Fühlen wir wie Elvis?

[honeybee]

Das soll keine "Warum ich Elvisfan bin" -Frage sein, sondern:

Fühlen wir wie Elvis?

1956 sagte er in einem Interview, dass seine Songs eine Botschaft transportieren würden.
(Nun, das ist wohl die Ansicht der meisten Sänger, Musiker, Künstler.)

Er sagte, dass er über seine Songs seine Gefühle ausdrücken würde. Und dass diese Botschaften von seinen Kritikern fehlinterpretiert, und damit nicht ankommen würden.

Aber bei seinen Fans kämen die Messages an:

"Wenn ich sie über den Bühnenrand hinweg anschaue, dann kann ich sehen, dass sie das gleiche fühlen wie ich."

Tun wir das auch? Ich meine, wir sind Fans!
Warum können wir kaum die Finger von ihm lassen, manche (auch von euch) seit früher Kindheit?
Viele haben hunderte Male seine Songs gehört, seine Filme gesehen, die Shows…

Warum begeistert und berührt er uns immer wieder? Warum kriegen wir Gänsehaut und feuchte Augen, wenn wir einen unserer Lieblingssongs nach längerer Zeit einmal wieder hören? Einfach nur, weil wir den Song so schön finden?
Warum finden wir ihn denn so "schön"?

Ich kenne so viele Leute, die rein gar nichts mit ihm anfangen können. Die sagen "Ja, ganz nett."
Kommt die Botschaft auch bei ihnen nicht an? Fühlen sie das nicht?

Ich habe das schon einmal erzählt, glaube ich. Vor ein paar Jahren habe ich einer Kollegin einen ziemlich unbekannten Song vorgespielt. Sie war völlig ergriffen und Tränen traten ihr in die Augen. Gegen Ende hat sie sogar die Luft angehalten! Was war das für ein Effekt?

Ich bin immer wieder ratlos, wie unterschiedlich er empfunden wird. Es gibt irgendwie nur ein "Ganz oder Gar nicht".

Wie seht ihr das? Fühlen wir wie er?

Bisschen philosophisch gerade…ich weiß

[M.C. Clap Your Hands]

Wieso verwundert? Jeder einzelne ist doch ein Individuum und denkt, fühlt und lebt halt anders...daran ist doch nix verwunderlich. Und ist es wirklich wichtig zu denken wie Elvis, bei seinen Songs natürlich.....ich fände es gruselig . Aber natürlich wecken Elvis seine Songs auch ganz bestimmte Emotionen...sonst wäre Musik ja auch unsinnig.

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[honeybee]

Wieso verwundert? Jeder einzelne ist doch ein Individuum und denkt, fühlt und lebt halt anders...daran ist doch nix verwunderlich.

Wo schrieb ich, dass ich verwundert bin?
Was du schreibst, ist schon klar.

Es ging doch jetzt darum, dass er bei den Fans anscheinend irgendeinen speziellen Nerv trifft.
Und um seine eigene Aussage, dass seine Fans halt so fühlen würden, wie er selbst. Vielleicht hat er ja auch Unsinn geredet. Ich hab halt drüber nachgedacht. Weil, wenn er es für die damalige Zeit festgestellt hat, müsste es ja auch heute noch gelten.

Und ist es wirklich wichtig zu denken wie Elvis…

Quatsch. Und ums Denken ging es auch nicht, sondern ums Fühlen…und das passiert ja ohne irgendeine willentliche Kontrolle. Es passiert halt einfach.

[Glen D.]

Nicht falsch verstehen, ich mag Elvis wirklich sehr, aber bei Songs von zum Beispiel Bob Dylan fühle ich mehr als bei den zahlreichen Songs von Elvis, ja, vielleicht bei Always on my mind oder Seperate ways und diverse Ähnliche, aber das war es dann auch schon.

[Ciscoking]

Ich fühle nicht wie Elvis oder mit Elvis. Ich höre seine Musik, weil sie mir gefällt. So wie jede andere Musik auch. Nicht mehr, nicht weniger.

[King77]

Nicht falsch verstehen, ich mag Elvis wirklich sehr, aber bei Songs von zum Beispiel Bob Dylan fühle ich mehr als bei den zahlreichen Songs von Elvis, ja, vielleicht bei Always on my mind oder Seperate ways und diverse Ähnliche, aber das war es dann auch schon.

Ich glaube genau das ist der Punkt. Es geht hier wir reden von einer Aussage von Elvis aus dem Jahre 1956 , nicht um den Inhalt od den Text der Lieder sondern um das Gefühl was mit der Musik ausgedrückt wird. Zu dieser Zeit war diese Art von Musik noch relativ neu u. wer diese Musik mag kann einfach nicht stillstehen u. der rockt mit u. gibt es sich richtig wie man so schön sagt. All das geht mit Elvis Musik u. nicht mit der Musik von Dylan weil da schläft einen eher das Gesicht ein. Auch funktioniert das mitfühlen mit dem Text nicht lange weil wenn man den mal kennt dann wird das Ganze uninteressant. Ein Feeling im Song kommend vom Rhythmus u. der hervorragenden Stimme geht zeitlos.

[Glen D.]

Ein Text wird uninteressant, wenn man ihn mehrmals gehört hat !?

Ich kann mich jedesmal in den Text hineinversetzen, er bleibt und berührt mich.

Und weil du Dylan angreifst, seine Songs und die Stimme bringen dieses Gefühl hervoragend mit, es sind wie Geschichten, die er da vorträgt, hör genauer hin, achte auf seine Phrasierung, dann verstehst du auch, was ich damit sagen möchte.

Man mag es oder man mag es nicht.

Ich kenne einige, die dafür Elvis nicht mögen.

[King77]

Das ist wieder mal ein typisches Posting von Glen. Scheinbar mein Posting überhaupt nicht gelesen sondern nur den Satz über Dylan heraus gepickt. Bei Dylan Musik wird ja getanzt dass die Fetzen fliegen u. so richtig die Sau heraus gelassen.

[Glen D.]

Robert, ich weiß, du magst Dylan nicht wirklich, aber ihm Rhythmus abzusprechen in seinen Songs, finde ich eine falsche Aussage, genauso, dass man dazu nicht tanzen kann oder nicht stillstehen kann.

Hör einmal die Songs vom Album " Highway´61 Revisited " zum Beispiel.

[King77]

Hast du schon mal Leute gesehen die in den 50 er Jahren R + R tanzen von Little Richard , Elvis usw. da geht es zur Sache ist mit Dylan nicht denkbar noch dazu gab es 1956 noch gar keinen Dylan in der Musik Welt.

[Glen D.]

Ich muß dazu auch nicht tanzen, die Songs berühren mich auch so.

[Glen D.]

Oh, wie dumm von mir, hier, in einem Elvis Forum zu schreiben, dass ich bei Dylan Songs mehr empfinde als bei Elvis Songs.

Ich bin raus.

[King77]

Das ist schön für dich hat aber mit diesem Thema nichts zu tun.

[honeybee]

Dylan hin oder her.
Robert hat den Kern des Ganzen erfasst. Es geht nicht um Texte, die einen berühren.
Es geht um ein Feeling, von dem er behauptet hat, dass seine Fans es, genau wie er, spüren. Und dass er es ihnen ansehen kann.

Warum gefällt uns ein Song? Ich glaube, wir können das gar nicht wirklich benennen. Wir finden ihn toll - die Instrumentierung, die Stimme, den Rhythmus… Aber reicht das zur Begründung?
Und warum gefällt uns gerade das?

Vielleicht sind das Abläufe, von denen wir gar nichts wissen. Und wir deswegen nicht konkret werden können.

[oliver]

Ich denke zu der damaligen Zeit war der Spruch nicht falsch. Es ging um ein Lebensgefühl das ja eine bestimmte Generation ansprach. Es war etwas das es vorher in der Form nicht gab.
Heute ist es zum Teil anders, da eigene Erinnerungen dazukommen.