Elvis Buch - Die Musik, der Mensch, der Mythos

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  • gast-20090521

    Zitat von TheKing
    Ich dachte immer, dies wäre das geniale an Parkers Plan gewesen. Die Filme promoten die Alben und umgekehrt. Dann hätte man die Songs wohl besser garnicht auf Schallplatten herausgebracht, oder?
    Doch, gerade das! Wer im Film war, kauft die Platte. Wer die Platte kauft, guckt sich den Film an, um die Songs im Kontext zu erleben.

    Ich kannte die meisten Soundtracks schon lange vor den Filmen. Da habe ich mir immer in Gedanken ausgemalt, wie das wohl filmisch umgesetzt wurde. So war ich neugierig auf den Film - musste aber warten, bis er im Fernsehen lief. Damals ist man dann ins Kino gegangen - und die Strategie ging auf.

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    • gast-20110818

      Zitat von MusicMan
      Aber für den Punkt "Handwerk" gibt es allgemeingültige Kriterien. Die werden nur von Leuten verneint, die sie nicht kennen.
      Aber wie ist es bei Musikern wie Thelonious Monk? Der hat mit Absicht schräge Töne eingebaut. Also müssten sich alle einig sein, dass es handwerklich scheiße ist.

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      • gast-20090521

        Zitat von Blues Boy
        Ich würde sagen, die berühmte Film-Szene entstand nach dem Song. Genauso wie bei "Baby, I Don't Care". Buddy Holly hat's ja dann auch ohne Film gesungen.
        Deswegen bat ich ja darum, mein Argument für die Jahre 1960 fortfolgende gelten zu lassen, nicht zwangsweise auch für die 4 Filme der 50er, obwohl auch da Songs für die Filmszenen geschrieben wurden.

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        • gast-20090521

          Zitat von Blues Boy
          Aber wie ist es bei Musikern wie Thelonious Monk? Der hat mit Absicht schräge Töne eingebaut. Also müssten sich alle einig sein, dass es handwerklich scheiße ist.
          Die gleiche Diskussion hatten wir schon einmal.

          Der Mann hat ja erstens keine charttaugliche Popmusik gemacht, sondern eine Spartenmusik des Jazz. Da kann er ganz andere Regelbrüche begehen, die im Pop nie funktionieren. Wir müssen schon beim Thema bleiben.

          Zweitens ist es Unterschied, ob man "schräge" Töne gezielt als Mittel zum Zweck einsetzt, um einen bestimmten Effekt zu erreichen, oder ob man "falsche" Töne singt oder spielt, weil man einfach einen Fehler macht und/oder es nicht besser kann, obwohl an der Stelle etwas anderes hätte gespielt werden müssen.

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          • gast-20090521

            Zitat von TheKing
            Ja, kann ich gut. Und NBC ist stümperhaft? Dann kan ich in Zukunft nur sagen:" Ich hab mal von jemendem gehört, der es beurteilen kann, dass das handwerklich stümperhaft sein soll!" Meinetwegen. Ich finde es halt spitzenmäsig, can`t help it!
            Aber Du findest es emotional spitzenmäßig, nicht handwerklich. Emotional war es das ja auch, da gebe ich Dir Recht. Doch handwerklich war es Mist.

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            • gast-20110818

              Zitat von MusicMan
              Deswegen bat ich ja darum, mein Argument für die Jahre 1960 fortfolgende gelten zu lassen, nicht zwangsweise auch für die 4 Filme der 50er, obwohl auch da Songs für die Filmszenen geschrieben wurden.
              In den 60ern war es ja grundsätzlich nicht anders. "Can't Help Falling in Love", "Return To Sender", "Bossa Nova Baby".
              Was unterscheidet "They Remind Me Too Much Of You" von einer Nashville-Ballade? Auch die Nashville-Songs unterschieden sich nicht sonderlich von den Film-Songs, wenn man sie in "Tickle Me" dargeboten bekommt.

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              • gast-20090521

                Zitat von Blues Boy
                In den 60ern war es ja grundsätzlich nicht anders. "Can't Help Falling in Love", "Return To Sender", "Bossa Nova Baby".
                Was unterscheidet "They Remind Me Too Much Of You" von einer Nashville-Ballade? Auch die Nashville-Songs unterschieden sich nicht sonderlich von den Film-Songs, wenn man sie in "Tickle Me" dargeboten bekommt.
                Du kommst aber jetzt ausgerechnet mit der Handvoll Ausnahmen. Die Regel sah anders aus, da wurde den einschlägigen Autorenteams das Drehbuch geschickt, die Stellen, wo Songs stattfinden sollten, waren markiert, und dann hieß es: "Auf geht's, Bua'm!"

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                • TheKing
                  Board-Legende

                  • 19.06.2006
                  • 20785

                  Zitat von MusicMan
                  Du kommst aber jetzt ausgerechnet mit der Handvoll Ausnahmen. Die Regel sah anders aus, da wurde den einschlägigen Autorenteams das Drehbuch geschickt, die Stellen, wo Songs stattfinden sollten, waren markiert, und dann hieß es: "Auf geht's, Bua'm!"
                  Und so hört es sich dann auch an!
                  Ohne Worte!

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                  • gast-20110818

                    Zitat von MusicMan
                    Der Mann hat ja erstens keine charttaugliche Popmusik gemacht, sondern eine Spartenmusik des Jazz. Da kann er ganz andere Regelbrüche begehen, die im Pop nie funktionieren. Wir müssen schon beim Thema bleiben.
                    Doch, im Pop funktioniert es auch, wie wir wissen.

                    Zweitens ist es Unterschied, ob man "schräge" Töne gezielt als Mittel zum Zweck einsetzt, um einen bestimmten Effekt zu erreichen, oder ob man "falsche" Töne singt oder spielt, weil man einfach einen Fehler macht und/oder es nicht besser kann, obwohl an der Stelle etwas anderes hätte gespielt werden müssen.
                    Nüchtern betrachtet ist ein falscher Ton aber ein falscher Ton.

                    Ansonsten müsste es umgekehrt ja genauso gelten: Wenn ich 'ne super Gesangsnummer hinlegen würde, müsste man die scheiße finden, weil ich es ja eigentlich gar nicht kann.

                    Es wird kompliziert, denn jetzt kommt die bei der Kunst wichtige zweite Komponente ins Spiel: Der Empfänger, ohne den Kunst eh nicht funktioniert und völlig wertlos ist.

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                    • gast-20110818

                      Zitat von MusicMan
                      Du kommst aber jetzt ausgerechnet mit der Handvoll Ausnahmen. Die Regel sah anders aus, da wurde den einschlägigen Autorenteams das Drehbuch geschickt, die Stellen, wo Songs stattfinden sollten, waren markiert, und dann hieß es: "Auf geht's, Bua'm!"
                      Aber es gibt kaum Songs, die nicht auch ohne Film funktionieren. Und so sind sie auch komponiert. Beim klassischen Musical sieht es da oftmals schon anders aus, aber das waren Elvis-Filme nicht. Eher waren es Musik-Videos mit denen unterhaltsam massentaugliche Schlagermusik verkauft werden sollte.

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                      • gast-20110818

                        Zitat von TheKing
                        Und so hört es sich dann auch an!
                        Welche Songs meinst Du genau?

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                        • gast-20090521

                          Zitat von Blues Boy
                          Doch, im Pop funktioniert es auch, wie wir wissen.
                          Interessant. Dann nenn mir mal eine Handvoll erfolgreicher Popsongs, wo gegen die Regeln der Tonalität, Harmonielehre und Rhythmik verstoßen wurde. Mir fällt nämlich gerade zufällig keiner ein.


                          Nüchtern betrachtet ist ein falscher Ton aber ein falscher Ton.
                          Falsch ist er dann, wenn der Komponist an der Stelle etwas anderes vorgesehen hatte als das, was der Sänger singt.

                          Ansonsten müsste es umgekehrt ja genauso gelten: Wenn ich 'ne super Gesangsnummer hinlegen würde, müsste man die scheiße finden, weil ich es ja eigentlich gar nicht kann.
                          Das ist ein Widerspruch. Wenn Du es nicht kannst, kannst Du auch keine super Gesangsnummer hinlegen. Legst Du dennoch ein hin, kannst Du es.

                          Es wird kompliziert, denn jetzt kommt die bei der Kunst wichtige zweite Komponente ins Spiel: Der Empfänger, ohne den Kunst eh nicht funktioniert und völlig wertlos ist.
                          Das ist doch genau das, was ich sagte: Der Konsument ist die emotionale Komponente, denn ob ihn etwas berührt, entscheidet nur er. Das ist eine rein subjektive Angelegenheit, während die Komponente "Handwerk" objektiv ist.

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                          • gast-20110818

                            Zitat von MusicMan
                            Interessant. Dann nenn mir mal eine Handvoll erfolgreicher Popsongs, wo gegen die Regeln der Tonalität, Harmonielehre und Rhythmik verstoßen wurde. Mir fällt nämlich gerade zufällig keiner ein.
                            Das Elvis-NBC-TV-Special von 1968. Platz 8 in den Charts.

                            Na ja, und solche Vögel wie Bob Dylan oder Nick Cave sind ja auch beliebt.

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                            • gast-20090521

                              Zitat von Blues Boy
                              Aber es gibt kaum Songs, die nicht auch ohne Film funktionieren. Und so sind sie auch komponiert. Beim klassischen Musical sieht es da oftmals schon anders aus, aber das waren Elvis-Filme nicht. Eher waren es Musik-Videos mit denen unterhaltsam massentaugliche Schlagermusik verkauft werden sollte.
                              Okay, sie "funktionieren" auch ohne den Film, so wie eine Opernarie auch ohne die Oper funktioniert. Aber halt nicht so gut wie Songs, die von vornherein nur darauf ausgerichtet waren, ohne Film zu funktionieren.

                              Es gibt da schon einen Unterschied zwischen "Confidence", "A Dog's Life" und "There's No Room To Rhumba In A Sport's Car" auf der einen und "Devil In Disguise" und "His Latest Flame" auf der anderen Seite.

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                              • gast-20110818

                                Zitat von MusicMan
                                Das ist doch genau das, was ich sagte: Der Konsument ist die emotionale Komponente, denn ob ihn etwas berührt, entscheidet nur er. Das ist eine rein subjektive Angelegenheit, während die Komponente "Handwerk" objektiv ist.
                                Nein, auch das "Handwerk" ist subjektiv. Viele Leute können sicher mit Thelonious Monk nichts anfangen und stoßen sich an den schrägen Tönen, so wie Du Dich am '68er Elvis stößt.

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