal, Ordnungspersonal, Werbung, Betreibskosten, Hallenmiete, Steuern oder gar Gewinn des Veranstalters mit drin. Da wären wir dann Pi mal Daumen locker bei 400 DM pro Karte. Noch Fragen?

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                        • gast-20110818

                          Zitat von MusicMan
                          Und die Rechnung stimmte: Stell Dir mal die damals größte Halle Deutschlands vor, ich glaube, das war die Dortmunder Westfalenhalle mit maximal 20.000 Sitzplätzen. Da müsste ein Karte 250 DM (1976 eine unvorstellbare Summe!) gekostet haben, nur um Elvis' Gage einzuspielen. Und da war noch kein Pfennig für die ganzen Kosten wie Flüge, Hotels, Verpflegung, Ton- und Lichttechnik, technisches Personal, Ordnungspersonal, Werbung, Betreibskosten, Hallenmiete, Steuern oder gar Gewinn des Veranstalters mit drin. Da wären wir dann Pi mal Daumen locker bei 400 DM pro Karte. Noch Fragen?
                          Ja. Ist das Dein Ernst?

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                          • gast-20090521

                            Zitat von Blues Boy
                            Wie kommst Du darauf? Allein "A Legendary Performer" hat sich schnell eine halbe Million mal verkauft und Gold eingeheimst. Die Scheibe hat deutlich gemacht, dass nach den alten Songs eine viel höhere Nachfrage bestand.
                            Eine halbe Million. okay. Wieviel bekam Elvis pro Album? Einen Dollar, richtig? Demnach hätte es noch weitere 10 Alben dieser Art geben müssen, bis das Geld wieder drin gewesen wäre.

                            Vor allem hätte es das Album "A Legandary Performer" ohne den Deal nie gegeben. Das hat RCA doch nur auf den Markt geworfen, um die Kohle wieder reinzubekommen, die sie an Elvis gezahlt haben.

                            Schon da soll sich Parker kräftig in den Arsch gebissen haben.
                            Wieso denn? Er hat sich doch immer noch dumm und dusselig daran verdient, da die Songs in Elvis' Musikverlag waren. Wie wir ja wissen, brachte das mehr Kohle als die Peanuts-Tantiemen.

                            Die anderen Platten, die noch folgten, brauche ich wohl nicht nochmal aufzulisten.
                            Die hätte es ohne den Deal ja auch nicht gegeben.

                            Dazu kam noch der Backkatalog.
                            Weiß man, wieviel davon 1973 noch verkauft wurde? Wie gut liefen denn da die alten FIlm-Soundtracks? Waren die überhaupt noch im Laden u kriegen?

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                            • gast-20090521

                              Zitat von TheKing
                              Er wollte vor Alem, dass das schöne Leben weiterging.
                              Eben. Er hätte es ja anders haben können, jederzeit. Wollte er aber nicht. Die Kohle war auch ihm wichtiger als vermeintlicher künstlerischer Anspruch, zumindest bei den Filmen.

                              Wenn man den beiden vorwirft, jede erfolgreiche Masche bis zum Gehtnichtmehr durchgezogen zu haben und wenig experimentierfreudig gewesen zu sein, dann sollten wir uns mal an die eigene Nase packen: Wir tun das täglich, wenn wir zur Arbeit gehen. Oder schmeißen wir ständig einen sicheren Job, nur um uns um jeden Preis zu verändern? DAS wäre irrational!

                              ....der Colonel hatte auch keinerlei Interese daran dass da ein brauchbarer oder sehenswerter Fil dabei rauskam. Er sagte selbst, dass diese Filme nur für eines gut seien: Um Kohle zu verdienen. Das sagt der Mann frfei von der Leber weg zur Presse. Er hatte das Huhn das goldene Eier legt und kassierte ab.
                              Genau. Wie gnadenlos ehrlich! Wo ist da die Lüge, die Täuschung? Machte Parker der Welt etwa vor, Elvis drehe in Hollywood Weltliteratur, so wie Bohlen uns vormacht, seine Versatzstücke seien echte Kompositionen?

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                              • gast-20090521

                                Zitat von Blues Boy
                                Ja. Ist das Dein Ernst?
                                Hast Du keinen Taschenrechner?

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