Wäre Elvis ohne Colonel Tom Parker so groß geworden

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  • Circle G
    Board-Legende

    • 04.11.2007
    • 11645

    Ich könnte jetzt hier jeden einzelnen Satz von Dir zerpflücken und auf die Goldwaage legen. Es bringt nur nichts, weil wir beide zwei völlig andere Herangehensweisen haben. Während Deine Sichtweisen auf Wunschdenken und Emotionen beruhen, halte ich mich lieber an die Fakten () und an das was vorliegt und am Ende übrig blieb. Wir kommen hier kein Stück weiter und bevor Du mir in jedem zweiten Satz vorwirfst, dass mir das alles von irgendeinem Experten (ich befürchte, Du hast mich da vorhin völlig missverstanden, aber egal ...) in den Mund gelegt wurde, lasse ich es lieber bleiben. Glaub Du weiterhin daran, dass Elvis auch ohne den Colonel die große Nummer geworden wäre - und dieser Erfolg auch über 20 Jahre angehalten hätte !!! - und ich glaube daran, dass Elvis viel früher weg vom Fenster gewesen wäre und ganz sicher heute nicht mehr den Status hätte, den er - nicht zuletzt durch die Arbeit des Colonels - heute hat.
    Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
    ____________________________

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    • MysteryTrain
      Posting-Legende

      • 12.07.2008
      • 7260

      Zitat von Blues Boy
      Ja sicher war er dafür verantwortlich. Aber er hat eben nicht die Eier gehabt, seinen Weg zu gehen.
      Elvis ist immer seinen Weg gegangen. Er wollte Erfolg haben, er wollte die Massen begeistern. Das hat er unbestritten getan! Elvis hatte sich für den kommerziellen Weg entschieden. Das bedeutete ja nicht, dass das automatisch nur Müll bedeutete. Er hatte mit dem, was er produzierte, immerhin über 20 Jahre megamäßigen Erfolg, der nicht mal mit seinem Tod aufhörte, ganz im Gegenteil.
      Was will man mehr? Zu Elvis' Zeiten war es nun mal noch allgemein so, dass kommerzieller Erfolg das Ziel fast aller Musiker war.

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      • TheKing
        Board-Legende

        • 19.06.2006
        • 20710

        Zitat von Rev.Gerhard
        Dass er glaubte dieses Parker zu verdanken, liest man meines Wissens in keinem Buch. Das wäre auch sehr unnötig gewesen.
        Ein sehr gutes Posting, welches ich zu 80% unterschreiben würde. Lediglich glaube ich, dass es auch die Ebene gab, dass Elvis eben schon glaubte, dass sein Wohlstand stark mit Parkers Fähigkeiten zu tun hatte. Dies habe ich einmal gelesen, dass Elvis das auch sagte. Jedenfalls scheint es mir relativ deutlich, dass Elvis sich zwar dem Geschick Parkers anvertraute, dies aber mitunter eben auch recht zähneknirschend und mit Blick auf das Geld. Also in den Sechziger Jahren sehen wir das deutlich, wie ich meine. Elvis war mit seiner Rolle in Hollywood unzufrieden und viele Soundtracks waren Mist und das wußte unser Elvis sehr genau. Wenn er mitspielte, dann eben aus dem Grund, dass es sicheres Geld war (welches der colonel eingefädelt hatte) und dass Elvis unsicher war, ob seine Karriere Bestand haben würde, wenn er sein Management wechselt, denn Parker hatte ihm seinen Reichtum gebracht und Elvis hatte stets Angst davor, dass dieser Traum ein jähes Ende findet, Elvis war bereit sehr viel dafür zu tun, damit es so bleibt und da war es Elvis ' Entscheidung für das Geld, für den Wohlstand und dafür zur Not eine bittere "Pille" zu schlucken. Jeder weiß, dass Elvis die Filme selber schlecht fand. Also Elvis selbst entschied sich für den Komerz und nahm dafür die schlechte Qualität in Kauf. Er sang dann Sachen bis runter zu "Old Mc Donald" und der Colonel mußte es ihm ja angeblich versprechen, dass es nie auf Platte rauskam...es kam dann auf Elvis sings Hits from his Movies später doch auf dem camden Billiglabel raus...also das war schon so, dass Elvis formell die Kontrolle über sein künstlerisches Schaffen hatte, aber faktisch sorgte der Colonel für Rahmenbedingungen...durch seine reine Abkassiermentalität, ohne ein Auge auf den Werterhalt der Marke und die Pflege der Qualität oder der Zufriedenheit seines Schützlings. Sicherlich hätte Elvis mehr rebellieren müssen, aber dazu hatte Elvis nicht die Eier und mit dem goldenen Löffel im Mund revoltiert man auch recht träge...so sehe ich das...ich finde das Verhalten von Parker teilweise schäbig.
        Ohne Worte!

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        • gast-20090708

          Zitat von TheKing
          ...und dass Elvis unsicher war, ob seine Karriere Bestand haben würde, wenn er sein Management wechselt, denn Parker hatte ihm seinen Reichtum gebracht und Elvis hatte stets Angst davor, dass dieser Traum ein jähes Ende findet, Elvis war bereit sehr viel dafür zu tun, damit es so bleibt und da war es Elvis ' Entscheidung für das Geld, für den Wohlstand und dafür zur Not eine bittere "Pille" zu schlucken.
          Sehr verständlich.
          Jetzt komme ich aber noch einmal auf meine Frage der Involvierung zurück. Wie weit konnte Elvis nach den Filmen seine eigenen Ideen und Vorstellungen mit einbringen. Ich meine, ging Parker auch in dieser Hinsicht auf ihn ab und zu mal ein oder war seine Überzeugungskraft oder Manipulation (wie man es nennen möchte) so groß, dass Elvis, ihm mehr vertraute, als seinem eigenen Gefühl?

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          • gast-20110818

            Zitat von MysteryTrain
            Elvis ist immer seinen Weg gegangen. Er wollte Erfolg haben, er wollte die Massen begeistern.
            Er wollte aber auch als Schauspieler ernst genommen werden und gute Filme machen. Filme, auf die er stolz sein könnte. Stattdessen war er in den 60ern eher das Produkt seines "Ziehvaters" Parker. Und nach Aussagen Vieler, hat ihn das ziemlich gewurmt.

            Zitat von TheKing
            Er sang dann Sachen bis runter zu "Old Mc Donald" und der Colonel mußte es ihm ja angeblich versprechen, dass es nie auf Platte rauskam...es kam dann auf Elvis sings Hits from his Movies später doch auf dem camden Billiglabel raus...
            Der Song wurde schon 1967 auf dem Soundtrack-Album von "Double Trouble" veröffentlicht.
            Zuletzt geändert von Gast; 09.03.2009, 11:32

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            • marquardt72
              Posting-Legende

              • 19.08.2006
              • 5712

              Zitat von Blues Boy
              Er wollte aber auch als Schauspieler ernst genommen werden und gute Filme machen. Filme, auf die er stolz sein könnte. Stattdessen war er in den 60ern eher das Produkt seinen "Ziehvaters" Parker. Und nach Aussagen Vieler, hat ihn das ziemlich gewurmt.
              Tja,wenn Elvis die entsprechenden Verträge nicht unterschrieben hätte,wäre es auch nicht zu diesem miesen(aber kommerziell erfolgreichen)Filmchen gekommen.

              Vielleicht hat er auch ganz einfach eingesehen,daß er nicht die schauspielerischen Fähigkeiten eines Robert Mitchum hatte und dachte ganz einfach "Take the money and run!"

              Und eine Mindestgage von einer Milliönchen Dollar pro Film ist ein ganz netter Verdienst.

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              • gast-20110818

                Zitat von marquardt72
                Tja,wenn Elvis die entsprechenden Verträge nicht unterschrieben hätte,wäre es auch nicht zu diesem miesen(aber kommerziell erfolgreichen)Filmchen gekommen.
                Das ist richtig. Er hat aber wohl daran geglaubt, dass Parker seinem Wunsch nachkommt und ihm, früher oder später, mal ein gutes Projekt an Land zieht. Nur: In Parkers Plan war das überhaupt gar nicht vorgesehen, und deshalb hat dieser sich auch einen Dreck darum geschert. Für Parker war ja alles in bester Ordnung.

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                • gast-20110818

                  Zitat von marquardt72
                  Und eine Mindestgage von einer Milliönchen Dollar pro Film ist ein ganz netter Verdienst.
                  Schmerzensgeld.

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                  • MysteryTrain
                    Posting-Legende

                    • 12.07.2008
                    • 7260

                    Zitat von Blues Boy
                    Er wollte aber auch als Schauspieler ernst genommen werden und gute Filme machen.
                    Das hat er in den 50ern gesagt, nach 3-4 Filmen. Die Erfahrung, dass man mit 3 Filmen pro Jahr 3 Mio. $ und mehr verdienen konnte, hatte er da noch nicht gemacht Und wer würde dazu nein sagen, wenn man einen Lebensstil wie Elvis pflegt?

                    Es ist eine ganz einfache Rechnung: Bei einer Durchschnittsgage von 1 Mio. $ hat Elvis in den 60ern 26 Mio. $ mit seinen Filmen verdient. Hätte er nur jedes 2. Jahr 1 einzigen (vielleicht wertvolleren) Film gedreht, wäre er nur auf ca. 5 Mio. $ gekommen. Kunst und Niveau hin oder her - NIEMAND würde auf 20 Mio. $ verzichten, nur um angeblich niveauvollere Filme zu drehen.
                    Zuletzt geändert von MysteryTrain; 09.03.2009, 11:57

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                    • gast-20110818

                      Zitat von MysteryTrain
                      Das hat er in den 50ern gesagt, nach 3-4 Filmen. Die Erfahrung, dass man mit 3 Filmen pro Jahr 3 Mio. $ und mehr verdienen konnte, hatte er da noch nicht gemacht Und wer würde dazu nein sagen, wenn man einen Lebensstil wie Elvis pflegt?
                      Warum berichtet dann fast jeder aus seinem Umfeld, dass ihn seine Filmkarriere frustrierte?
                      Und die Formel "Geld = Glück" ist eh ein Irrglaube des kleinen Mannes.

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                      • MysteryTrain
                        Posting-Legende

                        • 12.07.2008
                        • 7260

                        Zitat von Blues Boy
                        Warum berichtet dann fast jeder aus seinem Umfeld, dass ihn seine Filmkarriere frustrierte?
                        Das war doch erst gegen Ende der 60er, als es sowieso bald vorbei war. Hollywood war ausgereizt, Las Vegas wartete schon - besser hätte es doch kaum laufen können. Es gibt sehr wenige Künstler, bei denen solche Phasen nahtlos ineinander übergehen.

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                        • TheKing
                          Board-Legende

                          • 19.06.2006
                          • 20710

                          Zitat von Sonja68
                          Sehr verständlich.
                          Jetzt komme ich aber noch einmal auf meine Frage der Involvierung zurück. Wie weit konnte Elvis nach den Filmen seine eigenen Ideen und Vorstellungen mit einbringen. Ich meine, ging Parker auch in dieser Hinsicht auf ihn ab und zu mal ein oder war seine Überzeugungskraft oder Manipulation (wie man es nennen möchte) so groß, dass Elvis, ihm mehr vertraute, als seinem eigenen Gefühl?

                          Soweit ich es verstanden habe, lief das ersteinmal so, dass Parker Vertraäge über 3,4,5 Filme mit den Filmcompanies abschloss und da gab es ja mehrere. MGM und Paramount im Wesentlichen. Diese Verträge wurden geschlossen ohne, dass die konkreten Filmprojekte klar waren. Soweit ich weiß, bekam Elvis die Drehbücher zugesandt, wenn diese feststanden, ich weiß von keiner Einflussnahme von Elvis auf Drehbücher oder Filmplots. Das war Sache der Filmcompanies denke ich. Parker hatte aber sehr wohl großen Einfluss auf die Güte der Filme...und den nahm er auch und zwar sehr negativ:

                          Die Verträge für Elvis sahen oft auch eine Gewinnbeteiligung vor, die dann einsetzte, wenn der Film seine Produktionskosten eingespielt hatte, also war dem Colonel aus reiner Geldgier daran gelegn, die Produktionskosten zu drosseln, damit man schnell in die Gewinnzone kam, er drückte die Produktionszeiten auf ein Minimum zusammen, er verpflichtete Produktioner und Regisseure die dafür bekannt waren, dass sie wenig Etat verbrauchten etc. Parker sah nur das Geld, nichts anderes und das kann man in den Hollywoodfilmen von Elvis leider oft beobachten. Und Elvis musste das dann ausbaden. Aber es konnte garnicht so peinlich werden, dass Elvis ausstieg, das muss man Elvis schon selber ankrieden. Er erfüllte die Verträge und genoß seinen Reichtum, wer will es ihm verdenken?
                          Ex-User MM hat zu demThema dann immer ein sehr gutes Argument, er sagte:"Elvis hätte doch nebenher geile Rock`n Roll Alben aufnehmen können, oder ne kleine Tour machen können, oder irgendie mehr Sessions für Studioalben machen können! Hat er aber nicht!" Und das kann ich nicht wiederlegen. Es gibt die guten Studioalben Anfang der Sechziger bishin zu Somthing for everybody, Pot Luck, es gibt dann die Gospelsessions, aber sonst...Elvis hat sich da auch kein Bein ausgerissen, allerdings gab es ja auch die Devise vom Colonel, dass man sich auf das Kino versteift, dass man "ins Kino muss um meinen Jungen zu sehen!" er wollte die Leute quasi zwingen..keine TV-Shows, keine Liveshows...Elvis sollte nur im Kino stattfinden...nun unterm Strich bleibt es dabei, Elvis hat es mit sich machen lassen, ein Fehler wie ich finde...1967 waren die Beiden in der Sackgasse...und als Parker Elvis so in die Tonne geritten hatte, eben weil man nicht auf Qualität geachtet hatte...drückt er dem verunsicherten Elvis seine verschärften Bedingungen rein, denn das war das Haupttalent Parkers..seine Bedingungen durchzudrücken...das war gut für die Gagen, Parker hat wirklich große Gagen rausgeschlagen und hoch gepokert...das hat seinen Anteil an Elvis Karriere gehabt ohne Zweifel...ich bin aber der Überzeugung, dass Elvis und den Fans manch peinlicher Moment erspart geblieben wäre, wenn...
                          Zuletzt geändert von TheKing; 09.03.2009, 12:42
                          Ohne Worte!

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                          • gast-20110818

                            Zitat von MysteryTrain
                            Das war doch erst gegen Ende der 60er, als es sowieso bald vorbei war.
                            Nein, er war schon von "G.I. Blues" schwer enttäuscht, und schon zu Zeiten von "Harum Scarum" hatte er den Kanal richtig voll.

                            Hollywood war ausgereizt, Las Vegas wartete schon - besser hätte es doch kaum laufen können.
                            Wieso hältst Du Elvis immer für einen Voll-Kapitalisten, dem alles andere völlig egal war? Geld ist nun mal nicht Alles, schon gar nicht wenn man sich an den Reichtum längst gewöhnt hat.

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                            • Lakota
                              Posting-Legende

                              • 05.09.2007
                              • 9018

                              OT
                              Mir kommt es so vor, als drehen wir uns hier mit den üblichen Themen im Kreis. Wirklich neue Erkenntnisse sind nicht aufgetaucht und somit ist es fast der gleiche Threadverlauf, wie der vor ein paar Monaten vor ihm. Es ist wie bei einer Kuh, die ständig ihr durchgekautes Essen wieder nach oben würgt, um es nochmals zu kauen.
                              Du bist zeitlebends für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.

                              * Antoine De Saint-Exupéry *

                              Kommentar

                              • marquardt72
                                Posting-Legende

                                • 19.08.2006
                                • 5712

                                Vielleicht schmeckt es diesmal besser...

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