Der Grund.

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  • gast-20100118

    Zitat von King77
    Nur wir wissen es nicht.Dann hat Elvis 74 My Baby Left Me auch aus diesen Grund wieder in seine Live Shows eingebaut.
    tja, wir wissen es nicht

    Kommentar

    • gast-20080915

      Zitat von TheKing
      Glaubt ihr, dass Elvis durch seine Lieder, die er später interpretierte seine private Stimmung ausdrückte? Ich bin da eigentlich auch von überzeugt, dass er melancholischere Songs wählte, weil sie mehr zu seiner Stimmung passten. Das wiederum würde bedeuten, das er einen Schmerz und Trauer in sich trug.

      Wie seht ihr das?
      bis zu einem gewissen Grad denke ich das auch ... da liegt oft eine derartige Schwermut in seiner Stimme ... gepaart mit einer fragilen Brüchigkeit ... die Jungle Room Sessions sind das Paradebeispiel ... als würde er für den Moment des Liedes den Vorhang zurückziehen und dem Zuhörer Einblick gewähren ins sein tiefstes Inneres ... schwer vorstellbar, daß dies so gar nicht in Zusammenhang mit seiner persönlichen emotionalen Befindlichkeit stand ... andrerseits war eine besondere Transzendenz im Vortrag schon immer seine Kunst ....

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      • TheKing
        Board-Legende

        • 19.06.2006
        • 20715

        Ja auch hier bleibt uns nur, eine Vermutung zu äußern...zu sinnen, wie es wohl gewesen ist...hach.

        Ich finde zum Beispiel die fachkundigen Einwürfe von King77 da recht erhellend, wenn er aus dem Stehgreif sagen kann, dass ein bestimmter Song schon viel früher für Sessions vorgesehen war und Elvis da eine rein musikalische Entscheidung dazu getroffen hat. Auch dieses Thema hatten wir öfter und wie immer denken wir unterschiedlich darüber.

        Ich komme persönlich mit Mondstaub überein, dass man Elvis eben in der Art seiner Intonation, seiner Stimmfarbe und seiner Ganzen Darbietung doch eine Schwerfälligkeit entnehmen kann, seine Stimme verändert sich ja auch durch das Alter, das viele Training und das Körpergewicht, er wird mächtiger, stärker, aber auch brüchiger...er reift stimmlich wie ein guter Wein, er entwickelt sich eben...dies Alles ungenommen, meine ich doch zu spüren, dass hier ein angeschlagener Mensch singt...sei es durch sein Leben oder einfach durch die Medikamente...ich bilde mir ein, über die emotionale Brücke, die er zu seinem Zuhörer baut, auch diese Dinge mitgetragen werden...ich meine ihn zu kennen...ich empfange diese Untertöne...kann sein, dass ich spinne, aber mindestens Mondstaub hat ähnliche Empfindungen...
        Ohne Worte!

        Kommentar

        • brandalarm
          Gehört zum Inventar

          • 22.06.2008
          • 4241

          Ich würde zunächst eher keine autobiografischen Züge in seinen Songs vermuten (bis auf die Songs von denen man es weiß natürlich). Aber ich glaube, das kennt jeder auch von sich selbst: es gibt immer Songs, die man in bestimmten Situationen besonders gerne mag, weil man sich drin wiederfindet. Bei Elvis waren es in den letzten Jahren offensichtlich auch die traurigen Songs, die eine gewisse Einsamkeit ausdrückten. Er präsentiert uns hier teilweise sein Innerstes.

          Ich denke, er wählte diese Songs für seine Setlists, weil sie zu der Zeit nicht nur stimmlich, sondern auch von der Stimmung am Besten zu ihm passten.
          Because Elvis is so much more than the King...

          Kommentar

          • TheKing
            Board-Legende

            • 19.06.2006
            • 20715

            Ich denke es könnte auch noch subtiler funktionieren. Er muss nicht Absicht gehabt haben, sein Seelenleben auszudrücken, aber wenn man in einer bestimmten Stimmungslage ist, dann gefallen einem eben, wie Du sagst bestimmte Lieder besser, weil sie näher bei einem sind, wenn Elvis also Songs auswählt, weil sie etwas aussagen, was er nachvollziehen kann, oder weil ihm eine schwermütige Melodie gefällt, dann kommt es auf schleichenden Wegen eben doch dazu, dass man etwas von sich preisgibt.
            Ohne Worte!

            Kommentar

            • Jackie
              Foren-Profi

              • 02.04.2007
              • 243

              Zitat von TheKing
              Glaubt ihr, dass Elvis durch seine Lieder, die er später interpretierte seine private Stimmung ausdrückte? Ich bin da eigentlich auch von überzeugt, dass er melancholischere Songs wählte, weil sie mehr zu seiner Stimmung passten. Das wiederum würde bedeuten, das er einen Schmerz und Trauer in sich trug.

              Wie seht ihr das?
              Vielleicht ist es sein einziges mögliches Ventil überhaupt gewesen, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, bzw. seinen Worten noch mehr Gewicht zu geben.

              Kommentar

              • TheKing
                Board-Legende

                • 19.06.2006
                • 20715

                Warum sprechen wir eigentlich nur vom ganz späten Elvis?



                Beim späten Elvis zeigte sich eine Erschöpfung. Vorher sieht Elvis immer gut aus und sprüht vor Leben und Charme. Aber trug er an manchen Sorgen vielleicht schon länger?

                Seine Sinnsuche begann bekanntlich früher, wann traf er Geller? 1966/67 irgendwann da muss es ja gewesen...ein Karrieretief ohnehin...

                Tabletten nahm er seit 1958 als er sie beim Militär kennenlernte, ein Sergant gab ihm welche...Elvis war sofort begeistert...Er bekam Energie und wuchs über sich hinaus! Eifrig und naiv verteilte er die Tabletten an seine Freunde, sie sollten auch von diesen harmlosen, aber wirkungsvollen Mitteln profitieren.

                Schon früh machte Elvis Kompromisse zugunsten der Karriere und fügte sich den Absprachen mit dem Colonel. Er drehte Filme, die er selbst peinlich fand, sang Lieder, die er für ein "Piece of Shit" hielt (Zitat zu dem Soundtrack zu Easy Come, easy go) und erzählte schon bei G.I. Blues Priscilla am Telefon, dass der Soundtrack nicht so toll sei, aber er nichts dagegen machen könne.

                Wenn wir den späten Elvis und dessen Situation verstehen wollen, müssen wir vielleicht viel früher anfangen zu suchen.

                Ich will hier nichts miesmachen. Elvis führte ein Leben in Saus und Braus, scheffelte Millionen, war berühmt, gutaussehend und die Welt war ein Spielzeugladen für ihn. Erkonnte alles haben, was er wollte, er ging mit den schönsten Frauen aus, fuhr die coolsten Autos...es muss ein Traum gewesen sein.

                Aber so eindimensional ist das ja nicht...was denkt ihr?
                Ohne Worte!

                Kommentar

                • TheKing
                  Board-Legende

                  • 19.06.2006
                  • 20715

                  Zitat von Jackie
                  Vielleicht ist es sein einziges mögliches Ventil überhaupt gewesen, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, bzw. seinen Worten noch mehr Gewicht zu geben.
                  #

                  Ein gutes Ventil...Songs zu singen, die das Innere nach außen kehren...nur sah er das überhaupt so? Man weiß es nicht...
                  Ohne Worte!

                  Kommentar

                  • gast-20090730

                    Warum hat Elvis sich so hängen lassen? War er wirklich ernsthaft krank oder
                    keiner wusste es?! Oder wurde er krank durch Medikamentenmißbrauch?
                    Das Elvis Gewicht in den Jahren schwankte fällt auf. Besonders zu sehen in Follow That Dream 61, Paradise Hawaiian Style 65, Spinout 66 Clambake 67 etwas dicklicher im Gesicht. Dann wieder 69,70 knochendünn. Ab ca. 72 bergaufgehend Gewichtszunahme. Oder können Bilder so täuschen? Ich finde Elvis nicht krankhaft dick.
                    Warum konnte sich Elvis danach nicht mehr aufraffen?

                    Kommentar

                    • Jackie
                      Foren-Profi

                      • 02.04.2007
                      • 243

                      Zitat von TheKing


                      Wenn wir den späten Elvis und dessen Situation verstehen wollen, müssen wir vielleicht viel früher anfangen zu suchen.

                      Ich will hier nichts miesmachen. Elvis führte ein Leben in Saus und Braus, scheffelte Millionen, war berühmt, gutaussehend und die Welt war ein Spielzeugladen für ihn. Erkonnte alles haben, was er wollte, er ging mit den schönsten Frauen aus, fuhr die coolsten Autos...es muss ein Traum gewesen sein.

                      Aber so eindimensional ist das ja nicht...was denkt ihr?
                      Wenn man sich in Memphis die alten Wohnungen ansieht und die armen Gegenden in denen er groß geworden ist, und man danach vor Graceland steht, einer komplett anderen Welt, beginnt man ein bisschen zu verstehen, warum Elvis so "durchknallte".

                      In solch jungen Jahren, aus den ärmsten Verhältnissen kommend, geschubst, gehänselt und ausgelacht und dann plötzlich über Nacht kehrt es sich ins Gegenteil um...? Und er hat kaum Zeit es wirklich zu realisieren und zu verarbeiten, weil es pausenlos weitergeht und eine Dimension annimmt, die er selbst nicht mehr kontrollieren kann...

                      Kommentar

                      • Albert

                        Zitat von TheKing
                        ..., anderseits erlebte Elvis hier auch, dass die Kleine nicht auf ihn flog und wahrscheinlich von ihrer Mutter erstmal überredet wurde, zu dem vollgedröhnten Onkel zurückzugehen...

                        Sorry, dass ich lachen muss bei dem Thema, aber manchmal schießt du echt den Vogel ab mit den Formulierungen! *ggg*

                        Kommentar

                        • TheKing
                          Board-Legende

                          • 19.06.2006
                          • 20715

                          Ja die gleichen Beobachtungen bei dem Gewicht hab ich auch gemacht. Erneigte wohl dazu ein bißchen mopsig zu werden und kämpfte sein Leben lang mit der Thematik. Das süße Leben zu genießen und gleichzeit in Shape zu sein für die Filmprojekte....Clambake...ja in der Zeit war er nicht gut dabei, er war wohl in der Phase auch schon etwas unten, es lief nicht so gut für ihn...war ja auch immer der gleiche Mist...in dieser Sinn- und Karrierekrise ist er auch auf Geller gestoßen oder?

                          Es war einfach nicht gut, Elvis so stumpf auszubeuten, wie die Filmbosse und Parker das gemacht haben, das war einfach stupide, für einen Ausnahmekünstler wie unseren Elvis, war es nicht ausreichend. Aber dann zieht wirklich das Argument, was Musicman an der Stelle vorgebracht hat: "Wieso hat er dann nicht mehr Sessions oder Projekte, oder Aktivitäten nebenher unternommen?"

                          Ich glaube, weil er ja dafür alles bekam und seine Zeit mit dem Genuß des Reichtums verbrachte. Las Vegas...usw...Immerhin hat er die zweite Gospelsession gemacht und die Sessions die wir auf der Memphis Tennesee bewundern dürfen...und dann kam ja schon 1968...was für eine Wohltat...eine Befreiung...Lisa Marie wird geboren...er kommt aus den Filmverträgen frei...er spielt wieder live und es ist ein großer Erfolg..Charterfolge In the Ghetto, Suspious Minds...man das ist alles wundervoll...das geht ein, zwei Jahre...1970 ist ein tolles Elvisjahr...und dann? Irgendwie knickt er dann schon langsam ein....er muss irgendwelche Medikamente umgestellt haben...da kommt lngsam dieser Schatten über ihn...
                          Ohne Worte!

                          Kommentar

                          • gast-20090730

                            Zitat von Jackie
                            In solch jungen Jahren, aus den ärmsten Verhältnissen kommend, geschubst, gehänselt und ausgelacht und dann plötzlich über Nacht kehrt es sich ins Gegenteil um...? Und er hat kaum Zeit es wirklich zu realisieren und zu verarbeiten, weil es pausenlos weitergeht und eine Dimension annimmt, die er selbst nicht mehr kontrollieren kann...
                            Da hast du Recht.

                            Andererseits muss genau diese " arme Zeit " Elvis doch gelehrt. Elvis hat viel ausgekostet, aber auch viel anderen Leuten abgegeben. Manchmal laut seinem Vater Vernon zuviel. Daran sieht man auch, daß Elvis es nicht vergessen hat wie es ist, wenn man sich gewisse Wünsche nicht erfüllen kann. So hat er laut Aussagen einiger Leute z.B. Autos verschenkt.

                            Kommentar

                            • TheKing
                              Board-Legende

                              • 19.06.2006
                              • 20715

                              Zitat von Jackie
                              Wenn man sich in Memphis die alten Wohnungen ansieht und die armen Gegenden in denen er groß geworden ist, und man danach vor Graceland steht, einer komplett anderen Welt, beginnt man ein bisschen zu verstehen, warum Elvis so "durchknallte".

                              ..
                              Ja, das wird ein Teil der Wahrheit sein...könnte ich mir sehr gut vorstellen...das steckt man nicht so einfach weg...es ist ne Menge passiert...die Story explodierte...es ist bestimmt nicht leicht, das mit dem Background zu verpacken...im Grunde war er doch nur ein großer Junge...
                              Ohne Worte!

                              Kommentar

                              • Albert

                                Zitat von TheKing
                                ..1970 ist ein tolles Elvisjahr...und dann? Irgendwie knickt er dann schon langsam ein....er muss irgendwelche Medikamente umgestellt haben...da kommt lngsam dieser Schatten über ihn...
                                Das empfinde ich genauso!

                                Kommentar

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