Marty Lacker + Lamar Fike

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  • gast-20090609

    #16
    Zitat von MysteryTrain
    Immer wieder interessant, dass ausgerechnet diese beiden, die die letzten 10 bzw. 6/7 Jahre zum privaten Elvis kaum bis gar keinen Zugang mehr hatten, sich am ausgiebigsten über dessen Verfall in dieser Zeit auslassen.
    Sehe ich auch so. Sie können über diese Zeit einfach keine präzisen Angaben machen, weil sie nicht mit von der Partie waren. Dass sie nicht mehr mit von der Partie waren, erklärt aber ihre Kiebigkeit in Bezug auf Elvis, den Colonel und viele andere aus der Entourage, wie z.B. Esposito, Hodge und Schilling.

    Fike und Lacker scheinen doch intensiv versucht zu haben, von der Geldmaschine Elvis zu profitieren. Lacker mit seinem Einsatz bei American und Stax, Fike in erster Linie in der Nashville-Zeit. Und das hat wohl nicht so ganz geklappt, wie man sich das vorstellte. Sowohl bei American als bei Stax gab Elvis nur Gastspiele.

    Sehr schön zu lesen ist ja das Kapitel über Hill & Range in den Revelations, wo die best buddies, die sich ja sonst so ziemlich einig sind, darüber diskutieren, inwieweit die Art, wie Elvis gemanagt wurde, gut oder schlecht war. Da sind echt ein paar interessante Aspekte dabei, u.a. was die Songauswahl gerade in dem Zeitraum angeht, in dem Fike das Sagen in Nashville hatte .

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    • michael grasberger
      Posting-Legende

      • 16.02.2006
      • 9974

      #17
      Zitat von ReconsiderBaby
      Lacker mit seinem Einsatz bei American und Stax, Fike in erster Linie in der Nashville-Zeit. Und das hat wohl nicht so ganz geklappt, wie man sich das vorstellte. Sowohl bei American als bei Stax gab Elvis nur Gastspiele.
      .
      lacker war bei stax nicht involviert. mit seinem einsatz für die american studios als aufnahmeort wollte er natürlich seinen freund chips moman unterstützen. profitiert hat davon in erster linie elvis.
      auf den rest eurer verschwörungstheorien geh ich ein, wenn mal wieder ein langweiliger regentag ist.

      "We know that rock'n'roll was not a human invention, that it was the work of the Holy Ghost."
      (Nick Tosches)

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      • TheKing
        Board-Legende

        • 19.06.2006
        • 20710

        #18
        Ich glaube auch, dass die Strategie Allen das Lügen zu attestieren die etwas Ungefälliges über Elvis sagen, eine ganz schwache Nummer ist. Es ist durchaus denkbar, dass z.B. Lamar sich zwar etwas zurückzog, trotzdem aber genug Zugang zu Elvis hatte, dass er sich ein Bild machen konnte.

        Es geht einfach nicht, dass man aufgrund von ein paar Daten aus dem Lebenslauf konstruiert, dass es da keine Berührungen mehr gegeben haben kann.

        Es ist schon seltsam, wenn alle Diejenigen in Ihrer Glaubwürdigkeit angegriffen werden, die etwas sagen, was einem nicht ins Bild passt.
        Ohne Worte!

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        • gast-20090609

          #19
          Zitat von TheKing
          Es ist durchaus denkbar, dass z.B. Lamar sich zwar etwas zurückzog, trotzdem aber genug Zugang zu Elvis hatte, dass er sich ein Bild machen konnte.
          Lamar zog sich nicht zurück, er wurde 1962 gefeuert. Er behauptet eine ganz große Nummer bei Hill & Range gewesen zu sein und ist angeblich dennoch dauernd bei Elvis in Hollywood. Ich weiß ja nicht, was Du für einen Job hast, aber die meisten Leute mit Führungspositionen, die ich kenne, kriegen das nicht hin. Die haben noch nicht einmal Zeit für ihre Familie. Seltsam ist auch, dass er trotz seiner jahrelangen Tätigkeit in der Branche und für Elvis so wenig Durchblick hat, was die Verträge angeht.

          Zitat von TheKing
          Es geht einfach nicht, dass man aufgrund von ein paar Daten aus dem Lebenslauf konstruiert, dass es da keine Berührungen mehr gegeben haben kann.
          Komisch. Die halbe Welt prüft anhand von Lebensläufen, ob sich Leute für eine bestimmte Position in einer Firma eignen. Angaben in Lebensläufen und das Prüfen auf deren Wahrheitsgehalt ist ein wichiges Auswahlkriterium. Und Fike und Lacker machen gerne Angaben über Dinge, die sie schwerlich beurteilen können, da sie zu dem Zeitpunkt ganz woanders waren.

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          • gast-20090609

            #20
            Zitat von michael grasberger
            lacker war bei stax nicht involviert. mit seinem einsatz für die american studios als aufnahmeort wollte er natürlich seinen freund chips moman unterstützen. profitiert hat davon in erster linie elvis.
            auf den rest eurer verschwörungstheorien geh ich ein, wenn mal wieder ein langweiliger regentag ist.
            Na, da dürfen wie ja gespannt sein. Vielleicht solltest Du Deine Buchempfehlungen mal selber lesen. Hier die Angaben von Marty in den Revelations zu Stax:

            "I went up to Graceland one afternoon. We were out by the pool, and Elvis said, 'I want to record in Memphis again, but I don't want to record at American with Chips'. So he said 'Moon, find me a studio that I can use here in town'. Well, the only one that was secure at the time was Stax[...]"

            Nach eigener Angabe empfiehlt er also Stax und - wie wir ja wissen - kommt es dort auch zu 1 Session. Da kann man doch schon sagen, Lacker war involviert, oder?

            Komisch ist nur, dass Elvis - obwohl er ja sooo von American profitiert hatte, wie Du sagst - dort nicht mehr aufnehmen wollte. Und eine Seite vor der oben zitierten Passage aus den Revelations lässt sich Lacker so aus:

            "After die American sessions with Chips, Colonel's camp which included Felton Jarvis, in addition to Joe and Charlie, started not telling me when the recording sessions were. I just happened to stumble into one of them in L.A. in '72. Burning Love came out of this session".

            Schon klar, Marty war immer dabei, wenn aus einer Session ein Hit hervorging, den jedes Kind kennt. Bleibt nur die Frage: Warum war er überhaupt auf die Infos des "Camps" bezgl. der Sessions angewiesen, wo er doch so dicke mit Elvis war? Er hätte ihn doch einfach fragen können, am Pool oder sonstwo. Aber nein, das ist ja zu naheliegend, er stolpert stattdessen einfach in eine rein... Ganz nebenbei spinnt er seine Verschwörugungstheorie weiter, dass "The Colonel's Camp" ihn ausschließen wollte. Dabei kann sich doch jeder denken, dass er in jedem Fall dabei gewesen wäre, wenn Elvis ihn dabei hätte haben wollen. Und im Gegensatz zu Marty waren Joe und Charlie bis zu Elvis Tod bei ihm angestellt.

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            • gast-20090609

              #21
              Mein Lieblingszitat von Marty Lacker

              Aus Alanna Nashs "The Colonel" (angebener Zeitraum Anfang 1967):

              Afterward, says Lacker, "the Colonel went back in and talked to Elvis, and he said, 'Here's the way it is. From now on, you're going to listen to everything I say. Otherwise, I'm going to leave you and that will ruin your career, and you'll lose Graceland and you'll lose your fans. And because I'm going to do all this extra work for you, I want fifty percent of your contract'".

              Man beachte, alles schön in wörtlicher Rede wiedergegeben, phänomenales Gedächtnis dieser Lacker . Und wie wahrscheinlich, dass er bei dieser kleinen Ansprache des Colonel zugegen war. Aber es geht ja noch weiter:

              Parker prepared a new agreement, backdating it to January 1. In setting down terms for a joint venture, the Colonel wrote that he would continue to collect a 25 percent commission ont Elvis's standard movie salaries and record company advances, but All Star Shows would now receive 50 percent of profits or royalties beyond basic payments from both the film and the record contracts, including special or side deals.... Lacker was surprised at how quickly Elvis had okayed such an arrangement, but the foreman didn't know about the clinical depth of Elvis depression, nor about a conversation that had taken place between Parker and Presley sometime the year before..."
              [Dann folgt eine wirklich irre Passage, in der Nash erzählt, Parker habe Elvis gedroht, ihm könne dasselbe wie Sam Cooke passieren, nämlich von der Mafia ermordet zu werden, wenn er sich nicht anpassen würde. Es bleibt unklar, woher sie diese Geschichte hat, aber man kann es sich denken...]

              Fazit: Lacker kennt sich wirklich spitzenmäßig aus . Genial, wie er und Nash diesen Vertrag interpretieren . Dumm nur, dass zumindest einige hier im Forum sich nicht gegen die Erkenntnis sperren, dass Elvis Presley Mehrheitseigner von All Star Shows war (siehe Pleite-Thread). Apropos: Wann wurde nochmal Lacker als Foreman abgesetzt? 1967?

              Aber solche Kleinigkeiten können die Glaubwürdigkeit eines Marty Lacker natürlich nicht erschüttern .

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              • michael grasberger
                Posting-Legende

                • 16.02.2006
                • 9974

                #22
                Zitat von ReconsiderBaby
                Nach eigener Angabe empfiehlt er also Stax und - wie wir ja wissen - kommt es dort auch zu 1 Session. Da kann man doch schon sagen, Lacker war involviert, oder?
                er war am zustandekommen der sessions beteiligt, aber nicht geschäftlich involviert, wie du anfänglich unterstellt hast.

                "We know that rock'n'roll was not a human invention, that it was the work of the Holy Ghost."
                (Nick Tosches)

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                • michael grasberger
                  Posting-Legende

                  • 16.02.2006
                  • 9974

                  #23
                  Zitat von ReconsiderBaby

                  Komisch ist nur, dass Elvis - obwohl er ja sooo von American profitiert hatte, wie Du sagst - dort nicht mehr aufnehmen wollte.
                  du findest also scheinbar nicht, dass die american sessions zu den meilensteinen in elvis' karriere zählen? damit dürftest du in der welt der mit ohren ausgestatteten ziemlich isoliert dastehen.

                  dass elvis nicht mehr bei american aufnehmen wollte, liegt daran, dass es parker & co. gelungen war, chips moman bei ihm zu desavouieren (damit kennst du dich ja wohl aus, wie man an diesem thread mal wieder bemerkt). der grund: moman war kein yes-man, der sich geschäftlich so leicht über den tisch ziehen ließ, wie es parker und freddy bienstock gewohnt waren...

                  "We know that rock'n'roll was not a human invention, that it was the work of the Holy Ghost."
                  (Nick Tosches)

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                  • gast-20090609

                    #24
                    Zitat von michael grasberger
                    er war am zustandekommen der sessions beteiligt, aber nicht geschäftlich involviert, wie du anfänglich unterstellt hast.
                    Wer weiß. Letztendlich machen seine Angaben in den Revelations mehr als deutlich, dass Lacker sich in Elvis Umfeld versuchte aufzuhalten, um Business zu betreiben. Durchaus legitim. Nur kommt er nicht so richtig zum Zuge und das erklärt seine Animositäten gegenüber allen anderen, die sich aus seiner Sicht zu Unrecht besser positionierten. Er ist ein zwielichtiger Typ, der sich häufig widerspricht und letztendlich wenig Ahnung hat, was wirklich an Geschäft mit Elvis abging (siehe Vertragspassage).

                    Noch einmal ein schöner Klassiker von Lacker aus den Revelations, diesmal zum Thema Elvis und Rassismus, S. 257:

                    "When he met black people, he always showed them the same respect he gave anybody else. He'd say, "Yes, sir", and "Yes, ma'am", and he talked to them like they were old friends. But Elvis was prejudiced about blacks, sure he was. Because of the way he grew up. His family hated blacks, hated Jews, hated everybody. And that only came from ignorance".

                    Auf Seite 301 dann:

                    "Now in private, he would express his opinion. He supported civil rights, for example. This was the time of all the uprisings by the blacks, especially in the South."

                    . Elvis ist wirklich einzigartig. Er ist ein Rassist, der das Civil-Rights-Movement befürwortet.

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                    • gast-20100118

                      #25
                      Zitat von michael grasberger
                      (damit kennst du dich ja wohl aus, wie man an diesem thread mal wieder bemerkt
                      das sagt der richtige

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                      • gast-20100118

                        #26
                        Zitat von ReconsiderBaby
                        "When he met black people, he always showed them the same respect he gave anybody else. He'd say, "Yes, sir", and "Yes, ma'am", and he talked to them like they were old friends. But Elvis was prejudiced about blacks, sure he was. Because of the way he grew up. His family hated blacks, hated Jews, hated everybody. And that only came from ignorance".
                        auweia. was hat der vor dem Verfassen solcher Zeilen geraucht ?

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                        • gast-20090609

                          #27
                          Zitat von michael grasberger
                          du findest also scheinbar nicht, dass die american sessions zu den meilensteinen in elvis' karriere zählen? damit dürftest du in der welt der mit ohren ausgestatteten ziemlich isoliert dastehen.

                          dass elvis nicht mehr bei american aufnehmen wollte, liegt daran, dass es parker & co. gelungen war, chips moman bei ihm zu desavouieren (damit kennst du dich ja wohl aus, wie man an diesem thread mal wieder bemerkt). der grund: moman war kein yes-man, der sich geschäftlich so leicht über den tisch ziehen ließ, wie es parker und freddy bienstock gewohnt waren...
                          Ich halte die American Sessions für einen (unter vielen) Meilensteinen in Elvis Karriere, weil Elvis in zu diesen machte. Elvis war er Star, nicht Lacker, Moman oder der Colonel. Eine Tatsache, die leicht vergessen geht, seit Leute wie Lacker & Co. ihren angeblichen Einfluss schön fett herausstreichen... und so mancher Fan ihnen einfach alles glaubt.

                          Ach ja, und die Interpretation, dass Lackers Geschäftspartner kein Yes-Man war, von wem kommt die? Kannst Du auch selber denken oder hälst Du es wie Elvis und lässt den abgesetzten Foreman Lacker für Dich denken . Die Vorgehensweise des Colonel-Teams, sich publishing rights zu sichern, war intelligent + vorausschauend und machte Elvis zu einem sehr wohlhabenden Mann. Dass Elvis Suspicious Minds gegen diese Regel aufnahm, war seine Entscheidung. Lacker versucht letztendlich nur mit den American Sessions zu untermauern, dass er die Karriere von Elvis belebt hat und ein besserer Manager gewesen wäre als Elvis. Komisch nur, dass dieses Genie sich nicht noch anders einen Namen hat machen können, ts, ts.
                          Zuletzt geändert von Gast; 02.03.2009, 13:54

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                          • gast-20090609

                            #28
                            Zitat von Rev.Gerhard
                            auweia. was hat der vor dem Verfassen solcher Zeilen geraucht ?
                            Falsche Frage: Was hat er geschluckt wäre richtig . Marty ist bekennender Pillen-Junkie und kennt sich mit allen Wirkungsweisen bestens aus.

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                            • gast-20100118

                              #29
                              Zitat von ReconsiderBaby
                              Marty ist bekennender Pillen-Junkie und kennt sich mit allen Wirkungsweisen bestens aus.
                              toll wie man damit alt werden kann !

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                              • King77
                                Board-Legende

                                • 04.08.2007
                                • 14641

                                #30
                                Zitat von michael grasberger
                                du findest also scheinbar nicht, dass die american sessions zu den meilensteinen in elvis' karriere zählen? damit dürftest du in der welt der mit ohren ausgestatteten ziemlich isoliert dastehen.

                                dass elvis nicht mehr bei american aufnehmen wollte, liegt daran, dass es parker & co. gelungen war, chips moman bei ihm zu desavouieren (damit kennst du dich ja wohl aus, wie man an diesem thread mal wieder bemerkt). der grund: moman war kein yes-man, der sich geschäftlich so leicht über den tisch ziehen ließ, wie es parker und freddy bienstock gewohnt waren...
                                Es lag aber auch daran,daß es 73 kein American Sound Studio in Memphis gab,es wurde 72 geschlossen.Elvis wollte aber 73 in Memphis aufnehmen und so war das Stax Studio eine gute alternative.

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