Habt ihr die Erfahrung auch schon einmal gemacht? Selbst nach jahrelangem Fansein und der vermeintlichen Überzeugung, Elvis-mäßig völlig fit zu sein und so gut wie alles zu kennen , stolpert ihr mehr oder weniger plötzlich über einen Song, den ihr vorher nicht kanntet und noch nie gehört habt. Das besondere dabei ist dann, dass es kein Song ist, den ihr mithilfe dessen, was ihr bereits kanntet, gewissermaßen hättet "herleiten" können, weil der bisher unbekannte Song einfach ziemlich typisch für Elvis ist. Einen Titel wie (beispielsweise) Please Don't Stop Loving Me würde ich jetzt nicht als die Entdeckung etwas völlig neuen bezeichnen wollen, selbst wenn man jahrelang vielleicht den Titelsong kannte, aber nicht im Besitz des kompletten Soundtracks von Frankie And Johnny war.
In diesem Sinne würde mich interessieren, welcher Song eure letzte echte Entdeckung war? (thetifcat - Vielleicht kann man die Titel hier sammeln und nachher eine kleine Umfrage bzgl. des beliebtesten "ungewöhnlichen" Songs machen?)
Ich fange am besten mal gleich selbst an. Irgendwann Ende der 90er Jahre (Anfang 1998) kaufte ich mir die Bootleg CD If You Talk In Your Sleep. Abgesehen davon, dass es damals eine echte Sensation war, diese (vermeintlich) ungewöhnliche Show zu hören (inzwischen sehe ich das etwas anders und halte die Aufregung, die um diese Opening Show gemacht wird für völlig übertrieben und überbewertet), gab es einen Song, den ich noch nie zuvor gehört hatte und der mich faszinierte. Der Song hieß I'm Leavin'.
Where will I go?
Who will I have to lie beside me?
To ease this emptiness inside me ...
Einige Wochen zuvor, Ende 1997, hatte ich mich gerade von meiner damaligen Freundin getrennt. Und dieses unbekannte Lied war wie eine Botschaft. Es war geradezu unheimlich. Ich wusste den Song überhaupt nicht einzuordnen. Ich wusste nicht, ob Elvis ihn einmal aufgenommen hatte oder ob es, wie so häufig, ein Titel war, den er lediglich live gesungen hat (wie beispielsweise Proud Mary, Polk Salad Annie, Let It Be Me von einem meiner Lieblingsalben, dem, das mich zehn Jahre zuvor endgültig zum Fan gemacht hatte, On Stage)? Und wenn er ihn nur live gesungen hat: War er dann jetzt völlig neu im Programm?
Solche Fragen stellte ich mir, wenn ich denn vor lauter Selbstmitleid einmal dazu kam, einen klaren Gedanken zu fassen. Aber ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen. Der Sound des Songs, das Intro, dieses ungewöhnliche "Na-na-na-na"-Lautspiel von Elvis, die Tempiwechsel, das Schlagzeug, das Bläser-Arrangement schienen mir total ungewöhnlich und ungewöhnlich zeitgemäß. Ich liebte den Song augenblicklich und ich vermute, es dürfte für mich einer der am meisten in Reihe gespielten Titel überhaupt sein. Die ganze CD habe ich immer und immer wieder gehört, aber I'm Leavin' war der eigentliche Grund.
Der zweite Song, den ich bis Ende der 90er Jahre nicht kannte und der dann plötzlich und wie aus dem Nichts auftauchte war Where Do I Go From Here. Merkwürdigerweise endeckte ich diesen Song auf euber CD, auf der auch die Studio-Version von I'm Leavin' war (ich hatte sie bereits zuvor gehört auf einem Mix-Tape, das ein Freund von mir für mich gemacht hatte), nämlich auf Burning Love (1999).
Das Intro des Songs packte mich in dem Augenblick, da ich es zum ersten Mal hörte. Die Geigen, der Bass, die weinende Gitarre. Dann die erste Zeile "If I knew the way I'd go back home" - und es war um mich geschehen. Etwas, was mir möglicherweise nicht mehr passiert war, seit ich zuerst Klassiker wie Jailhouse Rock, Devil In Disguise, Suspicious Minds, In The Ghetto oder auch einen meiner etwas unbekannteren Favoriten, Anyway You Want Me, gehört hatte.
Aber das hier war aber kein Klassiker, denn ich hatte noch nie von ihm gehört, er war auf keiner Zusammenstellung der Sorte Greatest Hits zu finden, er war mir in bisher keiner keiner Dokumentation, Fernsehen oder Film, über den Weg gelaufen und überhaupt wusste ich schon wieder nicht, wo ich dieses Lied einordnen sollte (ich spreche vom ersten Augenblicj, denn natürlich konnte ich augenblick sowohl im Booklet der CD als auch in Jorgensens A Life In Music dieses Unwissen aus der Welt schaffen).
Letztendlich stellte sich heraus, dass meine Versäumnisse in Bezug auf diese beiden Titel auf einem anderen Versäumnis beruhten, nämlich dem, mir rechtzeitig die sog. "70er Box" Walk A Mile In My Shoes zuzulegen bzw. komplett zuzulegen. Kurioserweise besaß ich nämlich die Discs 3 und 4, die meine Mutter mir einzeln von einem Amerika-Trip als Geschenk mitgebracht hatte. Da diese mit "The Highlights" betitelt waren, dachte ich mir, auf den Rest vorerst noch verzichten zu können, denn ich hätte mir ja für die anderen CDs extra die teure Box zulegen müssen und hatte gleichzeitig bereits die meisten Titel der 70er auf entsprechenden Alben. Zwei Songs jedoch nicht: I'm Leavin' und Where Do I Go From Here. Erstere halte ich, neben Just Pretend und I Really Don't Want To Know nicht nur für eine von Elvis' drei besten Singles der 70er, sondern für eine seiner besten Aufnahmen überhaupt. Für mich ein echter "untergegangener" Song.
Das waren zwei Erlebnisse, bei denen ich einen Song jeweils völlig neu entdeckte. Beide Titel sind absolute Favoriten von mir geblieben und haben nebenbei das Bild, das ich von Elvis in den 70ern hatte, nachhaltig verändert.
Jetzt bin ich auf eure Geschichten gespannt.
In diesem Sinne würde mich interessieren, welcher Song eure letzte echte Entdeckung war? (thetifcat - Vielleicht kann man die Titel hier sammeln und nachher eine kleine Umfrage bzgl. des beliebtesten "ungewöhnlichen" Songs machen?)
Ich fange am besten mal gleich selbst an. Irgendwann Ende der 90er Jahre (Anfang 1998) kaufte ich mir die Bootleg CD If You Talk In Your Sleep. Abgesehen davon, dass es damals eine echte Sensation war, diese (vermeintlich) ungewöhnliche Show zu hören (inzwischen sehe ich das etwas anders und halte die Aufregung, die um diese Opening Show gemacht wird für völlig übertrieben und überbewertet), gab es einen Song, den ich noch nie zuvor gehört hatte und der mich faszinierte. Der Song hieß I'm Leavin'.
Where will I go?
Who will I have to lie beside me?
To ease this emptiness inside me ...
Einige Wochen zuvor, Ende 1997, hatte ich mich gerade von meiner damaligen Freundin getrennt. Und dieses unbekannte Lied war wie eine Botschaft. Es war geradezu unheimlich. Ich wusste den Song überhaupt nicht einzuordnen. Ich wusste nicht, ob Elvis ihn einmal aufgenommen hatte oder ob es, wie so häufig, ein Titel war, den er lediglich live gesungen hat (wie beispielsweise Proud Mary, Polk Salad Annie, Let It Be Me von einem meiner Lieblingsalben, dem, das mich zehn Jahre zuvor endgültig zum Fan gemacht hatte, On Stage)? Und wenn er ihn nur live gesungen hat: War er dann jetzt völlig neu im Programm?
Solche Fragen stellte ich mir, wenn ich denn vor lauter Selbstmitleid einmal dazu kam, einen klaren Gedanken zu fassen. Aber ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen. Der Sound des Songs, das Intro, dieses ungewöhnliche "Na-na-na-na"-Lautspiel von Elvis, die Tempiwechsel, das Schlagzeug, das Bläser-Arrangement schienen mir total ungewöhnlich und ungewöhnlich zeitgemäß. Ich liebte den Song augenblicklich und ich vermute, es dürfte für mich einer der am meisten in Reihe gespielten Titel überhaupt sein. Die ganze CD habe ich immer und immer wieder gehört, aber I'm Leavin' war der eigentliche Grund.
Der zweite Song, den ich bis Ende der 90er Jahre nicht kannte und der dann plötzlich und wie aus dem Nichts auftauchte war Where Do I Go From Here. Merkwürdigerweise endeckte ich diesen Song auf euber CD, auf der auch die Studio-Version von I'm Leavin' war (ich hatte sie bereits zuvor gehört auf einem Mix-Tape, das ein Freund von mir für mich gemacht hatte), nämlich auf Burning Love (1999).
Das Intro des Songs packte mich in dem Augenblick, da ich es zum ersten Mal hörte. Die Geigen, der Bass, die weinende Gitarre. Dann die erste Zeile "If I knew the way I'd go back home" - und es war um mich geschehen. Etwas, was mir möglicherweise nicht mehr passiert war, seit ich zuerst Klassiker wie Jailhouse Rock, Devil In Disguise, Suspicious Minds, In The Ghetto oder auch einen meiner etwas unbekannteren Favoriten, Anyway You Want Me, gehört hatte.
Aber das hier war aber kein Klassiker, denn ich hatte noch nie von ihm gehört, er war auf keiner Zusammenstellung der Sorte Greatest Hits zu finden, er war mir in bisher keiner keiner Dokumentation, Fernsehen oder Film, über den Weg gelaufen und überhaupt wusste ich schon wieder nicht, wo ich dieses Lied einordnen sollte (ich spreche vom ersten Augenblicj, denn natürlich konnte ich augenblick sowohl im Booklet der CD als auch in Jorgensens A Life In Music dieses Unwissen aus der Welt schaffen).
Letztendlich stellte sich heraus, dass meine Versäumnisse in Bezug auf diese beiden Titel auf einem anderen Versäumnis beruhten, nämlich dem, mir rechtzeitig die sog. "70er Box" Walk A Mile In My Shoes zuzulegen bzw. komplett zuzulegen. Kurioserweise besaß ich nämlich die Discs 3 und 4, die meine Mutter mir einzeln von einem Amerika-Trip als Geschenk mitgebracht hatte. Da diese mit "The Highlights" betitelt waren, dachte ich mir, auf den Rest vorerst noch verzichten zu können, denn ich hätte mir ja für die anderen CDs extra die teure Box zulegen müssen und hatte gleichzeitig bereits die meisten Titel der 70er auf entsprechenden Alben. Zwei Songs jedoch nicht: I'm Leavin' und Where Do I Go From Here. Erstere halte ich, neben Just Pretend und I Really Don't Want To Know nicht nur für eine von Elvis' drei besten Singles der 70er, sondern für eine seiner besten Aufnahmen überhaupt. Für mich ein echter "untergegangener" Song.
Das waren zwei Erlebnisse, bei denen ich einen Song jeweils völlig neu entdeckte. Beide Titel sind absolute Favoriten von mir geblieben und haben nebenbei das Bild, das ich von Elvis in den 70ern hatte, nachhaltig verändert.
Jetzt bin ich auf eure Geschichten gespannt.
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