Patch it up
Eddie Rabbitt/Rory Burke
We've got to patch it up, baby
Before we fall apart at the seams
We've got to patch it up, baby
We can't let time unravel our dreams
Let's go back and touch the past
One more night is all I ask
Get that feelin' (Get that feelin')
That old feelin' (Can you feel it)
Feel it healin' (Healin')
Chorus:
We can patch it up, baby (Patch it up, baby)
We can patch it up, baby (Patch it up, baby)
We can patch it up, baby (Patch it up, baby)
Patch it up (Patch it up)
With a whole lotta (Love...)
We've got to patch it up, baby
Let's sweep out all the cobwebs of our heart
We've got to patch it up, baby
Before our differences pull us apart
Let's don't let a good love die
Let's give it just one more try
With that feelin' (Can you feel it)
That old feelin' (Can you feel it)
Feel it healin' (Healin')
Chorus (2 x)
etc. pp.
Der letzte Song, den Elvis in der legendären Nashville-Session im Juni 1970 einspielte, war Patch it up. Bevor sich Elvis dieser guten Nummer von Eddie Rabbitt und Rory Burke widmete, musste er sich durch Songs wie [i]If I were you, Only believe und Sylvia quälen, Material also, das man im englischen Sprachraum gerne höflich als "pedestrian" bezeichnet.
Und Elvis gab offensichtlich in den frühen Morgenstunden des 9. Juni 1970 noch einmal richtig Gas und fand so einen würdigen Abschluss einer grandiosen Session. Neben I was born about ten thousand years ago und I washed my hands in muddy water, ist Patch it up die einzige rockige Nummer dieser Session. Standen insbesondere bei dem zuerst genannten Song die Countryelemente im Vordergrund, so zeigt das Arrangement von Patch it up (auch ohne overdubs), dass man hier bemüht war, einen echten Fetzer aufzulegen.
Patch it up erschien zunächst als B-Seite von You don't have to say you love me im Oktober 1970. Diese Version stand lange im Schatten der A-Seite (die es auf Platz 11 der Charts brachte), aber v.a. der weitaus bekannteren Live-Version, die auf der Album That's the Way it is einen Monat später veröffentlicht wurde.
Hier ein Überblick über die mir bekannten CD-Veröffentlichungen:
Patch it up (studio master = take 8, with horn overdubs)
The Essential 70s Masters - CD1/5: The Singles pt. 1 - track 5 - 3:10 min
———————————————————
Der Song handelt von dem Wunsch eine marode Beziehung wiederzubeleben bzw. zumindest gebührend zu beenden. Aber ganz anders als bei den vielen anderen Songs aus dieser Love-Lost-Liga gibt es hier keine verträumte, nostalgische Schwelgerei, sondern ein recht eindeutige, offensive Forderung: kein Geschmuse um der vergangenen Zeiten Willen, sondern es geht um "one more night" (alternativ auch "one more ride"). Eine gute Nummer, um das "old feelin’" wiederzubeleben, um der verbrauchten Beziehung einen neuen Kick zu geben oder auf das zurückzuführen, was möglicherweise ihr einziges Fundament gewesen ist. In den Strophen singt Elvis verhaltener als in den Refrains, wo er im Burton's lead guitar und den hysterischen Bläsern großartig unterstützt wird. Hier hören wir einen der Verzweiflung nahen Lover, der alles für eine letzte Nacht/Chance geben will, von der er sich eine heilende Wirkung erhofft (Feel it healin'). Der ungestümen, aber wohl ignorierten Forderung folgt zwischenzeitlich flehentliches Betteln, aber es scheint umsonst. Burtons wildes Solofinale (leider viel zu früh ausgeblendet) und der nahezu tierische ga-ga-ga-ga stammelnde Elvis machen aus Patch it up einen Love-Lost Song der anderen Sorte. Die übergeordnete Näh-/Spinn-Metapher (patch, seam, cobweb, unravel) vermag nicht zu verbergen, dass hier jemand gleich einen viel wichtigeren Faden verliert. The next step is not love, not sex, but madness.
Patch it up (undubbed take 8)
Legendary Rarities - track 12 - 3:16 min
Pure Diamonds, vol. 2 - track 9 — 3:34 min
For the Good Times (als taek 6) - track 7 - 3:24 min
———————————————————
Leider nur Vinyl-Rips, daher knistert es mächtig (insbesondere auf den Legendary Crackleties), und das trübt den Hörgenuss dieses starken Takes doch sehr. Es handelt sich bei allen drei Releases um den gleichen Take. Auf der Pure Diamonds wird der Song etwas länger angezählt, der Sound ist etwas satter (eventuell wurde hier mit Höhenfilter auch das Knistern reduziert) und er läuft auch etwas länger als auf der Legendary Rarities bis er abrupt abgebrochen wird: "It's a gas!" Das kann nur einer gewesen sein. Richtig: Felton Jarvis, der offensichtlich nicht der einzige war, der viel Spaß bei dieser Nummer hatte. Die unterschiedlichen Laufzeiten sind zudem auf Schwankungen bei der Abspielgeschwindigkeit der Source-LPs zurückzuführen, allerdings läuft der längere Song schneller. Auf der For the Good Times ist der Sound am besten. Auf dem Cover wird er als undubbed tale 6 deklariert. Ob's stimmt? Eher nicht, denn es handelt sich m.E. in allen Fällen wohl um den ungedubbten master take.
Patch it up (take 9)
A Hundred Year from Now - track 19 - 3:23 min
There's a Whole Lotta Shakin' Goin' on - track 14 - 3:21
———————————————————
Mit Take 8 war das Ziel schon erreicht, und das schien allen klar zu sein, denn hier mangelt es Elvis und den Musikern schon etwas an Kraft (oder an Willen, um ca. 4:00 a.m. durchaus verständlich), den Song noch weiter voranzutreiben. Sehr schön ist hier allerdings die Westerngitarre zu hören, die nicht so sehr in der dichten, basslastigen Soundwall untergeht wie das beim master take der Fall ist. Die zweite Hälfte verliert sich in Elvis nahezu manischem Ga-ga-ga-ga usw., eine gesangliche Marotte, die er im September, unter dem Einfluss von sonstwas, bei dem Song There's a Whole Lotta Shakin' Goin' on noch weiter ausleben sollte. Die Interpretation bei Take 8 gefällt mir besser, weil sie die (von mir angenommene) Geschichte im Hintergrund mit nuancenreicher vermittelt.
Patch it up (rehearsal July 15, 1970)
Get Down and Go with It - track 22 - 3:47 min
———————————————————
Electrifying - track 3 - 4:42 min
Eine langsame (und etwas langweilige) Version des Songs. Elvis scheint's dennoch zu gefallen, denn er kommentiert den Song mit "Okay, it's good … good feeling". Patch it up, with a whole lotta glue …
Patch it up (live in Las Vegas, August 1970)
One Night in Vegas - track 17 - 3:49 (August 10, 1970 O/S)
That’s the Way It Is - special edition CD 2/3, track 4 - 4:01 min (August 12, 1970 M/S) u.v.m.
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Sicherlich, zumindest für lange Zeit, die bekannteste Version (die vom 12. August), für meinen Geschmack aber zu orchestral und zu glatt und leider ohne die frenetische Power der Studioversion, zumal mir die Wiederholung des Refrains endlos erscheint.
Mein Favorit bleibt der Studio-Master inkl. overdubs.
Was haltet Ihr von dem Song?
Eddie Rabbitt/Rory Burke
We've got to patch it up, baby
Before we fall apart at the seams
We've got to patch it up, baby
We can't let time unravel our dreams
Let's go back and touch the past
One more night is all I ask
Get that feelin' (Get that feelin')
That old feelin' (Can you feel it)
Feel it healin' (Healin')
Chorus:
We can patch it up, baby (Patch it up, baby)
We can patch it up, baby (Patch it up, baby)
We can patch it up, baby (Patch it up, baby)
Patch it up (Patch it up)
With a whole lotta (Love...)
We've got to patch it up, baby
Let's sweep out all the cobwebs of our heart
We've got to patch it up, baby
Before our differences pull us apart
Let's don't let a good love die
Let's give it just one more try
With that feelin' (Can you feel it)
That old feelin' (Can you feel it)
Feel it healin' (Healin')
Chorus (2 x)
etc. pp.
Der letzte Song, den Elvis in der legendären Nashville-Session im Juni 1970 einspielte, war Patch it up. Bevor sich Elvis dieser guten Nummer von Eddie Rabbitt und Rory Burke widmete, musste er sich durch Songs wie [i]If I were you, Only believe und Sylvia quälen, Material also, das man im englischen Sprachraum gerne höflich als "pedestrian" bezeichnet.
Und Elvis gab offensichtlich in den frühen Morgenstunden des 9. Juni 1970 noch einmal richtig Gas und fand so einen würdigen Abschluss einer grandiosen Session. Neben I was born about ten thousand years ago und I washed my hands in muddy water, ist Patch it up die einzige rockige Nummer dieser Session. Standen insbesondere bei dem zuerst genannten Song die Countryelemente im Vordergrund, so zeigt das Arrangement von Patch it up (auch ohne overdubs), dass man hier bemüht war, einen echten Fetzer aufzulegen.
Patch it up erschien zunächst als B-Seite von You don't have to say you love me im Oktober 1970. Diese Version stand lange im Schatten der A-Seite (die es auf Platz 11 der Charts brachte), aber v.a. der weitaus bekannteren Live-Version, die auf der Album That's the Way it is einen Monat später veröffentlicht wurde.
Hier ein Überblick über die mir bekannten CD-Veröffentlichungen:
Patch it up (studio master = take 8, with horn overdubs)
The Essential 70s Masters - CD1/5: The Singles pt. 1 - track 5 - 3:10 min
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Der Song handelt von dem Wunsch eine marode Beziehung wiederzubeleben bzw. zumindest gebührend zu beenden. Aber ganz anders als bei den vielen anderen Songs aus dieser Love-Lost-Liga gibt es hier keine verträumte, nostalgische Schwelgerei, sondern ein recht eindeutige, offensive Forderung: kein Geschmuse um der vergangenen Zeiten Willen, sondern es geht um "one more night" (alternativ auch "one more ride"). Eine gute Nummer, um das "old feelin’" wiederzubeleben, um der verbrauchten Beziehung einen neuen Kick zu geben oder auf das zurückzuführen, was möglicherweise ihr einziges Fundament gewesen ist. In den Strophen singt Elvis verhaltener als in den Refrains, wo er im Burton's lead guitar und den hysterischen Bläsern großartig unterstützt wird. Hier hören wir einen der Verzweiflung nahen Lover, der alles für eine letzte Nacht/Chance geben will, von der er sich eine heilende Wirkung erhofft (Feel it healin'). Der ungestümen, aber wohl ignorierten Forderung folgt zwischenzeitlich flehentliches Betteln, aber es scheint umsonst. Burtons wildes Solofinale (leider viel zu früh ausgeblendet) und der nahezu tierische ga-ga-ga-ga stammelnde Elvis machen aus Patch it up einen Love-Lost Song der anderen Sorte. Die übergeordnete Näh-/Spinn-Metapher (patch, seam, cobweb, unravel) vermag nicht zu verbergen, dass hier jemand gleich einen viel wichtigeren Faden verliert. The next step is not love, not sex, but madness.
Patch it up (undubbed take 8)
Legendary Rarities - track 12 - 3:16 min
Pure Diamonds, vol. 2 - track 9 — 3:34 min
For the Good Times (als taek 6) - track 7 - 3:24 min
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Leider nur Vinyl-Rips, daher knistert es mächtig (insbesondere auf den Legendary Crackleties), und das trübt den Hörgenuss dieses starken Takes doch sehr. Es handelt sich bei allen drei Releases um den gleichen Take. Auf der Pure Diamonds wird der Song etwas länger angezählt, der Sound ist etwas satter (eventuell wurde hier mit Höhenfilter auch das Knistern reduziert) und er läuft auch etwas länger als auf der Legendary Rarities bis er abrupt abgebrochen wird: "It's a gas!" Das kann nur einer gewesen sein. Richtig: Felton Jarvis, der offensichtlich nicht der einzige war, der viel Spaß bei dieser Nummer hatte. Die unterschiedlichen Laufzeiten sind zudem auf Schwankungen bei der Abspielgeschwindigkeit der Source-LPs zurückzuführen, allerdings läuft der längere Song schneller. Auf der For the Good Times ist der Sound am besten. Auf dem Cover wird er als undubbed tale 6 deklariert. Ob's stimmt? Eher nicht, denn es handelt sich m.E. in allen Fällen wohl um den ungedubbten master take.
Patch it up (take 9)
A Hundred Year from Now - track 19 - 3:23 min
There's a Whole Lotta Shakin' Goin' on - track 14 - 3:21
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Mit Take 8 war das Ziel schon erreicht, und das schien allen klar zu sein, denn hier mangelt es Elvis und den Musikern schon etwas an Kraft (oder an Willen, um ca. 4:00 a.m. durchaus verständlich), den Song noch weiter voranzutreiben. Sehr schön ist hier allerdings die Westerngitarre zu hören, die nicht so sehr in der dichten, basslastigen Soundwall untergeht wie das beim master take der Fall ist. Die zweite Hälfte verliert sich in Elvis nahezu manischem Ga-ga-ga-ga usw., eine gesangliche Marotte, die er im September, unter dem Einfluss von sonstwas, bei dem Song There's a Whole Lotta Shakin' Goin' on noch weiter ausleben sollte. Die Interpretation bei Take 8 gefällt mir besser, weil sie die (von mir angenommene) Geschichte im Hintergrund mit nuancenreicher vermittelt.
Patch it up (rehearsal July 15, 1970)
Get Down and Go with It - track 22 - 3:47 min
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Electrifying - track 3 - 4:42 min
Eine langsame (und etwas langweilige) Version des Songs. Elvis scheint's dennoch zu gefallen, denn er kommentiert den Song mit "Okay, it's good … good feeling". Patch it up, with a whole lotta glue …
Patch it up (live in Las Vegas, August 1970)
One Night in Vegas - track 17 - 3:49 (August 10, 1970 O/S)
That’s the Way It Is - special edition CD 2/3, track 4 - 4:01 min (August 12, 1970 M/S) u.v.m.
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Sicherlich, zumindest für lange Zeit, die bekannteste Version (die vom 12. August), für meinen Geschmack aber zu orchestral und zu glatt und leider ohne die frenetische Power der Studioversion, zumal mir die Wiederholung des Refrains endlos erscheint.
Mein Favorit bleibt der Studio-Master inkl. overdubs.
Was haltet Ihr von dem Song?
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