Gaben die anderen Stars in Vegas wirklich viel weniger Shows in der gleichen Zeit?

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  • MysteryTrain
    Posting-Legende

    • 12.07.2008
    • 7260

    Diesen Ausführungen muss ich leider () mal zustimmen. Illegaler Einwanderer und trotzdem unbehelligt in den USA leben, sogar mit offiziellen Dokumenten, schließt sich nicht aus (siehe mein Posting oben).

    Finanziell hat Parker Elvis wirklich bestmöglich vermarktet. Das soll ihm erstmal einer nachmachen. Dass das nicht alles künstlerisch wertvoll und nachhaltig war, sei mal dahingestellt. Aber wer dachte damals an sowas? Erfolg zählte (das war nicht nur bei Elvis so).
    Natürlich kann man jetzt, 40 oder 50 Jahre später, vieles kritisieren. Zum damaligen Zeitpunkt jedoch waren viele Entscheidungen richtig. Elvis war bis zum Schluss sehr erfolgreich und ein reicher Mann. Auch wenn sein Bankkonto 1977 nicht mehr ganz so dick war, dann nicht, weil er nichts mehr verdiente, sondern weil er aufgrund persönlicher Ausgaben mal einen (wahrscheinlich kurzfristigen) Engpass hatte. Ich bin mir sicher, Parker hätte irgendeinen Deal an Land gezogen und wenn es ein langfristiger Werbevertrag o.ä. gewesen wäre. Denn niemand sonst war an möglichst hohen Einnahmen interessiert. Gute Geschäfte für Elvis = gute Geschäfte für Parker.

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    • Tafka S.
      Posting-Legende

      • 22.06.2005
      • 9754

      Zitat von michl1976
      Welche Lieder hätte Parker auf seiner Welttournee singen sollen?
      Für ein Konzert im Tokyo Dome in Japan (geplant für Feb. 1978) sind u.a. folgende Songs überliefert, die Parker hätte singen wollen:
      • "Money (Makes The World Go Round)" von Liza Minnelli
      • "Money, Money, Money" von ABBA
      • "Money" von Pink Floyd
      • "Take The Money And Run" von der Steve Miller Band

      Aber bekanntlich kam es nicht mehr dazu...

      Kommentar

      • Tafka S.
        Posting-Legende

        • 22.06.2005
        • 9754

        Zitat von Winston
        Möchte einmal wissen, wo er diese ganzen Dinge her hat?
        Nur mal so als Leseempfehlung:



        Da Elvis rein rechtlich eigentlich unehelich geboren ist, hätte er seine Verträge mit Smith
        unterschreiben müssen. Also wären die alle auch ungültig.
        Du meinst, Vernon hat ihn niemals adoptiert bzw. Elvis' Nachname ist auf der Geburtsurkunde nicht nachträglich in Presley geändert worden?

        Du hast nicht zufällig diese Geb.-Urkunde zur Hand, oder?!



        Finanziell hat Parker Elvis wirklich bestmöglich vermarktet. Das soll ihm erstmal einer nachmachen.
        Man könnte das aber auch mit einer Zitrone assoziieren, die der "Colonel" bis zum letzten Tropfen ausgepresst hat...
        Dass sehr viel Geld geflossen ist, scheint mir unbestritten - allerdings in die Taschen beider. Daraus ergibt sich die schlichte Formel: je mehr B-Movies nach dem 08/15-Rezept, desto mehr Gage für beide; je mehr Konzerte, desto mehr Gage für beide! Soll heißen: es liegt nahe, dass Parker bei so ziemlich allen Entscheidungen auch seinen eigenen Vorteil im Sinn hatte; dass auch Elvis gut verdiente, könnte man ein notwendiges Übel aus der Sicht von Parker nennen, aber soweit will ich gar nicht gehen.
        Dass der eine den Zaster (den der andere buchstäblich im Schweiße seines Angesichts verdient hatte) dann am Spieltisch verschleuderte und der andere es sich selbst sowie den Menschen in seiner engsten Umgebung gut gehen ließ, ist eine andere Sache. Darüber mag ich nicht urteilen wollen.
        Zuletzt geändert von Tafka S.; 25.02.2015, 10:48

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        • MysteryTrain
          Posting-Legende

          • 12.07.2008
          • 7260

          Zitat von MysteryTrain
          und wenn es ein langfristiger Werbevertrag o.ä. gewesen wäre.
          Off-Topic:

          Stelle mir das gerade mal vor: Elvis fährt im 73er Stutz vor, mit einer Flasche Pepsi aus dem Fenster lehnend ... "Get the Taste! Pepsi Cola!" oder so ähnlich - Wäre sicher cool gewesen

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          • Tafka S.
            Posting-Legende

            • 22.06.2005
            • 9754

            Oh ja, das wäre es gewesen!

            Habe wirklich keine Ahnung, warum ihm sein Manager nicht auch derartige Werbe-Spots schmackhaft gemacht hat, um durch die zusätzlichen Werbeeinnahmen noch mehr Penunsen im Casino verbrennen zu können...

            Ich meine, schließlich hat doch auch ein mit Elvis befreundeter Profi-Sportler für Capri-Sonne geworben...

            Zuletzt geändert von Tafka S.; 25.02.2015, 11:06

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            • Gast

              Zitat von Tafka S.
              Man könnte das aber auch mit einer Zitrone assoziieren, die der "Colonel" bis zum letzten Tropfen ausgepresst hat.
              Dafür wurde er engagiert.

              Zitat von Tafka S.
              Dass sehr viel Geld geflossen ist, scheint mir unbestritten - allerdings in die Taschen beider. Daraus ergibt sich die schlichte Formel: je mehr B-Movies nach dem 08/15-Rezept, desto mehr Gage für beide; je mehr Konzerte, desto mehr Gage für beide! Soll heißen: es liegt nahe, dass Parker bei so ziemlich allen Entscheidungen auch seinen eigenen Vorteil im Sinn hatte; dass auch Elvis gut verdiente, könnte man ein notwendiges Übel aus der Sicht von Parker nennen, aber soweit will ich gar nicht gehen.
              Hätte Elvis einen Manager zum Festgehalt einstellen sollen? Natürlich arbeiten solche Leute auf Provisionsbasis. Was glaubst Du, weshalb Verkäufer prozentuale Anteile bekommen? Weil ein persönlicher Nutzen immer der beste Antrieb ist!

              Zitat von Tafka S.
              Dass der eine den Zaster (den der andere buchstäblich im Schweiße seines Angesichts verdient hatte) dann am Spieltisch verschleuderte und der andere es sich selbst sowie den Menschen in seiner engsten Umgebung gut gehen ließ, ist eine andere Sache. Darüber mag ich nicht urteilen wollen.
              Ein Urteil steht jedem Menschen frei, nur Mut!

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              • Gast

                Zitat von Tafka S.
                Habe wirklich keine Ahnung, warum ihm sein Manager nicht auch derartige Werbe-Spots schmackhaft gemacht hat.
                Ich glaube, Parker wollte seinen Klienten diesbezüglich unabhängig halten. Es war ja immer das Credo "Singen, Lächeln, Schnauze halten". Elvis sollte keinesfalls irgendwo anecken. Nicht auszudenken, wenn ein Nusspli-Fan keine Presley-Alben mehr kauft weil der King für Nutella wirbt.

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                • Tafka S.
                  Posting-Legende

                  • 22.06.2005
                  • 9754

                  Zitat von A. C. van Kuijk
                  Dafür wurde er engagiert.
                  Dafür, dass er Elvis auspresste? Von selbigem dafür bezahlt?
                  Für so etwas gibt es den Begriff Masochismus, und diesen im Zusammenhang mit Elvis zu verwenden, fällt mir (sehr) schwer...

                  Hätte Elvis einen Manager zum Festgehalt einstellen sollen? Natürlich arbeiten solche Leute auf Provisionsbasis. Was glaubst Du, weshalb Verkäufer prozentuale Anteile bekommen? Weil ein persönlicher Nutzen immer der beste Antrieb ist!
                  An und für sich betrachtet, hast Du sicher recht.

                  Ein Urteil steht jedem Menschen frei, nur Mut!


                  Ich glaube, Parker wollte seinen Klienten diesbezüglich unabhängig halten. Es war ja immer das Credo "Singen, Lächeln, Schnauze halten". Elvis sollte keinesfalls irgendwo anecken. Nicht auszudenken, wenn ein Nusspli-Fan keine Presley-Alben mehr kauft weil der King für Nutella wirbt.
                  Ein sehr interessanter Punkt! Doch das würde ja bedeutet haben, freiwillig und vor allem vorsätzlich auf (mutmaßlich) sehr hohe Einnahmen aus Werbeverträgen zu verzichten - eine Vorstellung, die mMn so überhaupt nicht zu Parker gepasst hat. Bei ihm stand doch die Gewinnmaximierung stets an oberster Stelle. Ihn nun als Gutmenschen zu sehen, fällt mir - ehrlich gesagt - schwer...
                  Wobei der Vergleich mit dem Brotaufstrich sehr clever gewählt ist, ich wiederhole mich da. Macht in der Tat Sinn.

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                  • King77
                    Board-Legende

                    • 04.08.2007
                    • 14642

                    Er hat nicht Elvis ausgepresst sondern den existierenden Musikmarkt u. genau das ist die Arbeit eines guten Managers. Was bringt jemanden besonders wertvolle Kunst wenn es kein Schwein kauft.

                    Wobei man darüber diskutieren kann ob Elvis Musik nicht doch wertvolle Kunst ist wenn seine Songs noch 60 Jahre später gehört werden u. immer wieder neue Fans dazu kommen.

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                    • Tafka S.
                      Posting-Legende

                      • 22.06.2005
                      • 9754

                      Zitat von King77
                      Er hat nicht Elvis ausgepresst sondern den existierenden Musikmarkt u. genau das ist die Arbeit eines guten Managers. Was bringt jemanden besonders wertvolle Kunst wenn es kein Schwein kauft.
                      Das mag zum Teil stimmen, aber andererseits ging das doch irgendwie auf Kosten des eigentlichen Künstlers, der am Ende funktionieren musste wie ein Schweizer Uhrwerk. Ich denke da gerade an dieses eiskalte Verhalten '77 im Hotelzimmer, wo Elvis halbtot auf dem King-Size-Bett lag, den Kopf in einen Eimer mit Eiswasser getaucht - und Parker war es nur wichtig, dass Elvis am Abend auf der Bühne stehen würde! "Alles andere ist unwichtig!", soll er zu Geller gesagt haben! Spätestens jetzt hat er mMn Grenzen überschritten und nicht mehr zum Wohle seines Klienten entschieden.

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                      • King77
                        Board-Legende

                        • 04.08.2007
                        • 14642

                        Kann man aber auch umgekehrt sehen. Vielleicht hätte sich Elvis mal am Riemen reißen müssen wenn er auf Tournee war. Da kann ich mich halt mal nicht derartig weg dröhnen wenn ich weiß ich stehe abends auf der Bühne. Wenn ich bei einer Kundschaft zu auftauchen würde dann gebe es einen Spitz von meinem Chef.

                        Wie heißt ein Sprichwort Dienst ist Dienst u. Schnaps ist Schnaps.

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                        • Tafka S.
                          Posting-Legende

                          • 22.06.2005
                          • 9754

                          Die Frage ist aber vor allem die, ob Elvis sich tatsächlich "zugedröhnt" hat oder schlicht krank war. Wenn so etwas während der laufenden Tournee passiert, hilft es alles nichts - und schließlich ist man doch auch versichert.
                          Als ich das damals gelesen habe in dem Buch, dachte ich an alles Mögliche - aber nicht daran, dass Elvis womöglich simuliert hat bei dem geschilderten Vorfall.

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                          • MysteryTrain
                            Posting-Legende

                            • 12.07.2008
                            • 7260

                            Zitat von Tafka S.
                            Das mag zum Teil stimmen, aber andererseits ging das doch irgendwie auf Kosten des eigentlichen Künstlers, der am Ende funktionieren musste wie ein Schweizer Uhrwerk. Ich denke da gerade an dieses eiskalte Verhalten '77 im Hotelzimmer, wo Elvis halbtot auf dem King-Size-Bett lag, den Kopf in einen Eimer mit Eiswasser getaucht - und Parker war es nur wichtig, dass Elvis am Abend auf der Bühne stehen würde! "Alles andere ist unwichtig!", soll er zu Geller gesagt haben! Spätestens jetzt hat er mMn Grenzen überschritten und nicht mehr zum Wohle seines Klienten entschieden.
                            Das sind die Schilderungen von Larry Geller. Ob sich das wirklich SO zugetragen hat, weiß man nicht. Und wenn - irgenwo auch verständlich. Man ist mitten auf einer Tour, es ist Nachmittag, es stehen wahrscheinlich schon hunderte Fans vor der Halle, innen ist alles vorbereitet, Soundcheck gemacht, es wartet nur noch alles auf Elvis. Der liegt halb bewusstlos und zugedröhnt im Hotelzimmer ...

                            Dass einem Manager da mal die Hutschnur hochgehen kann, ist nachvollziehbar. ER hätte seinen Kopf hinhalten müssen, den Veranstalter anrufen und zu diesem, viel zu späten, Zeitpunkt absagen müssen.

                            Wie es zu der Situation gekommen ist, ob Elvis an diesem Tag einfach zu viel eingeworfen hatte, oder ob sein Organismus verrückt spielte, ist erstmal zweitrangig. Wahrscheinlich hätte er diese Tour generell nicht machen dürfen. Ich schätze mal, Parker hätte wirklich nichts dagegen gehabt, wenn er einfach mal 1/2 Jahr ausgesetzt hätte. Aber das hätte von Elvis ausgehen müssen. Aber der konnte ja nicht mal zugeben, dass er überhaupt ein Problem hat - nicht mal nach solchen Vorfällen.

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                            • Gast

                              Parkers Frau hat in einem Interview erzählt, dass ihr Mann auf einer 1977er Tournee innerlich aufgelöst ins Hotel kam und etwas wie "Wir haben ihn verloren" gesagt haben soll. Wenig später trat der Colonel mit dem TV-Sender CBS in Verhandlungen.

                              Mein Gedankengang ist folgender:
                              Parker sieht Elvis als sein Produkt (er soll ja einmal geäußert haben, dass es ihm egal sei, ob er Elvis Presley oder ein Waschpulver verkaufe) und stellt fest, dass dieses Produkt nicht mehr lange funktionieren wird. Daraufhin beschließt er, während der nicht kalkulierbaren Restlaufzeit den Gewinn zu maximieren und drängt CBS so schnell wie möglich zu filmen (er wollte ja schon im Mai drehen lassen).

                              Was ich damit sagen will:
                              Ich glaube schon, dass es Parker sehr daran gelegen war, Elvis an diesem Abend auf die Bühne zu stellen. Schlicht und einfach deshalb, weil er die Eintrittsgelder nicht zurückerstatten wollte. Aus meiner Sicht hatte er seinen Klienten zu diesem Zeitpunkt längst aufgegeben, weil er erkannt hatte, dass Elvis sein Verhalten nicht ändern wird und jeden Tag mit seinem Tod zu rechnen ist.

                              So markaber es klingen mag:
                              Der Colonel gehörte zu den wenigen Menschen, die nicht mit Ignoranz oder einer rosaroten Brille ausgestatten waren. Er erfasste die Realsituation und machte für sich das Beste daraus.

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                              • Tafka S.
                                Posting-Legende

                                • 22.06.2005
                                • 9754

                                Zitat von A. C. van Kuijk
                                Mein Gedankengang ist folgender:
                                Parker sieht Elvis als sein Produkt (er soll ja einmal geäußert haben, dass es ihm egal sei, ob er Elvis Presley oder ein Waschpulver verkaufe) und stellt fest, dass dieses Produkt nicht mehr lange funktionieren wird. Daraufhin beschließt er, während der nicht kalkulierbaren Restlaufzeit den Gewinn zu maximieren und drängt CBS so schnell wie möglich zu filmen (er wollte ja schon im Mai drehen lassen).

                                Was ich damit sagen will:
                                Ich glaube schon, dass es Parker sehr daran gelegen war, Elvis an diesem Abend auf die Bühne zu stellen. Schlicht und einfach deshalb, weil er die Eintrittsgelder nicht zurückerstatten wollte. Aus meiner Sicht hatte er seinen Klienten zu diesem Zeitpunkt längst aufgegeben, weil er erkannt hatte, dass Elvis sein Verhalten nicht ändern wird und jeden Tag mit seinem Tod zu rechnen ist.

                                So markaber es klingen mag:
                                Der Colonel gehörte zu den wenigen Menschen, die nicht mit Ignoranz oder einer rosaroten Brille ausgestatten waren. Er erfasste die Realsituation und machte für sich das Beste daraus.
                                Aber gerade das, was Du als Unbeteiligter so sachlich und nüchtern (und wahrscheinlich auch sachlich richtig) darstellst, ist es ja gerade, was einen Teil der Fans geradezu in Rage versetzt: die berechnende Kaltblütigkeit eines Managers, der das Ende mutmaßlich nahen sieht und noch einmal kräftig die Zitronenpresse betätigt, um mal sinnbildlich zu sprechen.
                                Verstehe mich richtig: Deine Schilderungen mögen in der Sache richtig sein, doch das verbessert keineswegs das moralische Fehlverhalten von Tom Parker, der sich in kapitalistischer Denkweise geradezu vorbildlich verhalten hat, als Mensch aber ein Negativ-Beispiel sondergleichen abgibt.
                                Wenn man das weiß, wird das Verhalten von Cisco in meinen Augen immer verständlicher, weil er berechtigterweise empört darüber ist, dass ein raffgieriger Mensch in verantwortlicher Position das Leben seines Idols (im übrigen das Idol von vielen hier!) womöglich übermäßig mit Stress angereichert und somit indirekt verkürzt hat.
                                Ich sage das alles sehr vorsichtig, weil dem "Colonel" direkt nicht die Schuld gegeben werden kann, doch in gewisser Weise hat er sinnbildlich einen der Sargnägel eingetrieben, wie mir scheint.

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