Ihr habt 2 Stimmen. Die beiden Songs mit den meisten Stimmen kommen in das Halbfinale.
Der ultimative Elvis Song Finale 1. Viertelfinale.
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Zitat von thetifcatIn das erste Viertelfinale hat es sogar ein Song geschaft, der sich erst durch die "zweite Chance" eine Platz im 32 Songfeld sicherte: Power of my love.Kommentar
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zum Thema Hound Dog
In 5 Stunden sitze ich im Flieger, aber dass muss ich noch mal los werden:
1956 hatte Elvis Presley sein ganz großes Jahr. Mit „Hound Dog“ und drei weiteren Titeln erreichte er jeweils den ersten Platz der Hitlisten.
Als Elvis in der Ed Sullivan-Show mit eindeutigen Hüftbewegungen Amerika entrüstete, stellte dieser ihn gerade in seiner Show 54 Millionen Fernsehzuschauern vor. Nicht zu vergessen; dabei wurde Elvis aber nur von der Taille aufwärts gezeigt! Der Auftritt beschwor einen Skandal herauf. In Nashville wurde eine Elvis-Puppe aufgehängt, in St. Louis eine symbolisch verbrannt. Der Prediger Billy Graham erklärte öffentlich, seine Kinder dürften Elvis nicht sehen. In Florida verbot man Elvis' Zuckungen und Verrenkungen.
Also, ihr könnt gerne weiter aus persönlichen Gründen diesen Song wählen oder auch nicht, ihr müsst ihn auch nicht gut finden – aber eines ist sicher – er hat verdammt noch mal euren Respekt verdient.
Nur mal ein paar Fakten. Elvis kannte die Originalversion des Songs von Big Mama Thornton, aber erst als er im April/Mai 1956 in Vegas die Version von Freddie and The Bellboys hörte, kam er auf die Idee, den Titel aus der männlichen Perspektive zu singen. Zwei Mal trat Elvis mit dem Song im TV auf, bevor es ins Studio ging und "Hound Dog" beim 31. Take im Kasten hatte. Die Veröffentlichung der Single "Hound Dog" war einer der wichtigsten Momente der Rock'n'Roll Ära
Sein zweites Album "Hound Dog" (1956) brachte sieben Millionen Käufer.
Kommentar
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P.s.
Und hier noch ein paar Zeilen zum besseren VERSTÄNDNIS:
Elvis Presleys Hound Dog1 (1956) ist aus der zeitlichen Distanz von fast 5 Jahrzehnten kaum noch anzuhören, dass er einmal eine regelrechte Erschütterung auslöste.
Der von dem damals zwanzigjährigen Autorenteam Jerry Leiber und Mark Stoller 1953 ursprünglich für die afroamerikanische Rhythm & Blues-Sängerin Willie »Mae« Thornton geschriebene Song war in einer Aufnahme mit ihr damals schon einmal erschienen, ohne zu dieser Zeit jedoch über einen allerdings beachtlichen Erfolg auf dem Rhythm & Blues-Markt hinauszugelangen.
Elvis Presleys Einspielung fand sich dagegen im April/Mai 1956 sowohl in den amerikanischen Pop-, wie den Rhythm & Blues- und Country-Charts als die jeweilige Nummer Eins parallel platziert, was erdrutschartige Veränderungen auf dem Musikmarkt signalisierte.
Die bis dahin sorgfältig getrennt gehaltenen Sparten von (weißem) Pop, (afroamerikanischem) Rhythm & Blues und (ländlicher) Country Music schienen auf dem durch Presleys Hound Dog markierten Höhepunkt der Rock'n'Roll-Welle ihre Bedeutung verloren zu haben.
Das klangliche Material von Hound Dog ist der komplexen musikalischen Tradition entnommen, die in den Südstaaten der USA aus der Synthese von Blues, Boogie und Gospel entstanden war.
Auch Hound Dog ist ein typisches Produkt der Gospel Tradition, eine Minimalvariante, die mit E-Gitarre, Baß und Schlagzeug als Begleitinstrumenten auskommt und in den Tanzklubs von Chicago und New York schon aus ökonomischen Gründen — die geringe Zahl der Musiker hielt die finanziellen Aufwendungen der Veranstalter in Grenzen — sehr verbreitet gewesen ist. Seine musikalischen Grundbestandteile sind in Hunderten ganz ähnlicher Songs wieder zu finden. Das gilt für die tirolisierten Baßfiguren und Rhythmusmuster, für die auf dem Grundakkord durchgeschlagene E-Gitarre ebenso wie für die Songarchitektur mit ihrer konstruierten Verknüpfung der Songmodelle zweier ganz unterschiedlicher Traditionen.
So folgen die Strophen mustergültig der zwölftaktigen Bluesform, während der musikalische Ablauf dem AABA-Schema des klassischen Tin-Pan-Alley-Songs nachgebildet ist. Als B-Teil fungiert hier ein nach den ersten drei Strophen zwischengeschobener Gitarrenchorus. Leiber und Stoller, die als Autorenteam mit Hound Dog ihren ersten großen Erfolg erzielten, haben nach dem gleichen Muster nicht wenige Titel für afroamerikanische Rhythm & Blues-Sänger geschrieben, vor allem in den Jahren 1954 bis 1964, in denen sie als freiberufliche Produzenten für das renommierte New Yorker Label Atlantic Records tätig waren.
Verglichen mit der Originalaufnahme von Willie »Mae« Thornton, zeichnet sich seine Interpretation in ihrer lärmenden Poltrigkeit, dem schreiendem Gesangsstil und den spannungslos durchgehämmerten Rhythmus aus.
Paul Willis hat die Wirkung, die von Elvis Presley ausging, auf den Punk gebracht, als er schrieb:
Elvis Presleys Platten steckten voller Aggression. Es war zwar oft nicht auszumachen und blieb dunkel, wogegen sie sich richtete, sie besaß jedoch eine starke gefühlsmäßige Sprengkraft. In der Atmosphäre der Musik, in den Texten, in der Art, wie er die Wörter aussprach, in seinem persönlichen Image lag etwas, das unübersehbar darauf hinwies: hier ist ein Mann, der sich nicht herumschubsen lässt. Seine ganze Erscheinung verlangte Respekt.Kommentar
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Zitat von DarioUnd hier noch ein paar Zeilen zum besseren VERSTÄNDNIS:
Elvis Presleys Hound Dog1 (1956) ist aus der zeitlichen Distanz von fast 5 Jahrzehnten kaum noch anzuhören, dass er einmal eine regelrechte Erschütterung auslöste.
Der von dem damals zwanzigjährigen Autorenteam Jerry Leiber und Mark Stoller 1953 ursprünglich für die afroamerikanische Rhythm & Blues-Sängerin Willie »Mae« Thornton geschriebene Song war in einer Aufnahme mit ihr damals schon einmal erschienen, ohne zu dieser Zeit jedoch über einen allerdings beachtlichen Erfolg auf dem Rhythm & Blues-Markt hinauszugelangen.
Elvis Presleys Einspielung fand sich dagegen im April/Mai 1956 sowohl in den amerikanischen Pop-, wie den Rhythm & Blues- und Country-Charts als die jeweilige Nummer Eins parallel platziert, was erdrutschartige Veränderungen auf dem Musikmarkt signalisierte.
Die bis dahin sorgfältig getrennt gehaltenen Sparten von (weißem) Pop, (afroamerikanischem) Rhythm & Blues und (ländlicher) Country Music schienen auf dem durch Presleys Hound Dog markierten Höhepunkt der Rock'n'Roll-Welle ihre Bedeutung verloren zu haben.
Das klangliche Material von Hound Dog ist der komplexen musikalischen Tradition entnommen, die in den Südstaaten der USA aus der Synthese von Blues, Boogie und Gospel entstanden war.
Auch Hound Dog ist ein typisches Produkt der Gospel Tradition, eine Minimalvariante, die mit E-Gitarre, Baß und Schlagzeug als Begleitinstrumenten auskommt und in den Tanzklubs von Chicago und New York schon aus ökonomischen Gründen — die geringe Zahl der Musiker hielt die finanziellen Aufwendungen der Veranstalter in Grenzen — sehr verbreitet gewesen ist. Seine musikalischen Grundbestandteile sind in Hunderten ganz ähnlicher Songs wieder zu finden. Das gilt für die tirolisierten Baßfiguren und Rhythmusmuster, für die auf dem Grundakkord durchgeschlagene E-Gitarre ebenso wie für die Songarchitektur mit ihrer konstruierten Verknüpfung der Songmodelle zweier ganz unterschiedlicher Traditionen.
So folgen die Strophen mustergültig der zwölftaktigen Bluesform, während der musikalische Ablauf dem AABA-Schema des klassischen Tin-Pan-Alley-Songs nachgebildet ist. Als B-Teil fungiert hier ein nach den ersten drei Strophen zwischengeschobener Gitarrenchorus. Leiber und Stoller, die als Autorenteam mit Hound Dog ihren ersten großen Erfolg erzielten, haben nach dem gleichen Muster nicht wenige Titel für afroamerikanische Rhythm & Blues-Sänger geschrieben, vor allem in den Jahren 1954 bis 1964, in denen sie als freiberufliche Produzenten für das renommierte New Yorker Label Atlantic Records tätig waren.
Verglichen mit der Originalaufnahme von Willie »Mae« Thornton, zeichnet sich seine Interpretation in ihrer lärmenden Poltrigkeit, dem schreiendem Gesangsstil und den spannungslos durchgehämmerten Rhythmus aus.
Paul Willis hat die Wirkung, die von Elvis Presley ausging, auf den Punk gebracht, als er schrieb:
Elvis Presleys Platten steckten voller Aggression. Es war zwar oft nicht auszumachen und blieb dunkel, wogegen sie sich richtete, sie besaß jedoch eine starke gefühlsmäßige Sprengkraft. In der Atmosphäre der Musik, in den Texten, in der Art, wie er die Wörter aussprach, in seinem persönlichen Image lag etwas, das unübersehbar darauf hinwies: hier ist ein Mann, der sich nicht herumschubsen lässt. Seine ganze Erscheinung verlangte Respekt.Kommentar
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