Elvis, das Kunstprodukt?

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  • Lakota
    Posting-Legende

    • 05.09.2007
    • 9018

    #61
    Ich denke, wer in der Realität leben will, der wird kein Star. Natürlich wollen sie gefeiert und bewundert werden. In einer Welt fernab vom Alltag leben. Sicherlich auch für ihr künstlerisches Schaffen, doch gerade in Elvis Fall, steht auch eine gewisse Eitelkeit und Selbstdarstellung zur debatte. Niemand der im Verborgenen bleiben will, schafft so ein Tam Tam um sich herum. Glitzert heller als alle Lampen in Vegas und läuft in solchen Outfits durch die Gegend. Er mag den Effekt unterschätzt haben, nämlich das er mehr als nur ein berühmter Sänger für die Leute war. Folglich war er in seiner Freiheit natürlich emenz eingeschränkt. Aber das war der Preis des Ruhms.
    Du bist zeitlebends für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.

    * Antoine De Saint-Exupéry *

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    • gast-20090708

      #62
      Zitat von Lakota
      Ich denke, wer in der Realität leben will, der wird kein Star.
      Solange dieser mit der "Scheinwelt" klar kommt und weiß, dass er in dieser eine Rolle spielt, kann und darf diese ja seine "Realität" sein. Aber es soll ja auch Schauspieler gegeben haben, die eine gewisse Zeit einen Professor in einer Klinik im Schwarzwald gespielt haben und sich danach zutrauten eigenhändig Operationen durchführen zu können

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      • gast-20100118

        #63
        nee, also wer glaubt denn sowas ?

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        • gast-20090708

          #64
          Zitat von Rev.Gerhard
          nee, also wer glaubt denn sowas ?
          Tja, er soll es mal gesagt haben. Also nicht zu mir persönlich... Aber wir wissen ja, was Zeitungen so alles schreiben!

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          • gast-20100118

            #65
            Zitat von Sonja68
            Aber wir wissen ja, was Zeitungen so alles schreiben!
            eben

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            • gast-20110818

              #66
              Zitat von Gilla
              Wie ist eure Meinung? War Elvis in den 70ern eine künstlich erschaffene Figur, war das wirklich der Mensch Elvis Presley? Hat er nur funktioniert oder hatte er einfach Spaß an der "Rolle".
              Klar war Elvis eine künstlich erschaffene Figur, was aber nicht heißen muss, dass er keinen Spaß an seiner Rolle hatte. Allerdings glaube ich, dass dieser Spaß zu Zeiten von "Aloha" schon erheblich nachgelassen hat.

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              • Lakota
                Posting-Legende

                • 05.09.2007
                • 9018

                #67
                Zitat von Sonja68
                Solange dieser mit der "Scheinwelt" klar kommt und weiß, dass er in dieser eine Rolle spielt, kann und darf diese ja seine "Realität" sein. Aber es soll ja auch Schauspieler gegeben haben, die eine gewisse Zeit einen Professor in einer Klinik im Schwarzwald gespielt haben und sich danach zutrauten eigenhändig Operationen durchführen zu können
                Das ist natürlich die Gefahr an der Sache. Der "Star" verliert den Bezug zur Realität. Wie könnte er auch nicht? Massen jubeln ihm zu, kaufen seine Produkte, er lebt in einer unwirklichen Welt, wo alles von ihm ferngehalten wird. Unsereiner würd auch am Rädchen drehen.
                Du bist zeitlebends für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.

                * Antoine De Saint-Exupéry *

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                • gast-20100118

                  #68
                  Zitat von Lakota
                  Massen jubeln ihm zu, kaufen seine Produkte
                  war das keine Realität ?

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                  • Derek
                    Gehört zum Inventar

                    • 03.06.2007
                    • 3189

                    #69
                    Zitat von Gilla
                    Den berühmten Satz, "er war eine Karikatur seiner selbst", gebrauchen Nicht Fans gern. Wir stimmen vlt. innerlich zu, aber suchen dennoch sofort wieder eine Erklärung, warum er so geworden ist. ...

                    Also ganz ehrlich: Elvis war sicher eine Karikatur - aber er hat sich auch selbst so empfunden. Er war nämlich eine Karikatur des Images, das er in den 50ern aufgebaut hatte. Er ist und wird immer der King Of Rock 'n' Roll sein. Und er wird ewig darunter leiden, dass er dieses Image nicht stets konsequent aufrecht erhalten hat.

                    Aber wir reden hier über die Aloha-Show. Und da war er keine Karikatur seiner selbst. Da war er ein Mega-Star, der sich die Freiheit genommen hatte, Ikone der U.S.-amerikanischen Popmusik zu sein - und das spiegelt sich auch in der Tracklist der Show wider.

                    Die Elvis-Industrie, die Gillas Mann ansprach, drehte doch erst ab August 1977 auf maximaler Leistung. Zur Zeit von Aloha war Elvis ein Entertainer, der sich auch als King schlichtweg im Geschäft halten musste. Ich finde einfach, dass Gillas Mann Unrecht hat - dass er aber sehr wohl ein Urteil fällt, dass viele andere auch so treffen würden - und dass einige Fakten vernachlässigt, die dummerweisen kaum jemanden interessieren.

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                    • Herbi
                      Board-Legende

                      • 27.07.2003
                      • 25183

                      #70
                      Zitat von Gilla
                      Mein Mann muss schon so einiges "schlucken", mach ich aber umgekehrt auch.

                      ..tja wenn man mit einem partner verheiratet ist der Elvisfan ist, .muss man in der tat so einiges schlucken !!

                      __Elvis - Artist Of The Century__

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                      • gast-20110615

                        #71
                        Deine arme Frau Herbi

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                        • Lakota
                          Posting-Legende

                          • 05.09.2007
                          • 9018

                          #72
                          Zitat von Rev.Gerhard
                          war das keine Realität ?
                          Das war seine gemachte Realität. Diese ist nicht zu vergleichen, mit dem was wir so täglich an der Backe haben. Die Gefahr, an und in solch einer künstlichen Welt zu zerbrechen ist hoch. Wenn niemand da ist, der einem von Zeit zur Zeit mal wieder auf den Boden bringt, oder man mal wieder selber den Müll raustragen muss, dann hebt man eben ab. Nach zwanzig Jahren Leben in dieser Welt, findet man wohl nur schwer bis gar nicht oder gar unbeschadet wieder zurück.:traurig:
                          Du bist zeitlebends für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.

                          * Antoine De Saint-Exupéry *

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                          • Derek
                            Gehört zum Inventar

                            • 03.06.2007
                            • 3189

                            #73
                            Zitat von Lakota
                            Das war seine gemachte Realität. Diese ist nicht zu vergleichen, mit dem was wir so täglich an der Backe haben.
                            Der Revy hat schon recht, dass das auch echte Realität war. Dass Elvis keinen Zugang zu anderen Facetten der Realität hatte, war einfach so (wertfrei ausgedrückt). Wir halten unsere Bezugspunkte ja auch für die Realität, obwohl uns Millionen Erdenbürger vorhalten könnten, wir würden uns was vormachen - angesichts von Krieg, Folter, Hunger, Katastrophen und anderen Leiden, die sie durchmachen. Es ist immer so eine Sache mit der Realität. Sie ist dummerweise vielfältig.

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                            • gast-20100118

                              #74
                              Zitat von Lakota
                              Das war seine gemachte Realität. Diese ist nicht zu vergleichen, mit dem was wir so täglich an der Backe haben.
                              jeder, der großen Erfolg hat, weiß, wieviel Schweiß drinsteckt. Das, was wir an der Backe haben, ist so wenig Naturgesetz, wie das, was VIPs uns im TV vorgaukeln. Jeder Mensch hat seine selbstgemachte Realität tagtäglich zu verdauen. Natürlich hinterläßt es seine Spuren, wenn man mit Einsatz immenser psychischer und physischer Kräfte großen Erfolg hat, und ebenso, wenn man damit keinen Erfolg hat. Betrachten wir einen Langzeitarbeitslosen, seine Verzweifelung und Resignation, den aufgegebenen Glauben an sich selbst, hat er an seiner Realität auch eine Veränderung erfahren. Ob das so sein muss, ist eine andere Frage. Ganz schwierig wirds dann wohl mit einem großen Lottogewinn, auf den man eigentlich gar nicht vorbereitet ist, und von dem man sich nicht erklären kann, wie man den überhaupt verdient hat und wie man den verpacken soll.

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                              • Lakota
                                Posting-Legende

                                • 05.09.2007
                                • 9018

                                #75
                                Aber dem Arbeitslosen jubeln nicht Massen von Menschen zu oder feiern ihn gottgleich. Das meine ich damit.
                                Natürlich ist unser aller Schicksal unsere Realität.
                                Du bist zeitlebends für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.

                                * Antoine De Saint-Exupéry *

                                Kommentar

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