was würde elvis über aktuelle musik denken?
Einklappen
X
-
"Es ist leichter, einer Begierde ganz zu entsagen, als in ihr Maß zu halten." (Nietzsche)
"Habe den Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen." (Kant) -
Gospel wäre sicher weiterhin ganz oben auf der Liste seiner Faves gestanden
Hätte er sich weiterhin (wie schon die letzten Jahre zuvor) auf die Balladen konzentriert oder hätte er sich (sofern passendes Material vorhanden) wieder dem etwas schnelleren Rock zugewandt?
Hätte er mit anderen, bisher vernachlässigten Musik-stilen experimentiert?
Oder hätte er gar wie aktuell zB Rod Stewart bereits bestehendes Material aufgenommen und mit der ihm eigenen, faszinierenden Art zu seinen eigenen Songs gemacht?
Wir wissen es nicht, und wir werden es auch nie erfahren
Off-Topic:
Mit AC/DC hätte er jedoch teilweise sicher so seine Probleme gehabt.. nicht unbedingt mit der Musik, sondern eher mit den Texten. Auch wenn´s klischee-behaftet anmutet, aber Songs wie *Highway to Hell* und *Hell´s bells* wären sicher nicht auf dem Plattenteller gelandetKommentar
-
Ich glaube Elvis hätte die vielen neuen Sachen zwar respektiert und manche Dinge gemocht, denke da auch in Richtung Soul aber wäre trotzdem sich selbst treu geblieben.
Ich glaube nicht dass Elvis sich mit Songs angefreundet hätte in denen hysterisch kreischende Gitarrensolos der Höhepunkt sind oder Songs voller "tight"-, "bitch"- oder "Motherf.....gefasel" ohne Melodie nach seinem Geschmack gewesen wären.
Aber wer weiss das schon?Kommentar
-
Kommentar
-
Ich finde die Frage, was Elvis von aktueller Musik hielte, wäre er noch am Leben, schon alleine deshalb schwierig bzw. fast unmöglich zu beantworten, weil es heute doch eigentlich keine "aktuelle Musik" in dem Sinne mehr gibt, oder. "Aktuelle Musik"? Was soll das sein? Es gibt für meine Begriffe heute keine Künstler oder Gruppen mehr, von denen man sagen könnte: "Das ist aktuelle Musik (im Sinne von: darin stimmen wir alle überein)." Es gibt aktuelle Rapmusik und die aktuelle Scheibe von Robbie Williams oder meinetwegen auch Norah Jones, Diana Krall oder The Strokes. Aber würde deshalb jemand auf die Idee kommen, eine von diesen KünstlerInnen oder Gruppen als "aktuelle Musik" zu bezeichnen?
Beatlemania betraf jeden, von jung bis alt, weltweit, über alle sozialen Grenzen und Hautfarben hinweg. Diese Musik bzw. die dazugehörige Bewegung gibt es heute ja gar nicht mehr. Du schockst heute mit nichts mehr und du vereinst heute auch nicht mehr.
Wenn man darüber nachdenkt, ob Elvis Britney Spears mögen würde, dann stellt sich die Frage doch eigentlich gar nicht, weil Britney Spears nicht "aktuelle Musik" ist. Aktuelle Musik ist, das ist mein Eindruck, derartig in Genres und Sparten zersplittert, von denen man teilweise noch nie gehört hat, dass es unmöglich ist, eine "aktuelle Musik" auszumachen. Früher (ich meine die Zeit, von der wir jetzt reden, also Musik ab Mitte der 50er) gab es Rock'n'Roll, Country, Gospel, Vocal Jazz und das war's (um's kurz zu machen). Später entwickelten sich dann Psychedelic, Progressive, Glam, Hard Rock, Heavy Metal, Speed Metal, Trash Metal usw. usf.. "Aktuelle Musik" wurde durch die Tatsache, dass sie von Spezialisierung zurückgedrängt wurde, eigentlich immer kleiner und unbedeutender. Ende der 70er interessierte es doch niemanden mehr, ob etwas "aktuell" war, sondern ob es "dein Genre" war. Die Frage stellte sich von 1956 bis Ende der 60er doch gar nicht.
Zweitens ist die Frage, ob Elvis überhaupt jemals "aktuelle" Musik gehört hat und/oder heute danach suchen würde. Wohl eher nicht. Möglicherweise bzw. ganz bestimmt würde er sich heute genauso seine Genre-Musik auswählen wie er es schon früher getan hat. Sein Musikgeschmack war ja, nach allem, was man so "weiß", bis auf einige Ausnahmen alles andere als massentauglich oder -kompatibel. Einige der Vocal Groups, die er mochte, waren in den 50ern zwar "populär", wie man so schön sagt, aber was hieß das schon? Die Ink Spots o. ä. waren ja keine Gruppe, über die sich das ganze Land oder gar die ganze Welt einig war wie später über Elvis oder die Beatles. Die Weltkarriere, den globalen Erfolg, das gewissermaßen musikalische "globale Dorf", hat ja erst Elvis auf den Weg gebracht. Und Elvis war ja nun auch der erste, der anderen überhaupt vermittelt hat: "Du kannst machen, was du willst, du musst keinen Erwartungen gerecht werden, die andere haben bzgl. Genres, Technik, Repertoire." Insofern ist die heutige "Aufsplitterung" des gesamten Popmusik-Marktes eigentlich zumindest indirekt auch ein Ergebnis, das Elvis angestoßen hat, obwohl es ihm vielleicht gar nicht im Sinn war und ihn die Entwicklung, die er auslöste, in dem Sinne auch gar nicht interessiert haben mag, solange er sein Zeug machen und hören konnte.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich denke, er würde sich auch heute "seine" Musik aussuchen (und gut finden, warum auch nicht, man sucht sich ja letzen Endes eh nur aus, was man gut findet) und sie hören und wäre in dieser Hinsicht und auf sympathische Weise vielleicht so ein bisschen hinterm Mond. Ähnlich wie er hinterm Mond war, als er Eric Clapton anbot, mal James Burton vorbeizuschicken, der könne ihm ein bisschen was auf der Gitarre zeigen ... Er lebte halt in seiner eigenen Welt, er war Künstler, dafür lieben wir ihn.
Ich hoffe, das war nicht zu oberlehrerhaft.Kommentar
-
Ich finde die Frage, was Elvis von aktueller Musik hielte, wäre er noch am Leben, schon alleine deshalb schwierig bzw. fast unmöglich zu beantworten, weil es heute doch eigentlich keine "aktuelle Musik" in dem Sinne mehr gibt, oder. "Aktuelle Musik"? Was soll das sein? Es gibt für meine Begriffe heute keine Künstler oder Gruppen mehr, von denen man sagen könnte: "Das ist aktuelle Musik (im Sinne von: darin stimmen wir alle überein)." Es gibt aktuelle Rapmusik und die aktuelle Scheibe von Robbie Williams oder meinetwegen auch Norah Jones, Diana Krall oder The Strokes. Aber würde deshalb jemand auf die Idee kommen, eine von diesen KünstlerInnen oder Gruppen als "aktuelle Musik" zu bezeichnen?
Beatlemania betraf jeden, von jung bis alt, weltweit, über alle sozialen Grenzen und Hautfarben hinweg. Diese Musik bzw. die dazugehörige Bewegung gibt es heute ja gar nicht mehr. Du schockst heute mit nichts mehr und du vereinst heute auch nicht mehr.
Wenn man darüber nachdenkt, ob Elvis Britney Spears mögen würde, dann stellt sich die Frage doch eigentlich gar nicht, weil Britney Spears nicht "aktuelle Musik" ist. Aktuelle Musik ist, das ist mein Eindruck, derartig in Genres und Sparten zersplittert, von denen man teilweise noch nie gehört hat, dass es unmöglich ist, eine "aktuelle Musik" auszumachen. Früher (ich meine die Zeit, von der wir jetzt reden, also Musik ab Mitte der 50er) gab es Rock'n'Roll, Country, Gospel, Vocal Jazz und das war's (um's kurz zu machen). Später entwickelten sich dann Psychedelic, Progressive, Glam, Hard Rock, Heavy Metal, Speed Metal, Trash Metal usw. usf.. "Aktuelle Musik" wurde durch die Tatsache, dass sie von Spezialisierung zurückgedrängt wurde, eigentlich immer kleiner und unbedeutender. Ende der 70er interessierte es doch niemanden mehr, ob etwas "aktuell" war, sondern ob es "dein Genre" war. Die Frage stellte sich von 1956 bis Ende der 60er doch gar nicht.
Zweitens ist die Frage, ob Elvis überhaupt jemals "aktuelle" Musik gehört hat und/oder heute danach suchen würde. Wohl eher nicht. Möglicherweise bzw. ganz bestimmt würde er sich heute genauso seine Genre-Musik auswählen wie er es schon früher getan hat. Sein Musikgeschmack war ja, nach allem, was man so "weiß", bis auf einige Ausnahmen alles andere als massentauglich oder -kompatibel. Einige der Vocal Groups, die er mochte, waren in den 50ern zwar "populär", wie man so schön sagt, aber was hieß das schon? Die Ink Spots o. ä. waren ja keine Gruppe, über die sich das ganze Land oder gar die ganze Welt einig war wie später über Elvis oder die Beatles. Die Weltkarriere, den globalen Erfolg, das gewissermaßen musikalische "globale Dorf", hat ja erst Elvis auf den Weg gebracht. Und Elvis war ja nun auch der erste, der anderen überhaupt vermittelt hat: "Du kannst machen, was du willst, du musst keinen Erwartungen gerecht werden, die andere haben bzgl. Genres, Technik, Repertoire." Insofern ist die heutige "Aufsplitterung" des gesamten Popmusik-Marktes eigentlich zumindest indirekt auch ein Ergebnis, das Elvis angestoßen hat, obwohl es ihm vielleicht gar nicht im Sinn war und ihn die Entwicklung, die er auslöste, in dem Sinne auch gar nicht interessiert haben mag, solange er sein Zeug machen und hören konnte.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich denke, er würde sich auch heute "seine" Musik aussuchen (und gut finden, warum auch nicht, man sucht sich ja letzen Endes eh nur aus, was man gut findet) und sie hören und wäre in dieser Hinsicht und auf sympathische Weise vielleicht so ein bisschen hinterm Mond. Ähnlich wie er hinterm Mond war, als er Eric Clapton anbot, mal James Burton vorbeizuschicken, der könne ihm ein bisschen was auf der Gitarre zeigen ... Er lebte halt in seiner eigenen Welt, er war Künstler, dafür lieben wir ihn.
Ich hoffe, das war nicht zu oberlehrerhaft.
Nein. Aber vielleicht etwas zu "kompliziert" für meinen Geschmack. Was Du über "Zerfächerung" der Musik sagst stimmt ja absolut, aber das an dem Wort "aktuell" aufzuhängen? Die ganze Welt wird immer spezifischer und ist in all Ihren Entwicklungen kaum überschaubar. Die letzten Universalgenies gab es vielleicht im 19. Jahrhundert. Goethe kann man vielleicht ansatzweise so nennen, keine Ahnung. Wenn ich mir versuche vorzustellen, wieviele Releases weltweit jeden Tag rauskommen mögen...das kann sich kein Mensch anhören...weiß man denn was Elvis sich so zeitgenößischer Musik so reingezogen hat? Er hat ja viel Ferngesehen und gelesen und so...es ist schon eine interessante Frage, sich vorzustellen, wie er dies und das gefunden haben mag. Aber beantworten kann man es natürlich nicht. Suzi Quadro hat er wahrgenommen und er war ja im Showbusiness und solange er es noch halbwegs ernst genommen aht, wird er doch ein Auge auf der Entwicklung um ih herum gehabt haben, oder? Ich weiß es jetzt garnicht so genau...wer weiß es, wer weiß es?Ohne Worte!Kommentar
-
auch nur, weil er sie zufällig im radio gehört hat. ansonsten hat er sich schon in den siebzigern überhaupt nicht mehr für damals "aktuelle musik" interessiert. hard rock, progressive rock, punk rock, disco, das ging ihm alles am arsch vorbei.
warum sollte es heute anders sein?
elvis kannte die wurzeln der pop-musik sehr genau (blues, gospel, country). was sollte ihn bitte an mäßig talentierten fräuleinwundern wie norah jones oder joss stone interessieren???
im hypothetischen optimalfall würde elvis heute mit rick rubin im studio stehen und mit sparsamer besetzung ein paar lieder einspielen...
"We know that rock'n'roll was not a human invention, that it was the work of the Holy Ghost."
(Nick Tosches)Kommentar
-
Kommentar
-
Weil z.B. Pat Boone oder Paul Anka eben dies versucht haben, mit, meiner Meinung nach, eher bescheidenem künstlerischem und kommerziellem Erfolg.
Ein Duett-Album wäre natürlich auch eine Möglichkeit. Spätestens seit Santana sich erfolgreich mit diversen Jungspunden abgegeben hat boomt dieses "Genre" bei sogenannten Altstars ja richiggehend.Kommentar
-
Weil z.B. Pat Boone oder Paul Anka eben dies versucht haben, mit, meiner Meinung nach, eher bescheidenem künstlerischem und kommerziellem Erfolg.
Ein Duett-Album wäre natürlich auch eine Möglichkeit. Spätestens seit Santana sich erfolgreich mit diversen Jungspunden abgegeben hat boomt dieses "Genre" bei sogenannten Altstars ja richiggehend.
Wer sagt, dass es immer noch auf kommerzielle Erfolge ankommen muss, wenn er noch leben würde? Vielleicht hätte er das eine oder andere Album just for fun gemacht?!?
Wer sagt, dass er ein Genre nicht besser bedient hätte, als dies andere getan haben? Weshalb hätte der kommerzielle Misserfolg anderer alter Kollegen ihn davon abhalten sollen???
An Deinem Beispiel: seinerzeit hatte Elvis bedeutend besseren Rock'n' Roll als Anka oder Boone gebracht. Er hatte auch in Sachen Pop ab 1960 wesentlich besser abgeschnitten als Anka und Boone.
Warum hätte er im Jahre 2006 nicht auch besser sein sollen als diese oder andere Kollegen???
Zudem war das künstlerische Konzept von Anka gar nicht s schlecht: die Idee bekannte Songs völlig neu zu verpacken ist jedenfalls kreativer, als altbekannte Swing-Nummern 1:1 zu kopieren. Das zeigt immerhin noch Ideenreichtum und damit, dass er künstlerisch noch am Leben ist!
Sicher wäre ein Duett-Album wahrscheinlich gewesen. In diesem Punkt stimme ich Dir zu. Jedoch nicht, weil es gerade modern ist, sondern weil er sich vor Anfragen wahrscheinlich kaum hätte retten können. Vielleicht hätte er selbst mitte der 80er mit solch einem Album selbst einen solchen Duett-Trend losgetreten.Kommentar
-
Ich bin der Meinung, dass er respektvoll und keine öffentliche Meinung zu der Musik von bestimmen Gruppen oder Künstlern äußern würde. Höchstens wenn ihm was gefallen würde! Aber kritisieren würde er keinen!
Musikrichtung: Schöne Balladen wie z.B. von Josh Kelley - Home to me, wären oder waren auch schon immer sein Ding - daran würde sich nix ändern!
Gospel war seine Musik, gar keine Frage. Nur....weiß ich nicht wie er diese Musik in eine moderne Art und Weise umsetzen sollte(Gospel bleibt Gospel-da tut sich nicht viel), bzw. ob und wie er es schaffen würde "junge Hörer" für sich zu gewinnen!?
Die jahrelangen Fans/Wir würden natürlich seine Platten kaufen! Balladen sind i.d.R. zeitlos! Und ein 72-jähriger(Übrigens Happy Birthday ELvis!!!! ) der Rockmusik macht, kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen!
Balladen sind immer schon großartig gewesen(Mary in the morning). Ansonsten.....ja...Mary j.Blidge(U2-Cover - One love), wäre auch ne Überlegung richtig ins soulige zu gehen! Aber im großen und ganzen ist diese Frage nicht wirklich zu beantworten.....die hätte uns nur einer beantworten können, Mr Presley himself!Kommentar
Kommentar