Aus dem SPIEGEL (2006) Heft Nr. 1:
Stillleben aus Graceland
Keine tote Berühmtheit verdient mehr als Elvis Presley. Etwa mehr als 45 Millionen Dollar scheffelt der King derzeit pro Jahr; nicht zuletzt dank Witwe Priscilla, Gründerin der Elvis Presley Enterprises. Jüngster Schachzug der florierenden Firma: Ein Dokumentarfilm, natürlich multimedial flankiert, unter anderem mit einem Bildband, der nun auf Deutsch erschienen ist. In "Elvis by the Presleys" (Scherz Verlag) plaudert Priscilla über das abwechslungsreiche Leben mit ihrem Ehemann: "Jeder Tag war anders. Die Nächte ebenfalls."
So ist das, wenn der Mann ein Tablettensüchtiger ist. Das Buch wäre nicht der Rede wert, gäbe es da nicht die wunderbaren Bilder von Henry Leutwyler. Wie ein Polizeifotograf, der Beweisstücke eines Verbrechens registriert, bannt Leutwyla Gegenstände aus dem Graceland-Kosmos in verstörende Nahaufnahmen. Etwa Elvis' diverse Waffen und FBI-Devotionalien, das vergoldete Telefon und all den ganzen anderen Kitsch, mit dem sich der depressive Star umgab, bevor er am 16. August 1977 starb. Es sind kalte surreale und sehr traurige Bilder, die viel mehr über Elvis verraten als der Sermon der umtriebigen Witwe.
Stillleben aus Graceland
Keine tote Berühmtheit verdient mehr als Elvis Presley. Etwa mehr als 45 Millionen Dollar scheffelt der King derzeit pro Jahr; nicht zuletzt dank Witwe Priscilla, Gründerin der Elvis Presley Enterprises. Jüngster Schachzug der florierenden Firma: Ein Dokumentarfilm, natürlich multimedial flankiert, unter anderem mit einem Bildband, der nun auf Deutsch erschienen ist. In "Elvis by the Presleys" (Scherz Verlag) plaudert Priscilla über das abwechslungsreiche Leben mit ihrem Ehemann: "Jeder Tag war anders. Die Nächte ebenfalls."
So ist das, wenn der Mann ein Tablettensüchtiger ist. Das Buch wäre nicht der Rede wert, gäbe es da nicht die wunderbaren Bilder von Henry Leutwyler. Wie ein Polizeifotograf, der Beweisstücke eines Verbrechens registriert, bannt Leutwyla Gegenstände aus dem Graceland-Kosmos in verstörende Nahaufnahmen. Etwa Elvis' diverse Waffen und FBI-Devotionalien, das vergoldete Telefon und all den ganzen anderen Kitsch, mit dem sich der depressive Star umgab, bevor er am 16. August 1977 starb. Es sind kalte surreale und sehr traurige Bilder, die viel mehr über Elvis verraten als der Sermon der umtriebigen Witwe.
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