Der Grund.

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  • TheKing
    Board-Legende

    • 19.06.2006
    • 20715

    #31
    Zitat von annmargrethistruelove

    Und wenn er ein Gefühl verdrängen musste dann evtl. einfach wirklich die Langeweile und Leere. Evtl. Sorge um seinen Vater (er war ja auch über die Scheidung von Dee nicht glücklich), Trauer um das Scheitern seiner Ehe ( keine neue Cilla in Sicht - Expartner, vor allem wenn es ein gemeinsames Kind gibt, werden in der Rückschau ja gerne mal glorifiziert), evtl. hat er auch Lisa vermisst
    Ich glaube auch, dass er was seine Ehe betrifft, erst nachher gemerkt hat, was er da verloren hat. Das war sicher eine Trauer, die er auch betäubt hat. Nun ist es so, dass im Körper tolleranzen entstehen, wenn ständig bestimmte Mittel eingenommen werden. Deshalb muss die Dosis erhöht werden und wenn das nicht mehr funktioniert muss eine potentere Droge her. Elvis hat teilweise erschreckend harte Sachen ausprobiert... Dann kannst Du recht haben, dass nach einem Leben der Sensationen..der absoluten Superlative...die Leere etwas ist, was einem zu schaffen machen kann, würde auch erklären warum Elvis die Touren regelrecht forderte...ich denke jetzt daran, was manche Männer für Probleme haben, wenn sie in Rente gehen...vielleicht war man nach einem solchen Streifen wie Elvis ihn erlebt hat...nicht mehr in der Lage "Normalität" zu leben...vielleicht lag das jenseits der Vorstellungskraft...



    Im letzten Hawaii-Urlaub versuchte man wieder etwas von der gutgelaunten Normalität zu schaffen, ein Highlight. Die Fotos, die davon bekannt siond, zeigen einen lachenden und albernen Elvis, zeigen ihn beim Football spielen...er sieht mit seinem Schlapphut und Sonnenbrille aus wie ein normaler Tourist mit Bierbauch..das sind eigendlich Bilder der Normalität...anderseits wird auch berichtet wie Elvis bei Football spielen ins Gebüsch rennt usw. weil er seinen Körper nur schlecht unter Kontrolle gehabt haben soll und einfach nicht abbremsen konnte...der ganze Trip wird schließlich abgebrochen, weil Elvis ein Sandkorn im Auge hatte, was sich drohte zu entzünden...Elvis war zu der Zeit verliebt in die junge Ginger Alden, ein 19 jähriges sehr hübsches Mädchen. Sie wollte nicht recht, Elvis machte ihr den Hof, er war vernarrt in sie. Er drehte sogar Silvester 1976 noch einmal auf der Bühne auf, angeblich um sie zu beeindrucken. Diese Verliebtheit belebte ihn nocheinmal, anderseits erlebte Elvis hier auch, dass die Kleine nicht auf ihn flog und wahrscheinlich von ihrer Mutter erstmal überredet wurde, zu dem vollgedröhnten Onkel zurückzugehen...Sie wollte nicht nach Graceland ziehen und sie wollte nicht mit auf Tour gehen, für ein 19 jähriges Mädchen, muss ein stark schlafftablettensüchtiger, übergewichtiger 42jähriger Rockstar eine unheimliche Erscheinung sein. Diese Verliebheit war eine Demütigung glaube ich, wenn er merkte, dass seine Anziehungskraft, auf die er sich sein Leben kang verlassen konnte, auch nachließ.



    Aber am Ende hatte Elvis schon geplant Ginger abzuservieren erzählt man sich.

    Zuletzt geändert von TheKing; 19.08.2008, 03:09
    Ohne Worte!

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    • annmargrethistruelove
      Gehört zum Inventar

      • 02.07.2008
      • 3480

      #32
      Also ein absolut gutes Beispiel wie ein Superstar in Würde altern kann finde ich ist Johnny Cash.
      Das Rezept: Ich finde die Frau meines Lebens und komme ihretwegen und ihr zuliebe von den Drogen los, bekomme noch den Sohn den ich mir immer gewünscht hab,lebe mit ihr glücklich&zufrieden und mache gemeinsam mit ihr Musik bis wir im hohen Alter kurz nacheinander versterben - das hätte ich mir für E auch gewüscnht und vorstellen können.

      Nur hat er diese Frau leider nie getroffen.Diese Person, um deretwillen er ein besserer Mensch hätte werden wollen, endlich jmd. der ihm wichtiger gewesen wäre als er selbst.

      Und nat. tut sowas wie "Fat&Forty" weh - schön findet das glaub ich keiner.... .E war ja schon auch eitel.
      The sun never sets on a legend...

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      • TheKing
        Board-Legende

        • 19.06.2006
        • 20715

        #33
        Er war sensibel.



        Bei allem Getue und Machoallüren, Elvis war ein sensibler Schweinehund ( Er nannte sich 'emotional son of a bitch', halb im Scherz während der Jungleroom Sessions ) Und das stimmte. Kein Künstler ohne diese große emotionale Tiefe kann sonst in einer Qualität wie Elvis diese Emotionen in Liedern transportieren...er hatte ein so positives Menschenbild...er war mitfühlend und besorgt um seine Mitmenschen...und große Emotionen schüttelten ihn in den späteren Jahren...so groß, dass er sich davor flüchtete teilweise...ich glaube, dass er die Medikamente immer benutzt hat, um besser zu funktionieren...

        Die Laberflashs, die Redeanfälle, die er teilweise auf der Bühne hatte, kamen auch voin den Medikamenten, es gibt Drogen die aktivieren bestimmte Areale und dann hat man ein sehr starkes Mitteilungsbedürfnis, dann erzählt man ohne Punkt und Komma. Wenn man gleichzeitig noch Schlafftabletten drin hat, dann kann es sein, dass man noch nicht einmal Kontrolle darüber hat, was man da erzählt, es ist wie schlafwandeln...und so haben wir Elvis auch schon erlebt...
        Ohne Worte!

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        • TheKing
          Board-Legende

          • 19.06.2006
          • 20715

          #34
          Ohne Worte!

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          • gast-20100118

            #35
            Zitat von TheKing
            überläßt sich scheinbar widerstandslos dem Strudel von Betäubungsmitteln und verliert immer mehr Kontrolle über sich und sein Leben und stirbt letztlich daran.


            Dieser Mann hat sich entschieden gegen Drogenkonsum ausgesprochen. Er hat mit dieser Haltung bei Nixon vorgesprochen. Er hat mit dieser Haltung seinen Stiefbruder und andere überwachen lassen und zur Rede gestellt. Er hat auch auf der Bühne diese Einstellung nicht verschwiegen. Um stärker aufkommenden Gerüchten zu begegnen, hat er 75 eine Leberbiopsie vornehmen lassen, die als Ergebnis einen Betäubungsmittelmißbrauch nicht erkennen ließ. Die bei der Obduktion vorgefundenen Medikamente waren in Dosis und Indikation korrekt, und der federführende Arzt, beileibe keine Elvisfan, diagnostizierte Herzversagen wegen mehrerer bis zu 50 % verstopfter Herzgefäße.
            So there is no reason um old food always wiederzukäuen.

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            • Harty
              Gehört zum Inventar

              • 27.07.2003
              • 1071

              #36
              Sehr interessantes Thema The King, aber auch kein einfaches. Unsere Vermutungen, mögliche Analysen können wir durch Material aus diversen Büchern und Aussagen seines "Inner circles" beziehen.
              Elvis Presley fühlte sich meiner Meinung nach immer dann wohl, wenn er eine neue Aufgabe hatte , neue Motivation für ein Projekt entwickelte. Sobald er dieses Ziel aber erreichte, veränderte sich auch wieder ein Teil in Elvis. Der Motor stockte und der Antrieb ging gegen Null. Die Jahre 1954 - 1957 gehören zu erfolgreichsten Jahren von Elvis. Erste Welterfolge, TV Auftritte und Filme. Alles Neuland für Elvis , aber er arbeitet. Die Filme in den frühen gehören zweifelsohne zu seinen besten Filmen, das ist kein Zufall. Elvis ist hungrig, kreativ und eine Arbeitsbiene im Studio. Selten war Song unter 10 Takes zu seiner Zufriedenheit. Viele Songs wurden gar in verschiedenen Arrangements eingespielt. Elvis hatte Spass im Studio. Dann kommt sein erster emotionaler Bruch in dem Leben von Elvis. Der Tod seiner Mutter. Eine wichtige Bindung ist nicht mehr vorhanden. Sein scheinbar wichtigster Pol in der Familie hatte ihn verlassen. Hinzu kommt die Army und nun der Einfluss anderer Komponenten. Elvis kommt in Kontakt mit Aufputschmitteln. 1960 geht er motiviert wieder ein Studio. Die "Elvis is back" Aufnahmen gehören bis 1969 zu seinen besten Studioaufnahmen. Es folgt eine erfolgreiche Filmkarriere mit mehr oder weniger seichten Filmen. Aber auch Mitte der 60er Jahre lässt hier seine Motivation deutlich nach. Elvis tut aber nichts, um aus dieser Mittelmässigkeit zu entfliehen. Es gibt hervorragende Gospelaufnahmen, aber charttechnisch ist er deutlich hinter seinen erfolgreichen Jahren in den 50ern.

              Das Angebot für das 68 Special nimmt er danbar an. Elvis ist motiviert und arbeitet wieder. Hinzu kommt die Hochzeit (ob gewollt sei dahin gestellt) und die Geburt seiner Tochter. Es sind Glücksmomente im Leben von Elvis. Ende der 60er Jahre sieht man es auch optisch. Elvis sieht fantastisch aus, macht viel Sport und erobert 1969 Las Vegas. Ein neuer Erfolg. Die Krönung sind die Auftritte und die Megasession im Sommer 1970. Elvis at his best. Elvis wirkt in TTWII sehr gelöst und seine Sessionaufnahmen zeigen einen sehr motivierten Elvis. Er hat Spass. Aber nur 2 Jahre später sehen wir schon einen aufgedunsenen Elvis Presley. Vorbei ist die Sonnenbräune, die Leichtigkeit von 1970 ,der Spass an den Studioaufnahmen. Hier stellt sich die Frage, was zieht einen Menschen so herunter ? Sein Manager erkennt es und gibt Elvis die Chance auf ein Megaevent in der Popmusik: Aloha from Hawaii weltweit bzw als Aufzeichnung in viele Länder. Und was erleben wir ? Elvis sieht vitaler aus, er ist schlank und hat eine gesunde Gesichtsfarbe. Aber er wirkt längst nicht so locker auf der Bühne wie 1970. Das mag u.a an dem Lampenfieber gelegen haben. Elvis singt jedes Lied ordentlich durch , nuschelt nicht, er zeigt eine gute Performance. MSG 1972 muss für Elvis auch etwas besonderes gewesen sein. Diese Shows sind Highlights in seiner Karriere. Nach Aloha verändert sich Elvis deutlich. Fehlt auch hier wieder ein Ziel, eine Aufgabe ? Er machte einen Haken nach Aloha. Was nun ? Lt. Guralnick wäre er 1973 nach einem Kollaps fast gestorben. Die Stax Sessions im Jahre 1973 gehören zu den schlechtesten Aufnahmen von Elvis. In diese Lebensphase fällt auch die Scheidung mit Priscilla. Der Wechsel seiner Freundinnen wird auch immer heftiger.
              Ich vermute , Elvis war mit sich nicht zufrieden. Es fiel ihm schwer sich auf neue Projekte zu konzentrieren. Unlust, Frust, Erfolge wurden rarer. Aber man sollte die Schuld nicht nur im Umfeld suchen , sondern bei Elvis selber. Der Absturz war vorprogrammiert. Elvis liess sich ungern von Freunden beraten. Dazu veränderten die Medikamente die Persönlichkeit. Aus dem vitalen Ausnahmekünstler früherer Jahre wurde ein menschliches Wrack. Das mag hart klingen, aber Elvis war 1976/1977 nicht mehr in der Lage seine Situation positiv zu verändern. Vermutlich wollte er auch nicht mehr. Auf Studioaufnahmen hatte er schon lange keine Lust mehr, Rehearsals für seine Shows machte er auch nicht mehr. Seine Alben mussten mit Livesongs gefüllt werden. Elvis verschanzte sich immer mehr auf Graceland. Sagte Elvis nicht noch im August 1977: die nächste Tour wird meine beste Tour werden...

              Er sollte Recht behalten. Sein Comeback hält bis heute an.

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              • Suskai
                Gehört zum Inventar

                • 23.06.2008
                • 2313

                #37
                Elvis konnte am Ende seines Lebens nicht mehr wirklich er selbst sein, denn er war von Menschen umgeben, die ihm jeden Wunsch von den Augen ablasen, aber nie sagten: Halt, stop, dass solltest du so nicht machen. Wenn sie es jedoch versuchten, wurden sie von ihm auch häufig angegriffen.
                "Before Elvis, there was nothing." John Lennon
                "Heutzutage kennen die Leute von allem den Preis und nicht den Wert." Oscar Wilde

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                • Harty
                  Gehört zum Inventar

                  • 27.07.2003
                  • 1071

                  #38
                  Suskai: hier widersprichst du dir selber. Es gab ja den Bruch mit den Leibwächtern. Tatsächlich akzeptierte Elvis selten eine andere Meinung.

                  Kommentar

                  • Suskai
                    Gehört zum Inventar

                    • 23.06.2008
                    • 2313

                    #39
                    Stimmt du hast recht.
                    "Before Elvis, there was nothing." John Lennon
                    "Heutzutage kennen die Leute von allem den Preis und nicht den Wert." Oscar Wilde

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                    • MysteryTrain
                      Posting-Legende

                      • 12.07.2008
                      • 7260

                      #40
                      Zitat von Suskai
                      Elvis konnte am Ende seines Lebens nicht mehr wirklich er selbst sein, denn er war von Menschen umgeben, die ihm jeden Wunsch von den Augen ablasen, aber nie sagten: Halt, stop, dass solltest du so nicht machen. Wenn sie es jedoch versuchten, wurden sie von ihm auch häufig angegriffen.
                      Elvis war ein erwachsener und mündiger Mensch. Es war sein gutes Recht, "Hilfe" von anderen abzulehnen und sein eigenes Ding zu machen. Ich denke, jeder von uns würde Einmischungen in das persönliche Privatleben kritisch, wenn nicht ablehnend gegenüberstehen, wenn sie nicht von engsten Verwandten oder engsten Freunden kommen. Elvis hat sein Leben gelebt. Er hat es so gelebt dass das Risiko eines frühen Todes hoch war. Das sollte man akzeptieren und nicht ständig irgendwelche Schuldigen suchen. Auch Elvis selbst war nicht "schuldig". Er war sich selbst verantwortlich und sonst niemandem, mit Ausnahme seiner Tochter. Doch als er sich der Verantwortung seiner Tochter gegenüber bewusst wurde, war es längst zu spät, auf die Notbremse zu steigen.

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                      • brandalarm
                        Gehört zum Inventar

                        • 22.06.2008
                        • 4241

                        #41
                        Elvis wurde bereits in sehr jungen Jahren zu einer Art "Leitwolf" für viele Menschen, nicht nur für seine Fans, sondern auch für Leute aus seinem direktem Umfeld. Menschen folgten ihm, waren emotional und auch finanziell von ihm abhängig. Das ist als junger Mensch natürlich zunächst ein unglaublich tolles Gefühl. Irgendwann stellt sich die Frage: wollen die mich oder den Star? Das entwickelte sich dann, meiner Meinung nach, in eine Richtung in der Elvis einen Leitwolf für sich suchte. Sein direktes Umfeld bot eine solche Person aber nicht. Selbst sein Vater war im Prinzip nur ein von seinem Junior komplett abhängiger Looser. Für mich scheint dies eine mögliche Erklärung zu sein, dass ein Vogel wie Geller überhaupt mit Elvis reden durfte...

                        Ich glaube einfach, dass Elvis über 20 Jahre nie das Gefühl hatte, hier kann ich mich einfach mal vertrauensvoll der Führung von jemand anderem überlassen. Er war ein sensibler Mann, der sich bewusst war, dass viele Leute abhängig von ihm waren. Aber diese grosse Verantwortung hat sich sicher erdrückend angefühlt. Sich selbst zu betäuben kann (auch) eine Flucht aus seiner Verantwortung gewesen sein.

                        In seinem Fall wurde die Situation dann noch schlimmer, dadurch
                        - dass keine echte partnerschaftliche Beziehung (auf Augenhöhe) existierte
                        - dass er sich bestimmt gefragt hat, ob er mit 70 immernoch Hound Dog spielen soll
                        - dass seine Karriere monoton war, nichts Neues geboten hat, keinen neuen Motivator mehr bot
                        Because Elvis is so much more than the King...

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                        • Honkytonkangel
                          Foren-Profi

                          • 10.09.2006
                          • 256

                          #42
                          Ich denke einerseits war er sehr einsam unter all den Leuten die ihn umgaben, denn ob er nun mit "echten" Freunden zusammen war, die ihm auch mal Paroli boten, wenn er Mist verzapfte, oder aber mit Leuten, die sich ganz seinen Stimmungen anpassten, alles taten was er verlangte und es ihm immer recht machen wollten ist schon ein Unterschied. Bei Letzterem denke ich, war er verdammt allein, denn auf Dauer macht das keinen Spaß. Hinzu kommt, dass er sich trotzdem für alle und jeden verantwortlich gefühlt hat die ihn um in seinem Leben eine Rolle spielten und ich glaube das war eine ganz schöne Last. Dann kommt das Medikamentenproblem hinzu. Es war anfangs bestimmt so, dass er sie nahm um seinen "Tagesrythmus" einzuhalten, um einzuschlafen um wach zu werden etc. das ist ja bekannt. Dann kamen aber seine Probleme mit dem Darm, den Augen und der Leber hinzu. Gegen die Schmerzen bekam er ebenfalls Medikamente. Das Ganze war ein richtiger Teufelskreis und ich glaube es war einfach viel zu schwer dem zu entkommen.


                          Well creatures come from out of sight,
                          Daylight came from in the night, and all was good.....

                          Kommentar

                          • TheKing
                            Board-Legende

                            • 19.06.2006
                            • 20715

                            #43
                            Zitat von Rev.Gerhard


                            Dieser Mann hat sich entschieden gegen Drogenkonsum ausgesprochen. Er hat mit dieser Haltung bei Nixon vorgesprochen. Er hat mit dieser Haltung seinen Stiefbruder und andere überwachen lassen und zur Rede gestellt. Er hat auch auf der Bühne diese Einstellung nicht verschwiegen. Um stärker aufkommenden Gerüchten zu begegnen, hat er 75 eine Leberbiopsie vornehmen lassen, die als Ergebnis einen Betäubungsmittelmißbrauch nicht erkennen ließ. Die bei der Obduktion vorgefundenen Medikamente waren in Dosis und Indikation korrekt, und der federführende Arzt, beileibe keine Elvisfan, diagnostizierte Herzversagen wegen mehrerer bis zu 50 % verstopfter Herzgefäße.
                            So there is no reason um old food always wiederzukäuen.



                            Ich überlege wirklich in viele Richtungen und versuche sehr offen zu sein. Möglicherweise stelle ich mir beizeiten den Tablettenkonsum wirklich zu exorbitant vor.

                            Natürlich war er gegen Drogen. Er meinte das auch ernst. Er nahm ja nach seinem Selbstverständnis auch keine, keine nahm notwendige Medikamente, weil er schlecht schlafen konnte, oder Tabletten die halfen besser drauf zu sein, um seine Aufgaben besser zu erfüllen.

                            Straßendrogen wie Heroin und Kokain verabscheute er. Er war ja sogar gegen Alkohol, denn in seiner Familie gab es genug hoffnungslose Säufer. das war ein Aberglaube und eine Doppelmoral, die er wohl wirklich so empfand.

                            Aber ich möchte mit Dir nicht über diesen alten Kram streiten, sondern lieber hören, was Du für die Gründe hälst, warum es sich so traurig entwickelt hat und Elvis nicht mit Allem, was er erreichen konnte einen schöneren Lebensabend erleben konnte.
                            Zuletzt geändert von TheKing; 19.08.2008, 15:13 Grund: Peace brother!
                            Ohne Worte!

                            Kommentar

                            • Gilla
                              Board-Legende

                              • 05.02.2007
                              • 14774

                              #44
                              Elvis war der King of Rock'n'Roll, forever young.

                              Aber wir sind alle vergänglich, werden älter, wenn's klappt - nur ein Elvis Presley durfte das nicht.

                              Er ist von seiner eigenen Größe erschlagen worden - um das mal ganz plakativ zu sagen....




                              *The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*

                              Kommentar

                              • TheKing
                                Board-Legende

                                • 19.06.2006
                                • 20715

                                #45
                                Zitat von Harty
                                Sehr interessantes Thema The King, aber auch kein einfaches.
                                Eine schöne Zusammenfassung seiner Biografie! Wenn man Dein Argument aufgreift, dass er künstlerische Herausforderungen suchte, dann gebe ich Dir zwar recht, dass er dann immer zu besonderer Form auf lief und wirklich Großes vollbrachte und es machte ihn glücklich, denke ich, aber es erklärt ja nicht, warum er sich derart aufgab. Dass Elvis später seine Arbeit lustlos udn kraftlos ausführte, liegt in erter Linie an den Medikamenten. Er hätte schon neue Songs gefunden oder neue Musiker, neue Studios, andere Aufgaben, wenn er sie gesucht und gefordert hätte. Wenn er Lebenskraft in den Knochen gehabt hätte und Lust. Das hatte er aber nicht. Er gab sich hin. Allerdings nicht völlig, denn dann hätte er auf einfach nonstop in Graceland bleiben können, seinen Tross entlassen bis auf zwei, drei Mann und dann wäre schon genug Geld übergeblieben um einfach abzuhängen...

                                Er ging aber stetig und oft auf die Bühne. Das brauchte er, aber -wiederum ambivalent- sah er nicht ein für sein Publikum, oder aus professioneller Sicht seine Gesundheit zu erhalten. Die Kräfte, die ihn trieben waren vielleicht einerseits wirklich diese Freude an den Aufgaben, aber zu gleichen Teilen steckte er in dem Tablettenproblem. Es muss ihm wirklich viel bedeutet haben aufzutreten, dann lebte er einen Teil von sich aus, der ein wichtiger teil seiner Person war, er war ein Performer von Natur aus, er mußte das ausleben, wie ein Sportler, der ohne seinen Sport nicht sein kann, oder ein Maler der einfach malen muss. Er war ein wirklicher Star, ein Mensch, der dafür geboren war zu performen, keiner konnte es wie er. Es machte ihn glücklich, es füllte ihn aus. Daran glaube ich und you what, Harty? You` re right!

                                Das war der Künstler Elvis, der mußte da raus und zu seinem Publikum. Die Liebe, die Aufmerksamkeit der Leute, der Applaus, das ist ein Lebenselexir für einen Star, einen Künstler!

                                Gleichzeitig war privat so dearrangiert, dass es quasi außerhalb diesen Lebens kaum etwas gab, was seine Entwicklung verhindern konnte. Es war ja ein schleichender Prozess über viele Jahre, ab ca. 1971 ziemlich verstärkt und in wechselnden Schüben immer dramatischer, vielleicht hat er es in dieser schleichenden Entwicklung garnicht so realisiert, was mit ihm passierte, vielleicht fehlte da wirklich die Selbsteinsicht. Auch die Liebe zu seiner Tochter hielt ihn nicht ab, deswegen denke ich, er dachte nicht, dass er daran stirbt. Er dachte vielleicht es wird schon schiefgehen...er wollte einfach den Komfort geniessen, nichts zu spüren...
                                Ohne Worte!

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