Elvis Topverdiener

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  • charro
    Posting-Legende

    • 03.09.2005
    • 8574

    #31
    Zitat von scotty m.
    Ist korrekt. Betreffend amerikanischen Urheberrechts: Meines Wissens gabs zum Urheberrecht ein UN-Muster. Dh Die jeweiligen Urheberrechtsbestimmungen lehnen sich an dieses Muster an. Meines Wissens auch das amerikanische. Die Urheberrechtsbestimmungen in den einzelnen Ländern (insb. Nordamerika und Westeuropa) differieren in der Regel nur hinsichtlich der jeweiligen Schutzzeiten (50 / 99 / 100 Jahre) bzw hinischtlich der Möglichkeit der Verlängerungen. Nicht zu vergessen sind in den USA natürlich diverse gerichtliche Entscheidungen zu diesem Thema (Stichwort: case-law).

    Eines ist aber ziemlich sicher: Wenn Elvis nach 73 eine alte Nummer gesungen hat, bei denen RCA Rechteinhaber ist, muss eine Zustimmung des Rechteinhabers (also RCA) eingeholt werden. Der neu aufgenommene Song ist natürlich (aufgrund seiner "einzigartigen" "neuen" Performance) wieder eigenständig geschützt. Trotzdem hat RCA (als sogenannter ursprünglicher Rechteinhaber) ein Recht auf Tantiemen (oder muss zumindest der Verwertung zustimmen). Wie bereits weiter oben ausgeführt hat RCA natürlich keine Tantiemen eingehoben, sondern sich diese lediglich "gespart".
    Ja richtig scotty, die Sache mit dem case-law ist etwas nervig, wenn man deutsches Recht gewohnt ist.
    Das UN-Muster ist jedoch nur ein unverbindlicher Hinweis an die Landesgesetzgeber und bindet diese nicht an eine Umsetzung in nationales Recht, wie z.B. EG-Richtlinien die europäischen Länder an eine Umsetzung in nationales Recht binden. Und auch damals wird der us-amerikanische Gesetzgeber eher eigene Wege gegangen sein, als dass er sich an die UN Vorschläge hält.
    Und klarstellen muß man hier in jedem Fall nochmals den Unterschied von Rechte am Song/ Rechte an der Aufnahme des Songs. Denn dies ist etwas kompliziert und verwirrend. Denn nur an letzterem Bestand für Elvis/ Parker direkte Verfügungsmöglichkeit. Bei ersterem müssen auch trotz eigener Verwertungsgesellschaften wie Glady Music usw. die ursprünglichen Autorenrecht beachtet werden.
    Nun ja, ein weites und unübersichtliches Feld... aber höchst interessant wie ich finde

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    • scotty m.
      Kommt langsam in Fahrt

      • 31.08.2005
      • 113

      #32
      Zitat von charro
      Ja richtig scotty, die Sache mit dem case-law ist etwas nervig, wenn man deutsches Recht gewohnt ist.
      Das UN-Muster ist jedoch nur ein unverbindlicher Hinweis an die Landesgesetzgeber und bindet diese nicht an eine Umsetzung in nationales Recht, wie z.B. EG-Richtlinien die europäischen Länder an eine Umsetzung in nationales Recht binden. Und auch damals wird der us-amerikanische Gesetzgeber eher eigene Wege gegangen sein, als dass er sich an die UN Vorschläge hält.
      Und klarstellen muß man hier in jedem Fall nochmals den Unterschied von Rechte am Song/ Rechte an der Aufnahme des Songs. Denn dies ist etwas kompliziert und verwirrend. Denn nur an letzterem Bestand für Elvis/ Parker direkte Verfügungsmöglichkeit. Bei ersterem müssen auch trotz eigener Verwertungsgesellschaften wie Glady Music usw. die ursprünglichen Autorenrecht beachtet werden.
      Nun ja, ein weites und unübersichtliches Feld... aber höchst interessant wie ich finde
      Wirklich interessant! Freut mich hier mal einer rechtlichen Diskussion teilzunehmen. Da mit dem UN-Muster ist natürlich vollkommen richtig. Zu den Autorenrechte folgendes Detail (hab ich oben schon mal geschrieben): Elvis war ja auch Co-Autor (zumindest aus rechtlicher Sicht) bei einigen Songs. Da er jedoch zu Lebzeiten niemals RIAA-Mitglied war, hatte er finanziell nichts davon. Erst in den 80igern wurde Elvis post mortem RIAA-Mitglied und der EP-Trust hat ab diesem Zeitpunkt auch Autorenlinzenzeinnahmen lukriert! Die Möglichkeit hätte Elvis auch schon zu Lebzeiten gehabt... Aber wie wir alle wissen waren ihm die finanziellen Dinge nicht ganz so wichtig...

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      • charro
        Posting-Legende

        • 03.09.2005
        • 8574

        #33
        Zitat von scotty m.
        Wirklich interessant! Freut mich hier mal einer rechtlichen Diskussion teilzunehmen.
        Bin immer gern dabei über solchen Quatsch zu debattieren
        Da mit dem UN-Muster ist natürlich vollkommen richtig. Zu den Autorenrechte folgendes Detail (hab ich oben schon mal geschrieben): Elvis war ja auch Co-Autor (zumindest aus rechtlicher Sicht) bei einigen Songs. Da er jedoch zu Lebzeiten niemals RIAA-Mitglied war, hatte er finanziell nichts davon. Erst in den 80igern wurde Elvis post mortem RIAA-Mitglied und der EP-Trust hat ab diesem Zeitpunkt auch Autorenlinzenzeinnahmen lukriert! Die Möglichkeit hätte Elvis auch schon zu Lebzeiten gehabt... Aber wie wir alle wissen waren ihm die finanziellen Dinge nicht ganz so wichtig...
        Oho, das mit der RIAA-Mitgliedschaft wußte ich ja noch gar nicht
        Es wundert mich im übrigen, dass Autoren wie Blackwell oder Matson nie ihre eigentliche Autorenschaft gerichtlich später durchgesetzt haben. Letztlich handelte es sich um dubiose Knebelgeschichten, damit sie ihre Lieder loswurden. Diesen Weg ist immerhin Chuck Berry gegangen, der Mitte der 80er Jahre endlich alleiniger Inhaber der Rechte an seinen Songs wurde und darauf zu Recht stolz ist, wie er es immer betont!
        Und in Sachen Geld war Elvis tatsächlich äußerst naiv und leichtgläubig, aber gut, wer will es ihm ankreiden...

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        • scotty m.
          Kommt langsam in Fahrt

          • 31.08.2005
          • 113

          #34
          Zitat von charro
          Bin immer gern dabei über solchen Quatsch zu debattieren

          Oho, das mit der RIAA-Mitgliedschaft wußte ich ja noch gar nicht
          Es wundert mich im übrigen, dass Autoren wie Blackwell oder Matson nie ihre eigentliche Autorenschaft gerichtlich später durchgesetzt haben. Letztlich handelte es sich um dubiose Knebelgeschichten, damit sie ihre Lieder loswurden. Diesen Weg ist immerhin Chuck Berry gegangen, der Mitte der 80er Jahre endlich alleiniger Inhaber der Rechte an seinen Songs wurde und darauf zu Recht stolz ist, wie er es immer betont!
          Und in Sachen Geld war Elvis tatsächlich äußerst naiv und leichtgläubig, aber gut, wer will es ihm ankreiden...

          Hierzu kann ich leider nur Vermutungen äußern. Ich bilde mir ein über ein ähnliches Thema iZm Elvis vor längerer Zeit etwas gelesen zu haben:

          1. Das es sich um Knebelkontrakte handelte ist klar. Andererseits, dadurch das Elvis die Songs performed hat, sind auch die Autoren zu Geld gekommen, welches sie ohne Elvis vermutlich nicht lukriert hätten. Soviel zur "älteren" Geschichte.
          2. In den 80igern und 90igern soll es hinsichtlich diverser Autorenrechtsstreitigkeiten iZm mit der Coautorenschaft von Elvis zu aussergerichtlichen Vergleichen gekommen sein. Die tatsächlichen Autoren, welche vermutlich nicht arm sind, aber auch nicht im Geld schwimmen haben sich sozusagen aussergerichtlich einen Teil ihrer Rechte "abkaufen" lassen. Man bedenke es wäre zu einer Verhandlung gekommen, in der behauptet wird, Elvis sei ein Betrüger, weil er sich Autorenrechte rühmt, die ihm nicht zustehen. Als Hardcorefans wissen wir, was Sache ist, aber in der Öffentlichkeit hätte das sehr negatives Medienecho hervorgerufen. Das konnte der Trust und später die EPE nicht zulassen.

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          • charro
            Posting-Legende

            • 03.09.2005
            • 8574

            #35
            Zitat von scotty m.
            Hierzu kann ich leider nur Vermutungen äußern. Ich bilde mir ein über ein ähnliches Thema iZm Elvis vor längerer Zeit etwas gelesen zu haben:

            1. Das es sich um Knebelkontrakte handelte ist klar. Andererseits, dadurch das Elvis die Songs performed hat, sind auch die Autoren zu Geld gekommen, welches sie ohne Elvis vermutlich nicht lukriert hätten. Soviel zur "älteren" Geschichte.
            2. In den 80igern und 90igern soll es hinsichtlich diverser Autorenrechtsstreitigkeiten iZm mit der Coautorenschaft von Elvis zu aussergerichtlichen Vergleichen gekommen sein. Die tatsächlichen Autoren, welche vermutlich nicht arm sind, aber auch nicht im Geld schwimmen haben sich sozusagen aussergerichtlich einen Teil ihrer Rechte "abkaufen" lassen. Man bedenke es wäre zu einer Verhandlung gekommen, in der behauptet wird, Elvis sei ein Betrüger, weil er sich Autorenrechte rühmt, die ihm nicht zustehen. Als Hardcorefans wissen wir, was Sache ist, aber in der Öffentlichkeit hätte das sehr negatives Medienecho hervorgerufen. Das konnte der Trust und später die EPE nicht zulassen.
            Aha, das mit der außergerichtlichen Einigung wußte ich nicht!
            Jedoch glaube ich nicht, dass Elvis als Betrüger dagestanden hätte. Denn erstens handelt es sich um eine relativ überscchaubare Anzahl von Songs (auch wenn diese ausgerechnet die erfolgreichsten waren) und zu anderen war Elvis ja nie wirklich mit den rechtlichen Problemen befaßt. Vielleicht dachte er in seiner Gutmütigkeit auch, den Autoren einen Gefallen damit zu tun, was ja, wie Du es angedeutet hast, auch nicht so abwegig war.

            Interessant ist in diesem Zusammenhang vielleicht noch der große DJ-Skandal von 1959/60, in dem Alan Freed war es glaub ich, genau dieses vorgeworfen wurde: durch geziehlte Manipulation (siehe Autorenrechte Chuck Berry bis Mitte der 80er Jahre z.B. Maybelline) Hits "zu erstellen". Das Problem dieser Knebelverträge war also auch frühzeitig in der Öffentlichkeit bekannt.
            Mitte der 60er erledigte sich das Problem teilweise insofern, als dass es nicht mehr die klassische Trennung Autor/ Interpret gab, sondern Musiker meist beides waren und damit auch eine effektivere Kontrolle hinsichtlich der Autorenschaft möglich war.

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            • scotty m.
              Kommt langsam in Fahrt

              • 31.08.2005
              • 113

              #36
              Zitat von charro
              Aha, das mit der außergerichtlichen Einigung wußte ich nicht!
              Jedoch glaube ich nicht, dass Elvis als Betrüger dagestanden hätte. Denn erstens handelt es sich um eine relativ überscchaubare Anzahl von Songs (auch wenn diese ausgerechnet die erfolgreichsten waren) und zu anderen war Elvis ja nie wirklich mit den rechtlichen Problemen befaßt. Vielleicht dachte er in seiner Gutmütigkeit auch, den Autoren einen Gefallen damit zu tun, was ja, wie Du es angedeutet hast, auch nicht so abwegig war.

              Interessant ist in diesem Zusammenhang vielleicht noch der große DJ-Skandal von 1959/60, in dem Alan Freed war es glaub ich, genau dieses vorgeworfen wurde: durch geziehlte Manipulation (siehe Autorenrechte Chuck Berry bis Mitte der 80er Jahre z.B. Maybelline) Hits "zu erstellen". Das Problem dieser Knebelverträge war also auch frühzeitig in der Öffentlichkeit bekannt.
              Mitte der 60er erledigte sich das Problem teilweise insofern, als dass es nicht mehr die klassische Trennung Autor/ Interpret gab, sondern Musiker meist beides waren und damit auch eine effektivere Kontrolle hinsichtlich der Autorenschaft möglich war.
              Naja, was die Presse (und hier insbesondere jene, die nicht zur lesbaren Klasse zu zählen ist) in den 80iger 90iger oder heute geschrieben hätte, bin ich mir nicht ganz so sicher. Da fallen schon oftmals Worte wie "Betrüger" etc. Fakt ist, dass bis heute viele Autorenrechte mit Füssen getreten werden. Ich habe nicht nur einmal miterlebt, dass diejenigen, welche die einen Song komponiert und getextet hatten auf einmal auf dem CD Cover durch jemand anderen ersetzt wurden. Damals jedoch wie heute gilt jedoch: um Recht durchzusetzen braucht man auch die notwendige Kohle. Und die fehlt jungen Musikern sehr häufig.

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              • charro
                Posting-Legende

                • 03.09.2005
                • 8574

                #37
                Zitat von scotty m.
                Naja, was die Presse (und hier insbesondere jene, die nicht zur lesbaren Klasse zu zählen ist) ....
                Der ist gut!

                Fakt ist, dass bis heute viele Autorenrechte mit Füssen getreten werden. Ich habe nicht nur einmal miterlebt, dass diejenigen, welche die einen Song komponiert und getextet hatten auf einmal auf dem CD Cover durch jemand anderen ersetzt wurden. Damals jedoch wie heute gilt jedoch: um Recht durchzusetzen braucht man auch die notwendige Kohle. Und die fehlt jungen Musikern sehr häufig.
                Ja das Problem kenne ich. Es geht schon damit los, dass erstmal Gebühren fällig sind, um Rechte bei der GEMA hier in Deutschland anzumelden. Das ist insbesondere für junge Nachwuchbands ohne Management eine oft schwierig zu erklimmende Hürde. Aufklärung tut da in jedem Fall Not!
                Und das Problem des "Abkaufs von Autorenrechten zum Spotpreis" wird auch heute sicherlich ein nicht zu unterschätzendes, auch rechtliches, Problem darstellen.

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                • Tafka S.
                  Posting-Legende

                  • 22.06.2005
                  • 9754

                  #38
                  Zitat von charro
                  Richtig! Er sollte im Wembley-Stadion spielen.
                  Ausrede Parker: Was machen wir wenn es regnet???
                  Antwort Veranstalter: Wir überdachen extra für dieses Konzert das Wembley-Stadion (Verrückt diese Engländer, aber astreine Antwort )
                  Antwort Parker: Ich möchte lieber die Lizens zum Verkauf von Regenschirmen für diesen Event!
                  Damit war das Thema gegessen.
                  Es gab ja auch die legendäre Anfrage aus Deutschland (über Mike E.Rogers 1976 in Höhe von damals 5 Mio DM im Auftrag der Sunrise Concertbüro GmbH).
                  Ausrede Parker: Interessant. Doch bei dem Preis müßten die Ticketpreise so hoch sein, dass kein normaler Fan sich eine Karte leisten könnte!!!
                  Löblich dieser Gedanke, nur leider verfehlt. Damit war die Sache gegessen.
                  Es gab mindestens noch eine Anfrage aus Sidney im Rahmen einer Welttournee. Aber was soll ich sagen. Die Nummer war auch schnell wieder vom Tisch.....
                  Hast Du dazu vielleicht eine Quellenangabe zur Hand, wo man Näheres nachlesen könnte? Ich meine die konkreten Angebote aus England, Deutschland und Australien.

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                  • charro
                    Posting-Legende

                    • 03.09.2005
                    • 8574

                    #39
                    Zitat von Tafka S.
                    Hast Du dazu vielleicht eine Quellenangabe zur Hand, wo man Näheres nachlesen könnte? Ich meine die konkreten Angebote aus England, Deutschland und Australien.
                    Frag mich mal nach Sonnenschein...
                    Also genaueres zu dem Deutschland-Angebot findest Du in der Elvis Bio von Rogers und äußerst ausführlich, z.B auch mit abgebildetem schriftlichen Angebotsschreiben von Sunrise Concertbüro usw, gibts im Graceland Magazin Heft 154.
                    Die Wembley-Sache ist mir in Erinnerung geblieben wegen der aberwitzigen Überdachung und den Schirmen, da muß ich aber mal ganz ausführlich suchen, wo da ne Quelle zu ist. Gleiches gilt für das Sidney-Angebot. Ich kann noch nicht mal genau sagen, zu welcher Zeit diese beiden letzteren Anfragen kamen. Werd mich aber mal schlau machen, es sei denn irgend jemand hat da noch schneller eine Idee

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                    • gast-20110321

                      #40
                      hi,
                      obwohl elvis sich für finanzielle dinge nie interessierte,war er von den dial 73 beeindruckt.er sagte,so nach jerry schilling aussage,das parker auf einen schlag millionen ausgehandelt hat.ohne dass einer von uns was dafür tuen musste.

                      eigendlich gab es,für diesen unvorteilhaften-dial,überhaupt keinen grund:grade zu dieser zeit war elvis ganz oben und seine "alten-hits" verkauften sich gut.lise-marie,so ein wirtschaftmagazin(1999?),soll da durch verluste in höhe von 2-3 milliarden doller entgangen sein.ein anderes magazin sagte,ist schon einige zeit her,dass lisa-marie in 10 jahren die reihste frau der welt sein soll.aber daraus wirt wohl nichts mehr.auf jedenfall war dieser dial wohl der beste was je ein plattenunternehmen gemacht hat.

                      elvis wurde meiner meinung bei diesen dial einfach übers ohr gehauen.am ende bekam parker mehr und rca machte alle mal ein gutes geschäft.

                      na ja,die ratten sind überall:sehen wir ja grad mal wieder in der politik.sorry,das musste jetzt sein.
                      Zuletzt geändert von Gast; 28.10.2005, 17:34

                      Kommentar

                      • charro
                        Posting-Legende

                        • 03.09.2005
                        • 8574

                        #41
                        Zitat von Marco
                        hi,
                        obwohl elvis sich für finanzielle dinge nie interessierte,war er von den dial 73 beeindruckt.er sagte,so nach jerry schilling aussage,das parker auf einen schlag millionen ausgehandelt hat.ohne dass einer von uns was dafür tuen musste.

                        eigendlich gab es,für diesen unvorteilhaften-dial,überhaupt keinen grund:grade zu dieser zeit war elvis ganz oben und seine "alten-hits" verkauften sich gut.lise-marie,so ein wirtschaftmagazin(1999?),soll da durch verluste in höhe von 2-3 milliarden doller entgangen sein.ein anderes magazin sagte,ist schon einige zeit her,dass lisa-marie in 10 jahren die reihste frau der welt sein soll.aber daraus wirt wohl nichts mehr.auf jedenfall war dieser dial wohl der beste,was je ein plattenunternehmen gemacht hat.
                        Jedoch ohne Parker verteidigen zu wollen: gerade weil Elvis 1973 so gut drauf war, bot sich dieser Deal an. Nicht vergessen darf man den nominalen Geldwert von 1973. Umgerechnet auf heutige Verhältnisse waren 5 Mio mehr wert als es heute erscheint.
                        Zum anderen: die hohen Umsätze resultieren nicht zu letzt aus dem Tod von Elvis und seinem Kultstatus. Was wäre gewesen, er wäre nicht gestorben und der in den Jahren 75-77 nunmal einsetzende Qualitätasverlust hätte sich fortgesetzt....Hätte Parker dann auch noch so viel herausgeholt...???
                        Aus damaliger Sicht waren viele Dinge nicht vorhersehbar und gerade im Musikgeschäft zählt mehr der Augenblick als eine Planung über Jahre hinweg.
                        Da stellt sich mir schon eher die Frage nach dem wirtschaftlichen Hintergrund des Rechteverkaufs durch Lisa Marie....

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                        • Tafka S.
                          Posting-Legende

                          • 22.06.2005
                          • 9754

                          #42
                          Zitat von Marco
                          hi,
                          obwohl elvis sich für finanzielle dinge nie interessierte,war er von den dial 73 beeindruckt.er sagte,so nach jerry schilling aussage,das parker auf einen schlag millionen ausgehandelt hat.ohne dass einer von uns was dafür tuen musste.
                          Tja, das ist eigentlich sehr erschütternd, Marco. Ich meine, Elvis muss also demnach wirklich geglaubt haben, dass Parker einen Wahnsinns-Clou gelandet hat, obwohl er praktisch ohne Notwendigkeit die "Altersvorsorge" veräußerte. Und warum glaubte Elvis, dass dieser Deal clever war? Doch gewiss nur deshalb, weil ihm Parker die Sache schön geredet hat. Es ist bekannt, dass die Presleys aus einfachen Verhältnissen stammten, und demzufolge wird Elvis die langfristig nachteilige Wirkung überhaupt nicht klar gewesen sein. Er war ja kein Wirtschaftsexperte sondern Künstler, also musste er seinem Manager vertrauen. Doch dieser nutzte das Vertrauen zu seinen Gunsten aus, davon bin ich nach allem, was ich bisher so gelesen habe, überzeugt. Allein schon der Fifty/Fifty-Kontrakt war in seiner Dreistigkeit einmalig und ist für mich der Beleg, dass Parker bei seinen Verhandlungen vor allem auch an seinen Anteil dachte. Weiter oben fragte Lady danach, warum Parker seinen Schützling langfristig in Vegas verpflichtete, und die richtige Antwort lieferte sie gleich mit: Der Fünfjahresvertrag mit dem International/Hilton sicherte auch Parker garantierte Einnahmen (die nicht zuletzt auch seiner Spielsucht zugute kamen), wie zuvor schon die Filmverträge nicht nur Elvis sondern auch ihn selbst so reich "wie einen Maharadja" gemacht hatten.
                          Ich lehne mich jetzt sehr weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass Parker die künstlerische Weiterentwicklung von Elvis Presley zugunsten der kommerziellen Gewinnmaximierung für
                          1. sich selbst und
                          2. Elvis
                          wissentlich im Keim erstickte bzw. deren Stagnation bereitwillig in Kauf nahm. Parker wusste mit Sicherheit, dass nur er und RCA bei diesem Kuhhandel die Gewinner waren - Elvis wurde schlicht getäuscht.
                          Und die große Frage, die ich mir dabei stelle ist: Hätte sich Tom Parker auch als Manager eines anderen Künstlers (z.B. Johnny Cash) derartige Husarenstücke leisten können?!
                          Ich persönlich glaube, dass die einzigartige Ausstrahlung von Elvis und die unglaubliche Nachfrage vieles vereinfachten und jedem anderen Manager auch in die Hände gespielt hätten. Die Welt schrie nach Elvis, also musste sein Manager nur eine Auswahl treffen und taktisch verhandeln. Parker war nicht der Einzige, der dazu in der Lage war.

                          eigendlich gab es,für diesen unvorteilhaften-dial,überhaupt keinen grund:grade zu dieser zeit war elvis ganz oben und seine "alten-hits" verkauften sich gut.
                          Absolut richtig! 1976/77 hätte man aus Sorge um Elvis' weitere Karriere so etwas vielleicht vorsichtig in Betracht ziehen können, doch nicht 1973, als mit dem Aloha-Hype gerade der kommerzielle Höhepunkt erreicht war.

                          lise-marie,so ein wirtschaftmagazin(1999?),soll da durch verluste in höhe von 2-3 milliarden doller entgangen sein.ein anderes magazin sagte,ist schon einige zeit her,dass lisa-marie in 10 jahren die reihste frau der welt sein soll.aber daraus wirt wohl nichts mehr.auf jedenfall war dieser dial wohl der beste was je ein plattenunternehmen gemacht hat
                          Auch das ist richtig. Elvis wurde von Parker und der RCA kurzgesagt übertölpelt. Oder anders formuliert: Man nutzte es knallhart aus, dass Elvis kein Rechtsexperte war und vor kompliziert klingenden geschäftlichen Vorgängen zurück scheute. Dafür, dass Elvis vom Naturell her ein gutgläubiger Mensch war, kann man ihm doch keinen Vorwurf machen.
                          Zuletzt geändert von Tafka S.; 28.10.2005, 18:17

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                          • gast-20110321

                            #43
                            @charro:ich denke schon,dass man auch nach 75/77,diesen dial hätte aushandeln können.allerdings hätte man dazu einen anderen manager gebraucht,der bereit dazu war elvis auf eine Welttournee zu schicken.denn da durch wäre der europäische und,- asiatischemarkt neu erschlossen worden.elvis marktwert wäre mit sicherheit gestiegen.

                            einige sagen,elvis war einfach zu bequem um sich zu wehren oder etwas zu ändern: das denke ich nicht! elvis blieb einfach nichts anderes übrig,als es mitzumachen.parker hat elvis immer durch verträge "kurzgehalten" und ihn so in seiner künstlerischen-freiheit sehr behindert.seine drogensucht haben ihn vielleicht etwas bequem machen lassen.aber er wäre immer bereit gewesen für eine neue herausforderung.



                            @Tafka: am anfang war parker mit sicherheit der richtige gewesen,wegen seinen großen einfluss in der musikbranche.aber ansonsten denke ich auch,dass ein andere manager es genauso,langfristig gesehen,vielleicht noch besser gemacht hätte.

                            das elvis zu gutgläubig war,wenn es ums geschäfts ging,würde ich nicht so unbedingt sehen,privat mit sicherheit.elvis hatte schon ein gesundes misstrauen gegenüber parker.er wusste eben nur nicht wie er es ändern sollte,da er ja immer über jahre vertraglich gebunden war.er sagte ja selbst einmal "wenn ich etwas ändere und ein fehler mache,kann es vielen menschen den arbeitsplatz kosten".

                            elvis war zwar von der außenwelt extrem abgeschirmt,aber er wusste ganz genau was draußen und um ihn herum passierte.er gab zwar wenige interviews,aber wenn man zwischen den zeilen ließ,merkt man,dass er sehr hellhörig war.
                            Zuletzt geändert von Gast; 28.10.2005, 22:07

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                            • Johnny B.
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                              • 17.07.2003
                              • 8551

                              #44

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