Wäre Elvis ohne Colonel Tom Parker so groß geworden

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  • tyrone
    Gehört zum Inventar

    • 30.11.2008
    • 1844

    Ich hatte leider nicht die Zeit mich hier durch alle Postings durchzuackern, kann also sein das alles was ich schreibe schon ein anderer geschrieben hat.
    Ich bin mir sicher das Parker überaus wichtig, nicht nur für den Erfolg, sondern auch für die künstlerische Entwicklung von Elvis gewesen ist.

    Nicht weil er direkt Einfluss auf ihn nahm indem er im Studio Händchen hielt, sondern weil er durch die Verträge die er abschloss eine bestimmte Entwicklung begünstigte. Als einfachstes Beispiel seien hier die Filmverträge genannt.

    Für mich ist Parker ein brillanter Manager gewesen ohne den Elvis sich vermutlich nicht so lange in der Branche hätte halten können.
    Nicht aus einem Mange an Talent natürlich. (We ist schon talentierter als Elvis) Aber viele begabte Künstler scheitern auf lange Sicht an schlechem Managemant. Viele andere Künstler der 50èr Jahre blieben ihrem R`n`R Image treu und waren innerhalb kürzester Zeit kommerziell in die Bedeutungslosigkeit abgedriftet.

    Es ist Parker vorausschauendem Managemant zu verdanken das Evis bis zum Ende (und wenn man so will bis heute) ein Topverdiener war und ist, weil er den "King of R`n`R" für ein Massenpublikum akzeptabel machte.

    Das diese Vermarktung auch zu einer "Verwässerung" seines Images führte ist wieder eine andere Geschichte.

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    • gast-20110818

      Zitat von Circle G
      Philipps wollte Elvis – anders als Parker – tatsächlich komplett in eine Richtung drängen, nämlich Rockabilly, wobei er völlig ignorierte, dass Elvis eigentlich Balladen und Gospels singen wollte.
      Mit Balladen und Gospels hätte es Elvis damals sicher nicht geschafft. Phillips musste ja schließlich das produzieren, was er glaubte mit Elvis verkaufen zu können. Und er lag goldrichtig.

      Beim Colonel konnte er singen, was er wollte.
      Na ja, der Colonel hat ein bisschen subtiler gearbeitet, aber letztendlich hat er Elvis da hinbekommen, wo er ihn hinhaben wollte.

      Bei SUN war Elvis viel mehr manipulierter Sklave als jemals bei RCA, wo er künstlerische Freiheit im Vertrag stehen hatte – die mussten veröffentlichen, was er sang
      Als "manipulierten Sklaven" würde ich Elvis bei SUN nun wirklich nicht bezeichnen. Elvis wollte in erster Linie Erfolg und war Sam Phillips sicher dankbar für dessen Strategie.
      Außerdem bin ich mir auch ziemlich sicher, dass Elvis Spaß am Rock'n'Roll hatte und Balladen in erster Linie nur deshalb aufnehmen wollte, weil er sich damit mehr Erfolg ausrechnete. Verständlich, denn die Großverdiener und Superstars auf dem Musikmarkt waren zu der Zeit keine Rock'n'Roller.

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      • gast-20100118

        Zitat von tyrone
        Aber viele begabte Künstler scheitern auf lange Sicht an schlechem Managemant.
        ich finde es spricht für Elvis, dass er mit einem so unfreundlichen, wenig vorzeigbaren und künstlerisch unbewanderten Manager einen so lang anhaltenden großen Erfolg hatte.

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        • tyrone
          Gehört zum Inventar

          • 30.11.2008
          • 1844

          Zitat von Rev.Gerhard
          ich finde es spricht für Elvis, dass er mit einem so unfreundlichen, wenig vorzeigbaren und künstlerisch unbewanderten Manager einen so lang anhaltenden großen Erfolg hatte.
          Das Künstlerische ist ja nicht Aufgabe des Managers sondern des, na eben, Künstlers.

          Das der Col. seine ewas unangepasste Fassade bewusst genutzt hat um seine Geschäftspartner zu übrrumpeln indem er ihnen den Bauerntrampel vorspielte ist denke ich schon oft erwähnt worden und spricht in meinen Augen eher für ihn.

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          • gast-20100118

            Zitat von tyrone
            den Bauerntrampel
            einem solchen würde man noch ordentliche Arbeit zutrauen.

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            • Circle G
              Board-Legende

              • 04.11.2007
              • 11648

              Zitat von marquardt72
              Mit Roy Orbison soll Sam Phillips jahrelang ähnlich verfahren sein.
              Eben. Mit Johnny Cash auch, ebenso mit Charlie Rich. Die alle hat er in die Rockabilly-Schiene gezwungen, obwohl sie etwas anderes machen wollten. Sie alle wurden erst groß, als sie bei einer anderen Plattenfirma unterkamen. Elvis übrigens auch. Von den hochgelobten SUN-Nummern hat es keine einzige in die US-Charts geschafft, die wurden nur regional in kleinen Stückzahlen verkauft, wovon Elvis nicht leben konnte. Der einzige Künstler, der bei SUN groß geworden ist, war Jerry Lee Lewis. Und das auch erst, nachdem man durch Elvis‘ Weltruhm erst auf das Label aufmerksam wurde. Vielleicht ist ja auch bekannt, dass Sam Philipps den Laden 1969 verkaufen musste, weil er ihn in die Pleite geritten hatte. Man kann also nicht unbedingt behaupten, dass er was draus gemacht hat.
              Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
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              • marquardt72
                Posting-Legende

                • 19.08.2006
                • 5713

                Sam Philipps hat eben die Credibility,daß er als Elvis' Entdecker gilt.

                Mehr als das hatte er allerdings nicht zu bieten.

                Er fuhr mit einem Lieferwagen von Plattengeschäft zu Plattengeschäft und hat so die Singles vertickt.

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                • Circle G
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                  • 04.11.2007
                  • 11648

                  Zitat von Rev.Gerhard
                  ähnliches wird Parker doch auch unterstellt.
                  Unterstellt ja, aber bewiesen wurde es nicht. Es ist eine Unterstellung, genau wie die, dass Elvis Sex mit seiner Mutter gehabt haben soll.


                  Dass er Elvis finanziell übers Ohr haute, ist doch bekannt.

                  Nein, ist es nicht. Es gibt keinen einzigen belegten Fall. Wenn doch, benenne ihn bitte.

                  So hat er sehenden Auges RCA und
                  Lizenzfirmen die verkauften Tonträger nicht mehr korrekt zählen und abrechnen lassen.
                  Sehenden Auges wohl kaum, denn Parker bekam seine Anteile von dem, was Elvis an Lizenzen erhielt. Es war also genauso zu seinem eigenen Nachteil.


                  Was mag da wohl für ihn bei rausgesprungen sein ?
                  Nichts, im Gegenteil.


                  EPE einigte sich Anfang der 80er ja mit ihm größtenteils außergerichtlich.
                  Nein, nicht größtenteils, sondern komplett. Er bekam bis 1987 – also 10 Jahre nach Elvis‘ Tod – seine kompletten Manager-Anteile, genau wie zu Elvis‘ Lebzeiten. Einigt man sich so mit einem Mann, der ein nachgewiesener Betrüger ist? Wohl kaum!
                  Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
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                    • 04.11.2007
                    • 11648

                    Zitat von Rev.Gerhard
                    ich finde es spricht für Elvis, dass er mit einem so unfreundlichen, wenig vorzeigbaren und künstlerisch unbewanderten Manager einen so lang anhaltenden großen Erfolg hatte.
                    Es ist nicht die Aufgabe eines Manager, Sympathieträger und Everybody’s Darling zu sein. Das ist Aufgabe des Künstlers. Auch hier war die Aufgabenverteilung unter den beiden eindeutig und sinnvoll geregelt – wie bei allen anderen Künstlern auch.
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                    • Circle G
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                      • 04.11.2007
                      • 11648

                      Zitat von Blues Boy
                      Mit Balladen und Gospels hätte es Elvis damals sicher nicht geschafft. Phillips musste ja schließlich das produzieren, was er glaubte mit Elvis verkaufen zu können. Und er lag goldrichtig.
                      Wenn Parker Elvis – wie Du sagst – ebenfalls dahin gedrängt hat, dann lag er noch mehr goldrichtig, denn unter Parker hatte Elvis Erfolg, unter Philipps und seinen ersten Managern Scotty Moore und Bob Neal nicht. Man kann nicht Sam Philipps für etwas loben und Parker für die gleiche Sache abwatschen.

                      Na ja, der Colonel hat ein bisschen subtiler gearbeitet, aber letztendlich hat er Elvis da hinbekommen, wo er ihn hinhaben wollte.
                      Wieso? Elvis hat gesungen, was er wollte. Er hat sich insbesondere einen Dreck um Trends und Hitparaden geschert, gerade in den späten Jahren.

                      Als "manipulierten Sklaven" würde ich Elvis bei SUN nun wirklich nicht bezeichnen.
                      Er hatte aber keinen Erfolg bei SUN, höchstens eine kleine Provinzkarriere, von der er nicht hat leben können und die früher oder später zur Sackgasse geworden wäre, wenn Parker nicht gekommen wäre.

                      Außerdem bin ich mir auch ziemlich sicher, dass Elvis Spaß am Rock'n'Roll hatte und Balladen in erster Linie nur deshalb aufnehmen wollte, weil er sich damit mehr Erfolg ausrechnete. Verständlich, denn die Großverdiener und Superstars auf dem Musikmarkt waren zu der Zeit keine Rock'n'Roller.
                      Ach, und was war in den 70ern? Elvis musste doch in den acht Jahren nach „In The Ghetto“ irgendwann einmal festgestellt haben, dass seine Balladen kommerziell völlig daneben lagen, wohingegen das von ihm verhasste „Burning Love“ sein einziger Hit war. Also komm, das jetzt Parker in die Schuhe zu schieben, stinkt wirklich zum Himmel. Elvis stand auf Balladen. Seine ersten Songs bei SUN waren allesamt Balladen, und wenn er privat musizierte, waren es auch immer Balladen, nicht Rock'n Roll.
                      Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
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                        • 04.11.2007
                        • 11648

                        Zitat von Rev.Gerhard
                        einem solchen würde man noch ordentliche Arbeit zutrauen.
                        Hätte Parker keine ordentliche Arbeit geleistet, wäre Elvis eine Provinzgröße geblieben, so wie unter Scotty Moore und Bob Neal. Die unglaubliche und bisher unerreichte Karriere, die Elvis hingelegt hat, beweist eindeutig, welch geniale Arbeit Parker abgeliefert hat. Wer das negiert oder ignoriert, hat nichts, aber auch absolut nichts verstanden.
                        Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
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                        • gast-20111607

                          Wieso redest du eigentlich immer gegen die Wand an?
                          Mit Revymausi braucht man über solcherlei Dinge nicht zu diskutieren, da er faktenresistent ist.

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                          • Circle G
                            Board-Legende

                            • 04.11.2007
                            • 11648

                            Ich erklär's ja nicht alleine dem Rev., es gibt ja noch ein paar andere User, die vielleicht etwas aufnahmefähiger und einsichtiger sind
                            Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
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                              Board-Legende

                              • 05.02.2007
                              • 14789

                              Womit du nicht recht hast, liebe Circle, dass Elvis ohne Parker eine Provinzgröße geblieben wäre. Talent setzt sich immer durch, das hätte vlt. etwas länger gedauert.

                              Womit du recht hast, ist, dass er wahrscheinlich nicht dieser Superstar geworden wäre, so, wie wir Elvis heute kennen.
                              *The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*

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                              • marquardt72
                                Posting-Legende

                                • 19.08.2006
                                • 5713

                                Zitat von Gilla
                                Talent setzt sich immer durch,
                                Es gibt leider mehr als genug Beispiele,bei denen das NICHT der Fall ist.

                                Ohne ein gutes Marketing nützt meistens das größte Talent nichts.

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