Inspiriert durch die aufkeimende Diskussion im Hundeleben-Thread würde ich das eigentlich leidige Thema “Elvis-Filme” hier gerne noch mal ansprechen. Ich weiß, wir hatten es bereits unzählige Male und bei jeder nur möglichen Gelegenheit, aber ich würde die Diskussion gerne mal von der anderen Seite aufziehen - auch wenn ich mir fast sicher bin, dass es im Endeffekt wieder auf dasselbe hinaus läuft.
Ich werde nämlich das Gefühl nicht los, dass das ständige Gemecker über - und die andauernden negativen Bewertungen der - Elvis-Filme eher daher rührt, dass einige Fans ihre ganz subjektiven Träume und Vorstellungen auf Elvis projizieren.
Bloß weil manch einer mit den Filmen nichts anfangen kann, weil er sich vielleicht was anderes gewünscht hätte, versucht man unentwegt Elvis einen Leidensdruck zu unterstellen, den er ganz sicher in dieser extremen Form nicht hatte. Ich kann nur immer wieder sagen: Hätte es den gegeben, hätte er was geändert. Aus welcher Motivation heraus er sich schlussendlich für die Filme, anstatt für ein paar neue Studioalben entschieden hat, liegt doch m.E. klar auf der Hand. Er wollte das schnelle und gesicherte Geld. Na und? Ich persönlich kann mir schlimmeres vorstellen, als für ein paar Millionen Dollar Plastikpalmen und impotente Bullen anzusingen. Und wenn man bedenkt, was die Drehbücher hergaben, hat er seine Sache doch noch recht gut gemacht.
Man muss all dies nicht mögen, denn auch die Filme sind natürlich Geschmackssache, aber das darf doch nicht dahin führen, dass man ständig irgendwelche Entschuldigungen sucht, was sogar soweit führt, ihm mangelndes Selbstvertrauen zu unterstellen. Mag ja sein, dass er nicht immer mit allem hundertprozentig einig war, aber er hat es in Kauf genommen und lieber die dicke Kohle eingesackt, statt sich umzuorientieren. Fazit: So schlimm kann es nicht gewesen sein.
Der vermeintliche Fan hält sich ja gerne mal für etwas Besseres, meint immer wieder darlegen zu müssen, dass es die anspruchsvolleren Songs waren, die ihn zum Fan haben werden lassen (wo sind die eigentlich?) und blendet die Filmphase, als nicht wiedergutzumachendes Übel aus. Er fühlt sich peinlich berührt und sucht nach allerlei Erklärungen. Das wirklich peinliche in Elvis’ Karriere sind aber in meinen Augen die letzen Jahre, insbesondere natürlich nach 1973, als er teilweise - gesundheitlich stark angeschlagen - auf der Bühne mehr schlecht als recht, sein Programm runternudelte. Aber auch dafür findet man wieder zahlreiche Entschuldigungen. Natürlich ist an allem niemals er selber schuld, sondern sein persönliches Schicksal, Parker usw. oder eben der grundsätzliche Druck, der auf einem Superstar lastet. Hallo?
Warum kann man den Mann nicht so akzeptieren, wie er war? Warum muss man ihm immer wieder irgendwas andichten, was er nicht war und auch nicht sein wollte. Warum meint jeder Fan, er hätte es anders gemacht? Warum meint man, den Mann zu kennen? Niemand kennt ihn wirklich, denn 1.) Haben wir nie in seinen Schuhen gesteckt, 2.) entstammen wir einer völlig anderen Mentalität als so ein amerikanischer Südstaatler und 3.) ist es immer leicht etwas abzuurteilen, was man im Ergebnis bereits kennt.
Ich bin der Meinung, dass Elvis so war, wie er war. Alles was sich in seinem Leben abgespielt hat, war im Großen und Ganzen so von ihm gewollt. Egal ob er gegenüber seinen Leuten oder in Interviews was anderes erzählt hat, er hat es so gemacht, wie wir es heute vorliegen haben. Möglicherweise wusste er hier und da, dass nicht alles, was er tut auf Gegenliebe stößt, dass manches auch nicht den Anspruch hatte, den man gerne selber hätte oder seinen Fans bieten würde. Schlussendlich hielt es ihn aber nicht davon ab, es genau so zu tun, wie er es tat. Es lag in seiner Herkunft und seiner Mentalität, deswegen braucht man ihm aber keineswegs irgendwelche Unzulänglichkeiten zu attestieren. Ich finde das ehrlich gesagt, fast schon anmaßend und zeugt nicht gerade von Akzeptanz der Person Elvis Presley gegenüber. Ist man ein besserer und ehrlicherer Fan, wenn man das, was man selber nicht gutheißen kann, versucht mit irgendwelchen Ausflüchten schönzureden?
Ich persönlich würde mich durchaus als Fan bezeichnen, nicht umsonst beschäftige ich mich fast täglich mit Elvis, höre seine Musik, recherchiere Datierungen von Bildern, nehme seine Lieder bis ins Detail auseinander, um zu verstehen, was er da eigentlich von sich gibt usw. usf.. Ich kann allerdings durchaus damit leben, dass er diese Filme gedreht hat, dass er in den letzten Jahren oftmals keine gute Figur mehr abgegeben hat, wenn er sich dem Publikum präsentierte, dass ihm ein reichlich gefülltes Bankkonto immer wichtiger war, als auf höchstem Niveau zu arbeiten, dass er den Spaß immer der dauerhaft anstrengenden Arbeit vorzog. Na und? That’s the way it is! Er hatte ein - wenn auch recht kurzes - erfülltes Leben. Er hat fast alles mitgenommen, was man mitnehmen kann. Er war vielseitig, wie kaum ein anderer in seiner Branche. Er hatte Ruhm, Erfolg, massenweise Kohle und Spaß ohne Ende und er hat - wenn auch unbewusst - etwas geschaffen, was noch heute dazu führt, dass sich unzählige Menschen mit seinem Leben, seiner Person und natürlich (und hoffentlich auch) mit seiner Musik beschäftigen. Was will man mehr?
Was ich sagen will: Akzeptiert es doch einfach und versucht ihm nicht in einer Tour irgendwas zu unterstellen und Entschuldigungen zu finden, nur weil der große Meister hier etwas gemacht hat, was Euch evtl. nicht zusagt und ihr sein Verhalten nicht nachvollziehen könnt - ganz einfach weil es nämlich nicht Eurer Mentalität entspricht. Elvis war Elvis. Es war sein Leben, es war sein Erfolg, es war sein Geld und es waren seine Filme - und die machen immerhin fast die halbe Karriere aus. Ohne sie wäre heute einiges anders, was Elvis' langanhaltende Popularität betrifft. Sie gehören genauso zu ihm, wie "My Happiness", TTWII, Priscilla, Parker, seine Jumpsuits und alles andere, was ihn bis heute unverkennbar macht.
Ich werde nämlich das Gefühl nicht los, dass das ständige Gemecker über - und die andauernden negativen Bewertungen der - Elvis-Filme eher daher rührt, dass einige Fans ihre ganz subjektiven Träume und Vorstellungen auf Elvis projizieren.
Bloß weil manch einer mit den Filmen nichts anfangen kann, weil er sich vielleicht was anderes gewünscht hätte, versucht man unentwegt Elvis einen Leidensdruck zu unterstellen, den er ganz sicher in dieser extremen Form nicht hatte. Ich kann nur immer wieder sagen: Hätte es den gegeben, hätte er was geändert. Aus welcher Motivation heraus er sich schlussendlich für die Filme, anstatt für ein paar neue Studioalben entschieden hat, liegt doch m.E. klar auf der Hand. Er wollte das schnelle und gesicherte Geld. Na und? Ich persönlich kann mir schlimmeres vorstellen, als für ein paar Millionen Dollar Plastikpalmen und impotente Bullen anzusingen. Und wenn man bedenkt, was die Drehbücher hergaben, hat er seine Sache doch noch recht gut gemacht.
Man muss all dies nicht mögen, denn auch die Filme sind natürlich Geschmackssache, aber das darf doch nicht dahin führen, dass man ständig irgendwelche Entschuldigungen sucht, was sogar soweit führt, ihm mangelndes Selbstvertrauen zu unterstellen. Mag ja sein, dass er nicht immer mit allem hundertprozentig einig war, aber er hat es in Kauf genommen und lieber die dicke Kohle eingesackt, statt sich umzuorientieren. Fazit: So schlimm kann es nicht gewesen sein.
Der vermeintliche Fan hält sich ja gerne mal für etwas Besseres, meint immer wieder darlegen zu müssen, dass es die anspruchsvolleren Songs waren, die ihn zum Fan haben werden lassen (wo sind die eigentlich?) und blendet die Filmphase, als nicht wiedergutzumachendes Übel aus. Er fühlt sich peinlich berührt und sucht nach allerlei Erklärungen. Das wirklich peinliche in Elvis’ Karriere sind aber in meinen Augen die letzen Jahre, insbesondere natürlich nach 1973, als er teilweise - gesundheitlich stark angeschlagen - auf der Bühne mehr schlecht als recht, sein Programm runternudelte. Aber auch dafür findet man wieder zahlreiche Entschuldigungen. Natürlich ist an allem niemals er selber schuld, sondern sein persönliches Schicksal, Parker usw. oder eben der grundsätzliche Druck, der auf einem Superstar lastet. Hallo?
Warum kann man den Mann nicht so akzeptieren, wie er war? Warum muss man ihm immer wieder irgendwas andichten, was er nicht war und auch nicht sein wollte. Warum meint jeder Fan, er hätte es anders gemacht? Warum meint man, den Mann zu kennen? Niemand kennt ihn wirklich, denn 1.) Haben wir nie in seinen Schuhen gesteckt, 2.) entstammen wir einer völlig anderen Mentalität als so ein amerikanischer Südstaatler und 3.) ist es immer leicht etwas abzuurteilen, was man im Ergebnis bereits kennt.
Ich bin der Meinung, dass Elvis so war, wie er war. Alles was sich in seinem Leben abgespielt hat, war im Großen und Ganzen so von ihm gewollt. Egal ob er gegenüber seinen Leuten oder in Interviews was anderes erzählt hat, er hat es so gemacht, wie wir es heute vorliegen haben. Möglicherweise wusste er hier und da, dass nicht alles, was er tut auf Gegenliebe stößt, dass manches auch nicht den Anspruch hatte, den man gerne selber hätte oder seinen Fans bieten würde. Schlussendlich hielt es ihn aber nicht davon ab, es genau so zu tun, wie er es tat. Es lag in seiner Herkunft und seiner Mentalität, deswegen braucht man ihm aber keineswegs irgendwelche Unzulänglichkeiten zu attestieren. Ich finde das ehrlich gesagt, fast schon anmaßend und zeugt nicht gerade von Akzeptanz der Person Elvis Presley gegenüber. Ist man ein besserer und ehrlicherer Fan, wenn man das, was man selber nicht gutheißen kann, versucht mit irgendwelchen Ausflüchten schönzureden?
Ich persönlich würde mich durchaus als Fan bezeichnen, nicht umsonst beschäftige ich mich fast täglich mit Elvis, höre seine Musik, recherchiere Datierungen von Bildern, nehme seine Lieder bis ins Detail auseinander, um zu verstehen, was er da eigentlich von sich gibt usw. usf.. Ich kann allerdings durchaus damit leben, dass er diese Filme gedreht hat, dass er in den letzten Jahren oftmals keine gute Figur mehr abgegeben hat, wenn er sich dem Publikum präsentierte, dass ihm ein reichlich gefülltes Bankkonto immer wichtiger war, als auf höchstem Niveau zu arbeiten, dass er den Spaß immer der dauerhaft anstrengenden Arbeit vorzog. Na und? That’s the way it is! Er hatte ein - wenn auch recht kurzes - erfülltes Leben. Er hat fast alles mitgenommen, was man mitnehmen kann. Er war vielseitig, wie kaum ein anderer in seiner Branche. Er hatte Ruhm, Erfolg, massenweise Kohle und Spaß ohne Ende und er hat - wenn auch unbewusst - etwas geschaffen, was noch heute dazu führt, dass sich unzählige Menschen mit seinem Leben, seiner Person und natürlich (und hoffentlich auch) mit seiner Musik beschäftigen. Was will man mehr?
Was ich sagen will: Akzeptiert es doch einfach und versucht ihm nicht in einer Tour irgendwas zu unterstellen und Entschuldigungen zu finden, nur weil der große Meister hier etwas gemacht hat, was Euch evtl. nicht zusagt und ihr sein Verhalten nicht nachvollziehen könnt - ganz einfach weil es nämlich nicht Eurer Mentalität entspricht. Elvis war Elvis. Es war sein Leben, es war sein Erfolg, es war sein Geld und es waren seine Filme - und die machen immerhin fast die halbe Karriere aus. Ohne sie wäre heute einiges anders, was Elvis' langanhaltende Popularität betrifft. Sie gehören genauso zu ihm, wie "My Happiness", TTWII, Priscilla, Parker, seine Jumpsuits und alles andere, was ihn bis heute unverkennbar macht.
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