Aloha from Hawaii via Satellite - eine Annäherung

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  • burroughs
    Board-Legende

    • 09.02.2004
    • 56237

    Aloha from Hawaii via Satellite - eine Annäherung

    Wie der Titel bereits andeutet, ist das folgende *Ding* eine Ansammlung von Berichten, Aussagen und Interviews die ich während der letzten paar Monate zusammengesucht, zeitlich irgendwie gereiht und dann getippt habe.
    Sicherlich werden dem einen oder anderen Fehler und/oder Ungereimtheiten auffallen.. und das ist auch gut so

    Sollten es Recherche-fehler sein.. mi dispiace Aber zeigt sie mir trotzdem.. gerade Elvis is´n Thema wo ich sicherlich nie auslernen werde Und gerade das machts ja auf die Dauer so interessant.
    Gerade die Aloha-geschichte ist ein derart umfassendes Thema, daß man als Einzelperson nur schwerlich alle relevanten Punkte erarbeiten kann.
    Erst recht, wenn man zur Tatzeit noch nicht mal geplant war
    Meinungen, Kritiken, was auch immer.. her damit!
    In diesem Sinne.. Curtains up..



    April 1972, Memphis/Tennessee:

    Auf die Idee zu diesem Großereignis waren Elvis und Parker in den letzten Monaten gekommen. In der ersten Pressekonferenz, die dazu diente, die Sache zu promoten, erklärte Presley:
    „Ich habe mir das immer gewünscht, und ich bin glücklich, daß es nun bald wahr werden wird. Für mich ist es etwas Besonderes, dieses Konzert geben zu dürfen. Ich werde mein Bestes tun, um alle an diesem Abend glücklich zu machen.“ Und wirklich, der King bereitete sich gewissenhaft und gründlich darauf vor. Zum Weihnachtsfest flog er inmitten einer Tournee zurück nach Memphis, um das Fest zu Hause zu feiern und um proben zu können.

    Die Pressekonferenzen fanden einen Tag nach der ´72er-show statt - eine im Hilton von Honolulu und eine zweite im Hilton von Vegas. „Leute, holt euch einen Stuhl und setzt euch“, meinte Parker. „oder ihr zahlt 5 Dollar für jeden Stehplatz.“ Das saß. Zusammen mit Elvis erschien nun RCA-boss R. Laginestra, der erklärte, daß es 2 Länder gäbe, die die Übertragung strikt ablehnen würden; es waren - wer auch sonst - China und die UdSSR.

    Der Langzeit-Hawaii-Reporter E. Sherman erinnerte sich, daß Elvis 62.000,- Dollar für das Pearl Harbour Memorial gespendet hatte. Er informierte Parker über einen hawaiianischen Krebs-forschungs-fond, der sich unter dem Namen eines prominenten Opfers etabliert hatte, den Kui Lee Cancer found. Der Namensgeber war K.Lee gewesen, der hawaiianische Sänger und Komponist von „I´ll remember you“, einem Song, den Elvis des öfteren zum Besten gab.Wenige Tage später wurde Sherman zu einem Gespräch eingeladen, bei dem er einige verblüffende Neuigkeiten zu hören bekam, wie er in seiner Kolummne berichtete. „Die beiden hatten sich spontan dazu entschlossen, alle Einnahmen der Show (inkl. der Programme, Poster und den Einnahmen der Generalprobe) dem Fond zu Verfügung zu stellen.“

    Für eine magische Woche lang war dieser friedliche Ort Gaststätte für einen unerreichten Höhepunkt in den Annalen des Showbiz. Elvis war des Öfteren hiergewesen - einerseits, um zu drehen, andererseits um Konzerte zu geben. Aber diesmal war es etwas vollkommen Anderes.
    1 Milliarde Menschen auf dem ganzen Globus würde ihr Tv-gerät einschalten, wenn er sein Livekonzert im Honolulu Convention center geben würde. Und der Druck, der auf ihm lastete, war dementsprechend groß.
    Unnötig zu sagen, daß diese Nacht ein Triumph werden würde.
    Es gab keine Freikarten. Elvis und Parker spendeten je 1.000,- Dollar, RCA zog natürlich mit.
    Keine Ausgabe wurde gescheut - es gab sogar spezielle Photo-tickets, die sofort zu begehrten Sammelobjekten wurden.Eine Frau mit 4 Kindern hatte nur 3 Dollar 75, wollte aber 5 Karten - sie bekam sie. Ein Jugendlicher hatte nur 80 Cent zu Verfügung - und bekam seine Karte. Und ein Mädchen mit nur 1 Dollar 95 fragte nach zwei Karten - selbstverständlich!

    Mit „Aloha from Hawaii via Satellite“ steuerte der Junge aus Memphis einen Satelliten. Das Tv brachte ihn zu seinen Fans in den 50ern, stellte die Weichen für seine Rückkehr im 68er Jahr und `73 bestätigte es ihm die Größe einer kulturellen Ikone, gleichgestellt mit allen anderen.
    Die Satellitentechnik nutzend, die sonst nur den politischen und finanziellen Zwecken offenstand, beamte Elvis sich zu geschätzten einenhalb Milliarden Fans, die kreischend und schreiend in ihren Wohnzimmern tanzten.
    Honolulu war ausgesucht worden, weil die Zeitzone dort es möglich machte, Asien, Afrika und Australien zu erreichen und weil das Signal einfach über den Nordpol gesendet werden konnte.
    Der tiefere Sinn jedoch wurde in den Bildern sichtbar, die Elvis mit einem Kranz aus Orchideenblüten um den Hals zeigten; die Eingeborenen in ihren Baströcken und den herrlichen Pazifik im Hintergrund .. Erfolg und traumhafte Zufriedenheit. Amerika war und ist ein Land ohne Burgen oder historischen Ruinen - und kein Ort innerhalb der Grenzen konnte geeigneter sein, um die natürliche Magie des King einzufangen.

    Doch was alles notwendig war, um diese Show der Superlative zu ermöglichen, kann nur ein Blick hinter die Kulissen deutlich machen. Und deshalb wieder zurück zum Frühsommer ´72, wo die Story ihren Anfang nahm.



    Las Vegas, 24.Juni 1989:
    Im Hilton bereitete man ein großes Ereignis vor – Colonel Tom Parker wurde 80 Jahre alt und der Chef des Hauses, Barron Hilton, organisierte für seinen alten Freund eine Gala.
    Einige wenige handverlesene Gäste durften das Geburtstagskind schon vorher in seiner Suite – schlicht und schmucklos, aber riesengroß *the colonels suite* beschriftet – besuchen. Nur der harte Kern war hier versammelt; Tom Diskin, Parkers rechte Hand; Sam Phillips, Al Dvorin. Der Colonel selbst saß in der Mitte der illustren Runde und drehte mit Kennerblicken eine Zigarre in den Händen. Unvermittelt wandte er sich zu R.Jacobs und T.Moffat. seinen Gästen aus Hawaii, paffte ihnen kurz ins Gesicht und stellte eine seiner überraschenden Fragen:
    „Wißt ihr eigentlich, wie es dazu kam, dass wir unser Konzert ausgerechnet in Hawaii spielten?“
    Und auch wenn es jemand wusste, keiner wollte ihm die Story stehlen und so rang sich der Colonel noch ein paar Worte ab, während er die Zigarre von einem Mundwinkel in den anderen schob.
    „Erinnert ihr euch, als Nixon nach China fuhr? Als ich das im Radio hörte, dachte ich mir, wenn Nixon nach China gehen kann und die zeigen das im TV, dann sollte Elvis eigentlich am gleichen Satelliten ebenfalls eine Show geben können. Jedermann überall in der ganzen Welt würde ihn sehen wollen. Und Hawaii war der pefekte Platz dafür: dort gab´s eine gute Konzerthalle, die Zeitzone war genau richtig und außerdem Liebte Elvis es, auf Hawaii zu sein.“

    Doch wieder zurück nach 1972
  • burroughs
    Board-Legende

    • 09.02.2004
    • 56237

    #2
    Aloha - part 2

    .--. .-. . ... .-.. . -. -.- PRESLEY
    .- .-.. --- .... .- ALOHA
    ..-. .-. --- -- FROM
    .... .- .-- .- .. .. HAWAII
    ...- .. .- VIA
    ... .- - . .-.. .. - . SATELLITE (Morsezeichen vom 14.01.1973)

    **Es war sicherlich kein Zufall, dass die Aloha-show das erste Mal im Sommer 1972 durch die Medien geisterte. Das Titelblatt einer großen hawaiianischen Zeitung brachte unter der Überschrift Presley on Tv live from Hawaii die Meldung, daß Elvis ein 60minütiges tv-special plane, welches im Oktober oder November ´72 von Hawaii aus weltweit ausgestrahlt werden sollte.

    „Es ist Elvis´ Absicht, all seine Fans in der ganzen Welt zu erfreuen, und es ist uns unmöglich, in jeder Stadt aufzutreten.“ erläuterte Parker den Beweggrund für das Unternehmen. James Kingsley vom Memphis Commercial Appeal verriet, daß Elvis´ Show über einen über dem Nordpol befindlichen Satelliten ausgestrahlt werden würde.
    Auch ist es sicherlich kein Zufall, dass die Idee dazu nach dem rauschenden Erfolg der Konzerte im Madison Square Garden an die Öffentlichkeit kam. Diese sogenannte Generalprobe in New York war offensichtlich gelungen. Die Shows waren perfekt abgewickelt worden und die Lp dazu war binnen weniger Tage auf dem Markt - und verkaufte sich phänomenal rasant.
    Bald darauf gab es Neuigkeiten aus Hawaii: angeblich wären 3 Konzerte im November geplant und das letzte davon würde an ausgewählte Länder live ausgestrahlt werden; in den USA bekämen Theater, Kinos und Konzertsäle die Gelegenheit, die Show über Kabeleinspeisung live zu zeigen.
    Bis mindestens in den Spätsommer hielt man am ursprünglichen Plan, das Special noch ´72 auszustrahlen, fest. Tatsächlich waren auch bereits drei Konzerte am 17. und 18. November ´72 in Honolulu fixiert. Offensichtlich gelangten die Organisatoren dann doch zu der Überzeugung, dass ein so früher Termin nicht realisierbar wäre, den am 5. September erhielten sie Tageszeitungen der USA über Associated Press die Mitteilung, daß das Special verschoben sei.
    „Las Vegas, Nev. (AP). Das Datum für die weltweite Liveausstrahlung eines Auftrittes von Elvis Presley wurde von November auf Januar geändert (..). Rocco Laginestra, Präsident von RCA, erklärte in einer Pressekonferenz letzte Nacht, dass Elvis am 14. Januar 1973 im Honolulu International Center auftreten werde. (..) Laginestra sagte, dass das Programm die größte Zuseherzahl in der Geschichte des Fernsehens haben werde und prophezeite eine Aufnahme des Live-auftrittes, die sich über eine Million Mal verkaufen werde.“
    Elvis selbst war bei dieser Pressekonferenz in der Nacht vom 4. zum 5. September im Las Vegas Hilton zwar anwesend, sprach jedoch nicht allzu viel. Er brachte lediglich zum Ausdruck, dass er hoffe, seine Fans nicht zu enttäuschen. Laginestra weigerte sich standhaft, Elvis´ Gage zu beziffern, ergänzte aber: „Elvis ist der einzige Künstler, der so eine Sache machen kann.“

    Glücklicherweise versandte auch UPI ein News-bulletin über diesen Abend, welches The Register am 6. September verwendete. Unter dem Titel Presley plans 50-century Tv Satellite Performance finden sich nicht nur Daten aus der vorherigen Meldung, sondern auch einige ergänzende Infos:

    „Presley, der sagte dass er ein wenig Deutsch und Dänisch spreche, erklärteaber gleichzeitig, daß die Show striktes Entertainment sein werde und er keinerlei Absichten habe, vor dem internationalen Publikum als Botschafter aufzutreten. Auf die Frage, wie er sich über die Jahre hinweg verändert habe, (..) antwortete er.
    „meine Koteletten sind ein wenig länger. Außerdem filmt man mich jetzt von oben bis unten und nicht nur von der Hüfte aufwärts. Und ich glaube, dass ich mich verbessert habe - meine Darstellung auf der Bühne und meine stimmlichen Fähigkeiten.“ Über seinen Schiffbruch in der Ehe sagte er: „es hat nicht geklappt in diesem Fall. Ich habe nichts gegen das Eheleben.“ (..)“
    Am Tag nach der Konferenz schickte auch RCA selbst eine Pressemitteilung raus und hier wurde das Datum der Show nun ebenfalls fixiert.
    ...
    Schon Ende September setzte die Nachfrage nach Karten für die Show ein. Da noch keinerlei Details bekannt waren, kursierten auch schon bald die ersten Gerüchte. Der Honolulu Advertiser beschäftigte sich damit am 22. September ausführlich in seiner Leserbrief-kolumne, weil angeblich die besten Plätze für die japanischen Reisebüros reserviert wären. Zwar konnte die Antwort der Redaktion die Befürchtungen der Leser nicht zerstreuen, aber immerhin hielt die Zeitung fest, dass über den Verkauf der Tickets noch keinerlei Entscheidung gefallen sei.
    Im November meldete sich schließlich Matt Esposito, der Direktor der H.I.C. zu Wort: „In der nahen Zukunft werden wir Details über den Kartenverkauf bekannt geben.“
    Am 17. November, unmittelbar vor dem ersten Probe-konzert, fiel die Entscheidung: „Aloha from Hawaii“ würde eine Benefiz-veranstaltung sein!

    Bekanntgegeben wurde dies allerdings erst am 20. November im Rainbow Rib Room des Hawaiian Village Hilton Hotel. Neben Elvis, der einen entspannten und erholten Eindruck machte, war einmal mehr Rocco Laginestra anwesend. Parker war natürlich auch dabei und würzte die Konferenz, an der insgesamt ein wenig mehr als 50 Personen teilnahmen, mit einigen typischen Bemerkungen: „Ok, Leute, setzt euch hin - wenn ihr stehen bleibt, zahlt ihr 5 Dollar. Die Elvis-booklets auf den Sesseln sind gratis - das ist übrigens sehr unüblich für mich!“
    „Der Eintritt zu dieser Show wird nur durch eine freiwillige Spende möglich sein!“ ergänzte Laginestra.
    „Alle Spendengelder werden für den Kui Lee Krebsfond verwendet werden.“

    Die geradezu unheimlich Initiative von RCA, die Elvis sonst eigentlich nicht sonderlich unterstützten, ist mit ein wenig Einblick leicht erklärt: man verdiente sich nicht nur am Soundtrack (wieder einmal) eine goldene Nase - auch der Satellit Globcom, über den das Special ausgestrahlt wurde, befand sich damals im Besitz von RCA, wodurch natürlich auch die Senderechte an RCA bezahlt werden mussten.
    Der Fond wurde von Eddie Sherman ins Leben gerufen und nach Kui Lee, dem beliebtesten Sänger Hawaii´s, benannt. Elvis, Parker und Laginestra spendeten jeweils 1.000 Dollar und jeweils 500 kamen von Don Madsen (Vizepräs. der hawaiianischen Hilton Cooperation) und von Bürgermeister Frank.F. Fasi, der durch Matt Esposito vertreten wurde.

    Elvis beantwortete in seiner für den Umgang mit der Presse lakonischen Art eine Menge Fragen. Er schaffte es auch wieder einmal, zu zeigen, wer ihm tatsächlich wichtig war: knapp 20 Minuten lang beantwortete er die Fragen der Reporter, dann schrieb er gut 30 Minuten Autogramme für wartende Fans. Inzwischen kursierten Gerüchte, dass er sich nach der Show, dem Höhepunkt seiner Karierre, ins Privatleben zurückziehen würde.
    „Es ist nur ein Gerücht“ korrigierte er: „Nach der Show gehe ich nach Las Vegas!“ Was sei für seinen 17 Jahre andauernden Erfolg verantwortlich? „A lot of praying.“ … (also eine Menge Gebete).

    Die letzte November-woche war geprägt von zahlreichen Pressemeldungen, die sich größtenteils wiederholten.
    Im Dezember sickerten dann weitere Informationen durch. Ein paar Insider in der Elvis-welt konnten bereits über das Coverdesign berichten - die Aussenhülle war im Dezember fertig gedruckt.

    Am 13.Dezember verkündete Kathy Titchen im Honolulu Star-bulletin unter der Überschrift
    Presley benefit ticket plan ready auch endlich, wie die Karten des Konzertes zur Verteilung gelangen würden.
    „Das H.I.C. Büro nimmt ab sofort Schecks im Postweg für die 7000 zur Verfügung stehenden Plätze entgegen.
    Die Schecks müssen für den Kui Lee cancer fund ausgestellt sein; die Betragshöhe ist dem Spender überlassen.
    Die Karten werden nach Eingang des Poststempels verschickt, unabhängig von der Höhe des Schecks. Aber die
    200 großzügigsten Spender werden in einem speziellen Abschnitt, den Matt Esposito den „goldenen Kreis“ nennt, zusammensitzen. (..)
    Er wusste den genauen Grund nicht, warum RCA das Konzert so angesetzt hatten, dass vor allem Japan und der Ferne Osten in Bezug auf die Beginnzeit bevorzugt waren.“
    Esposito konnte den Grund auch gar nicht wissen - damals war es wohl nur wenigen Leuten klar, warum diese Show perfekt für Japan abgestimmt war. Seit Elvis´ Bühnencomeback vor 3 Jahren hatten sich 2 Länder herauskristallisiert, in denen die Fans besonders Elvis-hungrig waren: England und Japan. Es sind zwar nur reine Spekulationen, dass Parker geplant hatte, Elvis (irgendwann einmal) in London, Frankreich, Deutschland und Italien auftreten zu lassen; aber was viel unwahrscheinlicher schien war die Möglichkeit, jemals den fernen Osten zu bereisen. Also musste eine Tv-show her, live übertragen, die nächstbeste Sache nach einem tatsächlichen Auftritt.

    Schließlich wurde es ernst: morgens am 7. Januar 1973 begann der Kartenverkauf für Aloha from Hawaii . Wayne Harada berichtete im Sunday Star & bulletin Advertiser : „Col.Parker sagte gestern, dass die Kartenverkäufe nur noch gegen Spenden erfolgen. Er sagte:“Könnte man es noch eine Spende nennen, wenn man ein Minimum festsetzt? Manche unserer Fans können sich kein Minimum leisten. (..) Und das ist der Punkt der uns wichtig ist:
    die Leute, die Interesse haben, den Kui Lee-krebsfond zu unterstützen, sollen aus eigener Überzeugung ein Minimum bezahlen. Wenn ein Fan nur ein oder zwei Dollar geben kann, na und?! Wir werden ihn deshalb nicht abweisen!“ Die Kartenschalter werden von 8h morgens bis 5h nachmittags offen sein. Sollte eine große Nachfrage nach den Karten für die Tv-show bestehen, (..) so wird auch Presley´s Generalprobe für die Öffentlichkeit auf Spendenbasis zugänglich sein.“
    Am 8. Januar (!) berichteten die Zeitungen in Hawaii bereits, dass am Vortag nur noch 100 Karten übrig geblieben waren und nun auch Karten für die Generalprobe ausgegeben würden. Einen Tag später war es soweit: von Los Angeles kommend traf Elvis um 4h Nachmittag am Honolulu International Airport ein. Er nahm einen Helikopter zum Hawaiian Village Hilton Hotel, wo seine Ankunft gefilmt wurde.
    Laurel Murphy berichtete darüber am 10. Januar: „Eine sanfte Brise strich über das Wasser und etwa eintausend Fans drängten sich gegen die Absperrungen des Hilton, um den großen Augenblick zu erwarten. (..) „Ich küsste ihn zweimal in Vegas“, seufzte Barbara Zuppardo,23, in ihrem Bikini (..) **

    Kommentar

    • burroughs
      Board-Legende

      • 09.02.2004
      • 56237

      #3
      Aloha - part 3

      Regie bei „Aloha from Hawaii via satellite“ by M.Pasetta

      Elvis war bei RCA unter Vertrag und seit NBC der gleichen Firma gehörte, waren beide eins.
      Ich hatte gerade die 72er Academy awards für NBC abgeschlossen, als die mich in ihr Büro holte. Es hieß:
      „Wir wollen die allererste Satelliten-show in der Tv-geschichte machen!“ Als sie mich fragten, ob ich es machen wollte, stimmte ich natürlich zu und wollte sofort wissen, worum es ging. Dann sagten sie mir:
      „Der Star der Show wird es absegnen müssen und genauso umgekehrt. Ihr müßt es beide machen wollen!“
      Als ich nach meinen künstlerischen Freiheiten fragte, meinten sie nur: „Das liegt bei dir und ihm. Was immer ihr machen wollt - wenn ihr dabei glücklich seid, sind wir es auch - ihr habt unseren Segen. „
      Als ich ihn nach dem wer, was, warum, wann und wo fragte wurde er still. Er sagte, es würde ein Meilenstein werden. Unnötig zu erwähnen, daß er an diesem Punkt nicht noch konkreter werden konnte.Dann erfuhr ich folgendes: „Da ist ne Show, die er demnächst in Long Beach gibt.“ Doch sie nannten immer noch keinen Namen. Nur: „Wir wollen, daß du dorthin fährst und es dir ansiehst - und wir passen auf, daß du auch dort ankommst.
      Sieh´s dir einfach an!“
      Erst als ich vor der Halle stand, merkte ich, um wen es hier ging. Ich sah mir also die Show an und mußte tags darauf zurück, um quasi Bericht zu erstatten. „Es wird eine 90 Minuten-show, was meinst du? Willst du´s machen oder nicht?“ Ich erwiderte: „Da gibt´s einige Fragen, die noch zu klären sind. Erstens hat Presley Übergewicht
      und bewegt sich nicht mehr so viel wie früher. Ein teuflisch guter Entertainer mit einer ebenso guten Stimme –
      aber für´s Fernsehen mach´ ich mir Sorgen. 90 Minuten bedeuten eine ganze Menge Planung.“
      Was würde er im TV machen.. NUR da stehen und singen? Das würde ein weltweites Publikum kaum an die
      Bildschirme fesseln. NBC meinte nur, daß das mein Problem wäre. Ich könne alles tun was ich wollte; sie würden 100%ig hinter mir stehen. Nur eines noch bevor ich anfing .. ich würde Elvis´ und Parker´s Zustimmung für alles brauchen, was mir vorschwebte.Und an dem Punkt fühlte ich mich dem Projekt gleichzeitig unheimlich nahe und doch meilenweit entfernt.
      Dann kam etwas, was mich überraschte. „Nun, das ist dein Problem..“ „Und ich kann wirklich tun, was ich will?“ hakte ich nach; „Solange du Elvis davon überzeugen kannst - ja!“ „Gut, was muß ich tun?“
      „Leg´ dir eine Mappe zurecht und wir arrangieren ein Treffen in Vegas; aber du mußt erst mit Parker reden, bevor du zu Elvis durchkommst. Der Colonel muß es absegnen.“

      Seit Elvis sich nicht bewegte, fühlte ich, dass wir Bewegung um ihn herum brauchten; viel Kamera-arbeit, bewegliche Lichter etc. Wenn wir Aufregung entstehen lassen konnten ohne von seiner Performance abzulenken..
      Dann würde das eine perfekte Kombination ergeben.

      Nun heuerte ich mir also einen künstlerischen Leiter (Ray Klausen) an und fragte nach einer Konzept-skizze;
      mit Spiegeln in langem Staffel-format, jeder Menge Neon-röhren, allen Arten von Glühbirnen die den Glitzer
      und Glamour von Vegas einfangen sollten.
      Dann sagte ich ihm: „Ich werde viele verschiedene Proben von Hintergründen benötigen. Wenn das die erste Entertainer-show wird, die um die Welt geht, dann laß uns seinen Namen in verschiedenen Sprachen mit Leuchtkörpern buchstabieren. Mach´ was Außergewöhnliches daraus. Elvis bedeutet Las Vegas und das bedeutet Lichterketten ... Neon. Laß uns ein kleines Stück Vegas hernehmen und es auch benützen. Wir könnten es auch mit Spiegeln und seinem Schattenriss spannend machen.“
      Als ich die Bühnenkonstruktion sah, war die Bühne so hoch, daß mindestens 20 Fuß Abstand zwischen ihm und dem Publikum waren, es gab keine Verbindung zu den Sitzplätzen.
      Ich holte mir den Techniker und sagte ihm: „Ich will hier einen Laufsteg haben. Keine hohe Bühne, ich will sie niedriger, so daß sie Leute zu ihm kommen können. Die Gangway muß breit genug sein, so daß sie ihn , wenn er entlanggeht, nicht erwischen können.
      (Damals in Long Beach stand Elvis auf einer 3,5 m hohen Bühne, in etwa 7 m Entfernung zur ersten Reihe von Fans. Da gab es keine Nähe zwischen ihm und ihnen) Aber ich will die Masse um, nicht vor der Bühne haben. Und vor allem die Mädchen - damit diese Anziehungskraft die ihn umgibt, deutlich wird.“

      So bekam ich dann einen Sketch. Ich packte ihn , nachdem ich ihn den Jungs von RCA und NBC gezeigt hatte, ein und flog, nachdem das Treffen fixiert worden war, alleine nach Vegas.

      Ich ging ins Hilton und traf gleich zu Beginn den Colonel im Foyer.
      Er schien jedoch von meiner Idee nicht überzeugt. Es war dieses für ihn typische: „Keine Zustimmung, in keinster Weise!“ Als er fertig war, hob ich meine Innereien vom Hotel-boden auf und sagte ihm: „Hören sie zu. Ich bin den langen Weg hierher gekommen, und wenn schon, dann will ich von Elvis abgetan werden. Aber ich muß und werde ihn treffen!“ Es schien gewirkt zu haben, denn Parker ließ mich in die 31. Etage.
      Als ich hochkam, war ich nicht mehr sehr froh; dennoch würde ich das erste NEIN nicht einfach hinnehmen.
      Einige seiner Leibwächter erwarteten mich vor dem Lift und chauffierten mich in diesen riesigen Raum. Er hatte eine sehr hohe Decke und war hell und leer - nur die Guards und ich. Wir gingen zu dem kleinen Kaffeetisch, um den herum vier Stühle standen. Sie setzten mich und dann sich selbst links und rechts von mir hin.
      Der Stuhl mir gegenüber war und blieb vorerst leer - Elvis war nicht hier. Und so saß ich bewacht da und wartete.

      Als Presley kam, saßen sie immer noch stumm da. Auch er sagte keinen Ton, sondern kam einfach zu uns und setzte sich auf den freien Stuhl. Er hatte diese großen Sonnengläser auf und ließ sich in den Sessel sinken. Ich sagte „Hi Elvis, ich bin Marty Pasetta. NBC fragte mich, ob ich ihre und dessen erste Show produzieren möchte. Sie meinten, ich sollte mir ihre Show in Long Beach ansehen, was ich auch tat.
      Sie war gut - aber ich denke, da war zuwenig Spannung, zu wenig Aufregung. Nun, sie sangen großartig ABER (schluck) sie waren langweilig, sie bewegten sich nicht. Ich glaube auch, daß sie etwas zu schwer sind - aber ich hab´ da einige Ideen.“
      Elvis setzte sich auf, lehnte sich nach vorne und die Wächter, die bisher miteinander geblödelt hatten, nahmen ihre beschlagenen Revolver aus den Halftern und legten sie auf den Tisch. Es war momentan komisch, weil ich nicht wußte was ich nun tun sollte. Also sah ich ihn an und grinste: „Ich hab hier drin einige Vorschläge. Daraus machen wir zusammen eine explosive Show.“
      Ich nahm die Skizze heraus, legte sie ihm hin und erklärte: “Hier, ich schreibe ihren Namen in Neon auf der ganzen Rückwand entlang der Bühne. Es soll auch ´ne Art Gangway geben, weil die Bühne niedriger sein sollte. Ich will Mädchen vor der Bühne und keine Bodyguards. Doch der Catwalk wird hoch und breit genug sein - sodaß sie ihnen zwar nahe sind, sie aber nicht erreichen können.
      Sie gehen einfach auf und ab und sehen großartig aus. Wir werden riesige Spiegel haben, die das Publikum reflektieren und eine erweiterte, größere Band, zusammen mit Joe Guercio´s Orchester. Die kleinere Gruppe wird immer dabei sein, so daß wir die Strahler auf sie richten können und es etwas intimer machen.
      Und sie werden abnehmen müssen. Sie werden zu schwer aussehen, weil die Kameras 10 Pfund dazuzaubern.“

      Elvis sprang auf, nahm die Brille ab und warf sie quer durch den Raum. Er begann zu lachen und kam - wobei seinen Leuten die Klappe runterfiel - direkt auf mich zu. Er packte mich an den Schultern, legt die Arme um mich und sagte: „Wissen sie, sie sind der erste ehrliche Kerl, den ich in meinem Leben treffe! Ich liebe es! Ich will alles dafür tun, und ja - ich werde sogar abnehmen!“
      Nun wußte ich, daß ich sicher war und sagte:“ Wo wir gerade dabei sind - dem Colonel gefällt die Idee gar nicht.“ Elvis grinste:“ Keine Chance, machen sie sich darum keine Sorgen. Parker macht nur das Geschäftliche, die kreative Seite hab´ ich allein über. Ich liebe diese Idee.“
      Dann behielt er mich für die nächsten zwei Stunden bei sich. Mittendrin meinte er lachend:“ Warum machen wir dabei nicht etwas Karate?“ und warf seine Jungs in der Gegend herum.

      Elvis ging wirklich auf Diät - in zwei Monaten verlor er etwa 25 Pfund; er übte wie ein Schuljunge für ein Gedicht. Glücklich darüber, dass jeder Tag das Datum der Show näher brachte Ich sagte ihm:“ International läuft die Show eine Stunde lang, in den Staaten 30 min länger - und die hab ich auszufüllen. Wir sollten ein paar extra Songs machen, aber wir werden sie erst danach aufnehmen und dann zusammenschneiden.“ Er zog sein berüchtigtes Grinsen auf und meinte nur:“ You got it!“

      Wir wurden Freunde. Freunde bis zu seinem Todestag - gute, enge Freunde.
      Ich kann nicht sagen, was für ein lieber Mensch er war. Er war so höflich, wie es nur ging.

      Was wir noch brauchten, war eine Eröffnung - eine, die anders war. So machten wir eine, ein oder zwei Tage vor Elvis´ Ankunft auf Hawaii. Wir hatten diesen jungen Burschen, der auf der Insel ein einmaliger Promoter war und ließen bei seiner Radiosendung durchgeben, daß Elvis zu einer bestimmten Zeit vor dem Hotel landen würde.

      Es kamen dann auch unglaublich viele Fans, die wir live aufnahmen. Ich mußte mir eine Kamera leihen, denn die portablen Geräte gab es damals noch nicht. Die Kameras kamen per Frachter aus L.A. und die Szene lief in L.A. und wurde hergebracht. Es war ein ziemliches Risiko, denn Elvis wollte es unbedingt auf Hawaii machen - schließlich war es für die Kui Lee Krebsstiftung.
      Dann war es soweit. Etwa zehn Minuten vor dem Countdown kam der Produktionsassistent zu mir und meinte, daß er sich verrechnet hätte. Wir waren zehn Minuten zu kurz..! Es war ein irrsinniger Druck - jeder aus N.Y., L.A. und Hollywood war da, NBC und RCA. Ich lief zu Elvis´ Garderobe, wobei mir die Jungs eine Schneise freimachten. Er war dort und sah mich erstaunt an. „Marty, was ist los?“ „Elvis, wir sind zu kurz!“ „Na gut“ sagte er, „Lass uns diese drei Songs hier dazunehmen.“
      Ich fragte:“ Gut, gehen wir´s rasch durch - wo platzieren wir sie?“ Er beruhigte mich:“ Wir nehmen sie nach diesem Song und es wird perfekt sein.“ Ich rief:“ You got it!“ und er lächelte:“ Geh nur, es wird klappen.“

      Das Problem mit den 1o Minuten war nur eines von vielen gewesen.
      Den ganzen Nachmittag hatten wir nach einem Fehler gesucht und ihn erst 3o Minuten vor der Show gefunden.
      Wir hatten ein Summen in den Boxen, und niemand wußte, woher. Schließlich meinte einer der Ingenieure von RCA :“ Hey, das sind die Dimmer der Neonröhren!“ RCA wollte die Show aufnehmen und das waren jede Menge Dollars. Aber mit dem Summen war alles umsonst. Wir rasten zum Telefon, erreichten den Navy-stützpunkt und bekamen einige Stahlplatten, die wir rund um die Dimmer aufstellen konnten. Und es klappte.

      Nachdem die Live-show hinter uns lag, sprang Elvis von der Bühne und sah meine Gattin im Hintergrund stehen. Er ging auf sie zu, umarmte sie und hüpfte um sie herum. „Es war unglaublich, wunderschön. Das ist der Höhepunkt meines Lebens und ich habe es genossen, mit ihrem Mann zusammenzuarbeiten.“
      Dann küsste er sie und sie hat es nie vergessen. Er war immer noch am Boden geblieben, ein wundervoller Kerl.
      Er versicherte mir, dass dies die aufregendste Nacht in seinem Leben gewesen sein. Noch Monate später sollte er einige Film-kopien damit verschleissen, sie immer wieder anzusehen, um seine „most exiting night“ nochmals zu erleben.
      Später sagte er zu mir:“ Marty, das muß ich noch mal machen. Es war das größte und beste, was ich je in meinem Leben hatte!“

      Uns wurde dann gesagt, dass jeder 3tte Mensch auf der Welt 1973 diese Show sah.

      ** Wissenswertes aus dem Hintergrund

      !! Die Show ging ohne Hindernisse zu Ende. Das Timing stimmte bis zur letzten Minute, denn es war sehr wichtig, daß Elvis nicht überzog. RCA hatten den Satelliten nur für genau 60 Minuten ´gemietet´ und jede weitere Minute wäre nicht übertragen worden.

      !! Die CBS Extravaganza wurde in gezählten 21.902.400 amerikanischen Haushalten gesehen, das machte sie zur meistgesehenen Sendung des Jahres. Sie wurde von mehr Menschen verfolgt als Armstrong´s erste Schritte auf dem Mond und hatte eine Beteiligungsquote von 51%.
      Beinahe eine Milliarde Zuseher konnte Elvis damals live erleben. Die Sender in Japan, Australien,Korea, Neuseeland, den Philippinen, Thailand und Vietnam übertrugen die Show zeitgleich. Die amerikanischen Fans hatten sich bereits Wochen zuvor Karten besorgt, denn dort wurde die Show in den Kinos auf riesigen Leinwänden übertragen.

      !! Nach der Show saßen Elvis und die Jungs von der Band in der Kabine und sprachen über die Show. Elvis hatte seine Frisur für die Kamera zurechtgemacht und als das o.k. kam ging es, um 04 Uhr morgens, nochmals auf die Bühne. Sie filmten einige zusätzliche Songs mit, die dann in die Tv-version kommen sollten.
      Die Songs waren: „Early morning rain“, „Blue Hawaii“, Hawaiian wedding song“, „Ku-u-ui-po“ und „No more“.

      !! Elvis übergab der Foundation $75.000,-- und spendete nochmals $1.000,-- aus eigener Tasche. RCA und Parker waren durch diese Geste gezwungen, es ihm gleichzutun und spendeten ebenfalls jeweils dieselbe Summe. Sozusagen als Gegenleistung erhielt Elvis eine Gold-ikone der Stadt und eine Plakette der Foundation, zusammen mit einer handgearbeiteten Kette aus massivem Gold, auf der 18 diamantbesetzte Blütenblätter aneinandergereiht worden waren. Elvis trug sie bei beiden Konzerten. Parker bekam einen echt-goldenen Zigarrenspitz.

      !! Das ´American Eagle´ Cape
      Elvis hatte das Cape am Ende der Show ins Publikum geworfen. Derjenige, der es aufgefangen hatte, verkaufte es an den Elvis-fan und -sammler A.M.Kern. Nach dem Tod Kern´s 1995 gab die Familie das Cape als Geschenk der Estate of Elvis Presley. In seinem Testament verfügte Kern, daß man den Rest seiner Sammlung versteigern sollte - zugunsten der Make-a-wish Foundation.

      **!!Der Januar ´73 begann mit den letzten hektischen Vorbereitungen. Die ersten Musikproben im Honolulu International Center, mit Charlie Hodge als „Ersatz“ von Elvis, konnten beginnen. Laut John Wilkinson waren diese Tage auf Hawaii die reinsten Ferien. An einem Abend probten die Musiker, am darauffolgenden die Vokal-gruppen.

      !!Angeblich flog Elvis bereits am 7. Januar nach Los Angeles, wo ein Treffen mit seinem Schneider angesagt war. Die letzten Nähstiche und Anproben für den „Aloha Eagle“-suit gingen vonstatten.

      **!!Bis zum 12. Januar sind die Angaben über Elvis´ Aktivitäten sehr unterschiedlich. Einerseits wird behauptet, dass er sich kaum blicken ließ, fast nie zu den Proben erschien und den ganzen Tag vorwiegend im Halbschlaf auf seinem Zimmer verbrachte, anderen Berichten zufolge genoß er seinen Aufenthalt in vollen Zügen, war gut gelaunt bis aufgekratzt und probte nicht nur im H.I.C., sondern still und heimlich auch im Hilton Hawaiian Dome.
      Elvis soll bei den Proben eine lange Nerzjacke mit einem weißen Superfly getragen haben.

      **!!Als Elvis die Bühne zum ersten Mal sah, war er mit dem Bühnenbild sehr unzufrieden. Pasetta hatte die Idee, die Musiker auf verschieden hohen Plattformen zu postieren. Ihm missfiel dies: er wollte seine Jungs direkt hinter sich wissen. Und immer wieder Proben, Proben und Proben. Bei einigen Songs hatte Elvis Textschwierigkeiten. Zu diesem Zweck wurden die Zeilen der Lieder auf sogenannte Cue-cards geschrieben, sodaß er auch während der Show die willkommene Gedächtnisstütze in Anspruch nehmen konnte


      So schön und prächtig die Show - die der King am 14. gab - auch war, es ist die Erinnerung an die Generalprobe zwei Tage zuvor, die einen speziellen Glanz für jene zurückläßt, die sie miterlebt haben.
      Über 5ooo glückliche Fans genossen Elvis und eine verdammt gute Band in einer Weise, die einheizte - verzauberte - und bewies, daß der King nichts von seiner Macht und Kraft verloren hatte.
      Vielleicht war es auch die Gewißheit, daß dies nicht DIE Show war, die dieser Darbietung ihre entspannte Atmosphäre ermöglichte;
      Vielleicht auch, weil Elvis sich selbst beweisen wollte, daß er es zwei Tage später mit der ganzen Welt aufnehmen konnte.
      Aber vielleicht war es auch nur eine positive Mondphase.
      Doch aus welchem Grund auch immer - Elvis konnte nie mehr übertrumpfen, was er in dieser Nacht gab.
      Es gab einen seltsamen, merkwürdigen Moment nach „C.C.Rider“, als wir dachten, daß er seine schwarze
      Akkustik-gitarre demolieren würde. Es war ein Aufflackern seiner jugendlichen Energie - die Energie einer gesamten Generation. Der von gestern, aber auch der von heute.

      Anmerkung:
      Kurz nach dieser Show gab der Bürgermeister von Honolulu bekannt, daß der 13. Januar zum Elvis Presley Day ernannt werden sollte.

      Die Show im Detail

      Auf eine dynamische Eröffnung mit „C.C.Rider“ und „Burning love“ folgte eine umfassende Auswahl ältere Hits und neuerer Songs. Und doch wurden die meisten der Rocksongs - mit Ausnahme des elektrisierenden „Steamroller blues“ eher mechanisch heruntergespielt. Er trieb Taylor´s Song mit einem Anflug heißer Erotik voran und erklärte seinen Patriotismus zu den Südstaaten mit „An american trilogy“.
      Die Schwachstellen wurden jedoch durch Perlen wie dem leidenschaftlichen „You gave me a mountain“, dem wundervollen „It´s over“ und dem tiefempfundenen „I´m so lonesome I could cry“, mit dem er schmerzhaft seine tiefen Countrywurzeln zeigte, mehr als ausgebessert.
      Zweifellos lebte Elvis in diesen Balladen den tiefen Schmerz aus, den ihm das laufende Scheidungsverfahren bereitete. Auf den ersten Blick war er in dieser Nacht wie eine gute Flasche Wein - genauso frisch und spritzig wie am Tage der Abfüllung.

      Doch es lag eine bittere Ironie darin, daß Elvis hier zum ersten Mal offiziell „My way“ sang - um seinen Fans mitzuteilen, daß er tiefunglücklich war. Und obwohl es wohl keinem Sterblichen je gelungen wäre, einen Sinatra-song erfolgreich abzukupfern, hatte er damit genau das geschafft.
      Und sowohl bei „Suspicious minds“ als auch bei „Welcome to my world“ war seine Trauer deutlich zu erkennen.
      „You gave...“ war ein Epos aus Aufbäumen und Buße und es gibt nur wenig Zweifel, daß Elvis sein Leben in dem Song verarbeitete. Und obwohl er on stage noch immer „still the King“ war - erzählte sein stumpfer, nach innen gerichteter Blick eine andere, traurige Geschichte.
      Und selbst der härteste Kritiker hätte wohl nicht damit gerechnet, daß man den King in dieser Art und Weise nie mehr wieder sehen würde ...

      Kommentar

      • burroughs
        Board-Legende

        • 09.02.2004
        • 56237

        #4
        Aloha - part 4

        **
        zwei mehr als konträre Meinungen zur Show:

        2001 Space Oddysey: Elvis betrat die Bühne in einem kitschigen, voll Strasssteinen übersäten, weißen Overall, der erst bei genauerem Hinsehen einen stilisierten, amerikanischen Adler zum Vorschein brachte. Ein breiter Gürtel zierte seine etwas runder gewordenen Hüften, seine Haare waren getaftet, das Gesicht war gebräunt und wirkte durch die breiten Koteletten etwas voller. Der Vergleich mit einem aufgeputzten Zirkuspferd wäre mehr als gemein gewesen, kam dem ganzen Erscheinungsbild aber doch nahe. Eine Flut aus Scheinwerfer- und Blitzlichtgewitter erfüllte die Bühne. Mit überschwänglichem Applaus wurde der Superstar begrüßt.
        Das Intro zur Eröffnungsnummer C.C.Rider durchdrang mit immenser Lautstärke die Halle, wurde aber reduziert, als Elvis die ersten Takte des Songs in klassischer Pose mit schwarzer Gitarre zu intonieren begann. Seine Stimme hatte einiges vom früheren Biss verloren, seine rechte Hand zitterte vor Nervosität und das Mikrofon erinnerte in diesem Augenblick mehr an den berühmten Strohhalm, an den er sich schlussendlich doch noch klammern konnte. Elvis wirkte nervös, aber auch sehr müde. Er wirkt unruhig und lethargisch zugleich.

        Der einstige Rock-ritter erinnerte vielleicht optisch an einen Helden, jedoch kämpfte er längst nicht mehr gegen blutrünstige Drachen, sondern beschränkte sich höchstens auf das Streicheln einer zahmen Hauskatze.
        Er bediente sich musikalisch nur selten seines eigenen Song-materials: es war eine Mixtur aus schweren Balladen mit größtenteils zu überladenen Arrangements und zu wenigen Rock-songs. Einem recht annehmbaren Burning love folgte eine verunglückte Version von Something, bei der das Timing zwischen Elvis und der Band nicht ganz stimmte. You gave me a mountain, ein typischer Elvis-live-standard, wurde von ihm etwas zurückhaltend vorgetragen. Ein kleines Aufflackern der früheren Feuersturms, den Elvis mit seiner Musik entfachte, machte sich bei Steamroller blues bemerkbar, wurde aber radikal durch eine überaus schmalzige Version von My way erstickt. Er bewegte sich kaum auf der Bühne und man merkte, dass ihn die Show viel Kraft kostete. Die schier unerschöpfliche Energie, die er Anfang der 70er Jahre wieder mit sensationellen Live-erlebnissen unter Beweis gestellt hatte, dieses Comeback schien nur mehr Rockgeschichte zu sein. Elvis live 1969 oder 1970 konnte man mit dieser satten Rock-ikone, welche schwitzend Schals und Küsschen verteilte, nicht mehr vergleichen. Seine frühen Titel wie Love me und Blue suede shoes, Berry´s Johnny B Goode oder der Klassiker Hound dog wurden in überhasteten Versionen vorgetragen und ließen deren einstigen Glanz nur noch erahnen. Er sang vorwiegend Balladen. It´s over und What now my love wurden zwar gut vorgetragen, die übertriebenen Arrangements erinnerten aber mehr an die Persiflage einer Wagner-oper. Eine Musikrichtung, bei der sich der King wohlfühlte, kam auch nicht zu kurz: der Country-song. Auf I´m so lonesome I could cry, I can´t stop loving you, das sich mit der Version vom 10. Juni 1972 in keiner Weise messen konnte und Welcome to my world folgten die Songs Fever und Suspicious minds. Ein paar müde Bewegungen bereicherten diese beiden Elvis-klassiker.
        Nachdem er die Band vorgestellt und dabei etwas Kraft gesammelt hatte, folgte ein seichtes I´ll remember you, das Kui Lee gewidmet war. Das Medley Long tall Sally/Whole lotta shakin´ going on, das sehr improvisiert klang, driftete fast in Peinlichkeit ab. Einer der wenigen Höhepunkte war An american trilogy.
        Das Publikum, dass während der Show dankbar jeden seiner Songs mit frenetischem Applaus belohnte, reagierte euphorisch, als Elvis gegen Ende des Konzertes seinen Gürtel in die Reihen schleuderte. Einer gar nicht so schlechten Version von A big hunk o´love folgte das obligate Can´t help falling in love , bei dem sich der gefeierte Superstar bei seinen Zuschauern bedankte. In seiner Großzügigkeit warf er sein teures Cape, das er während der Schlussnummer getragen hatte, in das Publikum. Mit schnellen Bewegungen, die man während der Show schmerzlich vermisst hatte, verschwand Elvis von der Bühne.

        Oder

        Die Zeremonie konnte beginnen und mit einem gewaltigen Also sprach Zarathustra wurde das Ritual eingeleitet. Aus völliger Dunkelheit betrat er die Bühne, der personifizierte Adonis, der eben dem Olymp entstiegen ist, und eine regelrechte Explosion aus Scheinwerferlicht, Blitzgeräten, verbunden mit schier unaufhörlichem Klicken der Instamatics war die Folge.
        Wie ein glorreicher Feldherr, der den Sieg der bevorstehenden Schlacht schon so gut wie in der Tasche hat, präsentierte er sich seinem Publikum, das ihm wie auf Kommando mit einem gewaltigen Aufschrei zu Füßen lag.
        In seinem enganliegenden, weißen Jumpsuit mit dem stilisierten, amerikanischen Adler, dem prächtigen Gürtel, der seine Hüften umschmiegt, seinen sorgfältig geföhnten Haaren und der gebräunten Haut, erinnerte er mehr an den Superhelden eines amerikanischen Edelcomics als einen realen Menschen aus Fleisch und Blut.
        Nachdem er sich die schwarze Gitarre um die breiten Schultern gehängrt hatte, begann er die erste Strophe der dynamischen Eröffnungsnummer C.C.Rider zu intonieren.
        Die Anspannung und der gewaltige Druck, unter dem er zu stehen schien, machte sich ein wenig in seinem Gesicht bemerkbar. Der Blick war noch etwas unsicher, ein scheues Grinsen umspielte seine Lippen; die Finger der rechten Hand, die das Mikro berührten, trommelten im Takt. Am Ende des Songs wurde die Gitarre zum imaginären Gewehr umfunktioniert, die den Schlusstakt mit einem Stoß beendete.
        Er war nicht mehr der wilde Hilly Billy Cat der Fünfziger, auch vom smarten Hollywood-charmeur der Sechziger war er meilenweit entfernt. Es entstand der Eindruck, als wäre er uneingeschränkter Champion aller Klassen - und er bewies es mit jeder Note, die er sang. Seine musikalische Bandbreite schien endlos zu sein: von Burning love, seinem neuesten Hit, über das gefühlvolle Something , seinem persönlichen Favoriten You gave me a mountain, dem fantastischen Steamroller Blues bis zur Reminiszenz an Sinatras My way.
        Seine Bewegungen waren spärlich, die Mimik und Gestik verrieten jedoch, dass er es einfach nicht mehr notwendig hatte, irgendjemandem etwas beweisen zu müssen.
        Es stimmt, Elvis war älter geworden, aber trotzdem hatte er nichts von seiner Ausstrahlung eingebüßt. Im Gegenteil, er war besser geworden und hatte eine ungeheuerliche musikalische Weiterentwicklung vollzogen. Schier bedenkenlos wärmte er einige seiner alten Hits auf, intonierte Love me und Blue suede shoes, rockte sich durch Johnny B Goode und bemerkte ironisch zu Hound dog, dass er den Song aufgenommen hatte als er ein „Baby mit Koteletten war“. Das musikalische Gewicht lag eindeutig bei den Balladen. It´s over und What now my love gehörten zu den absoluten Höhepunkten. Country-klassiker wie I´m so lonesome I could cry, I can´t stop loving you und Welcome to my world bewiesen, daß er auch in diesem Genre ein Meister seines Faches war.

        Die Einheit von Elvis´ Stimme, die Perfektion der Band, die bombastischen Arrangements erinnerten mehr an ein gigantisches Musik- gemälde als an ein Rock-konzert. Fever und Suspicious minds waren weitere Highlights.
        Seine lasziven Bewegungen, verbunden mit Karate-tricks, waren ein visueller Genuß.
        Nach der Vorstellung der Band sang er das gefühlvolle I´ll remember you, dass Kui Lee gewidmet war. Dem rockigen, kurzen Medley folgte der absolute Höhepunkt des Abends. Er sang An american trilogy nicht nur, nein, er verkörperte vielmehr mit jeder Faser seines Körpers die modifizierte Südstaatenhymne und seine absolut uneingeschränkte musikalische Überlegenheit, die sich in der Freude am Gesang wiederspiegelte, wurde in diesem Augenblick greifbar.
        Während der gesamten Show verteilte er Schals, küsste die weiblichen Fans und bekam Leis geschenkt. Er steigerte ihre Euphorie ins schier Endlose, als er gegen Ende des Konzertes sich seines Gürtels entledigte und das teure Stück ins Publikum warf. Nach big hunk o´love fand auch sein Cape bei der Schlußnummer Can´t help falling lin love den Weg in die Zuschauerreihen. Das Publikum gab ihm eine standing ovation, als Ron Tutt mit einem explosionsartigen Solo das Ende der Show einleitete.
        Die Lichtorgeln, die an der Bühne abwechselnd seinen Namen in verschiedenen Sprachen anzeigten und eine stilisierte, überdimensionale Elvis-figur aus Glühlampen schienen verrückt zu spielen. Ein Fan überreichte ihm eine goldene Krone und mit schnellen, federnden Schritten verließ der siegreiche Champ die Arena und beendete die wohl beeindruckendste Show in seiner Karierre.


        Erinnerungen an Hawaii - von Charlie Hodge
        „Ich hatte die Song-liste zusammengestellt und Elvis hatte sie selbstverständlich abgesegnet.
        Wir machten die erste Show, die eine Art Durchlauf für das eigentliche Konzert sein sollte. Doch einige Minuten vor dem Intro kam einer der Jungs vom Tv-team auf mich zu und meinte, daß der Regisseur mich sprechen wolle. Als ich zu ihm kam, stand er mit Elvis zusammen. Dann hieß es: „Charlie, ich brauch noch drei Songs!“ Ich hatte den Ablauf schon festgelegt, wissen sie, es würde also alles durcheinander geraten.
        Hier unterscheidet sich die Schilderung stark von Pasetti´s Version
        „Meine Güte“ sagte ich, „wo soll ich die hintun?“ und Elvis meinte nur: „Wo du willst.“
        Da waren wir nun soweit, die ganze Welt mit einem Konzert zu überrollen, und nun sollte ich noch drei Songs einbauen. Und der Boß überließ mir die Qual der Wahl! Nun, ich suchte drei Stücke heraus, lief auf die Bühne, schnappte mir meine Gitarre - und schon spielten wir das Intro. Sekunden später waren wir weltweit zu sehen.
        Nur - die Jungs in der Band wußten nichts von den Änderungen. Also bat ich sie, auf mich acht zu geben. Bevor Elvis anfing mußte ich mich umdrehen, um James (Burton) und Joe (Guercio) die Songs anzusagen.
        James spielte wie immer die ersten Noten, bevor das Orchester darauf einstieg.
        Für beide Shows trug Elvis sein extra angefertigtes Kostüm, daß eigens für das Special entworfen worden war. Am Ende der Show warf Elvis sowohl das Cape als auch seinen Gürtel in´s kreischende Publikum - was in der ersten Reihe eine wahre Hysterie bei den Mädchen auslöste. Diese Aktion kam für alle überraschend - sowohl für die Band als auch für´s Publikum. So wie wir es geplant hatten. Backstage, noch vor dem Konzert, kam Elvis zu mir und meinte: „ Sag´ es keinem, aber wenn du mir am Ende das Cape umhängst, leg´ es nur in die Schlaufen - ich werd´s in die Menge werfen.“
        Genaugenommen sind wir zwei Nächte lang in Hawaii aufgetreten. Die erste Nacht war ursprünglich als Generalprobe gedacht gewesen, aber für uns auf der Bühne war es mehr ein Scharren in den Startlöchern - denn da draußen warteten 18.ooo Leute. In der zweiten Nacht, als wir fertig waren, ging ich auf mein Zimmer um auszuspannen. Ich saß einfach nur auf dem Boden und sah auf den Ozean hinaus ... und dann klingelte das Telefon. Ich nahm den Hörer ab, Elvis war dran. Er fragte:“ Charlie, wo sind sie denn alle?“ Ich antwortete: „ Nun, ich glaube die sind unterwegs und feiern.“ „Was machst du?“ fragte er und ich sagte:“ ich sitze hier, seh´ mir das Meer an und begreife langsam, was wir da gemacht haben. Wir haben gerade vor der ganzen Welt gespielt.“ „Charlie...“ „Ja?“ „Ist es nicht erstaunlich, was ein Junge aus Mississippi und ein anderer Junge aus Alabama ... schau nur, was wir gemacht haben!“ Er sagte nicht ´Schau was ich getan habe´; er sagte wirklich ´..was wir gemacht haben´. Und ich denke, das war für mich selbst einer der persönlichsten Momente. Ich fühlte mich ihm so nahe, als er das sagte ..

        Marty Lacker:
        Gleich nach New York saßen wir im Hotelzimmer, als der Colonel anrief. Elvis nahm den Anruf persönlich und alleine entgegen und als er wieder ins Zimmer kam, hatte er dieses fette Grinsen im Gesicht. Er sagte: "Parker hat grade die letzten Punkte für das Satelliten-special geklärt"
        Ein Benefizkonzert auf Hawaii war einige Monate vorher geplant worden. Am 20. November 1972 hatte Elvis eine Pressekonferenz Im Hilton Hawaiian Village Hotel gegeben; direkt nach 3 shows in der Center Arena. Er sagte, daß er ein Benefiz für einen der bekanntesten hawaiianischen Komponisten, Kuiokalaani Lee geben wollte.
        Im Vorraus hatte Parker einen Brief eines Kolumnisten des Honolulu Advertiser bekommen, in dem dieser um Unterstützung für die Lee Krebsstiftung gebeten hatte.Und Elvis, der Lee´s Hit *I´ll remember you* immer wieder in der Setlist führte, hatte einer Benefiz-show zugestimmt.Schon bald war klar geworden, das dies kein gewöhnliches Benefiz werden würde. Der Colonel hatte es arrangiert, die Show per Intelsat IV über den ganzen fernen Osten zu übertragen, mit einer Tags-danach-ausstrahlung in ganz Europa. Diese Aufgabe unterschied sich völlig von allen anderen,die Elvis je zu meistern hatte.Jeder Fehler, jeder kleinste Patzer würde von einem Millionenpublikum bemerkt werden. Für seinen Teil verstand Parker, daß Elvis herausgefordert werden wollte, ja mußte - und er verstand die Wichtigkeit eines solchen Events. Das 68er Special war ein Event gewesen, ebenso die Rückkehr vor Livepublikum im Juli 69; und auch die ersten Triumphzüge in New York 1972 waren in dem Sinne Events gewesen. Aber was da kommen sollte, sollte zu einem noch-nie-da-gewesenen Event heranwachsen.


        Die Show kam zu einem markanten Wendepunkt in Elvis´ Leben. Er und Priscilla hatten sich getrennt, die Scheidung war in der Abwicklung. Gesundheitliche Probleme bremsten ihn etwas und die Aufregung, vor Publikum zu spielen, war wieder am Verebben. In überraschend kurzer Zeit schaffte Elvis es jedoch, sich selbst wieder auf die Reihe zu kriegen. Er kam in Honolulu am 9ten an und begann tags darauf mit den Proben.
        RCA hatten geplant, alle Großhändler mit Werbematerial auszustaffieren und das dazugehörige Album in kürzester Zeit auf den Markt zu bringen. Jacken wurden vorgedruckt (auf die man im Nachhinein die Songtitel heften konnte) und ..ja..das Album sollte als Stereo-taugliche Quadrophonic Doppel-Lp rauskommen.
        Ein Trockendurchgang fand am 12ten statt. Er wurde aufgezeichnet, um im Falle eines Ausfalls bzw einer Panne während der eigentlichen Show Material zum Füllen zu haben. Elvis sah sich die Bänder an und entschied, daß ihm seine Frisur nicht gefiel. Also fand er jemanden, der das beheben konnte. Der 13te war in Honolulu zum Elvis-Presley Day ausgerufen worden, und die eigentliche Show ging um 12.30 am 14ten über die Bühne - in 38 Ländern. Der Colonel wollte keine Überschneidung mit *Elvis on Tour* riskieren und erreichte, daß das Album erst im Februar auf den Markt kam, während die eigentlíche Show in den Staaten nicht vor April ausgestrahlt wurde.
        Am Tag der Show hatte RCA über 1 Million Vorbestellungen für das Album. Elvis war klar, daß er die Show, die er 6 Monate zuvor in New York gegeben hatte, nicht einfach würde wiederholen können. Alleine deswegen, weil sie gerade veröffentlicht worden war und sich auf dem besten Weg eines Topsellers befand. Ohne viel Zeit, neue Songs einzustudieren, setzte er auf Standards wie *I can´t stop loving you*, *Welcome to my world* und *I´m so lonseome I could cry*. Auch entschied er sich, einige Songs wieder ins Programm zu nehmen, die er im August 72 in Vegas gebracht hatte; darunter J.Taylor´s *Steamroller blues*. In diesem Sommer hatte er einen no.2 Hit mit *Burning love*, also würde das Publikum wohl davon ausgehen, den Song auch zu hören. Ein weiterer Bestandteil der Songlist, M.Robbin´s *You gave me a mountain* nahm, so gesehen, im Licht der furchteinflössenden Aussicht, vor einem Milliardenpublikum live aufzutreten, einen ganz anderen Stellenwert ein.
        Die Show lief zur Haupt-sende-zeit in Fernost, Australien und Neuseeland. Die Zuschauerzahlen waren erstaunlich.. geschätzte 91,8% der philippinischen Bevölkerung sah zu, so wie ein Viertel der 4 Millionen Einwohner in Hong Kong. Die dortige Relay-station sandte in die portugiesische Region Macao und von da aus weiter nach China. Zwischen 70 und 80% der Tv-geräte in Korea waren auf Elvis gerichtet, gaben ihm 37,8% in Japan. Auch in Thailand, Vietnam, Australien und Neuseeland wurde gezählt. Und in der nächsten Nacht würde Europa an der Reihe sein.
        Die Milliarde von Menschen, die Elvis´ globales Publikum darstellten, waren Zeugen einer tadellosen Show.
        Es gab keine Monologe - nur das wichtigste an kurzen Ansagen. Elvis wollte nichts, was von der Musik hätte ablenken können. Auch schien die Größenordnung dieses Events ihn in keiner Weise einzuschüchtern bzw nervös zu machen. War das wirklich derselbe Elvis der, 20 Jahre zuvor, an der Tür zu den Sun-studios gestanden hatte und zu schüchtern gewesen war, um nach einer Audition zu fragen?
        Kurz nach Ende der Show nahm er 5 weitere Songs auf, die die Außenszenen untermalen sollten, die die US-ausstrahlung auf die gewünschten 90 Minuten streckte. 4 der Songs waren aus Elvis´ 61´er-film *Blue Hawaii*, der 5te war seine Version des Peter, Paul und Mary-hits *In the early morning rain*. Elvis Nerven waren bereits überstrapaziert, als er um 3.30 morgens diese Songs aufnahm, aber das war nur eine der Randerscheinungen des Triumphes der vergangenen Nacht.

        Einen Monat, bevor die Show in Nord-amerika gezeigt wurde, veröffentlichte RCA *Steamroller blues*. Dann, um 8.30 am 4ten April 1973, kam das amerikanische Publikum endlich dazu, die Show auf NBC-network zu sehen. Einen Monat später, am 5ten Mai, erreichte das Live-album Platz 1, die Single kam auf Platz 17.
        Es sollte das letzte TV-special sein, daß zu Elvis Lebzeiten ausgestrahlt wurde...


        Jerry Shilling:
        „Obwohl das Special am 14. Januar live in Australien, Süd Korea, Japan, Thailand und wo sonst noch live übertragen wurde, lief es bei uns in den Staaten erst am 4. April.
        Ich sah mir das Special im Monovail an und die Atmosphäre war, zu Beginn, etwas angespannt.
        Elvis war ein wenig nervös - es war schließlich das weltweit größte Publikum, vor dem ein Entertainer jemals aufgetreten war. Doch als die Show begann, entspannte er sich und genoß es sichtlich.
        Es war ein großartiger Abend - und ich würde alles dafür geben, noch einmal mit ihm zusammen vor dem Bildschirm zu sitzen und seine Arbeit anzusehen.“

        Joe Esposito´s Tagebuch (Hawaii ´73)
        ...Später erzählte uns Parker, daß ihm die Idee im Traum gekommen sei. Er hatte davon geträumt, daß Elvis via Satellit in Ländern aufgetreten wäre, in denen eine Live-show unmöglich war. Das war der zweite Clou dabei. Zu der Zeit trat Elvis gerade in Vegas auf. Der Colonel rief R. Laginestra, den damaligen RCA Präsidenten, an und arrangierte ein Treffen in dessen Büro im Hilton.
        Also Rocco mit einigen Mitarbeitern auftauchte, erzählte ihm Parker von der Idee. Die Jungs sahen sich gegenseitig an und meinten:“ Großartige Idee! Wir checken das mit unserem Vorstand und melden uns dann.“ Einige Tage später rief Rocco Parker an und arbeitete mit ihm einen Vertrag mit NBC aus, der Tochtergesellschaft der
        RCA. Dann mußte der Colonel mit seiner Idee zu Elvis um zu sehen, ob er es überhaupt machen würde und wollte. Er rief mich an um noch am selben Abend ein Gespräch zu arrangieren.
        Als Parker zu uns kam, gingen sie in Elvis´ Schlafzimmer und sprachen über 50 Minuten miteinander.
        Es war Zeit für die Show und ich ging zur Tür, um Elvis zu holen als sie beide rauskamen - und Elvis hatte dieses breite Grinsen aufgesetzt.
        Die Jungs waren schon in der Suite und so gingen wir direkt zum Showroom. Elvis erzählte uns von der Idee des Colonels und war deswegen verdammt aufgeregt - schließlich würde er der erste sein, der so ein Ding durchzog. Denn zu jener Zeit wurden die Satelliten nur zur Nachrichtenübermittlung eingesetzt.
        Es war also ein weiteres erstes Mal für ihn und er war so nervös, daß er jedem davon erzählte.

        NBC engagierte M. Pasetta für die Regie des ganzen und Marty kam zu einem Konzert, das wir in Long Beach gaben. Er war dort, um Ideen zu finden. Dann hatte er ein Meeting mit El, wobei er ihn auch fragte, ob er vor dem Special etwas abnehmen könnte. Er erklärte Elvis, daß die Kameras ihn um etwa fünf kg schwerer machen würden, als er tatsächlich war. Und seit Elvis damals Übergewicht bekommen hatte, arbeitete er hart daran, für die Show fit zu werden. Er gab auf sein Essen acht und arbeitete jeden Tag.
        Am 9. Januar flogen wir schließlich nach Hawaii.
        Es war der Tag nach Elvis´ 38. Geburtstag und er sah großartig aus. Parker hatte arrangiert, daß genug Leute anwesend waren, wenn der Helikopter landete. Als El, Vernon, Red (West) und ich ankamen, mußten tausende von Leuten auf ihn gewartet haben. Elvis lächelte: „Ich wundere mich nur, woher die wissen, daß ich hierherkomme..“ Er wußte, daß der Colonel immer mitdachte. Elvis war gut drauf. Er hatte Bill (Belew) gebeten, extra für diese Show einen speziellen Jumpsuit zu entwerfen.
        El war sehr stolz darauf gewesen, Amerikaner zu sein, und das wollte er die Welt wissen lassen.
        Daher kam die Idee mit dem amerikanischen Adler, der das ´Aloha Eagle´ zierte.

        Wir trafen uns oft mit Marty und seiner Crew um die Show durchzugehen. Zu der Zeit war es die teuerste Tv- show aller Zeiten - die Kosten gingen in die Höhe von etwa zweieinhalb Millionen Dollar.
        In der Nacht der Show rechnete ich damit, El als nervöses Wrack zu erleben - aber nein, er war vollkommen ruhig und gelassen, ebenso wie Linda. Der Rest von uns war, wie jedes Mal, verdammt nervös und besonders Vernon war wie ein Tiger, der im Käfig hin- und herlief. Charlie, Red und Sonny versuchten, halbwegs ruhig zu bleiben.
        Und Elvis wußte einfach irgendwie, daß die Show großartig werden würde. Er war sehr zuversichtlich ..

        Marc Hendrickx schreibt:

        Dann kommt der große Augenblick... der 14. Januar 1973 halb ein Uhr nachts. Elvis Presley geht auf die Bühne und eine Fernsehshow von unglaublichen Proportionen beginnt. Millionen Zuschauer in Australien, Neuseeland und dem Fernen Osten empfangen die Show live zur besten Sendezeit. Der Sendeplan von Aloha From Hawaii ist hauptsächlich auf diese Länder abgestimmt, und dort ist die Begeisterung groß. Die japanische Regierung ruft den Zeitraum vom 8. bis 15. Januar zur "Elvis-Presley-Woche" aus, die Einschaltquote in Japan ist die höchste aller Zeiten. Fantastisch sind die Quoten auch in Thailand, Indonesien, Korea (siebzig bis achtzig Prozent), Südvietnam und den Philippinen, wo die Quote sage und schreibe 91,8 Prozent beträgt.

        Von Hongkong aus strahlt der Satellit nach Macao, sodass tausende von Einwohnern im kommunistischen China die Show ebenfallsgenießen können, wenn auch illegal. In den genannten Ländern besitzen nur wenige Leute ein Fernsehgerät, aber es gibt zahlreiche "Fernsehsäle", in denen Dorfbewohner sich versammeln, um sich gemeinsam ein Programm anzusehen. Seit sich auch im Fernen Osten die Kinos durchgesetzt haben, wurden übrigens viele Elvis-Filme vorgeführt, und Elvis ist dort sehr populär.

        An den Tagen und Monaten nach der Livesendung kommt Aloha From Hawaii auch in Europa, Afrika, Südamerika und schließlich auch in Nordamerika auf den Bildschirm. NBC sendet die amerikanische Premiere am 4. April, und einundfünfzig Prozent der Fernsehteilnehmer haben eingeschaltet. Die Bewertungen sind ungewöhnlich gut. Im November gibt es eine Wiederholung, wieder gleich nach den Nachrichten, was in den USA nicht gerade alltäglich ist. Einmal mehr wird bei Elvis die Ausnahme zur Regel. Großbritannien, Elvis-Land Nummer eins, macht nicht mit, weil die Show zu teuer ist. Das ist natürlich absurd, und es wird noch verrückter, wenn man bedenkt, dass Aloha From Hawaii fünf Jahre lang auf die britische Premiere warten musste!

        Etwa sechsunddreißig bis zweiundvierzig Länder strahlen die Show aus, und die Livesendung verfolgen ungefähr eine Milliarde Menschen. Wenn man die Wiederholungen mitzählt, sind es schätzungsweise zweieinhalb Milliarden. Zusammen mit den OlympischenSpielen, einigen Fußballspielen und der Hochzeit von Prinz Charles und Lady Diana ist "Aloha From Hawaii" damit eine der meistgesehenen Fernsehsendungen aller Zeiten. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Sportveranstaltungen oft internationale Bedeutung haben und dass die Hochzeit des britischen Kronprinzen immer weltweit beachtet wird. Außerdem wurden die Zuschauerzahlen Jahre nach der Show ermittelt, sodass ein fairer Vergleich gar nicht möglich ist. Als musikalisches Programm ist
        "Aloha From Hawaii" immer noch die Nummer eins mit leichten Vorsprung vor Live Aid (1985).

        Kommentar

        • gast-200612042

          #5
          Wahnsinn hast DU Dir Mühe gemacht

          Ich hab es ausgedruckt und werde es morgen in der Pause lesen.


          Kommentar

          • burroughs
            Board-Legende

            • 09.02.2004
            • 56237

            #6
            Zitat von thetifcat
            Wahnsinn hast DU Dir Mühe gemacht

            Ich hab es ausgedruckt und werde es morgen in der Pause lesen.


            Dange
            brauchste nicht drucken..
            kann ich dir auch im Word-format schicken wenn du willst

            Ach ja.. bevor jemand schümpft,
            hier die Quellen-angaben:

            Booklet zur re-issue der *Aloha from Hawaii*-cd
            div. Ausgaben des Bib-magazin´s
            The King on the Road
            Aloha from Hawaii (JAT)
            + diverse Auszüge aus Bio´s und Foto-bänden
            Zuletzt geändert von burroughs; 21.11.2005, 19:39

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            • gast-200612042

              #7
              Zitat von burroughs
              Dange
              brauchste nicht drucken..
              kann ich dir auch im Word-format schicken wenn du willst
              Schon passiert. 18 Seiten - zur Info.

              Falls ich dann im Stau komme morgen hab ich was damit es nicht langweilig wird

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              • epe
                Gehört zum Inventar

                • 22.06.2005
                • 1389

                #8
                uuuhhhhpppppssss

                Mann, burroghs , kannst´e daraus ein Hörbuch machen und mir auf mp3 schicken?

                epe

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                • tkotw
                  Foren-Profi

                  • 22.07.2005
                  • 224

                  #9
                  Wirklich toll gemacht! Vielen Dank

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                  • gast-200612042

                    #10
                    Zitat von epe
                    uuuhhhhpppppssss

                    Mann, burroghs , kannst´e daraus ein Hörbuch machen und mir auf mp3 schicken?

                    epe
                    Ja, das ist doch mal eine Idee. Wäre mal eine alternative für mich für Autobahnfahrten ich höre da immer John und Europa-Horror Geschichten (neben Elvis, Stones und Jimi Musik).

                    Ich will auch eine - und weil genug platz vorhanden ist - mach doch einfach noch zwei in der Art mit drauf.

                    Macht Du es, buuuuurrrrrrroooooogggggghhhhhsssss ???????

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                    • gast-200612042

                      #11
                      Und als Bonus kommt Steamroller Blues von Svencla71 hinten drauf

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                      • burroughs
                        Board-Legende

                        • 09.02.2004
                        • 56237

                        #12
                        Ach so.. du meinst ne split-cd
                        klar, null problemo.. ich bring *long black limousine*
                        aber wir brauchen noch jemanden, der ein geiles cover dazu entwirft



                        im Ernst, was ihr haben könnt is noch eine weitere Geschichte..
                        meine Zusammenfassung der 68er wird nämlich die Tage fertig

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                        • gast-200612042

                          #13
                          Zitat von burroughs
                          Ach so.. du meinst ne split-cd
                          klar, null problemo.. ich bring *long black limousine*
                          aber wir brauchen noch jemanden, der ein geiles cover dazu entwirft



                          im Ernst, was ihr haben könnt is noch eine weitere Geschichte..
                          meine Zusammenfassung der 68er wird nämlich die Tage fertig
                          Da freue ich mich schon mal drauf

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                          • svencla71

                            #14
                            Wow burroughs, ich bin begeistert!!!!

                            Speziell dem Teil, in dem steht, dass man Elvis bei Suspicious Minds und so seine Trauer anmerkt über die anstehende Scheidung, muss ich 100%ig zustimmen. Man merkt es wirklich. Ihr müsst mal darauf achten, wie oft Elvis bei Love-Songs zu James Burton schaut. Und vor allen Dingen wie er schaut. Da habe ich schon oft gedacht, dass er in den Momenten seine geliebte Priscilla sehr vermisst, bzw. sehr an sie denkt.

                            Gruß, Sven.

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                            • burroughs
                              Board-Legende

                              • 09.02.2004
                              • 56237

                              #15
                              Merci für die netten worte

                              Die Zeilen mit bzw über *Susp. minds* hab ich aus nem a3-photoband (mein erstes elvis-buch nebenbei)

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