Der Grund.

[Derek]

"Ich bin nicht das Schild da draußen. Stich mich und ich blute."

Ich glaube, Elvis täuscht sich. Ja, er ist aus Fleisch und Blut. Aber er ist auch der Star.

Der "Star Elvis Presley" war mit absoluter Sicherheit sehr, sehr eng verwoben mit dem "Privatmann Elvis Presley". Man kann beides nur ein Stückweit voneinander trennen.

Wenn wir den Star sehen, hören, lieben, dann sehen, hören und lieben wir immer auch den Menschen. Nur leider nicht in seiner Gänze. Ein Teil des Privatmenschen bleibt verborgen. Durch viele Bücher etc. sind wir selbst dem Privatmenschen noch näher gekommen. Elvis der Privatmensch ist nur noch bedingt ein Geheimnis.

Dass wir den Menschen Elvis trotzdem nicht vollends durchschauen, ist wohl normal. Jeder Mensch bleibt in gewisser Hinsicht ein Rest-Geheimnis. Viele bleiben sich selbst ein Rätsel. Und ich glaube, dass selbst die Memphis-Mafiosi und Priscilla nichts Definitives beitragen könnten, wenn sie in diesem Thread mitmischten. Auch sie haben sich ihre Antworten selbst zurecht gelegt.

[gast-20081107]

Hätte er seine Angst und Schwäche einräumen können? Er hätte ja allen, die an ihn glaubten und von ihm lebten sagen müssen: "Leute, ich kann nicht mehr, ich habe Probleme, ich brauche Hilfe!" Weißt Du wie schwer eine solche Äußerung für jemanden sein muss, der es gewohnt war der Held zu sein? Für jemanden der sich nicht entschuldigen konnte und der Frauen und Freunde und Mitarbeiter lieber durch dritte entsorgen ließ? Das hätte er nicht gekonnt, wer weiß, ob er es überhaupt selber so empfand...ich denke er sah es nicht so....Ein Elvis tat was er wollte...

Ich kann mir vorstellen, dass es gerade für so eine Person schwierig ist, denn selbst der Normalo hat damit schon so seine Probleme.
Und gerade ein Elvis hätte in diesen Sachen nie nach Hilfe gesucht, er war Elvis, er war der King und hatte doch alles im Griff.

[gast-20100118]

Ich habe meine Meinung dazu geäußert und es ist alles reine Spekulation.

Richtig.
Der Direktor des Zentrums für Humantoxikologie der Universität von Utah, Dr. Bryan S. Finkle, stellte fest, dass die 11 Medikamente zum Zeitpunkt seines Todes nicht überdosiert waren, "and that he needed them medically. All the drugs were in a range consistent with therapy and therapeutic requirements for known conditions of illnesses which he had". So ist es m.E. weniger Spekulation, anzunehmen, dass Elvis schließlich den Krankheiten erlag, gegen die er behandelt wurde.

[gast-20081107]

Off-Topic:

Schöner, schöner, schööööööner Thread

[gast-20100118]

Und ich glaube, dass selbst die Memphis-Mafiosi und Priscilla nichts Definitives beitragen könnten, wenn sie in diesem Thread mitmischten. Auch sie haben sich ihre Antworten selbst zurecht gelegt.

das ist wohl wahr

[monipenny]

"
Wenn wir den Star sehen, hören, lieben, dann sehen, hören und lieben wir immer auch den Menschen. Nur leider nicht in seiner Gänze. Ein Teil des Privatmenschen bleibt verborgen. Durch viele Bücher etc. sind wir selbst dem Privatmenschen noch näher gekommen. Elvis der Privatmensch ist nur noch bedingt ein Geheimnis.

Dass wir den Menschen Elvis trotzdem nicht vollends durchschauen, ist wohl normal. Jeder Mensch bleibt in gewisser Hinsicht ein Rest-Geheimnis. Viele bleiben sich selbst ein Rätsel. Und ich glaube, dass selbst die Memphis-Mafiosi und Priscilla nichts Definitives beitragen könnten, wenn sie in diesem Thread mitmischten. Auch sie haben sich ihre Antworten selbst zurecht gelegt.

Off-Topic:


sehr schön gesagt, derek.

ein bisschen erinnern mich deine aussagen ans johari-fenster.

http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/KOMMUNIKATION/Joharifenster.shtml

ich möchte jetzt keine pseudowissenschaftliche diskussion lostreten, allerdings führt es mir z. b. vor augen, dass elvis diesen "blinden fleck = feedback" bei seinem umfeld (privat) sicher nicht wirklich hatte. ferner fehlt uns der teil "des verbergens" und das unterbewusstsein sowieso...

deshalb halte ich eine einschätzung über seinen seelenzustand für eigentlich unmöglich... jedenfalls, wenn man diesen maßstab anlegt.

[Harty]

Man kann darüber lediglich spekulieren ob, oder ob nicht.
Er hätte genauso durch einen Verkehsunfall sterben können

ist er aber nicht

[Gilla]

Das Bild wurde in die Breite gedehnt und muss gestaucht werden. Aber bei der Auflösung kann auch Photoshop den unschönen Eindruck nicht wirklich wettmachen.

Ich weiß gar nicht, was ihr habt. Durfte Elvis seine Königskleider denn nicht mal ablegen? Da guckt er halt eben so in die Kamera und hat ein Jeanshemd an, na und?

Hätte man ihn nicht ständig in eine Rolle gedrängt, wäre ihm das sicher auch besser bekommen...


Hier wieder eines als Privatmenschen - ich finde ihn einfach extrem cool.

[gast-20081107]

...

Saucool, wie er da schaut, ganz lässig die Zigarre im Mund und eingemummelt in einer Daunenjacke, genial

[gast-20090609]

Daraus läßt sich dann schlussfolgern, dass Elvis psychisch manipuliert werden konnte...?

Ich glaube, das kann so ziemlich jedem passieren. Das beweist schon dieses Forum .

[TheKing]

Wenn wir den Star sehen, hören, lieben, dann sehen, hören und lieben wir immer auch den Menschen. Nur leider nicht in seiner Gänze. Ein Teil des Privatmenschen bleibt verborgen.

Das sehe ich auch so. Und so neugierig wir auch sind, er bleibt es. Ich frage mich wieso ich und andere hier ein solches Interesse für den Privatmann entwickeln, wieso wir überhaupt diese emotionale Bindung entwickelt haben. Aber das ist ein tolles Thema für den zweiten Qualitätsthread am Horizont...

Ich komme nicht umhin zu attestieren, dass ich es unglaublich spannend und interessant finde. Gerade die Standpunkte, die meinen zunächst konträr erscheinen bringen mich oft weiter...denn diese legen das Augenmerk auf die Kehrseite der Medallie...Reverend sagte: Elvis war auch sehr krank. Auch das können Gründe sein. Nur ist die Frage, ob seine schlimmsten Krankheitssymptome nicht folge des Medikamentenmissbrauchs waren...

[Derek]

Nur ist die Frage, ob seine schlimmsten Krankheitssymptome nicht folge des Medikamentenmissbrauchs waren...

Das ist leider eine der entscheidenden Fragen. Hoffen wir, dass wir das in der Uneinheitlichkeit der hiesigen Meinungen als letztendlich offene Frage ertragen können.

[Albert]

Hätte er seine Angst und Schwäche einräumen können? Er hätte ja allen, die an ihn glaubten und von ihm lebten sagen müssen: "Leute, ich kann nicht mehr, ich habe Probleme, ich brauche Hilfe!" Weißt Du wie schwer eine solche Äußerung für jemanden sein muss, der es gewohnt war der Held zu sein? Für jemanden der sich nicht entschuldigen konnte und der Frauen und Freunde und Mitarbeiter lieber durch dritte entsorgen ließ? Das hätte er nicht gekonnt, wer weiß, ob er es überhaupt selber so empfand...ich denke er sah es nicht so....Ein Elvis tat was er wollte...

Sehe ich (mal wieder ) ganz genauso wie du. Mit dieser Einstellung (Mann = stark und der Beschützer) ist er groß geworden, die Südstaaten-Mentalität hat ihn natürlich sehr geprägt.

[Albert]

Ich weiß gar nicht, was ihr habt. Durfte Elvis seine Königskleider denn nicht mal ablegen? Da guckt er halt eben so in die Kamera und hat ein Jeanshemd an, na und?

Natürlich durfte er auch gern ohne Jumpsuit rumlaufen. Aber dieses Jeanshemd steht ihm einfach nicht. Es gibt immer Klamotten, die einem besser stehen oder schlechter. Außerdem sehen sein Gesicht und die Haare komisch aus. Wie gesagt, wenn ich es nicht wüßte, hätte ich ihn nicht erkannt. Ein unglückliches Foto.
Das, was du gepostet hast, sieht wieder ganz anders aus. Mit dem anderen gar nicht zu vergleichen.

[gast-20100118]

Aber dieses Jeanshemd steht ihm einfach nicht. Es gibt immer Klamotten, die einem besser stehen oder schlechter.

Ja aber wieviel bescheidene Fotos gibt es von uns ?? Die alle nicht in die BRAVO gehören.