Gaben die anderen Stars in Vegas wirklich viel weniger Shows in der gleichen Zeit?

[Gast]

...hätte man ihn entsprechende Rollen öfter mal spielen lassen...

Dafür hätte Elvis zunächst einmal echtes Interesse für Projekte dieser Art zeigen müssen. Doch statt sich mit kleineren Rollen in Ensemble-Filmen an das gewünschte Ergebnis heranzutasten, aufgrund des geringeren Publikumszuspruchs kleinere Gagen zu akzeptieren oder gar eine Schauspielschule zu besuchen unterschrieb Elvis lieber für die nächste Serie von Musicals und beklagte sich hinterher über die Qualität der Streifen.

[Tafka S.]

Aber das jetzt John Wayne so ein guter Schauspieler war ? ähm er spielt ja meistens den selben Typ von Mann und passt gut in diese Wild West zeit ,aber ihn als guten Schauspieler bzw. zu sagen er spielt besser als Elvis ,da bin ich mir nicht so sicher das John Wayne Elvis an die wand gespielt hätte . Nee das glaub ich nicht . Hätte Elvis einen guten Regisseur und ein gutes Drehbuch , dann wäre das was geworden , schlecht gespielt hat Elvis in King Creole nun wirklich nicht .

Sehe ich auch so. John Wayne ist Kult, wie auch Mickey Mouse Kult ist, ohne da jetzt einen Zusammenhang herstellen zu wollen. Ich kenne John Wayne entweder in Western-Filmen oder in Kriegsfilmen - und dort bedient er so gut wie immer das Image des aufrechten Patrioten, des amerikanischen Helden, wie er lässiger kaum gehen könnte.
Besonders in Originalton fällt seine Schauspielkunst nach Holzfällerart auf: kantig, unerschrocken, markig, unsensibel.
Darin große Kunst zu erkennen, zeugt von reger Phantasie oder engstirnigem Fanatismus.
"Ein Schauspieler" lässt den Zuschauer vergessen, dass er gerade jemanden auf der Leinwand (oder dem Flachbildschirm) sieht, der eine Rolle zu spielen versucht; ein richtiger Schauspieler ist in diesem Moment eins mit seiner Rolle. Ich persönlich würde das jetzt nicht unbedingt auf John Wayne anwenden, eher auf Leute wie Brando, Newman, Redford, Poitier o.ä., aber da sind die Geschmäcker sicherlich unterschiedlich.

[Tafka S.]

Lang Lang ist aber der mit dem Klavier...

[Gast]

Der Geiger liefert den Soundtrack zur Bestürzung des Kings...

[cos]

Darin große Kunst zu erkennen, zeugt von reger Phantasie oder engstirnigem Fanatismus.

Wie bei euch und Elvis.

[Tafka S.]

Elvis war ein begnadeter Sänger und respektabler Schauspieler?

Ja, das war er.

John Wayne war ein begnadeter Schauspieler?

Ähm...

[cos]

Fragt man die Leute nach Rock'n Roll, fällt meist der Name Elvis.
Fragt man die Leute nach Country, fällt meist der Name Johnny Cash.
Fragt man die Leute nach Western, fällt meist der Name John Wayne.
......

[Tafka S.]

Sachlich akkurat. 1+, setzen!

[cos]

Frag doch mal einen Nichtfan von Elvis, der ihn einfach schlecht findet, nach seiner Meinung. Dieses auf den Thron heben und ihn zum Gott in allen Dingen zu machen, ist echt schon köstlich. Elvis wird mit Schauspiellegenden in einem Atemzug genannt und auf deren Stufe gestellt. Und das wird so verbissen verteidigt, weil der Held ja in allem der Grösste war.

[Gast]

Aus meiner Sicht hat sich Elvis auch in Filmen wie KING CREOLE oder FLAMING STAR nicht blamiert. Ein hauptberuflicher Mime hätte aber zweifellos mehr aus den Rollen herausgeholt.

Vermutlich hätte Elvis -professionelles Training vorausgesetzt- auch in ernsthaften Filmen mitspielen können ohne negativ aufzufallen. Große Mühe wollte er aber offenbar nicht investieren und ich für meinen Teil kann gut damit leben.

[Tafka S.]

Es ist noch gar nicht so lange her, da kam im TV eine Reportage zum Thema Rockabilly in Deutschland, und ich war sehr verwundert darüber, dass viele Fans dieser Richtung regelrecht pissed-off reagieren, wenn z.B. ein Passant im Vorübergehen so etwas sagt wie "Hey, schau mal, da kommt Elvis!". Mehrere Interview-Partner äußerten übereinstimmend, wie blöd sie das fänden.

Ich hätte vermutet, dass ihnen das runter geht wie Öl, mit dem Größten verglichen zu werden...

Aber bei mir selbst ist das ja im Grunde ähnlich - sehe ich jemanden mit Cowboy-Hut kommen, sage ich manchmal auch: "Oh, John Wayne lebt also doch noch". Gewiss, ein blöder Spruch, aber man assoziiert einfach sofort etwas damit, das ist wie ein Automatismus...

[Graves_bei_Nacht]

13.) Mismanagement - Bsp. 1: Anstatt nach MSG eine Standing Room Only LP mit Feb 1972 multi tracks und evtl. Burning Love zu veröffentlichen, kam "Elvis Sings Burning Love And Hits From His Movies Vol. 2"...um damit seinen ersten grossen Hit in den 70ern zu promoten..Old MacDonald had a farm, E-I-E-I-O... ..lol..lol

Doppel-Platin in den USA und ein geschätzter Globalabsatz von 4 Millionen Tonträgern = Missmanagement?

Mit Platten und den Dingen drum herum, entsprechende Inhalte wie aber auch deren Verkaufs- und Charterfolge, hat es unser Cisco scheinbar nicht so. (Sonst wüsste er wohl auch, wo "Old McDonald" zu finden ist.) Und wo einen der persönliche Geschmack so dermaßen leitet, ist man dann ganz sicher auch den eigentlichen Fakten weniger zugänglich, ja übersieht diese völlig.

So war unter den 31 '70er-Jahre-Veröffentlichungen zu Elvis-Lebzeiten im LP-Format mit Charteintritt (also den LP's angefangen von LET'S BE FRIENDS bis hin zu WELCOME TO MY WORLD) BURNING LOVE AND HITS FROM HIS MOVIES, VOLUME 2 an Platz 3 (nach ALOHA und MSG), die Chartgesamtverweildauer in Wochen betreffend, und mit Peak #22 auf Rang 6 in der Gesamtwertung nach Höchstpositionen. Rechnete man hier obendrein die Live- bzw. liveähnlichen Alben heraus (ALOHA, MSG, ON STAGE und TTWII), so rückte BURNING LOVE gar an zweite Stelle nach ELVIS COUNTRY (#12)!

Ich sehe somit also keinen Grund, nun gerade diese Ausgabe verteufeln zu wollen bzw. sie als Beispiel angeblich nicht erfolgreicher Veröffentlichungen auch nur erwähnt zu haben.

[Tafka S.]

...ohne negativ aufzufallen...

Sehr witzig!

[cos]

Tja, liegt einfach daran, dass wir (ich zähle mich ebenfalls zu diesen Leuten) eben nicht nur Elvis hören, sondern den Rock'n Roll in seiner Gesamtheit lieben.

[Tafka S.]

Mit Platten und den Dingen drum herum, entsprechende Inhalte wie aber auch deren Verkaufs- und Charterfolge, hat es unser Cisco scheinbar nicht so. (Sonst wüsste er wohl auch, wo "Old McDonald" zu finden ist.) Und wo einen der persönliche Geschmack so dermaßen leitet, ist man dann ganz sicher auch den eigentlichen Fakten weniger zugänglich, ja übersieht diese völlig.

So war unter den 31 '70er-Jahre-Veröffentlichungen zu Elvis-Lebzeiten im LP-Format mit Charteintritt (also den LP's angefangen von LET'S BE FRIENDS bis hin zu WELCOME TO MY WORLD) BURNING LOVE AND HITS FROM HIS MOVIES, VOLUME 2 an Platz 3 (nach ALOHA und MSG), die Chartgesamtverweildauer in Wochen betreffend, und mit Peak #22 auf Rang 6 in der Gesamtwertung nach Höchstpositionen. Rechnete man hier obendrein die Live- bzw. liveähnlichen Alben heraus (ALOHA, MSG, ON STAGE und TTWII), so rückte BURNING LOVE gar an zweite Stelle nach ELVIS COUNTRY (#12)!

Ich sehe somit also keinen Grund, nun gerade diese Ausgabe verteufeln zu wollen bzw. sie als Beispiel angeblich nicht erfolgreicher Veröffentlichungen auch nur erwähnt zu haben.

Ohne Frage interessante Informationen, doch ich denke, dass Cisco eher darauf hinaus wollte, dass das VÖ-Konzept bei Elvis-Platten vor allem in den 70ern auf Quantität ausgerichtet war und (leider) nicht auf Qualität (das schließt die "Sorgfalt" bei der Cover-Gestaltung mit ein). Man stelle sich nur mal vor, die Beatles hätten - um die vertraglich fixierte Album-Stückzahl zu erreichen - auf dem Höhepunkt ihres Ruhmes eine LP mit alten StarClub-Klamotten heraus gebracht; als Verkaufsanreiz dann noch die aktuelle Single mit drüber gestreut...
Mal ehrlich: wirkt das nicht wie ein Verschleudern, wie ein Ausverkauf?!