Wäre Elvis ohne Colonel Tom Parker so groß geworden

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  • gast-20110818

    Zitat von marquardt72
    Für mich liest sich das eher nach jemandem,der zum ersten Mal mit der Realität der Filmfabrik Hollywood konfrontiert wird: Filme werden werden in erster Linie zum Geldverdienen produziert und nicht aus künstlerischer Motivation heraus.
    Kann man aber auch beides miteinander verbinden.

    Wieso glauben hier eigentlich viele, dass man nur mit dümmlichen Billig-Filmen Geld verdienen konnte?

    Elvis wollte eben in eine andere Richtung, hatte aber Angst, dass Kohle und Ruhm dabei drauf gehen konnten, wenn er es sich mit Parker verdirbt. Das war der Konflikt in ihm, und das hat ihn eben frustriert.

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    • gast-20090708

      Zitat von Sonja68
      Hal Wallis: "Um die künsterlisch wertvollen Filme zu machen, ist es notwendig, die kommerziell erfolgreichen Presley-Filme zu machen....."
      Als der Film "Becket" in den Kinos mit Richard Burton und Peter O'Toole in den Kinos lief:

      "Würden sie glauben, dass Richard Burton und Peter O'Toole einen Teil ihres augenblicklichen Erfolges Elvis Presley zu verdanken haben? Diese beiden brillianten Shakespeare erfahrenen Schauspieler, die für ihre Vorstellung in Becket weltweit Beifall erhalten haben, hätten vielleicht keine Gelegenheit gehabt, in dem Film zu spielen, wäre es nicht wegen Sir Swivel Hips gewesen. Lachen Sie nicht, es ist nicht so, das Elvis diese Rolle von Henry II oder Becket abgelehnt hätte. Nein, Elvis hat indirekt dabei geholfen, Becket zu finanzieren...."

      Worauf die Aussage von Wallis erfolgte.

      Elvis Presley, der immer ein anerkannter Schauspieler werden wollte, finanziert indirekt Filme von großen Darstellern und lässt sich dieses alles gefallen, nur weil ihm das Geld wichtiger war, als seine eigene Karriere. Ein wenig seltsam, oder?

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      • MysteryTrain
        Posting-Legende

        • 12.07.2008
        • 7261

        Zitat von Blues Boy

        Elvis wollte eben in eine andere Richtung,
        Wenn er es wirklich gewollt hätte, hätte er es auch gemacht. Das süße Luxusleben war aber nun mal zu verlockend. Übrigens galt in den 60ern noch ganz klar: Wer nach Hollywood geht, der geht dorthin um Kohle zu verdienen. Elvis war in erster Linie Sänger. Mit Hollywood ergab sich die lukrative Möglichkeit, mit wenig Aufwand sehr viel Geld fast schon nebenbei zu verdienen. Ist doch durchaus verständlich, dass man da zuschlägt.

        Kannst du dir Elvis in einem problembeladenen Kriegsfilm oder in einer wertvollen Literaturverfilmung vorstellen? Ich nicht. Und 90% seiner damaligen Fans mit Sicherheit auch nicht.

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        • gast-20090708

          Zitat von MysteryTrain
          Kannst du dir Elvis in einem problembeladenen Kriegsfilm oder in einer wertvollen Literaturverfilmung vorstellen? Ich nicht. Und 90% seiner damaligen Fans mit Sicherheit auch nicht.
          Aber doch nur, weil er nie die Chance hatte, dieses je zu realisieren. Was wäre daran so schlimm? Ein Mann Ende 20 Anfang 30, warum sollte dieses nicht funktionieren. Die Rock'n Roll-Phase war doch zu dieser Zeit sowieso schon abgelegt.

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          • MysteryTrain
            Posting-Legende

            • 12.07.2008
            • 7261

            Zitat von Sonja68
            Aber doch nur, weil er nie die Chance hatte, dieses je zu realisieren. Was wäre daran so schlimm? Ein Mann Ende 20 Anfang 30, warum sollte dieses nicht funktionieren. Die Rock'n Roll-Phase war doch zu dieser Zeit sowieso schon abgelegt.
            Das hat nichts mit der R'n'R Phase zu tun, sondern generell mit seinem Publikum. Das ging durch alle soziale Schichten. Hätte er nun nur noch für das intellektuelle Publikum Filme machen sollen?
            Leichte Familienunterhaltung, vom Kleinkind bis zum Greis, das war beabsichtigt und das versprach den größten Erfolg. Das Prinzip wurde sogar später in der Konzertphase weitergeführt. Man wollte nicht irgendwelche Botschaften vermitteln oder konzeptionell durchgestylte Konzerte bringen, sondern es schaffen, dass sich jemand nach einem anstrengenden Tag ins Kino oder ins Konzert setzt, abschalten kann und sich an Elvis' Darbietungen erfreut. Millionen taten es - so schlecht scheint es also nicht gewesen zu sein.
            Zuletzt geändert von MysteryTrain; 09.03.2009, 14:31.

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            • gast-20090708

              Zitat von MysteryTrain
              Millionen taten es - so schlecht scheint es also nicht gewesen zu sein.
              Das will ich bestimmt nicht abstreiten. Was mir unverständlich ist und wohl auch immer sein wird. Er hätte die Möglichkeit gehabt, mehr aus seinem "Wollen" und "Können" zu machen. Er hatte die finanziellen Möglichkeiten, er hatte den entsprechenden Bekanntheitsgrad. Sich selber immer wieder auf die unterste Stufe zurückzuschrauben und nie das Ziel zu erreichen, welches er sich vorgestellt hat (sei es durch den Colonel oder durch sein eigenes Denkverhalten) ist doch seltsam.
              Warum ist es dann ein Wunder, dass er immer zweifelte und unglücklich war? Hat er es nicht selber herausgeschworen, mit seiner Passivität?

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              • marquardt72
                Posting-Legende

                • 19.08.2006
                • 5713

                Zitat von Sonja68
                Warum ist es dann ein Wunder, dass er immer zweifelte und unglücklich war? Hat er es nicht selber herausgeschworen, mit seiner Passivität?
                Wenn man sich die große Anzahl Bilder eines lachenden Elvis ansieht,kann er wohl nicht soo unglücklich gewesen sein...

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                • gast-20090708

                  Na, dann wird er es wohl auch nicht gewesen sein!

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                  • gast-20100118

                    Zitat von MysteryTrain
                    Das süße Luxusleben war aber nun mal zu verlockend.
                    Die Betonung auf Geld und Luxus sehe ich nicht. Das ist pures Klischée. Es ist wohl so, dass man auf Elvis' Niveau ne Art Luxus verkörperte, insbesondere wenn man selbst aus der Gosse kommt, und in Zeiten groß wird, wo die Mehrheit in großer Bescheidenheit lebte. Doch das wichtigste ist nicht der Luxus für den Künstler, der täglich darum bangt, wieder in Vergessenheit geraten zu können, insbesondere wenn er sich selbst keiner auffallenden Talente bewußt ist. Und dass das Gegenteil von Vergessenheit pekuniären Erfolg bedeutete, war insbesondere insofern eine Befriedigung, als dass es bewies, dass er geliebt wurde. DAS war die entscheidende Triebfeder. Dass die Menschen sich für ihn interessierten und das, was er machte, akzeptierten.

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                    • MysteryTrain
                      Posting-Legende

                      • 12.07.2008
                      • 7261

                      Zitat von Rev.Gerhard
                      Die Betonung auf Geld und Luxus sehe ich nicht.
                      2-3 Privatjets, von denen der größte 1/4 Mio. $ im Jahr verschlang, sind natürlich kein Luxus . Vielleicht konnte er es ja als Pendlerpauschale von der Steuer absetzen

                      Elvis war bekannt dafür, dass er das Geld mit vollen Händen ausgab - ganz egal ob für sich persönlich oder für Geschenke an andere. Irgendwo musste es ja herkommen - das dürfte sogar er durchschaut haben, auch wenn er sich nicht um die Geschäfte kümmerte.

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                      • Gilla
                        Board-Legende

                        • 05.02.2007
                        • 14735

                        Es war eben ein Traum von Elvis, Schauspieler zu sein. Er hatte immer Träume gehabt, die er sich mit viel Ehrgeiz erfüllte.

                        Da kann es schon mal passieren, dass man sich selber falsch einschätzt und doch nicht genügend Begabung hat. Elvis passte damals sehr gut in die Rolle des Vince Everett und Danny Fisher und hat auch weiter bewiesen, dass er ein ganz passabler Schauspieler war.

                        Ich bin auch der Meinung, dass er sich fatalerweise treiben ließ und sich vom Col. vertrösten ließ, es käme bald sicher eine anspruchsvollere Rolle aus Hollywood.

                        Und auf dem Niveau des Spitzenverdieners alles hinzuschmeißen und etwas anderes zu machen, wäre auch blöd gewesen, zumal er keine konkreten Vorstellungen hatte.
                        *The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*

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                        • Suskai
                          Gehört zum Inventar

                          • 23.06.2008
                          • 2299

                          Für Elvis war der Colonel ein guter Manager. Natürlich hat er Elvis die Filmkarriere versaut, aber ansonsten hat er seine Karriere gut angeleitet und hat sich nie in irgent eine Songauswahl eingemischt. Ich denke, dass der Colonel für seinen Erfolg mitverantwortlich war.
                          "Before Elvis, there was nothing." John Lennon
                          "Heutzutage kennen die Leute von allem den Preis und nicht den Wert." Oscar Wilde

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                          • Ela 37

                            Zitat von Suskai
                            Für Elvis war der Colonel ein guter Manager. Natürlich hat er Elvis die Filmkarriere versaut, aber ansonsten hat er seine Karriere gut angeleitet und hat sich nie in irgent eine Songauswahl eingemischt. Ich denke, dass der Colonel für seinen Erfolg mitverantwortlich war.
                            Da bin ich mir ziemlich sicher

                            Kommentar

                            • gast-20100118

                              Sam Philipps gebührt der größere Respekt.

                              Kommentar

                              • Suskai
                                Gehört zum Inventar

                                • 23.06.2008
                                • 2299

                                Teilweise schon, aber Sam Phillips war nur am Anfang dar, wogegen sich der Colonel um Elvis gekümmert hat, während er auf der Spitze des Erfolges war. Sam hätte das garnicht mehr managen können.
                                "Before Elvis, there was nothing." John Lennon
                                "Heutzutage kennen die Leute von allem den Preis und nicht den Wert." Oscar Wilde

                                Kommentar

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