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Was haltet ihr davon?
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Hallo Honey,
ich habe mir jetzt mal die Zeit genommen Deinen Reisebericht in Ruhe anzuschauen und zu lesen. Erstmal danke für die schönen Bilder und lustigen Begleittexte.
Viel von dem, was Du gesehen hast, habe ich noch nicht bewundern dürfen und ich freue mich für Dich für das Erlebte. Memphis hingegen habe ich ganz anders wahrgenommen. Entweder bin ich komplett blauäugig und ohne jeden Sinn für Gefahr oder aber ich gehe damit anders um. Zu keiner Zeit meiner beiden Reisen (2003 war ich alleine dort, hatte allerdings einen Freund in Memphis, der mich manchmal begleitete) habe ich mich bedroht oder gefährdet gefühlt. Auch ich habe Ratschläge bekommen und sie (teilweise) befolgt. Die Touren haben wir ja diesmal als Gruppe gemacht. Overton Shell, Lauderdale Courts, Humes High School, Popular Tunes, Beale Street etc. quasi sein Leben als Kurzprogramm in Memphis gesehen und wir haben uns, ich denke das kann jeder der Mitreisenden bestätigen, sicher gefühlt. Wie gesagt, vielleicht hatten wir andere Umstände als ihr. Auch mir wurde empfohlen nicht allein auf die Beale Street zu gehen. War ich auch nicht, aber ich habe die Zeit dort genossen, ich habe die Umgebung auf mich wirken lassen und mich gut gefühlt dabei. Von Urin oder anderem Gestank habe ich nichts wahrgenommen. Die Strasse ist bauarchitektonisch wohl nicht besonders toll, aber sie hat Charisma und sie hat Musik an jeder Ecke. Das ist der Eindruck, den ich von Beale Street habe. Und wir waren zu viert Abends dort, haben gegessen und getrunken im "Jerry Lee Lewis" und gute Musik gehört, es war ein Erlebnis. Das Marlowes kenne ich nur von der letzten Reise, wir haben zweimal dort gegessen, beide Male war es ein Erlebnis für uns, denn preislich und geschmacklich sehr gut. An den Abenden sassen weisse und farbige Leute darin und haben gegessen. Und wir vier Ladies sind mit dem pinkfarbenen Caddy nach Graceland und zurück gefahren, einfach so, weil wir Lust dazu hatten. Wir hatten viel Spass, es war eine tolle Zeit. Mich hat keiner angepflaumt und niemand angemacht, weil ich bstimmte Dinge nicht wusste oder nicht gleich gecheckt habe. Ich habe immer höfliche und helfende Antworten bekommen, ob von Weissen oder Farbigen. Ich denke, man muss schon gewisse Regeln beachten, sollte schon Hinweisen folgen, aber man kann einen schönen und informativen Urlaub dort verbringen. Übrigens hat auch Memphis einen wunderbaren botanischen Garten, den ich leider diesmal aus Zeitgründen auslassen musste.
Honey, das ist keinesfalls Kritik an Deinen empfundenen Eindrücken, nur eine Schilderung meiner Erinnerungen.
Jesse
Until the twelfth of never, I'll still be loving you ...
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Jeder hat halt ein anderes Sicherheitsempfinden.
Man muss sich in Memphis auch nicht bedroht fühlen, solange man einige Verhaltensregeln bzw. Ratschläge befolgt.
Kenne aber niemanden von meinen einheimischen Freunden und Bekannten, (Einheimisch wie zugewandert) die bis nach 23 Uhr auf der Beale bleiben und das hat auch seinen Grund.
Es gibt sogar welche, die dort überhaupt nicht hinfahren!
Es sei denn, sie haben Besuch im Hause.
Das mit dem Geruch ist einfach zu erklären und hat zum überwiegendem Teil nichts mit Urin oder Erbrochenem zu tun.
Der Geruch wird durch die Hitze verursacht und kommt aus den Mülltonnen und dem vergossenen Bier auf der Straße.
Fährt man zu gewissen Tageszeiten in Reisegruppenstärke zur Human High School, ist es auch eine ganz andere Situation.
Aber alleine sieht es ein wenig anders aus, wenn man Pech hat.
Nicht umsonst hat ein befreundeter Polizist seine 45er mitgenommen, als wir dort hingefahren sind.
Allein in den letzten 48 Std. gab es in Memphis ca. 6 Schießereien.
Meistens unter den Farbigen und mit Gangbezug.
Man brauch hier keine Angst haben und sich Bedroht fühlen aber Respekt sollte vorhanden sein.
Da man in gewissen Ecken, auch mal schnell zwischen die Fronten geraten kann.
Bezüglich Vernon’s Smokehouse kann ich die Erfahrung von Birgit nur bestätigen.
Waren ja zusammen dort.
Sauberkeit, Essen und die Servicekraft waren dort voll daneben! Preis/ Leistung geht gar nicht und wenn man hier den Alltag intensiv miterlebt, ist es auch kein Einzelfall.
Aber zu 90% sind alle hier sehr freundlich! Stinkstiefel gibt es halt überall auf der Welt.
Gruß aus M/ tnZuletzt geändert von Gast; 29.05.2018, 15:11Kommentar
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Also wenn ich in Urlaub fahre kann ich auf sowas verzichten will mich erholen oder was angenehmes erleben....dazu gehören keine Gang Dinge usw.....fahre deshalb auch nicht in die Türkei oder Ägypten usw...hab keine Angst aber wenn ich mein Geld für die schönste Zeit im Jahre ausgebe brauch ich sowas nicht! Wenn man da lebt gewöhnt man sich vielleicht daran.....habe ja auch in Berlin keine Angst....aber zu bestimmten Uhrzeiten muss man halt einige Ecken meiden,aber das war schon immer so. Die Touris welche meist in Gruppen nach Berlin kommen merken davon auch nix.
Also Graceland ansehen und dann tschüss MemphisKommentar
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Ich habe zwar nicht die Erfahrung wie tcb, aber vom Gefühl her stimme ich ihm völlig zu.
Und "ich" - du hast recht wenn du sagst, dass du so etwas in einem Erholungsurlaub, der Spaß machen soll, nicht brauchst. Man muss halt wissen, wo man bedenkenlos hingehen kann.
Ich bin wieder zu Hause - und stehe voll neben mir. Die Zeitumstellung, der Nachtflug, das Erlebte... Gestern noch in Daytona Beach und jetzt sitze ich hier mit einem Käsebrot und einer Flasche Bier (jetzt weiß ich, was mir gefehlt hat: ein leckeres Käsebrot! So was kriegt man dort nicht.)
Ich schätze, ich brauche mindestens drei Tage bis ich wieder klar komme. Meine Güte! Das war ein Ding!Would you sign me an autograph? - Sure, Honey!
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Jeder hat halt ein anderes Sicherheitsempfinden.
Man muss sich in Memphis auch nicht bedroht fühlen, solange man einige Verhaltensregeln bzw. Ratschläge befolgt.
Kenne aber niemanden von meinen einheimischen Freunden und Bekannten, (Einheimisch wie zugewandert) die bis nach 23 Uhr auf der Beale bleiben und das hat auch seinen Grund.
Es gibt sogar welche, die dort überhaupt nicht hinfahren!
Es sei denn, sie haben Besuch im Hause.
Gruß aus M/ tn
Bei meiner ersten Reise war ich ja viel allein unterwegs, da mein Freund nicht immer Zeit hatte. Ich hatte ein Zimmer im Heartbreak Hotel, ein schönes kleines Hotel gegenüber von "Graceland". Ich hatte es mir zur Angewohnheit gemacht, Abends nach dem Dunkelwerden nochmal rüber zu laufen, mich an die warme Mauer zu stellen und Haus und Anwesen auf mich wirken zu lassen. Die bunten Lichter, die Glühwürmchen, die umherschwirren, die Stille, nur unterbrochen vom Grillenzirpen, alles hat einen besonderen Reiz Nachts. Ich bin da sogar spazieren gegangen, Richtung Vernons Haus. Okay, das würde ich wohl heute auch nicht mehr machen, damals fand ich es einfach wunderbar, es waren ganz besondere Momente für mich. Auch in der Stadt war ich alleine unterwegs und war erstaunt wie höflich die Menschen dort mir gegenüber waren. Sie gingen oft zur Seite, damit ich vorbei gehen konnte und grüßten mich, so dass selbst mein Freund manchmal fragte ob ich die Leute kenne. Ich weiss nicht, warum das so war. Wenn Dich hier jemand anrempelt, entschuldigt er sich oft nicht mal. :traurig: Ich habe mich sehr wohl gefühlt. Ich weiss aber auch, dass es Viertel gibt in die man als weisse Frau nicht gehen sollte und selbstverständlich habe ich mich daran gehalten. An meinem ersten Abend waren wir bis 1.00 Uhr Nachts auf der Beale Street, ich war damal so begeistert von dem Leben, das dort tobte.
Und bei der Reise im letzen Jahr sind wir ja meistens als Reisegruppe oder zumindest in kleinen Grüppchen von etwa vier Leuten unterwegs gewesen. Übrigens haben wir für private Unternehmungen "Uber" genutzt. Da sind wir mit Privatleuten und ihren Fahrzeugen mitgefahren, etwas Besseres, wenn man kostengünstig von A nach B kommen will, kann ich mir kaum vorstellen. Allein hätte ich das allerdings auch nicht benutzt.
JesseZuletzt geändert von Jesse; 29.05.2018, 23:21
Until the twelfth of never, I'll still be loving you ...
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Willkommen zu Hause Honey, das wird wohl noch ein paar Tage dauern, bis Du angekommen bist.
Jesse
Until the twelfth of never, I'll still be loving you ...
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Ich bin absolut fasziniert von der Weite dieses Landes und von der Natur und den Tieren. Außerhalb der Großstädte ist es total friedlich. Die Menschen sind überall extrem freundlich und hilfsbereit und interessiert...ich weiß nicht, wie oft ich in den drei Wochen erzählen musste, wo wir herkommen, wie unser Roadtrip aufgebaut ist, was uns gut gefallen hat (oder auch weniger gut) usw. Diese Freundlichkeit ist echt. Es ist nicht so wie hier, wo die Kassiererin im Supermarkt ihre Floskeln runterspult.
Meine Erfahrungen zu einem Roadtrip in den Südstaaten:
Absolut problemlos! Das Straßennetz ist sehr gut ausgebaut. Man kann für längere Strecken die Interstates (Autobahnen) wählen oder die Highways (Landstraßen). Auch die Highways sind meist mehrspurig und man kommt gut voran, allerdings ist die erlaubte Höchstgeschwindigkeit niedriger als auf den Interstates - dafür ist es oft landschaftlich reizvoller.
Ausfahrten folgen relativ dicht aufeinander. Vor jeder Ausfahrt stehen rechtzeitig Schilder, die Auskunft geben, was man dort findet:
1. Übernachtungsmöglichkeiten
2. Restaurants/Fastfood/ Starbucks (überlebenswichtig )
3. Tankstellen
Diese Infos sind mit dem Betreiber-Logo versehen, so dass man direkt sieht, ob das Richtige dabei ist.
Abseits der Städte ist die Verkehrsdichte dünn. Tempomat rein - und einfach laufen lassen. Dabei kann man sich diese unglaubliche Weite des Landes, die faszinierende Natur und auch hin und wieder Tiere ansehen. Die Südstaaten bestehen zu einem großen Teil aus Wäldern, Flüssen, Seen und Sümpfen. Leider sieht man auch tote Tiere am Straßenrand: Waschbären, Wild, Schildkröten, Greifvögel....
Apropos Greifvögel: Die kreisen über dem gesamten Land in riesigen Mengen. Sie gehören zum Bild dazu.
An den Straßenrändern liegen Unmengen an geplatzten Autoreifen. Ich weiß nicht - gibt's hier keinen TÜV?? Ich bin 4600 km gefahren - ich habe tausende dieser kaputten Reifen gesehen!
Mautgebühren habe ich nur zweimal (2 Dollar fuffzig) in Florida gezahlt. Wenn man weiter in den Süden von Florida reisen will, empfiehlt sich der "Sun-Pass". Den brauchten wir aber nicht weil wir ja in nordwestlicher Richtung rausgefahren sind.
Wenn man nach Atlanta hinein fährt (und auch raus), gibt es eine sogenannte Speed-Lane. Sie ist baulich getrennt von der Autobahn und verläuft an deren Seite. Da dort häufig Mega-Staus sind, macht es wahrscheinlich für so manchen Sinn, sich einen Peach-Pass zuzulegen, womit man die Speed-Lane benutzen darf. Dort kommt man staufrei schnell voran.
Die Trucks sind riesig. Sie sind auch viel schöner als bei uns. Sie haben diese tollen Zugmaschinen mit Spiegeln, viel Chrom und großen Radkästen. Die Trucks haben mich zu keinem Zeitpunkt nervös gemacht. Sie fahren sehr zügig und straight ihre Linie...kein Geschlingere wie bei uns! Sie sind sehr aufmerksam und geben sich gegenseitig Lichtzeichen zum Einscheren beim Überholen. Irgendwie sind sie hier wirklich die Könige der Landstraßen. In regelmäßigen Abständen gibt es Truck-Check-Stationen. Die Fahrer MÜSSEN diese Stationen anfahren, um ihren Truck wiegen und checken zu lassen. Das halte ich für eine großartige Sache, die auch bei uns sinnvoll wäre.
Neben der normalen Beschilderung gibt es digitale Anzeigen über der Fahrbahn. Da erscheint dann z.B.
"Schnallt euch an! Das ist ein Gesetz!"
Oder "Bereits 45 getötete Motorradfahrer in Tennessee in 2018! Achtet besonders auf sie!"
An Baustellen:
"Zügle dein Tempo! Mein Daddy arbeitet hier!"
Ich habe auch Warnschilder gesehen: Bears Crossing und Turtles Crossing .
Blitzanlagen habe ich nicht entdeckt. Dafür stehen hin und wieder zwei Polizeiautos auf den Grünstreifen - bereit sofort hinterher zu jagen.
Auf allen mehrspurigen Straßen darf rechts schneller gefahren und auch überholt werden. Solange nicht viel los ist, ist das kein Problem. Aber in Großstadtnähe, wenn alle Spuren dicht befahren sind, kommen die Lückenhüpfer, zum Teil auf acht (!) Spuren pro Fahrtrichtung. Meistens Mustangs oder Corvettes - die springen dann von Spur zu Spur und suchen sich den schnellsten Weg, und das bei hohem Tempo. Hier gab es einige brenzlige Situationen (zum Glück nicht für uns).
Wenn man einen Unfall hatte, und nichts Schlimmes passiert ist, ist man aufgefordert, die defekten Fahrzeuge an den Straßenrand zu befördern. Das verhindert unnötige Staus, mMn.
Amerika ist ein Service-Land. Deswegen ist es - zumindest außerhalb der Hochsaison -unnötig, Unterkünfte im Voraus zu buchen. Tankstellen und Supermärkte findet man auch in den entlegenen Gebieten ausreichend.
Menschen mit Behinderungen werden besonders berücksichtigt. Im Walmart gibt es einen Service der Extraklasse für sie. Ein Angestellter bringt ihnen ein Elektromobil mit Einkaufskorb zum Auto. Dort kann derjenige einsteigen, mit dem E-Kart durch den Supermarkt fahren und seine Einkäufe erledigen. Ein Angestellter begleitet den Menschen zurück zu seinem Auto, verstaut die Einkäufe und nimmt das E-Kart wieder mit. DAS ist Service - und nicht nur ein Parkplatz in Eingangsnähe!
Die Amerikaner halten im Allgemeinen viel von Germany. Das wird deutlich wenn man erwähnt, wo man her kommt. Viele waren schon hier und schwärmen von dem fehlenden Tempolimit, von unseren Brotsorten und unserem Bier. Waren aus Deutschland wie Gerolsteiner, Philadelphia-Käse, Haribo, Werthers Echte usw. werden mit "Made In Germany" beworben. Obwohl sie in den USA unter Lizenz hergestellt werden.
Die Sicherheitsvorkehrungen sind vielerorts streng. An den Eingängen zu den Freizeitparks geht man durch Röntgeneinheiten, muss Taschen vorzeigen und wird abgetastet (wie am Flughafen). Am Eingang zur Beale Street in Memphis wird ebenfalls kontrolliert.
Am Flughafen gestern Abend in Orlando mussten wir für die Sicherheitskontrolle sogar die Schuhe ausziehen!Would you sign me an autograph? - Sure, Honey!
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Es sei denn man trägt Schuhe mit ganz dünner Sohle, z.B. Sandalen.
Gruß
PS.Du hattest mit dem Wetter richtig Glück Wir haben gerade den Besuch vom Unwetter Alberto hinter uns.Kommentar
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