Nicht zwangsläufig, aber die Wendung der Elvisgeschichte ist schon eine gewisse "Last" für die Fans. Elvis verkörperte zuweilen ja etwas Überlebensgroßes. Er war tatsächlich für Viele ein Idol, also eine Art Leitfigur sogar. Wenn man an seine Posen und sein perfektes Äußeres denkt und an sein Millionen-Dollar-Lächeln...also er stand irgendwie für das Gute im Leben, den amerikanischen Traum, Spaß, Musik, Tanz...Lebensfreude..irgendwie sehe ich zumindest positive Lebensenergie in ihm.., etwas liebes, menschenfreundliches usw. noch dazu....ich denke dabei an den Fünfziger und Sechziger Jahre Elvis, den Heilsbringer "Elvis".
Ja...es ist schon eine Qual, für den liebenden Fan zu sehen, wie er dann abkippt und in relativ kurzer Zeit den Tod findet. Und auf welche Art und Weise. Da haben wir wirklich viel verloren finde ich. Es war so gut ihn zu haben. Dabei bin ich aus der Generation, die sich an einen lebenden Elvis nicht mehr erinnern kann. Für uns Alle, die wir die Besonderheit und Einzigartigkeit von Elvis Presley wahrnehmen können, ist es ein herber Verlust. Und die Art und Weise, wie es vonstatten ging ist... ja, das ist eine Qual, wenn man da genau hinsieht.
Da ist soviel Schönes und Positives in seiner Story. Was er ausstrahlte und gab und selbst erlebte. Fantastisch. Und dann dieser fast ebenso dunkle Schatten, der ihn am Ende umhüllt.
Ich beobachte wie die Fans sehr unterschiedlich damit umgehen. So wie wir Alle unterschiedlich mit negativen Dingen umgehen. Der Eine leugnet es, redet es schön, weil er es nicht ertragen kann, der nächste relativiert oder distanziert sich (hab ich nichts mit zu tun!) oder so einer wie ich, der geht da ganz emotional rein und dramatisiert es noch etwas theatralisch. Das ist ja ganz normal. Jeder macht es so, wie er nunmal gestrickt ist.
Klar fänd man es schöner, wenn er noch leben würde oder die Dinge anders gekommen wären.
Er war einer der berühmtesten Leute. Seine Geschichte hat jeder mitbekommen.
Sein Leben war wie ein Feuerwerkskörper...der steile rasche Aufstieg, die faszinierende Strahlkraft, das Feuerwerk, dass heller leuchtete als alles andere..und nach einem wirklich grandiosen Höhepunkt, das langsame Abfallen, Trudeln und das Vergehen...das Verlöschen....
Man kann so romantisch sein und solche verkleisterten Sätze sagen wie:"Vielleicht ist das der Preis!" ...ja vielleicht...auf jeden Fall ist es so wie es ist. Und damit müssenn wir leben. Meistens denke ich an das Positive. Ich seh ihm zu, hör ihm zu...grinse, lache und freu mich mit und über Elvis...aber manchmal streift man auch diese Phase...und von Zeit zu Zeit macht es mich dann auch sehr traurig...weil es doch auch traurig war, findest Du nicht?
Aber das heißt nicht, dass man als Elvisfan zwangsläufig selbstquälerisch veranlagt ist. Ne, es ist ja doch eher alles ein Genuß!
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