Elvis Reborn

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  • Mike.S.
    Foren-Experte

    • 18.05.2020
    • 669

    #61
    Zitat von Wisdomy
    Na bitteschön, da haben wirs doch! Vielen Dank! Die Songs der King Creole sind Mono-Downmixe der Biauralaufnahmen. Ich wusste gar nicht (mehr), dass das im Booklet der ES2 steht.
    Es steht im Booklet der FTD King Creole CD/LP.


    Zitat von Wisdomy
    Eben. Meine Rede. Die Bezeichung als "Back-Up" Tape kann ich mir zeithistorisch erklären, und auch technisch.
    Die Zeithistorische geht so: Es wurde Binauraul aufgenommen, um Elvis' Vocal besser zu den Instrumenten mixen zu können. Oder um es überhaupt machen zu können, bei Vollspur Mono ist die Aufnahme unverrückbar so im Kasten, wie sie aufgenommen wurde. Da geht danach nix mehr, oder man nimmt neu auf. Es ging also nur um den Mix. An Stereo dachte damals keiner, das gab es ja nicht. Keine Geräte, nix. Also außer als Grundlage für den Mix konnte mit den Bändern niemand was anfangen. Der Mono-Master war damals DAS Band, was eben als "Master" verwendet wurde und so archiviert wurde für die Ewigkeit. Das heilige Band sozusagen. Die Binauraltakes waren dann nach dem finalen Mono-Downmix eigentlich überflüssig, und galten ab diesem Zeitpunkt lediglich als "Back-Up" Tape.
    Die technische Erklärung ist ähnlich: Das ist sogar bei mir heute so: Ich benutze die Binauraltakes, aktuell bei den Jailhouse Rock Sessions, als Grundlage für meine 2-Track oder 3-Track-Stereo(re)mixe. Also die Stimme wandert von Links in die Mitte, das Verhältnis der Lautstärke des Vocaltracks zum Rhythm Track wird eingestellt, evtl. Halleffekte, je nach Umgebung (Knastgang, Zellenraum, Studio usw.) PRO Spur angepasst. Das ist Mixing und Mastering im klassischen Sinne, auch wenn sichs nur um 2 oder 3 Spuren dreht. (Drum könnte ich immer an die Decke gehen, wenn einer behauptet, Binauralaufnahmen seien nicht zu mixen) Na jedenfalls, ich will sagen: Wenn der Song fertig als Projekt im Programm vorliegt, wird dann der finale Master gerendert und abgespeichert. Das ist dann meine "Perle". Ab diesem Moment ist die ursprüngliche Quelle, die Binauralaufnahme, nicht mehr zu gebrauchen, und nur als "Back Up" noch von nutzen, ODER wenn ich einen neuen, anderen Mix machen will, der an andere Vorraussetzungen angepasst werden soll, kommerzielle CD Abmischung vs. Filmabmischung beispielsweise.
    Ich stimme zu, perfekt erklärt, so macht es Sinn! Das würde aber leider dann auch die Möglichkeit offenlassen, dass nach Abmischen der Master die 2-Track Bänder überflüssig waren und event. doch nicht mehr existieren.


    Zitat von Wisdomy
    Müsste man wirklich mal selber hören. Ich vertrau nur meinen eigenen Ohren. WENN die von der analogen Quelle, sprich den Session-Bändern, direkt auf DSD digital gemastert haben, dann ist alles berechtigt, was die schreiben.
    Hast du die 24 Karat Gold?
    Ja, sowohl DCC CD, als auch Analogue Productions SACD. Da muss ich jetzt allerdings im Vergleich zur Essential 2 SACD sagen, dass mich die 24 Karat Gold SACD klanglich gar nicht so recht begeistern kann, weil einfach der Unterschied zu den neuen CD-Mastern zu gering ist. Also dieser "Aha-Effekt" tritt dort nicht auf, zumindest bei mir.

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