Johnny Cash & Elvis / Walk the line

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • scotty m.
    Kommt langsam in Fahrt

    • 31.08.2005
    • 113

    Johnny Cash & Elvis / Walk the line

    Hatte gestern das Vergnügen "Walk the line" im Kino zu begutachten. Gleich vorweg: Der Typ, der den Elvis spielt ist eine mittelgroße Beleidigung. "That's all right" wird meines Erachtens vergewaltigt, aber gut...

    Im Film wird dargestellt, dass Elvis, Jerry Lee und Johnny gemeinsam durchs Land tourten bzw gemeinsam am Hayride auftraten. In einer Szene betritt Elvis gleich nach Johnny die Bühne. Ich für meinen Teil, habe niemals gehört oder gelesen, dass Johnny und Elvis gemeinsam an einem Abend aufgetreten sind. Oder gibt es doch irgendeine Story bei denen die beiden gemeinsam unterwegs waren (jetzt mal die Sun Studio Session ausgenommen)?

    Weiters wird im Film behauptet Elvis hat schon Mitte der 50iger mit Tabletten begonnen (mit Elvis als "Vorbild", so im Film, hat auch Johnny damit angefangen). Tja, alles ziemliche Tatsachenverdrehungen. Was mich aber wundert: Angeblich hat Cash das Drehbuch selbst (als authentisch) freigegeben....?
  • Camel80
    Gehört zum Inventar

    • 19.10.2003
    • 1206

    #2
    Zitat von scotty m.
    Was mich aber wundert: Angeblich hat Cash das Drehbuch selbst (als authentisch) freigegeben....?
    Soweit ich weiß, war er mit dem Drehbuch einverstanden und hat auch den Hauptdarsteller mit ausgesucht...

    Ist der Film ansonsten (von einigen historischen Ungereimtheiten mal abgesehen) sehenswert?
    Skeptiker sind jene Menschen, die einfach nicht an die friedliche Nutzung der Atombombe glauben wollen.
    (Werner Mitsch, deutscher Aphoristiker)

    Kommentar

    • JimDandy
      Foren-Profi

      • 05.11.2003
      • 499

      #3
      Cash, Elvis und Jerry Lee haben nie zusammen getourt, da Jerry Lee erst '56 entdeckt wurde. Aber Cash, Elvis und Carl Perkins sind zusammen auf Tour gewesen. Es gibt auch so nen Zeitungsartikel vom Overton Park (glaube ich), wo cash einen seiner ersten Auftritte hatte und Elvis war Haupt-Act.
      Das mit den Tabletten kann weniger stimmen. Als Cash bei Larry King war hat er gesagt, dass Elvis damal absolut clean gewesen war. Es stimmt zwar, dass sich viele Tabletten eingeworfen haben, aber Elvis wohl nicht, wie er meinte. Berichten zufolge hat Cash es aber an Jerry Lee weitergegeben....

      Kommentar

      • scotty m.
        Kommt langsam in Fahrt

        • 31.08.2005
        • 113

        #4
        Zitat von Camel80
        Soweit ich weiß, war er mit dem Drehbuch einverstanden und hat auch den Hauptdarsteller mit ausgesucht...

        Ist der Film ansonsten (von einigen historischen Ungereimtheiten mal abgesehen) sehenswert?

        Sehenswert?: Jedenfalls, den Cash Schauspieler finde ich ausgezeichnet, positiv überrascht hat mich auch Reese W., die kannte ich bisher nur als naive Blondine. Die Story an sich ist etwas auf Herz-Schmerz aber recht unterhaltsam. Also jedenfalls anschauen!

        Kommentar

        • gast-20070206

          #5
          Zitat von scotty m.
          Hatte gestern das Vergnügen "Walk the line" im Kino zu begutachten. Gleich vorweg: Der Typ, der den Elvis spielt ist eine mittelgroße Beleidigung. "That's all right" wird meines Erachtens vergewaltigt, aber gut...

          Im Film wird dargestellt, dass Elvis, Jerry Lee und Johnny gemeinsam durchs Land tourten bzw gemeinsam am Hayride auftraten. In einer Szene betritt Elvis gleich nach Johnny die Bühne. Ich für meinen Teil, habe niemals gehört oder gelesen, dass Johnny und Elvis gemeinsam an einem Abend aufgetreten sind. Oder gibt es doch irgendeine Story bei denen die beiden gemeinsam unterwegs waren (jetzt mal die Sun Studio Session ausgenommen)?

          Weiters wird im Film behauptet Elvis hat schon Mitte der 50iger mit Tabletten begonnen (mit Elvis als "Vorbild", so im Film, hat auch Johnny damit angefangen). Tja, alles ziemliche Tatsachenverdrehungen. Was mich aber wundert: Angeblich hat Cash das Drehbuch selbst (als authentisch) freigegeben....?
          Passt mir schon wieder nicht. Lewis statt Perkins und Elvis als Dealer.
          Wollte eigentlich hin, will nun nochmal überlegt sein. Immer dasselbe

          Kommentar

          • MissClawdy

            #6
            Zitat von Gilbert
            Passt mir schon wieder nicht. Lewis statt Perkins und Elvis als Dealer.
            Wollte eigentlich hin, will nun nochmal überlegt sein. Immer dasselbe
            Ist sicher nur ein Film, der bedingt einem Elvis Fan viel bietet, aber da er schon 4 Golden Globes hat und auch für den Oscar nominiert ist, finde ich das schon eine beachtliche Leistung.

            Was mich dabei jedoch wundert ist, dass es so viel biografisches Material über Elvis gibt, aber kein noch so toller Produzent oder Regisseur es bis heute (wohlgemerkt fast 29 Jahre nach Elvis Ableben!) geschafft hat, eine nur annähernd zufriedenstellende Version von Elvis Bio auf die Leinwände zu bekommen?

            Die Darsteller vergangener Elvis Bios waren nicht gut gewählt, entweder überzogen oder nicht mal ähnlich(Weder Äußerlich noch vom Typ). Die Bio-Vorlagen wurden auf die Sensationsmeldungen, die nicht mal wirklich Elvis Leben derart ausmachten, hochgepushed und noch nicht eine Story konnte Elvis ohne Vorbehalte einfach nur Elvis sein lassen!

            Die so hoch im Kurs stehende CBS Miniserie ka**t echt ab gegen "Walk The Line". Warum da überhaupt ein Golden Globe bei raussprang fragen sich die Gelehrten. Ich habe ihn noch nicht selber gesehen, aber was ich von den Fans höre ist nicht das gelbe vom Ei. Sicher kann man nicht verlangen, dass sie 100%ig den Geschmack von uns alten Hasen treffen, aber bis jetzt haben sie trotz EPE Beteiligung jeden Versuch schon im Ansatz "versenkt".

            Man sollte vielleicht einen Elvis Fan die Darsteller aussuchen lassen und Elvis Fans selbst eine Story zusammenstellen lassen, die auf Tatsachen beruht, nachdem man aus allen bisher erschienen Bios mal die Esszenz zieht und nicht dem Klischee der Medien verfällt. Ich wundere mich selbst, dass unter EPE Anleitung noch immer so viele Fehler bei solchen Dingen auftauchen. Sie bekommen doch die Drehbücher um ihr Okay zu geben. Ist denn Kohle wirklich alles, was da zählt?

            Warum nicht mal ein Film, der Klischees umläuft, sich auf Wichtiges und Wahres stützt, nachvollziehbar und übereinstimmend mit den Tatsachen. Ich denke, das würde auch die Leute interessieren, die bisher nur Elvis für den fetten Junkie halten, der immer wieder so übel dargestellt wird. Man sollte die Einzigkeit, die unfassbare Karriere, die facettenreiche Persönlichkeit und das wahnsinnige Talent für sich sprechen lassen und nicht immer auf diesen Dingen rumreiten, die Elvis sicher nicht mal so in den Mittelpunkt gerückt hat. Hierbei ist es keine Blauäugigkeit, wenn man nicht 180 von 210 Filmminuten auf Drogenexzesse und Zügellosigkeit der Nahrungsaufnahme verschwendet. Elvis war doch viel mehr als das!

            Okay, dieser Film ist sicher KEIN Elvis Film, aber sicher in diesem Eckchen mal ein Anstoss des Nachdenkens für unser Idol. Ein Film mit so wenig Fehlern für unseren Elvis wünsche ich mir von Hollywood. Nur einen Film, der den Kern des Lebens des Kings trifft. Ob ich es noch in diesem Leben erlebe???

            Ich will morgen "Walk The Line" sehen und freue mich sehr darauf. Das man selbst in so einer Passage nicht auf "Pillen" verzichten kann, ist natürlich ärgerlich, aber was soll man machen. Trotzdem interessiert mich Cash's Ansicht.

            TLC 4 Elvis
            Claudia

            Kommentar

            • burroughs
              Board-Legende

              • 09.02.2004
              • 56305

              #7
              Zitat von JimDandy
              Cash, Elvis und Jerry Lee haben nie zusammen getourt, da Jerry Lee erst '56 entdeckt wurde. Aber Cash, Elvis und Carl Perkins sind zusammen auf Tour gewesen. Es gibt auch so nen Zeitungsartikel vom Overton Park (glaube ich), wo cash einen seiner ersten Auftritte hatte und Elvis war Haupt-Act.
              In einem der letzten Interviews (u a im aktuellen Mojo Classics zu lesen)
              sagt Cash aber selber, daß er mit Elvis und Lewis gemeinsam unterwegs war

              Ps:
              sich darüber aufzuregen, daß der junge Elvis dem jungen Elvis nicht ähnelt, bringt a) bei ner Cash-bio nix und gehört b) eher in den Thread um die mini-serie

              Pps:
              Zitat von MissClawdy
              Das man selbst in so einer Passage nicht auf "Pillen" verzichten kann, ist natürlich ärgerlich, aber was soll man machen.
              Claudia
              In einer möglichst getreuen Bio von Cash ist es kaum möglich, das Thema *Pillen* auszulassen bzw nicht zu verarbeiten. Und Cash war einer der wenigen, die es zugegeben haben und nie daraus einen Helh machten..
              alleine dafür gebührt ihm ein gewisses Maß an Anerkennung.
              Der einzige Punkt, der mich ein wenig stört, ist , daß man auch bei dieser Verfilmung nur einen Teil der Biographie aufarbeitet.. die Zeit zwischen 1968 und (sagen wir mal..) 1980 wäre sicher auch interessant gewesen..
              Zuletzt geändert von burroughs; 03.02.2006, 17:20.
              Hinweis in eigener Sache:
              wenn du glaubst, dass ich mich dir gegenüber wie ein Arschloch verhalte, kannst du ziemlich sicher sein, dass du es verdient hast

              Kommentar

              • JimDandy
                Foren-Profi

                • 05.11.2003
                • 499

                #8
                Zitat von burroughs
                In einem der letzten Interviews (u a im aktuellen Mojo Classics zu lesen)
                sagt Cash aber selber, daß er mit Elvis und Lewis gemeinsam unterwegs war
                Das stimmt, er war mit Lewis unterwegs und er war auch mit Elvis unterwegs.

                Jeder, der n bisschen über Elvis' Karriere weiß, dass EP nie mit dem Killer unterwegs war.
                Jeder der etwas über Lewis' Karriere weiß, wird merken, dass er seine großen Touren erst ab '57 gemacht hat und Elvis in dem Jahr aufgehört hat zu touren.
                Und jeder Musikgeschichtsinteressierte wird dir bestätigen, dass es niemals eine Presley/Lewis-Tournee gab. Es war mal so etwas ähnliches geplant, kurz bevor Elvis in die Armee ging.
                Und cash selber meinte mal, dass man die das glauben darf, was er mal gesagt hat. Wenn auch nur n Scherz in der Situation, so muss man das dem etwas älteren und sehr kranken Cash doch vorhalten

                Kommentar

                • Samarah
                  Kommt langsam in Fahrt

                  • 06.01.2006
                  • 104

                  #9
                  Review

                  Heute Abend bekam ich die Gelegenheit diesen Film zu sehen und ich muss sagen: Er ist großartig! Joaquin Phoenix spielt seine Rolle phantastisch und unheimlich intensiv und mitreissend. Aber die Tatsache, dass er die Songs auch noch selbst gesungen hat (!! !!) macht die Sache zu einer wahrhaften Meisterleistung. Ich hätte ihm solch eine Wahnsinnsstimme nicht zugetraut!

                  Der Film beginnt in seiner Kindheit als sein geliebter älterer Bruder noch lebte und erklärt wie es wenige Jahre später (Johnny war gerade 12) zum verheerenden Unfalltod des Bruders kommt für den ihn sein Vater zu allem Übel auch noch verantwortlich machte. Ein traumatisches Erlebnis, dass sich wie ein roter Faden durch sein Leben ziehen wird. Um dies zu verarbeiten beginnt er Songs zu schreiben und an seiner Musikkarriere zu arbeiten, denn er schaute immer zu seinem Bruder auf und hielt ihn für den besseren Menschen. Unfassbar, dass sein eigener Vater ihm als 12-Jähriger vorgeworfen haben soll, dass der Teufel im Spiel gewesen sein muss, als er ihm den falschen Sohn genommen hat!

                  In kleineren und größeren Zeitsprüngen geht es dann weiter als der junge Johnny zur Air Force ging (1952 in Deutschland) und er währenddessen mehr oder weniger heimlich an eigenen Songs schrieb, die dann später seine 1. großen Hits werden sollten.

                  Natürlich ließ man im Film sein Liebesleben nicht aus und begann mit seiner 1. Frau Vivien, der er noch bei der Air Force telefonisch einen Heiratsantrag machte. Sie heirateten tatsächlich nach seiner Rückkehr, aber schon von Beginn an des Filmes wurde klar gemacht, dass Cash bereits als kleiner Junge der Carter-Familie im Radio lauschte und eine besondere Schwäche für die Tochter June (R. Witherspoon) entwickelte.

                  Cash und Vivien hatten inzwischen ihr 1. Baby und sind nach Memphis gezogen, wo er zunächst Klinkenputzer für Haushaltsgeräte war, aber dennoch seinen großen Traum einer Musikkarriere im Auge behielt. Was anfänglich fast in einer Trennung mit Vivien endete wurde nach ein paar Rückschlägen letztendlich mit einer 1. eigenen Platte belohnt bei keinem geringerem als Elvis-Entdecker Sam Phillips im Studio von "Sun-Records". Und diese Szene ist der Hammer! Cash spielt zunächst einen Ghospelsong, den Phillips ziemlich unbeeindruckt läßt, da es ihm allzu abgedroschen und "seelenlos" erscheint. Cash gibt sich damit nicht zufrieden, diskutiert und bittet um eine letzte Chance die ihm gewährt wird. Also singt Cash einen seiner selbst komponierten Songs "Cry cry cry" - erst zaghaft und dann mit immer mehr Inbrunst, dass einem glattweg die Spucke weg bleibt!!

                  Mehr will ich nicht verraten. Dieser Film ist absolut sehenswert!
                  Sogar die - wie ich finde - sonst eher etwas penetrante Witherspoon übertrifft sich diesmal in der Rolle der charismatischen June Carter und präsentiert dabei auch noch bestechende Gesangsqualitäten!

                  Aber...
                  Mindestens 1 fetten Punktabzug gibt es für die mehr oder weniger beiläufige "Darstellung" von the one and only Elvis Presley! Diese Besetzung ist mehr als bloß ein schlechter Scherz!!! Es ist eine bodenlose Frechheit und Beleidigung für diesen einzigartigen Mann! Wer zum Teufel hat diesen Pausenclown als "Elvis-Darsteller" zugelassen??? Es ist geradezu eine Katastrophe! Ich bin fast ausgerastet als ich mir diese armselige Witzfigur betrachten musste!! Es ist beschämend! Nicht nur, dass er ihm nicht mal minimalst ähnelt, er versucht sich auch noch an "That's alright Mama"!! Ich fasse es nicht! Es ist wahrhaft eine Vergewaltigung des Songs! Ich bin maßlos entsetzt!!!

                  Was die Story angeht war das zusätzlich ein Griff ins Klo! Elvis als Sexsüchtigen und tüchtig Drogen konsumierenden Sprücheklopfer darzustellen, der sogar noch als Auslöser für Johnny Cash's eigener Abhängigkeit herhalten soll setzt dem ganzen Wahnsinn die Krone auf! Wer um alles in der Welt hat sich diesen Schwachsinn ausgedacht und auch noch zur Verfilmung freigegeben???
                  Die Gelegenheit, King El in seiner Glanzzeit in voller Pracht und mit allem Respekt einem großen Publikum zu präsentieren wurde komplett verschlafen und vermurkst! War das wirklich nötig? Ich sehe hier ein Klischee nach dem anderen. Wo war denn hier das ach so liebende Töchterchen, dass sonst wie ein Pitbull über Daddys Vermächtniss knurrt? Verschlafen? Ertrunken in all dem Geld???

                  Letztenendes bleibt wiederum nur der bescheidene Wunsch, einmal einen Film über Elvis' Leben sehen zu dürfen, der ihn mit allem Respekt und auf höchstem Niveau präsentiert. Mit allen überragenden Stärken, aber auch Schwächen und ohne auf einem von beidem verstärkt herumzureiten. Ist es denn nicht möglich, einen Schauspieler zu finden, der zumindest Ähnlichkeit, Ausstrahlung und Charisma bestitzt und ihn ohne Persiflage und Übertreibung darstellen kann? Ist das seit fast 29 Jahren so schwer in die Tat umzusetzen? Wer wehrt sich dagegen? Wer hat so einen schlechten Geschmack, dass es immer wieder zu solch peinlichen "Erscheinungen" kommen muss? Ist es notwendig, dass ein so großartiger Mensch bloß noch zu Karikaturen taugt und auf demütigende Weise verzerrt wird? Ist es nicht möglich, ein Bild über ihn zu zeigen, dass ihn als den magischen Menschen zeigt, der es auf ganz natürliche Weise schaffte (und das unglaublicherweise sogar über seinen Tod hinaus), die Menschen dort zu packen, wo es drauf ankommt: im tiefsten Herzen!? Ist das so unmöglich?????
                  Das macht mich unsagbar traurig!

                  Aber...
                  Der Film erstreckt sich nicht über Cash's ganzes Leben und endet bereits 1968. Wäre ich Cash-Fan, würde mich diese intensive und zumindest ehrlich wirkende Darstellung als sehr gelungen empfinden. Da ich jedoch kein Fan bin (bis jetzt! Wird sich aber wohl ändern, denn die Musik hat mich so mitgerissen, dass jetzt mindestens der Soundtrack und eine Best-of-Collection fällig wird ) so kann ich jedenfalls nicht sagen, ob sich der Film an die Fakten hält oder nicht und ob Mister Cash glaubwürdig dargestellt wird.

                  Mir hat es jedenfalls gefallen und sehenswert ist der Film auf jeden Fall!
                  Wenn auch für Elvis-Fans eine Beleidung sondergleichen...

                  Kommentar

                  • dotore
                    Gehört zum Inventar

                    • 28.06.2005
                    • 2259

                    #10
                    Ich stelle mal eine kritische Zwischenfrage, die nur am Rande zum Cash THema gehört: Wollen die Massen nicht solch einen Elvis sehen? Sind es nicht nur Fans, die einen Elvis sehen wollen, wie er vielleicht wirklich war?
                    Ich finde sowas schade, aber mit Sex und Drogen lässt sich halt nicht nur in der realen Welt, sondern auch auf der Leinwand mehr Geld machen.

                    Aber nichts destotrotz, ich glaube ich werde mir den Film bei Gelegenheit ansehen. Ich weiß ja, wo ich wegschauen muss.

                    Kommentar

                    • Johnny B.
                      Posting-Legende

                      • 17.07.2003
                      • 8551

                      #11
                      Leider war Elvis wohl schon 1955 nicht so "brav" wie man das gerne hätte.
                      Es gibt einige Berichte von Kollegen die damals ständig mit ihm tourten und davon sprechen dass Elvis sehr wohl immer Pillen eingeworfen hat. Diese Kollegen (z.B. Carter Sisters glaub ich) haben das gesehen und haben von Elvis auch welche bekommen. Und ja, auch Cash hat schon früher sowas erzählt und aber erwähnt dass dies kein "Elvis-Problem" war, sondern die Country Sänger das damals alle gemacht haben und es ganz normal war und sich keiner über diese Sachen Gedanken machte - alle haben sie angeblich genommen um auf diesen Touren immer gut drauf zu sein. Ich glaube das schon, und in der damaligen Zeit schien das eben nicht weiter schlimm oder überhaupt erwähnenswert zu sein. Wenn man an Gladys denkt weiss man auch wie Elvis schon damals über Pillen dachte. Er soll sich ja auch gerne an ihren "Bottles" bedient haben . Mein Gott, so war es halt damals

                      Ich schreib nur was ich gelesen habe - mehrere voneinander unabhängige Interviews belegen dies aber

                      Kommentar

                      • MissClawdy

                        #12
                        Sorry, aber ich denke, wenn jemand nicht mehr als 3-4 Stunden Schlaf bekommt in so einer aufregenden Zeit wäre es fast verständlich, sogenannte "Uppers" und "Downers" zu nehmen. Jedoch ist von George Klein mehrfach bekundet worden, dass Elvis erste Kontakte damit erst in der Army machte, der Wachen/Manöver wegen und des konträr zu seinem Biorhythmus verlaufenden "normalen" Tagesablauf. Hört sich für mich plausibel an.

                        Soweit ich aber informiert bin, ist Elvis trotz allem ein sehr informierter und wahnsinnig vorsichtiger Tablettenkonsument gewesen, der sich sehr wohl über jegliche Wirkung und Verträglichkeit regelrecht selbst geschult hat. Wälzer über Wirkung und Nebenwirkung, Unverträglichkeiten mit anderen Mitteln zierten seinen Nachtischschrank. Nicht wirklich also der sinn- und verstandlose Konsument von DROGEN, sondern ein sehr bewußter Mensch, der tatsächlich ausschließlich verschriebene Medikamente nahm.

                        Wie schon so oft, möchte ich hier einmal wieder schreiben, dass Elvis und vielen anderen die Gefahren damals nicht bewußt waren. Viele dieser Medikamente waren damals gehandhabt worden wie Paracetamol oder Aspirin. Amphitamine und anderes sind erst viele Jahre später unter die Suchtmittel gefallen. Ich möchte gerne noch mal darauf hinweisen, dass es den Begriff der Medikamentenabhängigkeit nicht in den Zeiten gab! Hierzu erinnere ich gerne noch einmal, dass die heute so bekannte "Betty Ford Clinic", in der viele Stars behandelt wurden, erst 1980 gegründet wurde. Man muss diese Dinge also aus damaliger Sicht sehen. Was für uns heute Drogen/verschreibungspflichtige Medikamente waren, hat man damals in jeder Drogerie wie Hustenbonbons erstehen können. Man war sich dem Suchtpotenzial nicht bewußt.

                        Wenn Leute, die ein eigenes Interesse an einem Familienmitglied und dessen Ruhm diese Äußerungen machen, glaube ich sie noch weniger, als wenn ein "Freund" diese Dinge erzählt, der mit seinem Buch wieder einmal auf der Überfliegerliste der Elvis-Ergüsse stehen möchte. Man sollte immer im Hinterkopf bewahren, dass trotz allem im Bericht des Leichenbeschauers KEINE DROGEN gefunden wurden, sondern die Medikamente, die auch verschrieben wurden.

                        Sorry, aber da kann ich mich selten raus halten, denn ich habe Elvis noch nie für einen Junkie gehalten. Da gibt es bedeutend mehr Stars, die das Klischee besser bedienen. Von einem sturzbesoffenen Dean Martin bis zur tabletten- und alkoholabhängigen Jennis Joplin, vom LSD berauschten John Lennon und heroinabhängigen Mick Jagger bis zum zugedröhnten Jimmy Hendrix fallen mir da endlos viele ein, die sich der Öffentlichkeit besser als Junkie geoutet haben.

                        Aber vielleicht ist es nötig, auch den einen oder anderen Fan gehirnzuwaschen, damit für denjenigen Elvis auch noch interessant bleibt?!

                        TLC 4 Elvis
                        Claudia

                        Kommentar

                        • dotore
                          Gehört zum Inventar

                          • 28.06.2005
                          • 2259

                          #13
                          Nichts anderes meinte ich.
                          Es war halt eine andere Zeit. Da gab es zwar Nebenwirkungen, aber die sind bei weitem nicht so dramatisiert worden wie sie es heute werden.
                          Schaut doch mal selbst auf einen Beipackzettel von Aspirin an.

                          Elvis war keinesfalls, wie leider so oft in den Medien dargestellt, ein Junky. Aber was wir nicht von der Hand weisen können, so war er -für heutige Verhältnisse- ein behandlungswürdiger Medikamentenkonsument.

                          Kommentar

                          • MissClawdy

                            #14
                            Zitat von dotore
                            Nichts anderes meinte ich.
                            Es war halt eine andere Zeit. Da gab es zwar Nebenwirkungen, aber die sind bei weitem nicht so dramatisiert worden wie sie es heute werden.
                            Schaut doch mal selbst auf einen Beipackzettel von Aspirin an.

                            Elvis war keinesfalls, wie leider so oft in den Medien dargestellt, ein Junky. Aber was wir nicht von der Hand weisen können, so war er -für heutige Verhältnisse- ein behandlungswürdiger Medikamentenkonsument.

                            Kommentar

                            • Johnny B.
                              Posting-Legende

                              • 17.07.2003
                              • 8551

                              #15
                              Soweit ich aber informiert bin, ist Elvis trotz allem ein sehr informierter und wahnsinnig vorsichtiger Tablettenkonsument gewesen

                              Also nimms mir nicht übel, das ist nur meine persönliche Meinung. Aber es gibt kaum eine Aussage die so brutal danebengeht wie das zitat
                              In meinen Augen sind auf dieser Erde bisher wenige Menschen herumspaziert die so sorglos mit Tabletten umgegangen sind wie Elvis
                              Auch wenn er selber das nicht so gesehen hat.
                              Man darf sowas ja nie schreiben weil man dann der Teufel ist, aber diese Sache hatte er gewiss nicht im Griff
                              Nur, mir persönlich ist das egal, für mich zählt schon mehr dass er sich nicht direkt jeden Tag eine "harte" Droge eingeworfen hat
                              Mit seinen "Mitteln" hab ich kein Problem-ich mag eh mehr die Musik

                              Kommentar

                              Lädt...