Review „Elvis – The 1972 New York Experience“
Angesichts von weit mehr als 1000 Konzerten die Elvis gegeben hat, ist es eigentlich normal, dass bestimmte Konzerte nicht den Stellenwert zugewiesen bekommen, den sie tatsächlich verdienen. Das gilt beispielsweise für „Aloha From Hawaii“, bei dem nicht wenige bemängeln, dass Elvis stimmlich nicht völlig auf der Höhe gewesen sei und Elvis im Vergleich zu anderen Konzerten merkwürdig „zahm“ und unbeweglich gewirkt habe. Das solche Aussagen die enorme Qualität der „Aloha“-Konzerte (bei Berücksichtigung des Rehearsal Konzerts) nahezu vollständig ausblenden, verwundert dabei nur „Nicht“-Elvis-Fans.
Ähnliche Aussagen hört man bisweilen über die Konzerte aus dem Madison Square Garden aus dem Juni 1972. Selbsternannte Experten behaupten Elvis sei stimmlich nicht völlig auf der Höhe gewesen und er habe sich derart schnell durch sein Repertoire gesungen, dass man den Eindruck gewinnen könnte, sein Taxi habe außerhalb der Halle bereits abfahrbereit auf ihn gewartet.
Anhand von zwei offiziellen Veröffentlichungen „As Recorded At The Madison Sqaure Garden“ und „An Afternoon In The Garden“ konnte man sich bisher eine eigene audiobasierte subjektive Meinung bilden. Durch die vorliegende DVD-Veröffentlichung des Phoenix XP Production-Labels „The 1972 New York Experience“ erhält man nun eine audiovisuelle eine weitere Möglichkeit zur Meinungsbildung über die Konzerte im Sommer in New York.
Wie bereits angedeutet ist die DVD des neuen Labels Phoenix XP Production bei weitem nicht die erste ihrer Art, die sich der legendären Juni-Konzerte in New York annimmt, gleichwohl ist sie die allererste, die für sich in Anspruch nehmen darf, bei der erkennbar Aufwand betrieben wurde. Kannte man bisher Aufnahmen dieser Konzerte, so konnte man bei der ein oder anderen bisherigen „Veröffentlichungen“ Elvis auf den Bildern nur äußerst verwaschen und verwackelt betrachten. Sound und Bild passten oftmals nicht zusammen – oder es fehlte die Synchronität zwischen beidem. Um aber an dieser Stelle falschen Vorstellungen vorzubeugen muss klar gesagt werden, das es es sich bei dieser DVD nicht um glasklare Konzertaufnahmen handelt, sondern um ein ambitioniertes Projekt dem geneigten Fan die Konzerte in der bestmöglichen Qualität anzubieten.
Zum Inhalt: Die DVD besteht aus mehreren Kapiteln. Im ersten Kapitel wird im wesentlichen auf den Inhalt der DVD verwiesen und darauf, wie man die Bilder aufgearbeitet hat. (Dies ist - wie man den Vorankündigungen entnommen konnte - im sehr aufwendigen „Frame By Frame“-Verfahren geschehen.) Das zweite Kapitel ist unterteilt in vier Unterkapitel. Das erste enthält Aufnahmen von den Vorbereitungen zur Pressekonferenz im Mercury Ballroom des New York Hilton. Hier sieht man Colonel Parker im Pulk von Journalisten und ausgelegte Pressemitteilungen, die auf den Stühlen für die Journalisten bereit liegen. Danach bekommt man die vollständige Pressekonferenz als „Single Screen“ vom Nachmittag des 9. Juni zu sehen und zu hören. Die Bild- und Soundqualität ist sehr gut (allein der Ton klingt bisweilen ein wenig blechern (dies gilt insbesondere bei den Bildern über die Vorbereitung des Pressekonferenzraumes). Das dritte Unterkapitel ist – in meinen Augen – der erste Bonus, bekommt man hier die Pressekonferenz mit verschiedenen Winkeln im Multi-Screen-Verfahren zu sehen. Die Bildqualität variiert hier ein wenig – ist aber alles in allem sehr gut. Abschließend kommen kurze Aufnahmen von der Übergabe einer goldenen Schallplatte für 500.000 verkaufte Einheiten von „He Touched Me“ und einer Platinum-Schallplatte für 1.3 Mio. verkaufte Einheiten in Norwegen (!) im Rahmen einer kurzen Party, die im Anschluß an die Pressekonferenz gegeben wurde.
Danach folgt die 9minütige Footage der Opening Show. Von dieser Show hat man bereits vorher Videosequenzen gesehen, die Elvis von der Bühnenseite zeigen und von sehr guten Qualität sind. Abgesehen von kurzen Einblendungen von Fotos, Publikumsaufnahmen und 8mm Bildmaterial bietet das Kapitel mit der Opening Show sehr, sehr gutes Bildmaterial mit overdubbed Sound. Alle Songs (That's Allright Mama – Proud Mary – Polk Salad Annie) lassen sich einzeln anwählen.
Im Anschluß daran kommmen noch kurze Infos zur ersten Show. Abgerundet wird das Kapitel über die Opening Show mit dem Kurzfilm von Jonas Mekas (gedreht anlässlich einer Veranstaltung in Wien). Offenbar ist der Konzertfilm auseinandergeschnipselt worden und für eine Videoperformance verwendet worden. Sollte das Material mal wieder komplett auftauchen, hätte man absolut vorzeigbares Material von der Opening Show, dass geradezu nach einer Veröffentlichung schreien würde.
Das zweite Konzert am Nachmittag des 10. Juni beinhaltet rund 60 Minuten mit Footage von: That's Allright Mama – Proud Mary – Never Been To Spain – You Don't Have To Say You Love Me – Until It's Time For You To Go – You've Lost That Lovin' Feeling – Polk Salad Annie – Love Me – All Shook Up – Heartbreak Hotel – Teddy Bear/ Don't Be Cruel – Love Me Tender – Blue Suede Shoes – Reconsider Baby – Hound Dog – I'll Remember You – Suspicious Minds – Introductions – For The Good Times – American Trilogy – Funny How Time Slips Away – I Can't Stop Loving You – Can't Help Falling In Love. Die Bildqualität wurde im Vergleich zu den bereits bekannten (Semi-)Veröffentlichungen deutlich verbessert, wobei an dieser Stelle gleichsam angemerkt werden sollte, dass man – um bildhaft zu sprechen – aus einem VW Käfer keinen Ferrari basteln kann. Das Bild gewinnt vor allem auch durch die Tatsache, dass hier wie bei der gesamten Footage der Sound overdubbed wurde. In diesem Fall wurde selbstredend die Tonspur von der CD „An Afternoon In The Garden“ verwendet, was den „Sehenswertfaktor“ deutlich erhöht. Die Bildqualität variiert gelegentlich, was der unterschiedlichen Qualität & Winkel der verwendeten Sourcen zuzuschreiben ist. Fehlende Aufnahmen/ Schnitte in einzelnen Songs werden durch wiederholte Einblendungen vom Publikum gekonnt überdeckt. Insgesamt aber macht das Ansehen dieses Konzerts durch die klar verbesserte Bildqualität (und durch die vielen Close-Ups) und den (teils etwas blechern klingenden) „overdubbeden“ Sound gute Laune. Bis auf wenige Schnitte/ Ausblendungen erhält man das Konzert komplett. Die Bildführung ist auch bei weitem weniger verwackelt, wie man es ansonsten von Konzertaufnahmen dieser Bildqualität gewohnt ist.
Danach folgt das Konzert, wie man es schon seit 1972 von der LP „Elvis As Recorded At The Madison Square Garden“ kennt. Es gibt rund 30 Minuten Footage zu den folgenden Songs: That's Allright Mama – Proud Mary – You've Lost That Lovin' Feeling - Polk Salad Annie - Love Me – All Shook Up - Heartbreak Hotel – Love Me Tender – Impossible Dream - Suspicious Minds - American Trilogy - Funny How Time Slips Away – I Can't Stop Loving You - Can't Help Falling In Love. Die Bildqualität ist für diese Art der Aufnahmen gut bis sehr gut. Die bereits erwähnte Soundvorlage ist bekannt und trägt auch in diesem Fall erheblich dazu bei, dass man sich diese Veröffentlichung garantiert mehr als nur einmal ansehen wird. Bild und Ton passen wie auch bei den vorherigen Konzerten gut zusammen.
Der Konzertteil der DVD wird abgeschlossen mit Footage von der Closing Show. Entschuldigend wird von Produzentenseite darauf verwiesen, dass nur wenig Footage vorhanden gewesen sei. Hier gibt es Aufnahmen weiter entfernt von der Bühne (part 1) und von der Rückseite der Bühne (part 2). Diese Footage ist deutlich kürzer, als die voerherigen Footage Sequenzen. Komplette Songs sind hier Fehlanzeige, dafür erhält man Songfragmente, die von der Konzertfootage passend untermalt werden. Angespielte Songs sind: That's Allright Mama – Proud Mary – Polk Salad Anie – Love Me – Heartbreak Hotel – Don't Be Cruel. Insgesamt bietet dieser Konzertteil rund drei Minuten Footage von der Closing Show an. Die Bildqualität ist ordentlich, aber bei weitem nicht so gut wie bei den ersten drei Konzertaufnahmen.
Der letzte Teil bietet Bonus Features wie eine Slide Show, die neben tollen Fotos von der Pressekonferenz, den Konzertvorbereitungen, den Konzerten selbst auch einiges an Infos rund um das Konzertgeschehen bietet. Neben vielen bereits bekannten Konzertfotos gibt es auch die ein oder andere „Bildüberraschung“ bei dem ein oder anderen Konzert. Insgesamt eine informative und gut gestaltete Slideshow. Abgerundet wird das letzte Kapitel durch einen Radiowerbespot des Senders WABC, Interviews mit Leuten, die die Konzerte begleitet haben (u.a. Diamond Joe Esposito, Joe Guercio) und einem Trailer zur CD.
Fazit: Nach der Vorankündigungen zu dieser DVD, den Informationen über die Produktion und das Angebot eine Demo aus dem Internet herunterzuladen, haben die Erwartungshaltung gegenüber dieser DVD nicht gerade klein gehalten. So stellt sich die Frage, ob die DVD letztlich die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen kann? Die Antwort kann nur mit einem klaren „Ja!“ beantwortet werden. Wer das Ausgangsmaterial von vorherigen Veröffentlichungen her kennt, wird sich angesichts der verbesserten Bildqualität leicht verwundert die Augen. Anders als zum Beispiel bei der Veröffentlichung durch das tschechische Memory Records Label ist die Bildqualität tatsächlich aufgearbeitet worden, wobei überwiegend gute Arbeit verrichtet wurde. Leichte Abzüge gibt es von meiner Seite für den teils blechernen Sound. Abschließend bleibt zu sagen, dass sich der enorm betriebene Aufwand auszahlt und der geneigte Fan eine äußerst gelungene DVD erwerben kann, die neben dem angebotenen Inhalt gut designt und vor allem gut durchdacht worden ist. Man erkennt den betriebenen Arbeitsaufwand und den Enthusiasmus der Macher hinter diesem Produkt. Hier wurde ganze und vor allem gute Arbeit geleistet. Bleibt zu hoffen, dass sich die überwiegend namhaften Projektteilnehmer & Macher weitere mögliche Projekte in dieser Art vornehmen, wie z.B. Pittsburgh 1976.
Sehr willkommen und bitte weiter so Phoenix XP Production!
Review von Jörn Büter
Angesichts von weit mehr als 1000 Konzerten die Elvis gegeben hat, ist es eigentlich normal, dass bestimmte Konzerte nicht den Stellenwert zugewiesen bekommen, den sie tatsächlich verdienen. Das gilt beispielsweise für „Aloha From Hawaii“, bei dem nicht wenige bemängeln, dass Elvis stimmlich nicht völlig auf der Höhe gewesen sei und Elvis im Vergleich zu anderen Konzerten merkwürdig „zahm“ und unbeweglich gewirkt habe. Das solche Aussagen die enorme Qualität der „Aloha“-Konzerte (bei Berücksichtigung des Rehearsal Konzerts) nahezu vollständig ausblenden, verwundert dabei nur „Nicht“-Elvis-Fans.
Ähnliche Aussagen hört man bisweilen über die Konzerte aus dem Madison Square Garden aus dem Juni 1972. Selbsternannte Experten behaupten Elvis sei stimmlich nicht völlig auf der Höhe gewesen und er habe sich derart schnell durch sein Repertoire gesungen, dass man den Eindruck gewinnen könnte, sein Taxi habe außerhalb der Halle bereits abfahrbereit auf ihn gewartet.
Anhand von zwei offiziellen Veröffentlichungen „As Recorded At The Madison Sqaure Garden“ und „An Afternoon In The Garden“ konnte man sich bisher eine eigene audiobasierte subjektive Meinung bilden. Durch die vorliegende DVD-Veröffentlichung des Phoenix XP Production-Labels „The 1972 New York Experience“ erhält man nun eine audiovisuelle eine weitere Möglichkeit zur Meinungsbildung über die Konzerte im Sommer in New York.
Wie bereits angedeutet ist die DVD des neuen Labels Phoenix XP Production bei weitem nicht die erste ihrer Art, die sich der legendären Juni-Konzerte in New York annimmt, gleichwohl ist sie die allererste, die für sich in Anspruch nehmen darf, bei der erkennbar Aufwand betrieben wurde. Kannte man bisher Aufnahmen dieser Konzerte, so konnte man bei der ein oder anderen bisherigen „Veröffentlichungen“ Elvis auf den Bildern nur äußerst verwaschen und verwackelt betrachten. Sound und Bild passten oftmals nicht zusammen – oder es fehlte die Synchronität zwischen beidem. Um aber an dieser Stelle falschen Vorstellungen vorzubeugen muss klar gesagt werden, das es es sich bei dieser DVD nicht um glasklare Konzertaufnahmen handelt, sondern um ein ambitioniertes Projekt dem geneigten Fan die Konzerte in der bestmöglichen Qualität anzubieten.
Zum Inhalt: Die DVD besteht aus mehreren Kapiteln. Im ersten Kapitel wird im wesentlichen auf den Inhalt der DVD verwiesen und darauf, wie man die Bilder aufgearbeitet hat. (Dies ist - wie man den Vorankündigungen entnommen konnte - im sehr aufwendigen „Frame By Frame“-Verfahren geschehen.) Das zweite Kapitel ist unterteilt in vier Unterkapitel. Das erste enthält Aufnahmen von den Vorbereitungen zur Pressekonferenz im Mercury Ballroom des New York Hilton. Hier sieht man Colonel Parker im Pulk von Journalisten und ausgelegte Pressemitteilungen, die auf den Stühlen für die Journalisten bereit liegen. Danach bekommt man die vollständige Pressekonferenz als „Single Screen“ vom Nachmittag des 9. Juni zu sehen und zu hören. Die Bild- und Soundqualität ist sehr gut (allein der Ton klingt bisweilen ein wenig blechern (dies gilt insbesondere bei den Bildern über die Vorbereitung des Pressekonferenzraumes). Das dritte Unterkapitel ist – in meinen Augen – der erste Bonus, bekommt man hier die Pressekonferenz mit verschiedenen Winkeln im Multi-Screen-Verfahren zu sehen. Die Bildqualität variiert hier ein wenig – ist aber alles in allem sehr gut. Abschließend kommen kurze Aufnahmen von der Übergabe einer goldenen Schallplatte für 500.000 verkaufte Einheiten von „He Touched Me“ und einer Platinum-Schallplatte für 1.3 Mio. verkaufte Einheiten in Norwegen (!) im Rahmen einer kurzen Party, die im Anschluß an die Pressekonferenz gegeben wurde.
Danach folgt die 9minütige Footage der Opening Show. Von dieser Show hat man bereits vorher Videosequenzen gesehen, die Elvis von der Bühnenseite zeigen und von sehr guten Qualität sind. Abgesehen von kurzen Einblendungen von Fotos, Publikumsaufnahmen und 8mm Bildmaterial bietet das Kapitel mit der Opening Show sehr, sehr gutes Bildmaterial mit overdubbed Sound. Alle Songs (That's Allright Mama – Proud Mary – Polk Salad Annie) lassen sich einzeln anwählen.
Im Anschluß daran kommmen noch kurze Infos zur ersten Show. Abgerundet wird das Kapitel über die Opening Show mit dem Kurzfilm von Jonas Mekas (gedreht anlässlich einer Veranstaltung in Wien). Offenbar ist der Konzertfilm auseinandergeschnipselt worden und für eine Videoperformance verwendet worden. Sollte das Material mal wieder komplett auftauchen, hätte man absolut vorzeigbares Material von der Opening Show, dass geradezu nach einer Veröffentlichung schreien würde.
Das zweite Konzert am Nachmittag des 10. Juni beinhaltet rund 60 Minuten mit Footage von: That's Allright Mama – Proud Mary – Never Been To Spain – You Don't Have To Say You Love Me – Until It's Time For You To Go – You've Lost That Lovin' Feeling – Polk Salad Annie – Love Me – All Shook Up – Heartbreak Hotel – Teddy Bear/ Don't Be Cruel – Love Me Tender – Blue Suede Shoes – Reconsider Baby – Hound Dog – I'll Remember You – Suspicious Minds – Introductions – For The Good Times – American Trilogy – Funny How Time Slips Away – I Can't Stop Loving You – Can't Help Falling In Love. Die Bildqualität wurde im Vergleich zu den bereits bekannten (Semi-)Veröffentlichungen deutlich verbessert, wobei an dieser Stelle gleichsam angemerkt werden sollte, dass man – um bildhaft zu sprechen – aus einem VW Käfer keinen Ferrari basteln kann. Das Bild gewinnt vor allem auch durch die Tatsache, dass hier wie bei der gesamten Footage der Sound overdubbed wurde. In diesem Fall wurde selbstredend die Tonspur von der CD „An Afternoon In The Garden“ verwendet, was den „Sehenswertfaktor“ deutlich erhöht. Die Bildqualität variiert gelegentlich, was der unterschiedlichen Qualität & Winkel der verwendeten Sourcen zuzuschreiben ist. Fehlende Aufnahmen/ Schnitte in einzelnen Songs werden durch wiederholte Einblendungen vom Publikum gekonnt überdeckt. Insgesamt aber macht das Ansehen dieses Konzerts durch die klar verbesserte Bildqualität (und durch die vielen Close-Ups) und den (teils etwas blechern klingenden) „overdubbeden“ Sound gute Laune. Bis auf wenige Schnitte/ Ausblendungen erhält man das Konzert komplett. Die Bildführung ist auch bei weitem weniger verwackelt, wie man es ansonsten von Konzertaufnahmen dieser Bildqualität gewohnt ist.
Danach folgt das Konzert, wie man es schon seit 1972 von der LP „Elvis As Recorded At The Madison Square Garden“ kennt. Es gibt rund 30 Minuten Footage zu den folgenden Songs: That's Allright Mama – Proud Mary – You've Lost That Lovin' Feeling - Polk Salad Annie - Love Me – All Shook Up - Heartbreak Hotel – Love Me Tender – Impossible Dream - Suspicious Minds - American Trilogy - Funny How Time Slips Away – I Can't Stop Loving You - Can't Help Falling In Love. Die Bildqualität ist für diese Art der Aufnahmen gut bis sehr gut. Die bereits erwähnte Soundvorlage ist bekannt und trägt auch in diesem Fall erheblich dazu bei, dass man sich diese Veröffentlichung garantiert mehr als nur einmal ansehen wird. Bild und Ton passen wie auch bei den vorherigen Konzerten gut zusammen.
Der Konzertteil der DVD wird abgeschlossen mit Footage von der Closing Show. Entschuldigend wird von Produzentenseite darauf verwiesen, dass nur wenig Footage vorhanden gewesen sei. Hier gibt es Aufnahmen weiter entfernt von der Bühne (part 1) und von der Rückseite der Bühne (part 2). Diese Footage ist deutlich kürzer, als die voerherigen Footage Sequenzen. Komplette Songs sind hier Fehlanzeige, dafür erhält man Songfragmente, die von der Konzertfootage passend untermalt werden. Angespielte Songs sind: That's Allright Mama – Proud Mary – Polk Salad Anie – Love Me – Heartbreak Hotel – Don't Be Cruel. Insgesamt bietet dieser Konzertteil rund drei Minuten Footage von der Closing Show an. Die Bildqualität ist ordentlich, aber bei weitem nicht so gut wie bei den ersten drei Konzertaufnahmen.
Der letzte Teil bietet Bonus Features wie eine Slide Show, die neben tollen Fotos von der Pressekonferenz, den Konzertvorbereitungen, den Konzerten selbst auch einiges an Infos rund um das Konzertgeschehen bietet. Neben vielen bereits bekannten Konzertfotos gibt es auch die ein oder andere „Bildüberraschung“ bei dem ein oder anderen Konzert. Insgesamt eine informative und gut gestaltete Slideshow. Abgerundet wird das letzte Kapitel durch einen Radiowerbespot des Senders WABC, Interviews mit Leuten, die die Konzerte begleitet haben (u.a. Diamond Joe Esposito, Joe Guercio) und einem Trailer zur CD.
Fazit: Nach der Vorankündigungen zu dieser DVD, den Informationen über die Produktion und das Angebot eine Demo aus dem Internet herunterzuladen, haben die Erwartungshaltung gegenüber dieser DVD nicht gerade klein gehalten. So stellt sich die Frage, ob die DVD letztlich die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen kann? Die Antwort kann nur mit einem klaren „Ja!“ beantwortet werden. Wer das Ausgangsmaterial von vorherigen Veröffentlichungen her kennt, wird sich angesichts der verbesserten Bildqualität leicht verwundert die Augen. Anders als zum Beispiel bei der Veröffentlichung durch das tschechische Memory Records Label ist die Bildqualität tatsächlich aufgearbeitet worden, wobei überwiegend gute Arbeit verrichtet wurde. Leichte Abzüge gibt es von meiner Seite für den teils blechernen Sound. Abschließend bleibt zu sagen, dass sich der enorm betriebene Aufwand auszahlt und der geneigte Fan eine äußerst gelungene DVD erwerben kann, die neben dem angebotenen Inhalt gut designt und vor allem gut durchdacht worden ist. Man erkennt den betriebenen Arbeitsaufwand und den Enthusiasmus der Macher hinter diesem Produkt. Hier wurde ganze und vor allem gute Arbeit geleistet. Bleibt zu hoffen, dass sich die überwiegend namhaften Projektteilnehmer & Macher weitere mögliche Projekte in dieser Art vornehmen, wie z.B. Pittsburgh 1976.
Sehr willkommen und bitte weiter so Phoenix XP Production!
Review von Jörn Büter
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