Die "Schlager-Debatte" im Howard Carpendale-Thread hat mich zum Nachdenken gebracht (ehrlich gesagt hat sie mich entsetzt): Elvis und Schlager? Schlager, das ist leeres, weil inszeniertes und plattgebügeltes und vor allem, wie Michael Grasberger es treffender nicht hätte formulieren können, humorloses Geplänkel, bar jeder Selbstironie oder -relexion.
40 Titel aus den 60ern habe ich sorgsam zusammengetragen, weil ich mich nicht abfinden will mit dem unfairen, unangebrachten und unlauteren Argument, Elvis habe die Kontrolle über seine Karriere (widergespiegelt am deutlichsten und treffendsten in seiner Musik) aufgegeben und sei zu einer willenlosen und nach Belieben lenkbaren Marionette geworden. Titel mit einem Back-Beat, mit Groove, einem Blues-Feeling, Titel mit Seele, Titel die rocken ...
Die Auswahl stammt aus der Zeit von Elvis' Rückkehr aus der Army im Früjhar 1960 bis zum Frühjahr 1968, seiner letzten Aufnahmesession vor seinem NBC TV-Special, das ebenso wie sein Comeback-Engagement im August 1969 in Las Vegas niemals zur Disposition steht, wenn es um "die 60er" geht. Bewusst ausgelassen habe ich somit u. a. Kracher wie Tiger Man, Baby What You Want Me To Do, What'd I Say, Runaway, Johnny B. Goode und Songs aus seinen "Memphis Sessions" im Januar/Februar 1969, darunter Wearin' That Loved On Look, Only The Strong Survive, I'm Movin' On, Power Of My Love oder Suspicious Minds, Stranger In My Own Hometown und Rubberneckin'. Das sind nicht "die 60er", um die es mir hier geht.
Keine derartige Liste ist je vollständig und perfekt, aber sei's drum, hier meine Favoriten:
40 Titel (viele davon Klassiker), eine runde Zahl. Bezogen auf acht Jahre macht das einen Schnitt von fünf durchaus knackigen Songs pro Jahr, etwas woraus andere Künstler und Bands ganze Karrieren gestrickt hätten. Und das ist nur die Crème, denn auf einige Titel, die mir nicht stark genug erschienen, habe ich bewusst verzichtet.
Was meint ihr? Sind die 60er zu Recht verschrien als Elvis' Abgleiten in die (musikalische) Bedeutungslosigkeit, als die "Balladen-Jahre", oder doch eher nicht? Diskutiert, dass die Schwarte kracht! Gibt es andere Songs, die ihr noch nennen möchtet, die zeigen, dass da mehr war als die sprichwörtlichen "seichten Balladen", dass dort immer wieder einmal ein Biss aufblitzte in der Musik, der die Schlager-Diskussion schlicht ad absurdum führt?
40 Titel aus den 60ern habe ich sorgsam zusammengetragen, weil ich mich nicht abfinden will mit dem unfairen, unangebrachten und unlauteren Argument, Elvis habe die Kontrolle über seine Karriere (widergespiegelt am deutlichsten und treffendsten in seiner Musik) aufgegeben und sei zu einer willenlosen und nach Belieben lenkbaren Marionette geworden. Titel mit einem Back-Beat, mit Groove, einem Blues-Feeling, Titel mit Seele, Titel die rocken ...
Die Auswahl stammt aus der Zeit von Elvis' Rückkehr aus der Army im Früjhar 1960 bis zum Frühjahr 1968, seiner letzten Aufnahmesession vor seinem NBC TV-Special, das ebenso wie sein Comeback-Engagement im August 1969 in Las Vegas niemals zur Disposition steht, wenn es um "die 60er" geht. Bewusst ausgelassen habe ich somit u. a. Kracher wie Tiger Man, Baby What You Want Me To Do, What'd I Say, Runaway, Johnny B. Goode und Songs aus seinen "Memphis Sessions" im Januar/Februar 1969, darunter Wearin' That Loved On Look, Only The Strong Survive, I'm Movin' On, Power Of My Love oder Suspicious Minds, Stranger In My Own Hometown und Rubberneckin'. Das sind nicht "die 60er", um die es mir hier geht.
Keine derartige Liste ist je vollständig und perfekt, aber sei's drum, hier meine Favoriten:
- A Little Less Conversation (aus dem MGM-Film Live A Little, Love A Little (1968))
- A Mess Of Blues
- Big Boss Man
- Bossa Nova Baby (aus dem Paramount-Film Fun In Acapulco (1963))
- C’mon Everbody (aus dem MGM-Film Viva Las Vegas (1964))
- Come What May
- Devil In Disguise
- Dirty, Dirty Feeling
- Down In The Alley
- Fools Fall In Love
- Gonna Get Back Home Somehow
- Guitar Man
- Hi-Heel Sneakers
- His Latest Flame
- I Feel So Bad
- I Want You With Me
- I'll Be Back (aus dem MGM-Film Spinout (1966))
- It Feels So Right
- King Of The Whole Wide World (aus dem United Artists-Film Kid Galahad (1962))
- Kissin' Cousins (aus dem MGM-Film Kissin' Cousins (1964))
- Let Yourself Go (aus dem MGM-Film Speedway (1968))
- Like A Baby
- Little Egypt (aus dem Paramount-Film Roustabout (1964))
- Little Sister
- Long Lonely Highway
- Make Me Know It
- Memphis, Tennessee
- Night Rider
- Put The Blame On Me
- Reconsider Baby
- Return To Sender (aus dem Paramount-Film Girls! Girls! Girls! (1962))
- Slowly But Surely
- Spinout (aus dem MGM-Film Spinout (1966))
- Such A Night
- Thrill Of Your Love
- Too Much Monkey Business
- U. S. Male
- Viva Las Vegas (aus dem MGM-Film Viva Las Vegas (1964))
- What'd I Say (aus dem MGM-Film Viva Las Vegas (1964))
- Witchcraft
40 Titel (viele davon Klassiker), eine runde Zahl. Bezogen auf acht Jahre macht das einen Schnitt von fünf durchaus knackigen Songs pro Jahr, etwas woraus andere Künstler und Bands ganze Karrieren gestrickt hätten. Und das ist nur die Crème, denn auf einige Titel, die mir nicht stark genug erschienen, habe ich bewusst verzichtet.
Was meint ihr? Sind die 60er zu Recht verschrien als Elvis' Abgleiten in die (musikalische) Bedeutungslosigkeit, als die "Balladen-Jahre", oder doch eher nicht? Diskutiert, dass die Schwarte kracht! Gibt es andere Songs, die ihr noch nennen möchtet, die zeigen, dass da mehr war als die sprichwörtlichen "seichten Balladen", dass dort immer wieder einmal ein Biss aufblitzte in der Musik, der die Schlager-Diskussion schlicht ad absurdum führt?
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