Dr. Forest Tennant - The Strange Medical Saga of Elvis Presley

[Zollerhess]

Genau so ist es.



Laut Zollerhess' Aussage, wurde von einer Wechselwirkung geschrieben. Und damit lag die Verantwortung bei dem Zahnarzt. Er hätte erfragen müssen, welche Medikamente Elvis regelmäßig einnimmt, und hätte dann mögliche Wechselwirkungen ausschließen müssen. Das wäre seine Pflicht gewesen. Wäre er der nicht nachgekommen, hätte er sich schuldig gemacht.

Deswegen finde ich die Story zusätzlich zweifelhaft. Dieser Zahnarzt wäre garantiert ebenfalls vor Gericht gelandet, wenn das irgendwie begründet gewesen wäre.

Nicht jeder Patient erzählt einem Arzt was er an Medis zu sich nimmt.

[honeybee]

Das stimmt natürlich. Kann aber ein gefährliches Unterfangen sein. Und soweit ich weiß, wollte Elvis sich nicht umbringen.

Weiterhin war der Zahnarzt "sein" Zahnarzt. D.h. sie kannten sich seit Jahren recht gut, und Elvis wurde auch zu seinen bevorzugten Zeiten mitten in der Nacht behandelt. Manchmal hat er auch direkt seine aktuelle Freundin mitgebracht, die dann gleich mit untersucht wurde.
Dieser Zahnarzt hat auch Hausbesuche bei Elvis gemacht. Also so ganz unbekannt waren ihm die Umstände sicherlich nicht.
Vielleicht hat er sich auch mit Dr. Nick ausgetauscht. Zumindest hätte das Sinn gemacht, damit man den gemeinsamen Patienten nicht aus Versehen umbringt.

[Hurt]

Er hätte erfragen müssen, welche Medikamente Elvis regelmäßig einnimmt, und hätte dann mögliche Wechselwirkungen ausschließen müssen. Das wäre seine Pflicht gewesen. Wäre er der nicht nachgekommen, hätte er sich schuldig gemacht.

Ich glaube nicht, dass Elvis seinem Zahnarzt ehrlich alle Pillen aufgezählt hat/hätte, die er nahm.
Soweit ich mich erinnere, hat er öfter mal versucht, zusätzliche Schmerzmittel von diversen Ärzten zu bekommen. Eingewachsener Zehennagel und so.

[honeybee]

Ja bestimmt. Hat nicht mal eine Freundin geschrieben, dass sie abends gemeinsam bei dem Zahnarzt waren? Elvis wollte Schmerzmittel haben. Der Zahnarzt hat dann das Behandlungszimmer verlassen, und Elvis hat sich an dem Medikamenten-Schrank selbst bedient.
Der Zahnarzt kam dann nach einer Weile wieder und tat völlig ahnungslos.


War das Ginger?

[RADER]

Muss ja Ginger gewesen sein. Diese Geschichte kenne ich auch, klingt auch nach Elvis, leider.

[Zollerhess]

Ach Du meine Güte


Einer der Leibwächter (Thompson?) schreibt, Elvis wäre an seinem Erbrochenem erstickt, Ginger hätte ihn in die stabile Seitenlage bringen müssen. Hätte, hätte Fahrradkette. Verschwörungstheorien?

[honeybee]

Das sind doch keine Verschwörungstheorien. Eine Verschwörungstheorie verfolgt ja einen bestimmten Zweck.

So weit ich weiß, hat Ginger den leblosen Elvis gar nicht berührt. Einige der Männer haben versucht, ihn zu reanimieren bis die Rettungskräfte eintrafen. Aber Vernon sagte, dass er sofort gesehen habe, dass Elvis bereits tot war. Würde ja auch eher zu der Beschreibung passen, die man von verschiedenen Anwesenden kennt.

In seinem Obduktionsbefund steht unter anderem, dass er etwas aspiriert hat, was dann in den oberen Luftwegen gesehen wurde. Vermutlich Erbrochenes. Aber daran erstickt ist er nicht. Das hätten sie bei der Autopsie festgestellt.

[Hurt]

Soweit ich mich erinnere, hat Ginger Elvis nicht berührt, sondern über das Haustelefon Hilfe gerufen. Obwohl Elvis wahrscheinlich schon längere Zeit tot war, hat Joe noch versucht, ihn wiederzubeleben. Es wollte keiner wahrhaben, dass es zu spät war. Verständlich.

[oliver]

Das sind doch keine Verschwörungstheorien. Eine Verschwörungstheorie verfolgt ja einen bestimmten Zweck.

Dann stimmt es ja. Der Zweck ist Kohle scheffeln
Die wievielte ultimative Wahrheit ist das eigentlich?
Da kommt im Laufe der Zeit einiges zusammen.

[honeybee]

Naja. Was denkst du, wieviele Bücher er davon verkauft?

Ich schrieb es schon mal irgendwo: Abzüglich der vorgestreckten Zahlungen für das Lektorat, Druck, Verlag, Werbung und Verkauf, bleibt da mMn nicht viel übrig.

Wer sich an ein solches Nischen-Produkt macht, weiß vorher, dass er damit nicht reich wird.
Es ist ja nicht so, dass die Welt mit scharrenden Hufen auf die ultimative Wahrheit über Elvis' Tod wartet.

[Zollerhess]

Irgendwo war zu lesen dass das Herz per Defi nochmals kurz zum Schlagen gebracht werden konnte?

[honeybee]

Kann ich mir nicht vorstellen. Ohne jetzt zu sehr ins Detail gehen zu wollen, aber er war ja dunkelblau verfärbt, als man ihn gefunden hat. Er war bereits tot.

Diese Aktion, ihn noch mit dem Rettungsdienst ins Krankenhaus zu fahren…

Ich glaube nicht, dass man dort noch lange versucht hat, ihn zu reanimieren, wenn man es überhaupt probiert hat. Normalerweise nimmt ein Rettungswagen keinen Verstorbenen mit.
Es sei denn, man möchte verhindern, dass der Mensch offiziell zu Hause verstorben ist.
Das zieht nämlich einen Rattenschwanz an kriminalistischen Untersuchungen nach sich.

Im Normalfall wäre das Notfall-Team wieder abgezogen und hätte die Kriminalpolizei verständigt. Die wären sofort gekommen, um Spuren zu sichern und die Anwesenden zu befragen. Die Leiche hätte erst nach Freigabe durch die Kripo vom Bestatter abgeholt werden dürfen, um sie für die Autopsie in die Pathologie zu bringen.
Der Autopsie müssen die Angehörigen zustimmen, es sei denn, es besteht der Verdacht einer unnatürlichen Todesursache. Dann haben die Angehörigen nichts zu melden.

Warum hat man ihn also, angeblich noch lebend, ins Krankenhaus gefahren?

Entweder wollte man der Familie/Freunden das Procedere durch die Polizei ersparen, oder man wollte die Leiche sichern, damit auf jeden Fall eine Autopsie stattfinden kann, oder man hat gegen die Vorschriften gehandelt, weil es halt Elvis Presley war, der dort lag.
Niemand hätte sich vorwerfen lassen wollen, nicht alles probiert zu haben. Angenommen, sie hätten ihn dort gelassen, und irgendein Wirrkopf hätte später erzählt, dass Elvis noch geatmet hätte…dass man es ganz deutlich sehen konnte, nachdem die Rettungskräfte weg waren…
In dem Haus waren viele geschockte, trauernde und tief betroffene Leute. Die Situation war heikel. Es hätte auch jemand durchdrehen und irrationale Dinge tun können. Vielleicht wollte man die Situation entschärfen.

Es könnte einige Gründe geben, diesen ungewöhnlichen Weg gegangen zu sein.
Ich weiß allerdings nicht, ob die Rettungswagen damals schon mit mobilen Defis bestückt waren. Ich erinnere mich jetzt nicht, gelesen zu haben, dass man ihn in dem Badezimmer defibrilliert hat. Ich meine nicht.

[RADER]

Dieses Gerät hing lange im Rock-A-Billy-Museum in Jackson, Tennessee. Es gibt es also

[honeybee]

Weißt du, ob es aus dem Krankenhaus stammt, oder vom Rettungswagen?

Als ich Ende der 80er angefangen habe, im Krankenhaus zu arbeiten, gab es noch keine portablen Defis, so wie heute.
Zu der Zeit waren das Geräte ungefähr so groß wie eine kleine Kommode. Die schleppte man keine Treppe hoch.

Ich weiß nicht, ob es die kleinen in den USA 1977 schon gab. Aber eigentlich sind wir gerätetechnisch immer gleich auf mit den Staaten gewesen.

[RADER]

Woher es stammt, weiß ich nicht genau. Da es aber seitens der Fans öfter Probleme gab, manche weigerten sich, das Teil anzusehen oder sogar das Museum überhaupt zu betreten, gab man das Gerät zurück, soweit ich weiß, an das Krankenhaus in Memphis.