Elvis der Colonel & RCA

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  • Gast-20061113

    Elvis der Colonel & RCA

    Der GUARDIAN AD LITEM (Der Führer zum Prozeß)
    ELVIS, COL. TOM PARKER & RCA


    Aus dem Graceland Magazin Nr. 83 - Mai/ Juni 1992
    von Berhard Seibel

    Der 5. Mai 1980 wurde vom Testamentargericht von Shelby County/Tennessee als Beginn der Untersuchung festgelegt, die sich auf Wunsch der Erben von Elvis Presley mit dem Ausgleichsabkommen zwischen dem Estate und Colonel Thomas A. Parker beschäftigte. Das Gericht erstellte einen sogenannten „Guardian Ad Litern", einen „Führer zum Prozess" (im folgenden „Prozessführer" genannt), der am 29. September 1980 fertig war.
    Am 10. Dezember 1980 wurde dieser Prozessführer erweitert, um alle steuerlichen Informationen zu sichern, die es seit dem 16. August 1977 bezüglich Colonel Parker und der Firma Boxcar Enterprises gab. Hiermit sollten vordringlich die Interessen von Elvis' Tochter Lisa Marie gewahrt werden.
    Auszüge aus dem Guardian Ad Litern:
    Rechtliche Beziehungen zwischen Col. Parker und Elvis
    Als Col. Parker Elvis kennerlernte, war Parker bereits ein professioneller Top-Manager von Sängern und Schallplattenkünstlern. Von Beginn der Beziehungen zwischen Col. Parker und Elvis an war es keine Frage, dass er Elvis' persönlicher Manager war. Die Vereinbarungen, die von 1956 an getroffen wurden, charakterisieren ihn auch als Elvis' persönlichen Manager. Col. Parker war wahrscheinlich der erfolgreichste persönliche Manager der 50er und 60er Jahre und ist vermutlich immer noch der berühmteste und bekannteste Manager der Unterhaltungsindustrie. Viel wurde über die Beziehung zwischen Elvis und Col. Parker geschrieben und wird noch geschrieben werden. Es gibt keinen Zweifel, dass zusammen mit Brian Epstein und den Beatles - Col. Parker und Elvis das bekannteste Manager-Künstler-Team der Unterhaltungsindustrie darstellen. Es gibt auch keinen Zweifel, dass Elvis eine der bekanntesten Persönlichkeiten auf der Welt war. Nur Walt Disneys Mickymaus- und Charles Schultz' Peanuts-Charaktere wurden stärker serienmäßig hergestellt und vermarktet. Die Allgemeinheit glaubt gewöhnlich, dass Col. Parker ein schlauer und findiger Manager war, der in großem Maße für Elvis' phänomenalen Erfolg verantwortlich war. Wie auch immer, viele von Col. Parkers Managerentscheidungen waren nicht nur sehr schädlich für den Künstler Elvis, sondern auch außergewöhnlich vorteilhaft für den Manager. Betrachten Sie die folgenden Beispiele für dürftiges Management:
    1. Das Versäumnis, Elvis bei BMI registrieren zu lassen, so dass er seinen Autorenanteil für die Lieder hätte bekommen können, an denen er zu einem Drittel beteiligt war.
    2. Der Verkauf von Elvis' einzigartigem und umfassenden Katalog von über siebenhundert (700) erfassten Liedern für eine relativ kleine Summe Bargeld.
    3. Das äußerst unangemessene zukünftige Arrangement bezüglich der Platten, das zur Zeit des Katalogverkaufs getroffen wurde: ein Agreement, das noch nicht einmal die Standard-Prüfklausel enthielt, die in jedem Standard-Plattenvertrag enthalten ist.
    4. Der überraschend niedrige Preis, für den Elvis bei seinen Auftritten im International Hotel in Las Vegas unter Vertrag genommen wurde. Für drei (3) Jahre, von 1969 bis 1972, arbeitete Elvis, die größte Attraktion in der Geschichte dieses Ortes, der einzige Akt, der je im Showroom eines Hotels einen Profit erzielte, für einhunderttausend bis einhundertdreißigtausend Dollar (100 000-130 000 $) pro Woche: ein Preis, der bald von Leuten übertroffen wurde, die einen weit weniger kommerziellen Wert besaßen und viel geringere Betriebsunkosten als Elvis verursachten, der ein Dutzend Musiker seiner Band und den Chor bezahlen musste und der Hunderttausende von Dollar für seine Kostüme ausgab. Alex Shoofey, Generalmanager des International Hotels in den frühen siebziger Jahren, beschrieb das Übereinkommen als „besten Deal, der je in dieser Stadt getätigt wurde". Der beste Deal für das Hotel, nicht für den Künstler. Zur selben Zeit, als Col. Parker Elvis so knapp ans Hotel verkaufte, wurde er selbst als der leichtsinnigste Spieler in der Geschichte des Ortes berüchtigt. Hierzu erneut Shoofey: „(Der) Colonel war einer der besten Kunden, die wir hatten. Er war für eine Million Dollar pro Jahr gut." Die Nichteignung eines Managers, der solche Summen im selben Hotel verliert, mit dem er wegen seines Klienten verhandeln muss, ergibt sich von selbst.
    5. Das Versäumnis, Elvis im Ausland auftreten zu lassen. Elvis war der einzige Star mit einer internationalen Reputation, der niemals außerhalb der Vereinigten Staaten auftrat. Er war begierig darauf, solche Tourneen durchzuführen, und diskutierte die Aussichten ständig, nicht nur mit seiner Begleitung, sondern auch bei Pressekonferenzen seit den 50er Jahren. Die Höhe der Summe, die er hätte einnehmen können, ist unkalkulierbar, da kein Künstler in Europa und im Orient so begehrt war wie Elvis Presley. Angebote von einer Million Dollar für einen einzigen Auftritt wurden Col. Parker unterbreitet. Doch so erstaunlich es klingt, Col. Parker fand immer Gründe, um Elvis von der Erfüllung seiner eigenen und den Erwartungen der Fans abzuhalten. Man kommt nicht umhin, diesen extremen Widerstand mit der Tatsache in Verbindung zu bringen, daß Col. Parker niemals einen Paß besaß. Er führte seine Unfähigkeit, ein solches Dokument zu erlangen, auf die Tatsache zurück, daß er entweder ein Findelkind oder ein adoptiertes Kind sei. Tatsächlich war er weder das eine noch das andere.
    Der Mann, der als Thomas Andrew Parker bekannt war, wurde am 26. Juni 1909 in Breda/Holland geboren. Sein eigentlicher Name lautet Andreas Cornelius van Kuijk. Er emigrierte 1929 in die Staaten und änderte anschließlicht seinen Namen. Seit dieser Zeit behauptet er öffentlich, er sei in Huntington/West Virginia geboren, seine Eltern seien bei einem Wanderzirkus gewesen. Es wurde niemals festgestellt, ob Col. Parker je als amerikanischer Bürger naturalisiert wurde oder nicht oder was sein Status in diesem Land war.
    Von höchster Wichtigkeit bei diesem Prozeß ist die Geldmenge, die auf Prozenten basiert, und die Menge des nebenher empfangenen Geldes während Col. Parkers Verbindung mit Elvis und dem Estate. Es ist in dieser Ära, wo Col. Parker Elvis nicht nur manipulierte und übervorteilte, sondern auch einen unverschämten und unmäßigen Prozentanteil von dem nahm, was Elvis über die Jahre verdiente. Betrachten Sie das folgende Einkommen, das Col. Parker erhielt:
    a) Von 1956 bis 1967 erhielt Col. Parker fünfundzwanzig (25) Prozent Management-Provision, was - gemessen am Industriestandard - die übliche höchste Provision war, die einem Manager gezahlt wurde. Am 2. Januar 1967 wurde dieser Prozentanteil ohne Gegenleistung von fünfundzwanzig (25) auf fünfzig (50) Prozent erhöht (ausgenommen verlegerische Dinge, die bei 25% blieben, und andere „Musikfirma" Verträge, die 1969 auf 50% stiegen), und das blieb auch so bis und nach Elvis' Tod. Es gibt andere Beispiele, dass Manager in der Unterhaltungsindustrie Provisionen von 50% bekamen, so Jack Rail von Patti Page und Ken Greenspan für Steve Lawrence und Eydie Gorme. Aber diese Arrangements beruhten auf echter Partnerschaft, in der alles auf Gegenseitigkeit beruhte: der Künstler bekam auch Anteile davon, was der Manager durch sein Management bei anderen Klienten verdiente, und ebenfalls von seinen Besitztümern, etc. Das Management-Übereinkommen zwischen Elvis und Col. Parker jedoch war eine Einbahnstraße, und Elvis erhielt nie Anteile an irgendeinem Einkommen von Col. Parker, obwohl alles, was Col. Parker einnahm, einen Bezug zu Elvis hatte.
    b) Als Resultat des Übereinkommens mit RCA im Jahre 1973 erhielt Col. Parker eine Summe von Sechsmillionenzweihunderttausend Dollar (6 200 000 $), was eine Million fünfhundertfünfzigtausend (l 550 000 $) mehr war als das, was Elvis erhielt. Col. Parker erhielt auch zehn (10) Prozent des Reingewinns von RCA Record Tours.
    c) Col. Parker erhielt schließlich fünfzig-tausend Dollar (50 000 $) pro Jahr vom Hilton-Hotel, beginnend 1972, und fünfzig-tausend Dollar (50 000 $) pro Jahr von Management III, Ltd. Dies sind die einzigen Beträge, die dem Prozessführer als geschriebene Dokumente vorlagen, und es mag sehr wohl andere Neben-Arrangements geben, die nicht in schriftlicher Form existieren, wodurch Col. Parker ein Einkommen erhielt, das ein Resultat seiner Verbindung mit Elvis war, an dem Elvis jedoch nicht partizipierte.
    d) 1974 gründete Col. Parker Boxcar Enterprises, Inc., und Elvis und Col. Parker transferierten Elvis' Warenrechte an diese Gesellschaft. Col. Parker übte nicht nur das Kontrollrecht an Boxcar aus, sondern er erhielt auch einen Hauptanteil des Einkommens der Gesellschaft, das als Gehalt ausgezahlt wurde. Die Ungleichheit der Einkommen ist offensichtlich:

    JAHR ELVIS COL. PARKER
    1974 $ 2750,00 $ 27650,00
    1975 $ 6000,00 $ 24000,00
    1976 $ 10500,00 $ 136000,00

    Nach Elvis' Tod ging die Disparität weiter:
    JAHR ESTATE COL. PARKER
    1978 $161015,23 $351015,18
    1979 $273872,20 $468937,81

    e) Der Prozessführer wurde von den Anwälten des Estates dahingehend beraten, daß sie die exakte Summe Geldes bestimmt hatten, die Col. Parker von 1973 bis zum 16. August 1977 mehr verdient hatte als Elvis Presley während derselben Periode.
    f) Seit Elvis' Tod fuhr Col. Parker damit fort, den Löwenanteil von Elvis' Einkommen einzustecken und hat mindestens sechseinhalb Millionen Dollar (6500000,00$) erhalten. Zusätzlich, als Resultat anderer Vereinbarungen mit RCA, erhielt Col. Parker vom 15. September 1977 bis 15. Februar 1980 mindestens neunhundertfünfzigtausend Dollar (950000$).
    Das oben genannte Einkommen, das Col. Parker zu Elvis' Lebzeiten erhielt, muß mit folgenden Erwägungen analysiert werden:
    a) Als sich die Parteien erstmals trafen, war Elvis 20 Jahre alt und Col. Parker 46 Jahre.
    b) Elvis war total naiv und unerfahren, was die Unterhaltungsindustrie betraf, während Col. Parker ein erfahrener Manager war, der bereits Gene Austin, Hank Snow und Eddy Arnold repräsentiert hatte. Elvis hatte keine Ahnung, was eine faire Standard-Provision war oder welche Geldsummen angemessen waren. Col. Parker kannte oder hätte die ethischen Verantwortungen eines Managers kennen müssen.
    c) Elvis hatte nie eine unabhängige Vertretung. Keiner wusste über Col. Parker und Elvis' Beziehungen Bescheid außer Vernon Presley, und der war auch kein Intellektueller. Was geschäftliche Entscheidungen betraf, dominierte Col. Parker über beide Presleys. Elvis hätte einen Steuerberater, einen Scheidungsanwalt und einen Buchhalter haben sollen, aber er hatte nie einen professionellen Ratgeber, was seine Vereinbarungen mit Col. Parker betraf.
    d) Col. Parker faßte alle Vereinbarungen ab. Die meisten der Management-Vereinbarungen wiesen kein Ablaufdatum auf, wohingegen die üblichen Management-Vereinbarungen eine Laufzeit von fünf (5) Jahren haben.
    e) 1972 begann Elvis' Gesundheit nachzulassen und verschlechterte sich körperlich und emotionell bis zu seinem Tod am 16. August 1977. Er war mindestens viermal im Baptist Memorial Hospital:
    15. Oktober 1973 28. Januar 1975 15. August 1975 1. April 1977
    und mußte bei verschiedenen Gelegenheiten notärztliche Behandlung in Anspruch nehmen. Seine psychologische und physische Kondition war schrecklich, was durch seine dürftigen Darbietungen bei Tourneen bewiesen wurde, seine Absagen bei vielen Las-Vegas-Konzerten und anderen Auftritten, das Verlorengehen des Wunsches, in einem Studio Aufnahmen zu machen (daher RCA’s Entscheidung, nach 1973 so viele Live- LP’s zu veröffentlichen), und seine enorme Gewichtszunahme, die beim CBS Television Special 1977 zu sehen war. Elvis' Niedergang nach 1972 war steil, und er besaß nicht die mentale Kapazität, um die Vereinbarungen, die er unterschrieb, sorgfältig auszuwerten, anzuerkennen und zu billigen. Es ist kein Zufall, dass die meisten der Nebenabmachungen, die Col. Parker mit RCA, den Hilton-Hotels und Management III traf, nach 1972 abgeschlossen wurden. Col. Parker musste sich Elvis' mentaler und physischer Verschlechterung bewusst gewesen sein. Er traf die bewusste Entscheidung, soviel Geld wie möglich aus Elvis vor seinem unvermeidlichen vorzeitigen Tod herauszuholen. Dies war der Antrieb zu den RCA-Vereinbarungen von 1973; obwohl Elvis die Nebenabmachungen anerkannte und bestätigte, ist eigenständiges Handeln mit offensichtlicherem Interesse beim Manager als beim Künstler zu erkennen. Aber Col. Parker hielt hier nicht ein. Er traf andere Nebenabmachungen mit dem Hilton-Hotel und Management III, Ltd., die Elvis nicht genehmigte oder anerkannte.
    Die Verwicklung ist offensichtlich: daß RCA, das Hilton International und Management III, Ltd. Col. Parker nicht für Leistungen bezahlte, die an Elvis zurückfielen, sondern für Dienste, die RCA, dem Hilton International und Management III, Ltd. erwiesen wurden. Dies ist ein klarer, lehrbuchartiger Interessenskonflikt, den kein ehrbarer Manager je auch nur in Betracht gezogen hätte. Doch Col. Parker akzeptierte die Vereinbarungen und die Gelder wissentlich, im vollen Bewusstsein, dass Elvis weder die Kapazität noch die Neigung besaß, um die Wichtigkeit der Vereinbarungen und Zahlungen zu verstehen. RCA muss sich die Verantwortung und die Schuld für die Abmachungen von 1973 mit Col. Parker teilen. RCA ist eine anerkannte weltweite Organisation. Die leitenden Angestellten, die mit Col. Parker zusammenarbeiteten, waren nicht naiv: Sie waren sich darüber im klaren, dass Col. Parker der Schlüssel zu Elvis war und dass die Kontrolle über Elvis Millionen von Dollar für RCA bedeutete. Seit 1957 war Elvis RCAs konsequentester Künstler, der das höchste Einkommen produzierte. RCA muss sich ebenfalls über Elvis' physische und emotionale Verschlechterung im klaren gewesen sein. Eine Abmachung wurde getroffen, und die sechs (6) Vereinbarungen vom 1. März 1973 waren das Resultat. Sie mögen schlampig und nicht clever abgefasst sein, aber ihre Wirkung bedarf keiner Frage. Die leitenden Angestellten bei RCA haben erkennen müssen, daß die Nebengeschäfte mit Col. Parker in der Tat eine Abrechnung mit Col. Parker nicht nur für das Auskaufen bedeuteten, sondern auch, um Elvis in den kommenden Jahren ohne Rechnungsprüfung unter Kontrolle zu halten. Als er über die Nebengeschäfte befragt wurde, sagte Rocco Laginestra (der damalige RCA-Präsident), die Beträge seien „minimal" und lediglich „symbolische Gesten". Die jetzigen leitenden Angestellten von RCA wissen um die Folgerungen der Nebengeschäfte, denn als der Prozessführer alle Übereinkünfte in bezug auf Elvis Presley verlangte, „versäumten" es die leitenden Angestellten, dem Prozessführer die Nebenabsprachen auszuhändigen. Überdies gaben Mel Ilberman und Rocco Laginestra bei der Diskussion über die sechs (6) Übereinkünfte keine zufriedenstellenden Erklärungen. Dies deshalb, weil es keine gibt. RCA war sich im klaren darüber, dass, nachdem diese Übereinkünfte rechtsgültig waren, sie unbeschränkte Vollmacht hatten, das zu tun, was sie wollten, mit der Gewissheit, dass es für Elvis ohne Bedeutung war.
    Die wirkliche Streitfrage, über die hier entschieden werden soll, ist die Verpflichtung, die eine Schallplattenfirma und ein Manager einem Künstler schulden. Eine Plattenfirma sollte fair mit einem Künstler verfahren, die Tantiemen akkurat abrechnen und auszahlen und im besten Interesse des Künstlers handeln. Die Verpflichtungen eines Managers sind sogar noch größer: der Manager sollte sich um seinen Künstler kümmern und ihn beschützen, offen, fair und ehrlich mit ihm und seiner Karriere verfahren, seine Fähigkeiten voll einsetzen.
    Auf diese Weise muss eine große Menge Vertrauen zwischen einem Künstler und einem Manager existieren. Wenn der Manager sich einmal mit seinen eigenen Interessen befasst, die nicht die des Künstlers sind, ist dieses Vertrauen verraten.
    Der Prozessführer bemerkt hierzu, dass Col. Parker dieses Vertrauen 1973 wissentlich verletzt hat und bis zu Elvis' Tod damit fortfuhr, es zu mißbrauchen. Es gibt den Beweis, dass sowohl Col. Parker als auch RCA schuldig sind der Verdunkelung, der Verschwörung, des Betruges, falscher Darstellung, nicht eingehaltener Treue und der Übervorteilung. Die Abmachungen mögen auf den ersten Blick rechtsgültig gewesen sein, aber sie sind unethisch, betrügerisch erlangt und gegen jeglichen Standard der Industrie. Diese Handlungen gegen den populärsten amerikanischen Volkshelden dieses Jahrhunderts sind empörend und rufen nach einer vollständigen Überprüfung derjenigen, die verantwortlich sind.

    Fortsetzung folgt...
  • gast-20110321

    #2
    wer jetzt noch glaubt,der colonel war der ganz "tolle" und kein a.....loch! er hat nur seine vorteile gesehen und hat elvis nur betrogen und hintergangen! und dieses schw..n behauptete in der öffendlichkeit auch noch "elvis ist wie ein sohn für mich" :nee: :nee:

    Kommentar

    • Eves
      Foren-Experte

      • 25.01.2006
      • 977

      #3
      Elvis der Colonel&RCA

      Da könnten einem die Tränen kommen,einen toten auszubeuten.Er hätte ihn feuern sollen!Eiskalt geht der Typ über Leichen.Ein Jammer daß man ihn nicht mehr zur Rechenschaft ziehen kann.Hätte der Rest der Familie ein Anrecht auf Geld sahnen Lisa und Priscilla ab.Davon hat er ja nichts.Warum eine so späte Untersuchung?
      Without a song,the day would never end.
      Without a song,a man ain t got a friend.
      Without a song,the road would never bend,
      so I keep singing a song. Elvis Presley

      Kommentar

      • Gast-20061113

        #4
        Zitat von Eves
        Warum eine so späte Untersuchung?
        Wiso???? Die Untersuchung war 1980!!!!

        Kommentar

        • Eves
          Foren-Experte

          • 25.01.2006
          • 977

          #5
          Elvis der Colonel&RCA

          Sorry,mein Fehler dann hat er es wohl noch erlebt denn dieser Halunke wurde ja ziemlich alt.Neulich war hier doch 1Link mit oder über ihn incl.Todesdatum.Auf den Elvis Links findet man nur das Übliche.So eine Untersuchung hätte doch von den Steuerbehörden viel eher angesetzt werden können,denn Elvis hat doch ehrlich alles abgerechnet.Da wundert es mich,daß zu Lebzeiten nicht auffiel,daß der Star hätte mehr verdienen müssen.Sicher gab es auch dafür eine Liste.
          Zuletzt geändert von Eves; 30.05.2006, 08:35
          Without a song,the day would never end.
          Without a song,a man ain t got a friend.
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          so I keep singing a song. Elvis Presley

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          • Tafka S.
            Posting-Legende

            • 22.06.2005
            • 9754

            #6
            Verstehe nicht wirklich, warum dieser im Grunde schockierende Bericht seinerzeit (also 2006) nicht für mehr Resonanz seitens der Fans gesorgt hat, denn hier geht recht eindeutig hervor, dass das Klischeebild vom guten, Zigarre paffenden Onkel, der nur das Beste für "seinen Jungen" wollte, eine längst überholte Mär ist und der Mann in Wahrheit kaltblütiger war, als die Legende glauben machen will.
            Natürlich werden sich auch jetzt wieder die Verteidiger des "Colonel" zu Wort melden und erklären, dass Parker und Elvis schon toll miteinander harmonierten und wie geschaffen für einander waren, doch dem war keineswegs so.
            Bisher leider unbemerkt, muss ich diesen just entdeckten Beitrag erst mal sacken lassen...


            Fortsetzung folgt...
            Und übrigens: es sind ja erst zehn (10!) Jahre vergangen, aber wäre die Bitte um nunmehrige Fortsetzung unverschämt?

            Kommentar

            • Graves_bei_Nacht
              Gehört zum Inventar

              • 04.11.2014
              • 3877

              #7
              Zitat von Tafka S.
              Verstehe nicht wirklich, warum dieser im Grunde schockierende Bericht seinerzeit (also 2006) nicht für mehr Resonanz seitens der Fans gesorgt hat...
              ...Weil in (auch) diesem Forum so ein Text keiner liest.



              Davon aber mal abgesehen: Warum sollten Fans, insbesondere jene, welche nicht gut über Parker zu sprechen sind, nun genau dies zum Anlass nehmen, wieder einmal über ihn loszuschimpfen? Punkt für Punkt ist seit Jahrzehnten bekannt und wird von Besagten immer wieder herangeführt, wenn es um die Argumentation eines 'bösen Parkers' geht.
              Und derweil stelle ich noch immer die nach wie vor unbeantwortet Frage, warum der Chef des 'Unternehmens Elvis Presley' -Elvis höchstselbst- die Dinge Punkt für Punkt zuließ? So ist es denn auch absurd, danach zu fragen, warum dies alles nicht schon früher vor einem Kadi landete. Nun, wessen Part ist es wohl, sein eigenes Einkommen, seine Abgaben, so auch Steuern, seine selbst unterschriebenen und so denn eingegangenen Verträge hinterfragt zu haben? Und wer entscheidet über die Gehälter/Zuwendungen seiner Bediensteten? ... Bis 1977 Elvis Presley in Person! Es nicht getan zu haben, die Dinge nicht hinterfragt, sondern akzeptiert zu haben, geht auf sein Konto. Zu seinem (finanziellen) Unverständnis gesellten sich Desinteresse wie Bequemlichkeit.
              Den King in so vielen Dingen zu ehren, ihn beständig auf einem Podest haben zu wollen, ihm alle mögliche Fähigkeiten anzudichten wie nachsagen zu meinen, sollte auch endlich mal dazu führen, die/seine Entscheidung, Parker machen zu lassen, wie dieser eben dachte, ein für allemal hinzunehmen, also nicht weiter infrage zu stellen, was das Idol einst über Jahre hinweg absegnete.

              Kommentar

              • Tafka S.
                Posting-Legende

                • 22.06.2005
                • 9754

                #8
                Interessante Überlegungen, Graves.
                Lass es mich dann mal so formulieren:

                Ja, Elvis war in so weit verantwortlich für alles, was er Parker in seinem Namen aushandeln ließ. Diese Jacke muss sich der King in der Tat anziehen lassen.

                aber:

                Dadurch, dass Elvis ihn machen ließ, werden die (Un-)Taten des "Colonel", wird sein nachweisliches Eigeninteresse an möglichst hohen Einnahmen an allem nicht ehrenvoller.
                Im Gegenteil sogar: Parker nutzte Elvis' Gutmütigkeit (die man in der Tat auch so auslegen kann, wie Du es getan hast) schamlos aus, handelte nicht primär im Interesse seines Klienten, sondern in seinem eigenen, und das geht aus dem Bericht unwiderlegbar hervor!
                Fazit:
                Nein, Parker hat nicht versucht, stets das Beste für Elvis auszuhandeln; er hat versucht, durch knallharte (eigentlich dreiste) Verhandlungen für beide (Künstler und Manager) das Maximum an Profit heraus zu holen - auch (oder vor allem) dann, wenn der künstlerische Nutzen in einem Missverhältnis zum finanziellen Gewinn stand, was wiederholt der Fall war.

                Viel wichtiger aber ist mMn:
                wer nach dem Lesen dieses Berichtes immer noch glaubt, dass Parker das Beste war, das Elvis passieren konnte, dem ist offenbar nicht zu helfen...

                Und natürlich hast Du in dem einen Punkt recht: Parker konnte nur schalten und walten, wie er wollte, weil Elvis ihm vertraute und machen ließ.
                Was aber die Frage aufwirft, wer unlauter gehandelt hat - der gutgläubige Klient oder der ausnutzende Manager?!

                Kommentar

                • Rynn
                  Gehört zum Inventar

                  • 05.10.2014
                  • 1370

                  #9
                  TafkaS:


                  aber eines muss man schon ehrlich sagen ,das was der Colonel Parker mit Aloha Konzert via Sattelit auf die beine gestellt hat ,sucht seinesgleichen !

                  Elvis war alleine für seine Live Auftritte verantwortlich bzw. er konnte selbst entscheiden was er singt und was nicht ,da hat der Colonel sich nicht eingemischt ,die Show machte Elvis ,die Verträge das machte der Colonel ,und wie ich meiner hat er das gut gemacht .

                  Und ich möchte Elvis nicht als Besoffenen heruntergekommen Penner in A Star is Born sehen

                  LG Rynn
                  Du kannst dieses Cadillac nicht haben, er gehört mir, aber mach dir nichts daraus, ich kauf dir einen anderen.

                  Kommentar

                  • Graves_bei_Nacht
                    Gehört zum Inventar

                    • 04.11.2014
                    • 3877

                    #10
                    Zitat von Tafka S.
                    Parker hat nicht versucht, stets das Beste für Elvis auszuhandeln; er hat versucht, durch knallharte (eigentlich dreiste) Verhandlungen für beide (Künstler und Manager) das Maximum an Profit heraus zu holen ...
                    Was wäre in diesem Zusammenhang "das Beste" oder auch nur 'das Bessere' (für Elvis) gewesen? Und wo stünde geschrieben, dass ein anderes Verhandeln bzw. letztlich vertragstechnisches Aushandeln Elvis in irgendeiner Weise künstlerisch wie privat tatsächlich auch besser getan hätte? Mutmaßungen!!! Wie so oft.

                    100.000 mehr hier, 100.000 da und Elvis hätte mehr Geld zum Verschleudern gehabt oder alternativ dazu noch mehr das (trügerische) Gefühl entwickelt, weniger dafür tun zu müssen.... Eine Tour weniger hier, eine Platte weniger da. Ich wüßte nicht, warum Fans darüber hätten erfreut sein sollen. Auch nicht jene, die die Dinge aus heutiger Sicht betrachten.

                    Und bevor man sich weiter in Details (wie eingangs geschehen) verliert, diese auch im Nachhinein - einige Jahrzehnte später- verurteilt, sich wiederholt darüber aufregt und hier so auch diskutiert haben mag bzw. ja eigentlich nur die Bestätigung für das eigenen Denken -Parker sei der Arsch- sucht, sei daran erinnert, dass der Colonel die Nr. 1 hinter Elvis war, dessen künstlerisches wie privates (Darüber darf man befinden wie man mag.) Schaffen und Werden wie kein zweiter an des Kings Seite beeinflusste. So ist dann er insbesondere der Schlüssel zu dem, das aus dem "white Trash" den Artist of Century werden ließ, jener u.a. Millionen Fans noch immer zählt und ja auch dich dazu gemacht hat.

                    Und ich gehe noch weiter, dies vor allem an jene gerichtet, welche über die Jahrzehnte immer wieder mit ihren Hasstiraden nach Parker schlagen, diesen bestenfalls schon in den frühen 60ern von Elvis für immer getrennt gesehen hätten oder aber zwei Jahrzehnte später zumindest büßend für all das:
                    Würde Parker heute noch leben und sich obendrein dem nicht selten absurden Schauspiel von Elvis-Fantreffen hingeben, wäre ER dort der 'special guest' schlechthin und ganz sicher mal immer wieder gern eingeladen, ja würde geradezu zum Kommen angefleht! Und all die, die auch hier immer wieder die letztlich selben Diskussionen aufkommen lassen, küssten ihm dort dann die Füße, würden seine Hände schütteln und mindestens ein Autogramm wie gemeinsames Foto haben wollen!
                    Der Mann hätte in der Tat etwas zu erzählen. Fragt sich halt nur, ob die Fans dafür auch bereit wären. So aber ist die Gefahr nackter Tatsachen wie wirklicher Statements zu Elvis selbst bei solchen Treffen nicht gegeben, hören die Fans doch dafür umso öfter, wie gut Elvis küssen konnte oder was für ein toller wie zugleich spendabler Mensch er war. Das Image derartig zu bedienen und es zugleich als angebliche Erinnerungen zu tarnen obliegt ja u.a. weiblichen (Film-)Co-Stars wie aber auch diversen Weggefährten bzw. jenen, die sich dafür halten. Schade, sag ich nur.

                    .
                    Zuletzt geändert von Graves_bei_Nacht; 16.06.2016, 18:46

                    Kommentar

                    • Tafka S.
                      Posting-Legende

                      • 22.06.2005
                      • 9754

                      #11
                      Zitat von Rynn
                      TafkaS:


                      aber eines muss man schon ehrlich sagen ,das was der Colonel Parker mit Aloha Konzert via Sattelit auf die beine gestellt hat ,sucht seinesgleichen !
                      Die Aloha-Show, da hast Du völlig recht, war auch in meinen Augen der Glanzpunkt in Elvis' Karriere, und da hat der alte "Colonel" in der Tat einen großen Fisch an Land gezogen!

                      Und ich möchte Elvis nicht als Besoffenen heruntergekommen Penner in A Star is Born sehen
                      Wenn das so ist, verstehe ich Dich natürlich. Denn das wäre dann so ziemlich das Gegenteil vom strahlenden Helden aus der Aloha-Show gewesen.
                      Ich selbst hätte Elvis gern in einer solch völlig anderen Rolle gesehen, und er selbst verstand das Angebot der Streisand ja auch als schauspielerische Herausforderung und zeigte zunächst Begeisterung darüber, dass jemand Vertrauen in seine Fähigkeiten auf der Kino-Leinwand hatte.
                      Aber da siehst Du wieder einmal, dass die Geschmäcker von Fan zu Fan verschieden sind, und wahrscheinlich ist das auch gut so.

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                      • Graves_bei_Nacht
                        Gehört zum Inventar

                        • 04.11.2014
                        • 3877

                        #12
                        Zitat von Tafka S.
                        Die Aloha-Show, da hast Du völlig recht, war auch in meinen Augen der Glanzpunkt in Elvis' Karriere...
                        - umfänglich mageres Publikum (im Vergleich zu anderen seiner Konzert)
                        - durchschnittliche Songliste
                        - Laufzeit der Show ebenfalls nur Durchschnitt, hinsichtlich eines solch angeblichen Großereignisses somit mager
                        - Elvis nicht in Bestform
                        - Performance auf zudem eher niedrigem Level


                        ALOHA lebte seinerzeit vom medialen Rummel noch vor Ausstrahlung und wird bis heute allein durch Fans hoch gehalten. Darüber hinaus interessiert dies keine Sau.

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                        • Tafka S.
                          Posting-Legende

                          • 22.06.2005
                          • 9754

                          #13
                          Zitat von Graves_bei_Nacht
                          Was wäre in diesem Zusammenhang "das Beste" oder auch nur 'das Bessere' (für Elvis) gewesen?
                          Dein Ernst jetzt?
                          Ich hatte das doch schon vielfach geäußert: das, was ich vor allem kritisiere, ist das willentliche Verhindern von Projekten, an denen Elvis nachweislich bzw. durch Überlieferung Interesse bekundete - ganz gleich, ob es sich um Filmprojekte, Songmaterial oder sonstige Aktivitäten wie z.B. eine Auslandstournee handelte. Dies alles zu wiederholen, wäre müßig, und deshalb erspare ich es Dir und mir.

                          Und wo stünde geschrieben, dass ein anderes Verhandeln bzw. letztlich vertragstechnisches Aushandeln Elvis in irgendeiner Weise künstlerisch wie privat tatsächlich auch besser getan hätte? Mutmaßungen!!! Wie so oft.
                          Gewiss; dabei handelt es sich um Spekulationen. Allerdings haben diese in meinen Augen eine Daseinsberechtigung, wenn Elvis selbst etwas machen wollte, was ihm sein Manager wieder ausredete. Das ist nämlich das Fundament einer daran anschließenden Spekulation. Führt hingegen ein frommer Wunschgedanke zu Spekulationen, ist das wieder etwas anderes.

                          100.000 mehr hier, 100.000 da und Elvis hätte mehr Geld zum Verschleudern gehabt oder alternativ dazu noch mehr das (trügerische) Gefühl entwickelt, weniger dafür tun zu müssen....
                          Wenn es nur ums Geldverdienen ginge, müsste man Parker ja regelrecht huldigen, denn in dieser Beziehung war er vermutlich genau der Richtige. Bei diesem Thema müsste er sich dann im Grunde nur die Frage gefallen lassen, warum er in Vegas nur mit dem Hilton Verträge schloss, wo bei anderen Hotels mglw. mehr "heraus zu holen" gewesen wäre.

                          Eine Tour weniger hier, eine Platte weniger da. Ich wüßte nicht, warum Fans darüber hätten erfreut sein sollen. Auch nicht jene, die die Dinge aus heutiger Sicht betrachten.
                          Darauf spielte ich gar nicht an, aber wo Du es nun schon mal ansprichst: ich wäre froh darüber gewesen, hätte es einige Platten und Tourneen weniger gegeben, denn wie bekannt ist, bedeutet Masse nicht gleich Klasse, und es ist unstrittig, dass weniger Tourneen seiner Gesundheit zuträglicher gewesen wären und weniger (überflüssige) Platten seinen Back Katalog mutmaßlich aufgewertet hätten. Aber auch hier handelt es sich - Du ahnst es bereits - um Spekulationen.

                          Und bevor man sich weiter in Details (wie eingangs geschehen) verliert, diese auch im Nachhinein - einige Jahrzehnte später- verurteilt, sich wiederholt darüber aufregt und hier so auch diskutiert haben mag bzw. ja eigentlich nur die Bestätigung für das eigenen Denken -Parker sei der Arsch- sucht,
                          Dass Parker "ein Arsch war", kam und kommt nicht über meine Lippen - soweit müsstest Du mich doch inzwischen kennen. Ich berufe mich lediglich auf die Darstellungen in dem von Dir geposteten Bericht, und aus dem geht hervor, wie der "Colonel" tickte.
                          Im Grunde ganz einfach.

                          Würde mich übrigens mal interessieren, wie die Parker-Verteidiger sein Verhalten am Tag der Beisetzung bewerten, als sich seine "Anteilnahme" im Tragen von Freizeitkleidung (kurzärmelig und mit Basecap) manifestierte, während die übrigen Trauergäste - mit Ausnahme von Linda - überwiegend in schwarz gekleidet waren.
                          (Bei Linda hatte das aber einen Hintergrund, das sei dazu gesagt).

                          sei daran erinnert, dass der Colonel die Nr. 1 hinter Elvis war, dessen künstlerisches wie privates (Darüber darf man befinden wie man mag.) Schaffen und Werden wie kein zweiter an des Kings Seite beeinflusste. So ist dann er insbesondere der Schlüssel zu dem, das aus dem "white Trash" den Artist of Century werden ließ, jener u.a. Millionen Fans noch immer zählt und ja auch dich dazu gemacht hat.
                          Sachlich mag das nicht falsch sein, aber Elvis als "weißen Abschaum" zu bezeichnen, überschreitet Grenzen, bin ich der Meinung. Ich glaube, das hatten wir doch schon mal.
                          Ich weiß natürlich, dass die Bezeichnung nicht von Dir ist und überdies schon in seinen Anfangsjahren gegen ihn verwendet wurde, doch wenn Du das - ohne es kenntlich zu machen - verallgemeinernd anwendest, gereichte es Dir keinesfalls zum Vorteil, würde es der King gehört haben...

                          Würde Parker heute noch leben und sich obendrein dem nicht selten absurden Schauspiel von Elvis-Fantreffen hingeben, wäre ER dort der 'special guest' schlechthin und ganz sicher mal immer wieder gern eingeladen, ja würde geradezu zum Kommen angefleht!
                          Damit liegst Du vermutlich richtig, denn man sieht es ja in der Gegenwart an Red West, der ja auch ein willkommener "Stargast" auf Fan-Treffen ist und sich offenbar niemand mehr daran stört, dass er als Kronzeuge des "Leibwächter-Buches" von 1977 eine - gelinde gesagt - unrühmliche Rolle spielte und aus Elvis' persönlicher Sicht Verrat beging wie Sonny und Dave auch.

                          Und all die, die auch hier immer wieder die letztlich selben Diskussionen aufkommen lassen, küssten ihm dort dann die Füße, würden seine Hände schütteln und mindestens ein Autogramm wie gemeinsames Foto haben wollen!
                          Dass Du in diesem Punkt nicht in meinem Namen mutmaßt, muss ich nicht extra betonen, denke ich.

                          Der Mann hätte in der Tat etwas zu erzählen.
                          Mutmaßlich mehr als jeder Andere.

                          Fragt sich halt nur, ob die Fans dafür auch bereit wären. So aber ist die Gefahr nackter Tatsachen wie wirklicher Statements zu Elvis selbst bei solchen Treffen nicht gegeben, hören die Fans doch dafür umso öfter, wie gut Elvis küssen konnte oder was für ein toller wie zugleich spendabler Mensch er war. Das Image derartig zu bedienen und es zugleich als angebliche Erinnerungen zu tarnen obliegt ja u.a. weiblichen (Film-)Co-Stars wie aber auch diversen Weggefährten bzw. jenen, die sich dafür halten. Schade, sag ich nur.
                          Die Frage ist viel mehr: will der Fan (neudeutsch: Follower) "nackte Tatsachen" tatsächlich hören? Welchen Sinn hätte es, der versammelten Fan-Gemeinde irgend welche Image beschädigenden Skandale und Skandälchen unter die Nase zu reiben, wo es doch soviel "Gutes" zu berichten gibt, das Elvis natürlich nur einem Einzigen zu verdanken hatte: dem fürsorglichen "Colonel"....

                          Zuletzt geändert von Tafka S.; 17.06.2016, 14:29

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                          • Tafka S.
                            Posting-Legende

                            • 22.06.2005
                            • 9754

                            #14
                            Zitat von Graves_bei_Nacht
                            - umfänglich mageres Publikum (im Vergleich zu anderen seiner Konzert)
                            - durchschnittliche Songliste
                            - Laufzeit der Show ebenfalls nur Durchschnitt, hinsichtlich eines solch angeblichen Großereignisses somit mager
                            - Elvis nicht in Bestform
                            - Performance auf zudem eher niedrigem Level


                            ALOHA lebte seinerzeit vom medialen Rummel noch vor Ausstrahlung und wird bis heute allein durch Fans hoch gehalten. Darüber hinaus interessiert dies keine Sau.
                            Widerspruch in allen Punkten!

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                            • King77
                              Board-Legende

                              • 04.08.2007
                              • 14637

                              #15
                              Zu Punkt 1 - das Publikum war nicht mager sondern es waren nicht mehr Leute zugelassen wegen der Technik für die Übertragung.

                              Punkt 2 - durchschnittliche Songliste , Elvis war natürlich schon auch bedacht einige neue Songs zu bringen. Tatsächlich waren 8 Songs dabei die RCA zum 1. mal von Elvis auf den Markt bringen konnte.

                              Punkt 3 Laufzeit der Show - war natürlich von der Fernsehproduktion vorgegeben u. Elvis musste sich genau an das Timing halten.

                              Punkt 4 - ich finde Elvis war stimmlich gut in Form u. er sah auch nach längerer Zeit wieder toll aus.

                              Punkt 5 - Performance Elvis sang in erster Linie langsamere Songs u. wollte sich auch mehr als Entertainer präsentieren u. da braucht man nicht herum hüpfen u. unbedingt den Rocker geben.

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