Der Grund.

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  • gast-20090730

    Zitat von TheKing
    1970 ist ein tolles Elvisjahr...und dann? Irgendwie knickt er dann schon langsam ein....er muss irgendwelche Medikamente umgestellt haben...da kommt lngsam dieser Schatten über ihn...

    Wir sollten nicht vergessen Aloha Show 1973 war Elvis wunderbar schlank.
    Obwohl ja einige Stimmen behaupten er sei an dem Tag mit einer Droge in Berührung gekommen.

    Ich finde Elvis war einfach nur aufgeregt, wie immer. Die ersten Songs wirken etwas verkrampft, aber dann konnte Elvis loslassen.

    Nur muss ich ganz ehrlich gestehn, das für mich On Tour, TTWII und Comeback Special am meisten Spass bringt.

    Bei Aloha ist mir Elvis zu ruhig. Ist zwar eine wunderbare Show gewesen, aber Elvis wirkte nicht so locker.

    Kommentar

    • TheKing
      Board-Legende

      • 19.06.2006
      • 20715

      Jetzt sind wir wieder am Anfang. War es einfach diese Unsitte, dass er sich daran gewöhnt hatte, sich Wohlbefinden auf Knopfdruck zu besorgen, so wie er sich stets alles besorgte, was er nur wollte? Vielleicht war es ja nicht mehr? Denn zu diesem Zeitpunkt, kann ich keine Gründe in Elvis Leben sehen...okay die Ehe mit Priscilla war wohl durch...aber sonst?

      Ihm stand wohl einfach der Sinn danach. Und daraus wurde im Laufe der Zeit einfach ein richtiges Problem, was die ganzen anderen Konsequenzen nach sich zog. Viellicht muss man garnicht weiter suchen und fragen: "Warum hattest Du das nötig?" vielleicht haben wirklich die recht, die sagen:" Der war gerne stoned! Der liebete das breit rumzuhängen!"

      ?
      Ohne Worte!

      Kommentar

      • Jackie
        Foren-Profi

        • 02.04.2007
        • 243

        Zitat von darkmoon
        Wir sollten nicht vergessen Aloha Show 1973 war Elvis wunderbar schlank.
        Obwohl ja einige Stimmen behaupten er sei an dem Tag mit einer Droge in Berührung gekommen.

        Ich finde Elvis war einfach nur aufgeregt, wie immer. Die ersten Songs wirken etwas verkrampft, aber dann konnte Elvis loslassen.

        Nur muss ich ganz ehrlich gestehn, das für mich On Tour, TTWII und Comeback Special am meisten Spass bringt.

        Bei Aloha ist mir Elvis zu ruhig. Ist zwar eine wunderbare Show gewesen, aber Elvis wirkte nicht so locker.
        Naja, bei 1/3 der Weltbevölkerung darf man gern "nicht so locker" sein, finde ich.

        Kommentar

        • Jackie
          Foren-Profi

          • 02.04.2007
          • 243

          Zitat von TheKing
          Jetzt sind wir wieder am Anfang. War es einfach diese Unsitte, dass er sich daran gewöhnt hatte, sich Wohlbefinden auf Knopfdruck zu besorgen, so wie er sich stets alles besorgte, was er nur wollte? Vielleicht war es ja nicht mehr? Denn zu diesem Zeitpunkt, kann ich keine Gründe in Elvis Leben sehen...okay die Ehe mit Priscilla war wohl durch...aber sonst?

          Ihm stand wohl einfach der Sinn danach. Und daraus wurde im Laufe der Zeit einfach ein richtiges Problem, was die ganzen anderen Konsequenzen nach sich zog. Viellicht muss man garnicht weiter suchen und fragen: "Warum hattest Du das nötig?" vielleicht haben wirklich die recht, die sagen:" Der war gerne stoned! Der liebete das breit rumzuhängen!"

          ?
          Ich glaube er kannte den "Normal"-Zustand nicht mehr... und was vielleicht seinen Zustand nach Aloha immer schlimmer werden ließ, war die Eintönigkeit seines Lebens. Ihm fehlte die Herausforderung. Die vielen Shows, die keine Abwechslung mehr boten...

          ...und hier stellt sich mir dann die Frage, warum er nicht nach Neuen Herausforderungen verlangte, oder sich selbst drum kümmerte...

          Kommentar

          • TheKing
            Board-Legende

            • 19.06.2006
            • 20715

            Zitat von darkmoon

            Bei Aloha ist mir Elvis zu ruhig. Ist zwar eine wunderbare Show gewesen, aber Elvis wirkte nicht so locker.
            Ich mag Aloha, weil das so ein großer Moment ist, weil es gigantisch ist. Elvis hat formell sauber angeliefert und es ist irgendwo schon großartig. Aber ( dafür werden sie mich hier vielleicht wieder steinigen wollen ) ich finde eben auch, dass man Elvis anmerkt, dass er unter Einwirkung steht, dass er nicht so frisch und spontan, so energiegeladen ist. Die Pressekonfernz und das Interview belegen das auch. Man sieht und spürt es , sein natürlicher Charme ist so gut wie ausgeblendet. Man mag einen teil auf die Nervösität schieben, aber wir wissen wie Elvis sowas bekämpfte...meine Hochachtung vor diesem Riesenevent, ich bin froh, dass es das gibt. Oder seht Euch auf der Deluxe Version doch einmal an, wie er die Insertsongs für die Werbebreaks aufnimmt....vergleiche das mit On Tour ( und da sieht er schon teilweise derart angezählt aus...im Auto usw...) Ich liebe den Mann, ich bewerte hier nicht und verurteile nicht, das steht keinem zu...aber sehen kann ich das, ich nehme das wahr und es ist ohne Zweifel, dass good old El sich immer locker gemacht hat und kräftig einen im Schuh hatte...trotzdem hat er großartiges geleistet. Wenn ich American triology oder How great thou art live höre...geht bei mir jedes Mal, aber jedes Mal...die Hühnerpelle hoch...das ist einfach großartig was er da gemacht hat...und viele andere Songs auch...das konnte in der Qualität nur er!

            Maybe it was just a bad habbit...
            Zuletzt geändert von TheKing; 20.08.2008, 00:11
            Ohne Worte!

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            • TheKing
              Board-Legende

              • 19.06.2006
              • 20715

              Zitat von Jackie

              ...und hier stellt sich mir dann die Frage, warum er nicht nach Neuen Herausforderungen verlangte, oder sich selbst drum kümmerte...
              Japp, die stellt sich. Satt, zu faul, kein Bock? Zu dicht? Zu traurig?
              Ohne Worte!

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              • gast-20100125

                Es ist ja in diesem und auch in anderen Threads schon viel zu und über Elvis gesagt, vermutet, spekuliert worden. Angebliche "Tatsachen", deren Quellen die verschiedenen Bücher sind, als "echt" empfunden, eigene Vorstellungen wurden in die Person Elvis rein interpretiert usw.

                Aber was wissen wir eigentlich über den Menschen Elvis - ausser den mehr oder weniger bekannten Fakten? Was wissen wir über seinen tatsächlichen Gemütszustand, über seine geheimsten Ängste und Wünsche, über seine Träume und Zukunftspläne? Über sein Verantwortungsgefühl gegenüber seinen "Freunden", seinen Mitmenschen, seiner Familie ? Wissen wir, wie er den ganzen Ruhm und das damit verbundene Drumherum aufnahm? Inwieweit belastete dieses ganze Paket ihn im Lauf der Jahre immer mehr?
                Dieses öffentliche Leben, dieses der "gläserne Mensch" zu sein? Ganz
                sicher genoß er in vollen Zügen die Annehmlichkeiten, die mit dem Ruhm einher gingen und die damit verbundene finanzielle Freiheit.
                Aber er entwickelte sich auch weiter, wurde reifer und damit anspruchsvoller, was seine Interessen betraf. Leider sieht es so aus, dass seine Entourage sich nicht in dem Maße weiter entwickelte, was dazu führte, dass die Kluft zwischen Elvis und der MM sich im Laufe der Jahre mehr und mehr vertiefte, dass sie ihn nicht mehr verstanden, daß seine Suche nach dem Sinn seines Lebens teilweise ins Lächerliche gezogen wurde. Ich denke, dass sich Elvis durchaus dieser Situation wie auch den vielen anderen in seinem Leben bewußt war. Wie man auch in den verschiedenen Büchern liest, versuchte er immer wieder, seine Gedanken und Interessen an den sogenannten "Inner circle" weiterzugeben,was aber offensichtlich nicht gelang. Im Gegenteil: Man lachte hinter seinem Rücken.
                Er war intelligent genug, um zu merken, dass kein echtes Interesse oder Anteilnahme an seinen Gedanken und Gefühlswelt bestanden. Was tut ein Mensch,wenn er sich unverstanden fühlt? Er zieht sich immer mehr zurück.
                Dazu kommt noch, dass er alles erreicht hatte, was es zu erreichen gibt, es keine wirklichen Herausforderungen mehr gab. Vielleicht führte all das dazu, dass er sich immer stärker in die "innere Imigration" begab, bei der auch die höhere Dosierung von Medikamenten und seine desolate Gesundheit eine Rolle spielte.
                Bei all den Spekulationen über Elvis darf man aber eines nicht vergessen: Die Wurzeln seiner christlichen Erziehung und seine Liebe zur Gospelmusik, die eine ganz wichtige und bedeutende Rolle in seinem Leben spielte. Gerade in den späteren Konzertjahren sang er immer mehr Gospel und das Publikum liebte diese - vielleicht weil sie spürten, dass er diese Lieder mit Herz und seiner ganzen Seele sang und was sie Elvis bedeuteten.
                Dazu kommt noch, dass er ein sehr sensibler Mensch und auch hyperaktiv war. Diese Hyperaktivität zeigte sich schon in den sehr frühen Jahren seines Erfolges und war auch der Grund für seine Rast- und Ruhelosigkeit.

                Ich glaube kaum, dass wir uns auch nur annähernd vorstellen können, was und wie groß der Preis für den Ruhm war, den Elvis zahlen musste und wie er unter dem ständigen Druck, der Verantwortung der von ihm abhängigen
                Personen seelisch gelitten hat. Ich denke, das übersteigt unsere Vorstellungskraft. Und wenn man über seine Worte, die er mal in einem Interview äusserte, nachdenkt - ja dann bekommt man vielleicht eine klitzekleine Ahnung davon, wie er wirklich fühlte:
                Das Image ist eine Sache, der Mensch dahinter eine ganz andere.

                Kommentar

                • TheKing
                  Board-Legende

                  • 19.06.2006
                  • 20715

                  Ja, da magst Du recht haben. Man kann sich nicht vorstellen, was es bedeutet. Allein die Isolation, diese Erkenntnis, dass man sich kaum frei bewegen kann. Und das ist nur ein kleienr Aspekt des Ganzen und man kann das zwar zur Kenntnis nehmen und sich denken:" Hui, das ist bestimmt doof!" Aber was es bedeutet, wie sich das anfühlt, können wir nicht erahnen, erst recht nicht wie es sich für einen Elvis Presley anfühlt.

                  Die Verantwortung erwähnst Du. Gegenüber dem Publikum, den Leuten die direkt mit dran hängen, Manager, Recordkompanie usw. das kann zehren, bestimmt.

                  Die Schwierigkeit mit Menschen umzugehen, selbst im familiärsten Umkreis, im Freundeskreis...alle reagieren anders auf einen..es ist schwer, bestimmt..wenn man das lange Jahre Tag ein Tag aus mit sich rumschleppt, kann man der Sache überdrüssig werden und das war er auch manches Mal...

                  Hmmm...wie kann man da sonst abschalten? Er hatte einen Weg gefunden.

                  Vielleicht ist das ein wichtiger Teil der Lösung. Sehr, sehr gut!
                  Ohne Worte!

                  Kommentar

                  • Oliwa
                    Board-Legende

                    • 31.07.2003
                    • 13393

                    Zitat von TheKing
                    Ja, da magst Du recht haben. Man kann sich nicht vorstellen, was es bedeutet. Allein die Isolation, diese Erkenntnis, dass man sich kaum frei bewegen kann.
                    Ein Aspekt den MusikMan bestimmt schon bald 100 mal erörtert hat. Elvis hätte es ja anders haben können, aber er wollte es ja scheinbar nicht, sonst hätte er sich draussen nicht overdressed wie ein König, umgeben von zig seiner Leute gezeigt, sondern wäre wie ein normaler Mensch auf die Strasse gegangen. Sicher, die erste Zeit wäre er bestimmt auch unter diesen Bedingungen umlagert worden, doch nach kurzer Zeit wäre es schon nichts mehr besonderes gewesen und Elvis hätte sich im Supermarkt auch persönlich ein Stück Butter kaufen können, hätte an der Kasse einen coolen Spruch gebracht ohne das es eine Schlagzeile in der Tageszeitung gegeben hätte.

                    Weggesperrt hat El sich ganz allein, dafür braucht man ihn nun wirklich nicht zu bedauern.
                    Verwunden mein Herz mit eintöniger Mattigkeit
                    23. April 1998 - 20. November 2006
                    29. September 2006 - 22. September 2022 - I'll be with you always!

                    Kommentar

                    • TheKing
                      Board-Legende

                      • 19.06.2006
                      • 20715

                      Zitat von Oliwa
                      Weggesperrt hat El sich ganz allein, dafür braucht man ihn nun wirklich nicht zu bedauern.
                      Das sehe ich nicht so. Zwar ist es ein Teil des Preises des Ruhmes gewesen, den Elvis irgendwie hinnehmen musste, aber so einfach wäre das nicht gewesen...
                      Ohne Worte!

                      Kommentar

                      • DannyBoy
                        Gehört zum Inventar

                        • 11.09.2007
                        • 1586

                        Zitat von Oliwa
                        Elvis hätte es ja anders haben können, aber er wollte es ja scheinbar nicht, sonst hätte er sich draussen nicht overdressed wie ein König, umgeben von zig seiner Leute gezeigt, sondern wäre wie ein normaler Mensch auf die Strasse gegangen. Sicher, die erste Zeit wäre er bestimmt auch unter diesen Bedingungen umlagert worden, doch nach kurzer Zeit wäre es schon nichts mehr besonderes gewesen und Elvis hätte sich im Supermarkt auch persönlich ein Stück Butter kaufen können, hätte an der Kasse einen coolen Spruch gebracht ohne das es eine Schlagzeile in der Tageszeitung gegeben hätte.
                        Wenn Elvis alleine auf die Straße wäre oder in einen Supermarkt , dann wäre er früher oder später entweder erschossen worden oder man hätte ihn entführt.
                        Elvis war einfach zu bekannt um das er alleine durch die Gegend ziehen konnte , der Goldene Käfig war also meiner Meinung nach nicht Hausgemacht sondern ein notwendiges übel oder besser gesagt der Preis des Ruhms .

                        Und ob Elvis seine Grundstimmung in seine Songs legte in den späten 70ern , wage ich auch zu bezweifeln.Die Songs sang er wie schon öfters hier geschrieben auch zu Zeiten wo es ihm an nichts fehlte und es ihm so weit man das sagen kann gut ging.
                        Aber es ist schon korrekt das die Songauswahl bei Sessions und Konzerten teilweise den Hang zur Melancholie hatten.
                        Dies kann man natürlich auf seinen Gemütszustand zurückführen und wird wohl auch so gewesen sein.

                        Off-Topic:

                        Übrigens The King , ein schöner Thread in dem es richtig spaß macht zu lesen
                        Zuletzt geändert von DannyBoy; 20.08.2008, 09:22 Grund: was vergessen

                        Kommentar

                        • Harty
                          Gehört zum Inventar

                          • 27.07.2003
                          • 1071

                          war es Binder oder Sanders der mit Elvis auf offener Strasse einen Test durchführte? Nur wenige sprachen Elvis an. Auch fuhr er gerne in späteren Jahren auf dem Motorrad durch Memphis. Menschenaufläufe gab es nicht. Da Elvis aber ein Nachtmensch war, erübrigt sich eigentlich die Diskussion. Elvis besuchte auch in Vegas Shows von anderen Stars, es gab nie Probleme mit Fans, die Elvis arg bedrängten.

                          Kommentar

                          • DannyBoy
                            Gehört zum Inventar

                            • 11.09.2007
                            • 1586

                            Zitat von Harty
                            war es Binder oder Sanders der mit Elvis auf offener Strasse einen Test durchführte? Nur wenige sprachen Elvis an. Auch fuhr er gerne in späteren Jahren auf dem Motorrad durch Memphis. Menschenaufläufe gab es nicht. Da Elvis aber ein Nachtmensch war, erübrigt sich eigentlich die Diskussion. Elvis besuchte auch in Vegas Shows von anderen Stars, es gab nie Probleme mit Fans, die Elvis arg bedrängten.
                            Ich schrieb auch nichts von Fans die ihn belagerten oder sonst irgend etwas sondern nur das es zu gefährlich für jemanden der so berühmt ist sich ständig alleine auf der Straße sehen zu lassen.
                            Was du meinst sind ausnahmen gewesen und nicht die Regel.
                            Ich denke schon wenn Elvis das öfters getan hätte das es mal hätte nicht so gut ausgehen können.

                            Kommentar

                            • cos
                              Board-Legende

                              • 11.01.2004
                              • 26466

                              Zitat von Harty
                              war es Binder oder Sanders der mit Elvis auf offener Strasse einen Test durchführte? Nur wenige sprachen Elvis an.
                              Das war doch vor dem Comeback, um Elvis zu zeigen, dass man ihn wirklich nicht erkennt, wenn ich nicht irre.

                              Kommentar

                              • Derek
                                Gehört zum Inventar

                                • 03.06.2007
                                • 3185

                                Danke Euch, dass dieser Thread bislang so friedlich verlaufen ist. Das Thema ist heikel, weil es Vieles zu bedenken gibt, das wir nicht aus erster Hand beurteilen können. Das Thema ist mit vielen Emotionen besetzt, weil es um einen Menschen geht, den wir schätzen, wenn nicht sogar lieben. Das Thema handelt auch von seinem öffentlichen Ansehen, das durch die Umstände seiner letzten Lebensjahre belastet ist. Und deshalb ist das Thema wichtig: Warum starb Elvis Presley so früh?

                                Bei zahllosen anderen Menschen lässt sich die Ursache nahezu eindeutig benennen:
                                Einer stirbt an Altersschwäche.
                                Ein anderer stirbt an Krebs.
                                Ein anderer stirbt bei einem Unfall.
                                Ein anderer stirbt durch Drogenmissbrauch.
                                Ein anderer stirbt durch Selbstmord.


                                Bei Elvis Presley scheint diese Frage nicht abschließend und für jedermann überzeugend zu beantworten zu sein. Das liegt daran, dass womöglich verschiedene Faktoren eine Rolle spielen, die bei der Suche nach einer Antwort immer wieder mit einbezogen werden:
                                - Gemessen an der heutigen durchschnittlichen Lebenserwartung in der westlichen Welt starb er früh.
                                - Obwohl er immer schon eine Neigung zum Übergewicht zeigte, waren es seine letzten Lebensjahre, in denen er unverkennbar dick war.
                                - Er steht unter dem Verdacht, über einen zu langen Zeitraum Medikamente in schädlichen Dosen konsumiert zu haben.
                                - Die Öffentlichkeit und die Fans nehmen ihn bis heute als jemanden wahr, der in den letzten Lebensjahren einen Großteil seiner Vitalität eingebüßt hatte und angeschlagen oder krank war.
                                - Er ist bis heute der einzige Star, bei dem diskutiert wird, dass er eventuell auch an seinem übermächtigen Ruhm zugrunde gegangen sein könnte.
                                (Nicht ganz so häufig werden weitere Thesen mit einbezogen, die aber nur marginal eine Rolle spielen: Elvis wurde ermordet. Elvis beging Selbstmord. Elvis lebt.)

                                Wenn man diese Faktoren in eine Wirkungsreihenfolge bringt, könnte das so aussehen:
                                - Er starb vor der Zeit. Warum? Deshalb:
                                - Er starb an Herzversagen. Warum? Deshalb:
                                - Er hatte seinen Körper durch Medikamentenmissbrauch geschwächt. Warum? Deshalb:
                                - Er kam mit seinen Lebensumständen nicht mehr zurecht und flüchtete in den Medikamentenkonsum. Warum? Deshalb:
                                - Seine Ehe war gescheitert. Der Druck, dauerhaft der King zu sein, war zu groß. Sein Leben hatte zu wenig Normalität. Er lebte zu isoliert. Er hatte alles erreicht, was ein Star erreichen kann, und langweilte sich. …
                                Auch hier setzt bei jeder Aussage die Frage nach dem „Warum?“ an und wieder kommen die entsprechenden Antworten, die erneut viele „Warum?“ nach sich ziehen.

                                Auf der Suche nach einer Antwort haben wir es also mit einer Vielzahl von Thesen zu tun. Und jeder These kann man widersprechen und damit die ganze nachfolgende Argumentationskette durcheinander bringen.
                                Beispiel:
                                - Er starb an Herzversagen. Warum? Deshalb:
                                - Er hatte seinen Körper durch Medikamentenmissbrauch geschwächt. Stimmt nicht. Richtig ist:
                                - Er starb an demselben vererblichen Fehler in den Genen, an dem auch seine Mutter frühzeitig starb.

                                Beispiel:
                                - Er kam mit seinen Lebensumständen nicht mehr zurecht und flüchtete in den Medikamentenkonsum. Stimmt nicht. Richtig ist:
                                - Er hatte während der Soldatenzeit unachtsam damit begonnen und war irgendwann schlichtweg süchtig danach.
                                ...

                                Vor diesem Hintergrund wundert es mich nicht, dass wir uns nicht einig werden und den wahren Grund nicht festschreiben können und uns immer wieder verfransen.

                                Aber vielleicht ist es hilfreich, wenn wir uns von Zeit zu Zeit klar machen, an welcher Stelle der Diskussion wir uns befinden:
                                - Diskutieren wir die medizinische Seite seines Todes?
                                - Diskutieren wir die Ursachen seiner körperlichen Veränderungen in den letzten Lebensjahren?
                                - Diskutieren wir seinen Seelenzustand oder mögliche Einflussfaktoren auf den Seelenzustand oder mögliche Konsequenzen des Seelenzustandes?

                                Vielleicht ist es notwendig, dass wir die verschiedenen Ansatzpunkte zunächst sauber trennen und nicht gleich in eine kausale Kette bringen, damit wir uns nicht zu schnell verfransen.

                                Meiner Meinung nach ist der Tod von Elvis Presley ein derart komplexes Thema, dass die Antwort auf die Frage nach den Ursachen wahrscheinlich nur lauten kann: „Ja, dieser Faktor spielte eine Rolle. Und dieser auch. Und dieser auch …“

                                Es wird nicht darum gehen, dass wir am Ende bestimmte Faktoren ausschließen können. Es wird darum gehen, wie wir am Ende alle Faktoren sinnvoll einbeziehen können. Elvis’ Tod war keine halbe Sache. Elvis’ Tod war alles auf einmal. Das macht diesen einmaligen Menschen selbst bei diesem unerfreulichen Thema so faszinierend. Schlagt mich tot für diesen Satz, aber: Elvis war sogar im Sterben der King.

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