Wäre Elvis ohne Colonel Tom Parker so groß geworden

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  • gast-20110818

    Zitat von Circle G
    Tja, das Problem ist nur, dass Elvis das bekanntlich anders gesehen hat

    Mag sogar sein, dass er dann auch noch ein paar Jährchen länger gelebt hätte, wobei Parker keineswegs Schuld an Elvis' Medikamentenproblem ist, also bitte nicht falsch verstehen ... aber Elvis hat es nun mal anders gewollt, wie uns sein Werdegang beweist.
    Gewollt hätte Elvis das vielleicht schon, nur fehlte ihm wohl der Mut, die Sache durch zuziehen.

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    • MysteryTrain
      Posting-Legende

      • 12.07.2008
      • 7261

      Zitat von Blues Boy
      nur fehlte ihm wohl der Mut, die Sache durch zuziehen.
      Vor allem fehlte ihm der Grund dazu

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      • gast-20110818

        Zitat von MysteryTrain
        Vor allem fehlte ihm der Grund dazu
        Frust wegen seiner Karriere hat er bekanntermaßen ja genug geschoben.

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        • marquardt72
          Posting-Legende

          • 19.08.2006
          • 5713

          Aber dann sicher eher wegen dem künstlerischen und weniger wegen dem kommerziellen Verlauf.

          Und für den künstlerischen Verlauf war er selbst verantwortlich.

          Armer,reicher Elvis...

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          • gast-20100118

            Zitat von Circle G
            Außerdem gäbe es dann mit Sicherheit dieses Forum nicht, das dürfte feststehen
            wie ist das denn zu verstehen ?
            Elvis hätte mit jedem anderen Manager ebenfalls großen Erfolg gehabt. Und selbstverständlich hängt dieses Forum nicht an Parker. Nungut, er war zuerst an der Milchkuh. Und diese war zu seinem Glück anhänglich.

            Nicht ein Fünkchen von Elvis' Genialität korrespondiert mit irgendeiner Begabung Parkers. Nicht dass dieser nun völlig unbegabt gewesen wäre. Aber es war keine Gnade, dass er sich 55 dieses ungeschliffenen Diamanten annahm, sondern Parkers Glück. Vielleicht wäre Elvis ohne Parker erst etwas später an ne große Plattenfirma geraten, vielleicht etwas später ins Fernsehen, vielleicht auch etwas später zum Film, vielleicht wäre er nicht bei der Army gelandet, vielleicht wäre ihm Priscilla erspart geblieben, vielleicht wäre seine Bühnenabstinenz in den 60ern nicht so lange ausgefallen, vielleicht hätte er weniger Filme gedreht, vielleicht hätte er via Satellit ein Konzert auf dem Mond gegeben, vielleicht Vegas nicht ganz so intensiv bedient, vielleicht wäre er Anfang der 70er auf Europatour gegangen, vielleicht hätte er sich in Paris ein Haus gekauft, vielleicht wäre er im Krankheitsfalle kürzer getreten, vielleicht hätte er gegen What Happened eine bessere Handhabe gehabt ... who knows. Aber ich glaube Parker, wenn er sagt "Wir waren Freunde". Und ich glaube, dass Elvis mit ihm ganz zufrieden war. Und ich glaube nicht, dass Elvis wegen des Verlaufs seiner Karriere Frust schob. Im Gegenteil. Des Colonels 'Namensvetter' Ed Parker schreibt z.B. 1978, dass Elvis immer sprachlos angesichts seiner Erfolge und seiner Beliebtheit gewesen sei, und sich gar nicht richtig hat erklären können, was denn nun so Besonderes an ihm dran sei. Ebenso äußerte sich Charlie Hodge. Mit Blick auf seine Karriere habe Elvis das Staunen nicht verlassen. Dass er glaubte dieses Parker zu verdanken, liest man meines Wissens in keinem Buch. Das wäre auch sehr unnötig gewesen.

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            • gast-20110818

              Zitat von marquardt72
              Und für den künstlerischen Verlauf war er selbst verantwortlich.
              Ja sicher war er dafür verantwortlich. Aber er hat eben nicht die Eier gehabt, seinen Weg zu gehen.

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              • marquardt72
                Posting-Legende

                • 19.08.2006
                • 5713

                Oder Elvis hat ziemlich strikt zwischen Berufsmusiker und Privatvergnügen getrennt.

                In "Last Train To Memphis" wird eine Backstage-Szene beschrieben,wo Elvis am Klavier klimpert und dazu Gospels singt.

                Ein anderer Musiker(Name mir jetzt entfallen) fragt ihn,warum er auf der Bühne "dieses Nigger-Zeug" spielt,während er nun ganz andere Musik macht.

                Elvis hat darauf hin geantwortet:"Rock n' Roll spiele ich für das Publikum,aber dies(die Gospels)ist die Musik,die ich privat sehr mag."

                Obige Szene habe ich jetzt aus der Erinnerung beschrieben.Vielleicht findet jemand in o.g. Buch die genaue Stelle...

                Aber die Situation dürfte Elvis' Einstellung zu seinem Job ganz gut beschreiben.

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                • Circle G
                  Board-Legende

                  • 04.11.2007
                  • 11657

                  Zitat von Rev.Gerhard
                  ... Und selbstverständlich hängt dieses Forum nicht an Parker ...
                  Nein, ganz sicher nicht, aber Elvis wäre auch nicht das, was er heute ist, wenn es Parker nicht gegeben hätte. Das dürfte außer Frage stehen ... und sei es nur das Mythenhafte was ihn umgibt. Über 22 Jahre an der Spitze mitmischen, dabei stets die Taschen voller Geld, das schafft kein Künstler, wenn er nicht einen gescheiten Mann an seiner Seite hat, der seinen Teil dazu beiträgt.

                  Aber es ist müßig darüber zu diskutieren. Nur eins noch. Wenn Du auf einmal solchen Wert auf die Äußerungen irgendwelcher Mafiosi aus Elvis' Umfeld legst, denen man ja sonst nur bedingt Glauben schenken darf, dann sollte man auch mal erwähnen, dass Elvis über Parker folgenden Satz höchstpersönlich gesagt hat: "I don't think I would have been very big with another man. Because he's a very smart man." Soviel ich weiß, soll das 1975 gewesen sein.
                  Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
                  ____________________________

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                  • gast-20100118

                    Zitat von Circle G
                    : "I don't think I would have been very big with another man. Because he's a very smart man."
                    sei doch bitte so mutig und nenne die Quelle.

                    Natürlich wäre ein smarter freundlicher Manager, der obendrein noch über ein Kunstverständnis verfügt, noch hilfreicher für die Karriere gewesen. Aber mehr als 'König' geht eh nicht.

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                    • Circle G
                      Board-Legende

                      • 04.11.2007
                      • 11657

                      Zitat von Rev.Gerhard
                      sei doch bitte so mutig und nenne die Quelle.
                      Ich las diesen Satz seinerzeit im Internet. Neugierig wie ich bin, fragte ich daraufhin einen Elvis-Experten, ob er wüsste, wann und wo dieser Satz gesagt wurde, denn es macht ja schon einen riesigen Unterschied, ob er bereits in den 50ern fiel oder aber erst zum Ende der Karriere. Als Antwort bekam ich die Information, dass es in einem Museum - entweder in Memphis oder Tupelo (er wusste es nicht mehr genau) - einen Brief aus dem Jahre 1975 gäbe, in dem sich Elvis bei Parker für seine Arbeit großherzig bedankt. Auf diesen Brief beruht diese Aussage.
                      Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
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                      • gast-20100118

                        oouuhhyeah. wie heißt denn der liebe Experte ?
                        gibt's noch die Internetseite ?

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                        • Circle G
                          Board-Legende

                          • 04.11.2007
                          • 11657

                          Zitat von Rev.Gerhard
                          oouuhhyeah. wie heißt denn der liebe Experte ?
                          gibt's noch die Internetseite ?
                          Allzu viele wirkliche Experten gibt es ja in Deutschland nicht. Denk einfach mal drüber nach!

                          Du meinst die Seite, wo ich den Satz gelesen habe? Das war hier:
                          Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
                          ____________________________

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                            Zitat von Circle G
                            Du meinst die Seite, wo ich den Satz gelesen habe? Das war hier:
                            Ist das MWs selfmade wikipedia Seite ? Der zitierte Satz ist relativ unglaubhaft. Und sollte er einem Schreiben an Parker entstammen, mag Elvis' Großherzigkeit ja noch so überschäumen. Wer will glauben, dass ein solcher Satz in ein Dankesschreiben paßt ? Aber ansonsten habt Ihr ja auch keine Probleme, Elvis Realitätswahrnehmung in Zweifel zu ziehen. Und doch mag Elvis dem Colonel ne Freundlichkeit zugeschoben haben. Nach Aussage der Jordanaires hatte der Colonel aber dergleichen nicht verdient, weil er total unherzlich war.

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                            • Circle G
                              Board-Legende

                              • 04.11.2007
                              • 11657

                              Zitat von Rev.Gerhard
                              Natürlich wäre ein smarter freundlicher Manager, der obendrein noch über ein Kunstverständnis verfügt, noch hilfreicher für die Karriere gewesen.
                              Und im Gegenzug sollte der Künstler gleich auch noch eine Menge von Managment verstehen, gell? Ja, ja ...

                              Ich weiß nicht, aber ist es nicht grundsätzlich so, dass es in dieser Branche immer eine Rollenverteilung geben sollte? Der eine ist für die Kunst zuständig, der andere für den Verkauf der Kunst. Jetzt frage ich mich, wer von beiden, war für was zuständig. Elvis hätte es sicher nicht gepasst, wenn Parker sich in den künstlerischen Aspekt eingemischt hätte, ebenso hat Elvis sich aus der Vermarktung rausgehalten. Solange der Rubel rollt, gibt es doch auch keinen Grund seinen Manager zu wechseln, sofern das Geldverdienen für den Künstler oberstes Gebot ist. Und das war es für Elvis. Ich las sogar mal, dass es u.U. recht ungünstig sein könnte, wenn der Manager zuviel von der Musik des Künstlers verstünde, weil er dann nicht mehr objektiv und kritisch genug seine Arbeit machen könnte.
                              Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
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                                Das klingt in der Tat wie aus dem Munde Deines Experten. Dass Parker so gar nichts von Kunst verstand, ist für einen Manager schon relativ ungewöhnlich. Inwieweit Elvis was von Management verstand, vermag ich nicht zu beurteilen. Natürlich gehört zu einem großen Unternehmen die Arbeitsteilung. Was aber gewiß nicht bedeutet, den anderen zu ignorieren. Doch hat man schon das Gefühl, dass Parker so gar nicht begriff, was den Künstler eigentlich ausmachte. So soll er z.B. nach Aussage von Gordon Stoker Elvis nie gelobt haben. Und nach Aussage der TCB Band die Musiker nie begrüßt haben. Parker hat Geschäfte abgeschlossen, weil sie ihm durch Elvis' Kunst und Popularität zufielen. Er hat an keinem anderen Künstler bewiesen, dass sich dergleichen durch seine Fähigkeit wiederholen ließe. Er hat die Milchkuh gemolken. Ob's ein anderer Manager mit mehr Esprit besser getan hätte, läßt sich nur vermuten. Und ich vermute dies sehr stark. Dass Elvis mit seinem Manager dennoch den Zenit erklomm, ist maßgeblich diesem Künstler allein zuzuschreiben. Dass dem sogenannten Manager dabei auch Lorbeeren zufallen, kann man gnädig hinnehmen. Hätte Elvis ihm sicher gegönnt.

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