Der Spiegelartikel. Sagen wir's so: Er enthält gute Ansätze, wirklich gut gedacht. Leider wurde keiner davon angemessen zuende geführt. Die Aufzählung der herrschenden Klischees, die bringt er gut. Dann jeweils das "Aber" und da kommt dann nichts haltbares, also nichts, was a) die wirkliche Meinung des Autors überzeugend zum Ausdruck bringt, und b) den Leser mit echtem Nachdruck davon überzeugen kann "los, nun beschäftige dich mal mit Elvis und seiner Musik". Alles bleibt so im Wischiwaschistadium stehen. Hätte er sich auf einen oder zwei der guten Ansätze konzentriert und den zuende gedacht und geschrieben, es wäre ein guter Artikel geworden. Schade.
"Wie aber findet man heutzutage, im Sommer 2007, noch zu Elvis? .... Man muß Elvis vom Müll der Erinnerung freiräumen, vom Schrott der Mythen, Halbwahrheiten, Legenden, um wieder zum Zentrum seiner Geschichte und Bedeutung vorzudringen: Elvis' Musik."
Da hat Herr v. Uslar ganz Recht. Aber er tut es dann nicht im folgenden Text. Er redet ein wenig über dies und das. Später im Text etwas ausführlicher über die Sun-Jahre. Positiv.
"Ein paar Worte zu den einzelnen Songs..." Im folgenden spürt man, was dem Autor an der Sache liegt. "Und diese Stimme wirkt noch heute, es hat sie ihm bis heute noch niemand nachgemacht ..."
Dann ein starkes Statement: "Wer an nichts glaubt und im Laufe von "Crying in the Chapel" nicht gläubig wird, dem ist nicht zu helfen." Ein mitreißender Ansatz, der aber wieder im Sande verläuft.
Die Filmjahre kommen schlecht weg.
Die letzten Jahre beschreibt er, naja nenne ich's mal zwiespältig. Auch hier weiß der Leser nicht, woran er sich halten soll: An das Grauenhafte oder an die Größe und die ergreifenden Performances?
Nichts von der üblichen Niedermache im üblichen Stil. Aber er kommt selbst nicht weg vom Klischee, es reißt ihn doch immer wieder hin.
Um dann zu schließen mit: "Wenn Elvis' Songs heute noch eine, natürlich eine wahrhaft demokratische Qualität haben, dann die, daß sie allein wirklich die ganze Geschichte erzählen: Man braucht keine Bildung, kein Wissen, keine Herkunft, kein Foto, keinen Film, keinen schicken MTV-Trailer. Nur Ohren, ein Herz und ein eigenes Leben, das noch nicht ganz zu Ende ist. Let's go!
Der King wäre dieses Jahr übrigens 72 Jahre alt geworden: Wir sehen Elvis. Und, wie schön, wir hören ihn singen."
Der Autor könnte ein Elvisfan sein, dem es aber irgendwie schwerfällt dies zu sein oder zum Ausdruck zu bringen. Die Liste der Songs, die jeden zum Elvisfan werden lassen können, ist eine persönliche, wie auch immer wieder die persönliche Sicht des Autors durchscheint. Leider zu wenig, zu wenig eindrückliche Begeisterung, alles dann selbst wieder ausgebremst. Er erschlägt seine eigenen guten Ansätze und Gedanken regelmäßig mit Negativfolien, so daß sich der geneigte Leser am Ende fragt: Und? Was will er uns nun wirklich sagen?
Die verwendeten Bilder sind sehr schön, gute Auswahl!
"Wie aber findet man heutzutage, im Sommer 2007, noch zu Elvis? .... Man muß Elvis vom Müll der Erinnerung freiräumen, vom Schrott der Mythen, Halbwahrheiten, Legenden, um wieder zum Zentrum seiner Geschichte und Bedeutung vorzudringen: Elvis' Musik."
Da hat Herr v. Uslar ganz Recht. Aber er tut es dann nicht im folgenden Text. Er redet ein wenig über dies und das. Später im Text etwas ausführlicher über die Sun-Jahre. Positiv.
"Ein paar Worte zu den einzelnen Songs..." Im folgenden spürt man, was dem Autor an der Sache liegt. "Und diese Stimme wirkt noch heute, es hat sie ihm bis heute noch niemand nachgemacht ..."
Dann ein starkes Statement: "Wer an nichts glaubt und im Laufe von "Crying in the Chapel" nicht gläubig wird, dem ist nicht zu helfen." Ein mitreißender Ansatz, der aber wieder im Sande verläuft.
Die Filmjahre kommen schlecht weg.
Die letzten Jahre beschreibt er, naja nenne ich's mal zwiespältig. Auch hier weiß der Leser nicht, woran er sich halten soll: An das Grauenhafte oder an die Größe und die ergreifenden Performances?
Nichts von der üblichen Niedermache im üblichen Stil. Aber er kommt selbst nicht weg vom Klischee, es reißt ihn doch immer wieder hin.
Um dann zu schließen mit: "Wenn Elvis' Songs heute noch eine, natürlich eine wahrhaft demokratische Qualität haben, dann die, daß sie allein wirklich die ganze Geschichte erzählen: Man braucht keine Bildung, kein Wissen, keine Herkunft, kein Foto, keinen Film, keinen schicken MTV-Trailer. Nur Ohren, ein Herz und ein eigenes Leben, das noch nicht ganz zu Ende ist. Let's go!
Der King wäre dieses Jahr übrigens 72 Jahre alt geworden: Wir sehen Elvis. Und, wie schön, wir hören ihn singen."
Der Autor könnte ein Elvisfan sein, dem es aber irgendwie schwerfällt dies zu sein oder zum Ausdruck zu bringen. Die Liste der Songs, die jeden zum Elvisfan werden lassen können, ist eine persönliche, wie auch immer wieder die persönliche Sicht des Autors durchscheint. Leider zu wenig, zu wenig eindrückliche Begeisterung, alles dann selbst wieder ausgebremst. Er erschlägt seine eigenen guten Ansätze und Gedanken regelmäßig mit Negativfolien, so daß sich der geneigte Leser am Ende fragt: Und? Was will er uns nun wirklich sagen?
Die verwendeten Bilder sind sehr schön, gute Auswahl!
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