Howard Carpendale

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  • gast-20070206

    Howard Carpendale

    Für alle Howie Fans der lange überfällige Thread für den Südafrikaner,

    der vor 2 einhalb Jahren das Showhandtuch warf. Einer der Besten in

    deutscher Sprache. Bei mir unter den ersten 5.


    BIO:

    Howard Carpendale wurde am 14. Januar 1946 in Durban (Südafrika) geboren. Sein Vater war Kaufmann und gehörte eine Zeit lang als Abgeordneter einer Oppositionspartei dem Parlament von Natal an. Auf der High School war Carpendale ein glänzender Sportler und begeisterte sich für Rugby, Boxen, Kricket und Leichtathletik. 1963 wurde er südafrikanischer Jugendmeister im Kugelstoßen.

    Daneben ließ er schon früh musikalische Ambitionen erkennen. Als Leadsänger der Schul-Beatband "The Kinsmen" gewann er einen Talentwettbewerb des Rundfunksenders "Radio Springbok". Im gleichen Jahr nahm er auch seine erste Single "Endless Sleep" auf. Nach Abschluss der High School wurde Carpendale 1964 zum Wehrdienst einberufen und zum Sanitäter ausgebildet. Anschließend begann er auf Wunsch des Vaters ein Volkswirtschaftsstudium, das er jedoch schon nach drei Monaten wieder abbrach.


    Als 19-Jähriger kam Howard Carpendale nach England, wo er sich als Kricket-Profi versuchen wollte. Während er auf die Arbeitsgenehmigung warten musste, hielt er sich mit Beiträgen für südafrikanische Zeitungen über Wasser. Über eine Anzeige in der Musikzeitschrift "Melody Maker" fand er als Leadsänger Anschluss an eine Popgruppe, mit der er nach mehrmonatigen Proben auf Tournee in die Bundesrepublik ging, wo sich die Band dann allerdings auflöste. Wenig später lernte er den Produzenten und Medienmanager Dieter Weidenfeld kennen, der ihm zu einem ersten Schallplattenvertrag verhalf - Carpendale wurde nun systematisch als Schlagersänger aufgebaut. Weidenfeld wurde einige Jahre später Howards Manager und hatte wesentlichen Anteil an seiner künstlerischen Entwicklung.

    Bereits mit seiner ersten Single "Lebenslänglich", die 1966 von Paul Kuhn produziert wurde und von der rund 60.000 Exemplare über den Ladentisch gingen, feierte Carpendale einen beachtlichen Einstand. Weitere Erfolge hatte er mit der deutschen Version des Beatles-Songs "Ob-La-Di, Ob-La-Da", mit "Ich geb' mir selbst 'ne Party" und mit dem Titel "Indianapolis". Mit dem Erfolgs-Titel "Das schöne Mädchen von Seite 1" siegte er 1970 beim Deutschen Schlagerfestival in Wiesbaden und galt danach als Deutschlands Nr. 1 der Schlagerbranche.


    1973 begann Howard Carpendale, seine Lieder selbst zu komponieren und zu produzieren - mit überraschendem Erfolg, wie bereits die Single "... da nahm er seine Gitarre" bewies. Eingang in die Hitlisten fanden auch Titel wie "Deine Spuren im Sand" (1976), "Ti Amo" (1977) und "Nachts, wenn alles schläft" (1979). Bis 1983 hatte er 21 LPs mit einer Gesamtauflage von vier Millionen Stück und 25 Singles mit einer Auflage von 10 Millionen verkauft.



    Abgesehen von deutschsprachigen Versionen ausländischer Erfolgstitel (zum Beispiel "Tür an Tür mit Alice" von Smokie) schrieb Carpendale seither die überwiegende Zahl seiner Titel selbst. Außerdem wandelte er sich vom reinen Schlagersänger zu einem Entertainer mit großer Ausstrahlungskraft. Nach seinem großen Erfolg mit dem Titel "Hello Again" (1984) bemühte er sich um eine behutsame Wandlung vom Schlager- zum anspruchsvolleren Popsänger. Seither singt Carpendale, der seit 1984 einen deutschen Pass besitzt, des Öfteren auch wieder in englischer Sprache eigene und bekannte Fremdkompositionen. Große Erfolge hatte er unter anderem mit den Titeln "Laura Jane" (1987), "One More Dance in Blue" (1989) und "... das nennt man Blues" (1991).


    Hin und wieder übernahm Carpendale im Fernsehen auch schauspielerische Aufgaben. Für die Rolle eines alternden Tennisstars in der RTL-Serie "Matchball" (1994) nahm er sogar ein halbes Jahr lang Schauspielunterricht. Im Jahr 2000 konnte er sein Können als Mime in einer Folge einer US-Mystery-Serie unter Beweis stellen.


    1998 nahm Howard Carpendale die CD "Lust auf mehr" auf, die mit ihrem Erscheinen im Jahr 1999 einen Neuanfang markierte. Ab 1999 absolvierte er dann auch wieder Tourneen. Die Tour des Jahres 2001 wurde auf Grund großer Nachfrage sogar verlängert. Mit einer Deutschland-Tournee im Jahr 2003, die ihn in über 50 Städte führen sollte, läutete Carpendale seinen endgültigen Abschied als Sänger und Entertainer zum Ende des Jahres 2003 ein.


    Damit dürfte er nun an seinem Wohnort in Florida wieder mehr Zeit für sein großes Hobby haben: Howard Carpendale, der seinen Kosenamen "Howie" übrigens gar nicht gerne hört, ist passionierter Golfspieler mit Handicap 7. Sein 1977 geborener Sohn Wayne (der zweite Sohn Cass wurde 1989 geboren) ist Howard übrigens auf dem Weg in die Öffentlichkeit gefolgt und arbeitet inzwischen als Schauspieler.

    BILD:
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  • gast-20070206

    #2
    Schön ist auch:
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    • gast-20070206

      #3
      Pull Over Look anno 1984 (Hello Again / Samstag Nacht - Periode)

      Niemand weint für immer lief da gerade in den Lichspielhäusern
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      • gast-20070202

        #4
        Ganz davon abgesehen, dass ich seine Musik nicht mag ( liegt einfach dran, dass ich Schlager hasse ), finde ich ihn sehr unsympathisch.
        Ich habe ihn mal vor vielleicht 10 Jahren in einem Interview gesehen und da hat er sich zu den 10 gößten Persönlichkeiten der Welt gezählt.
        Da habe ich mir auch gedacht, dass der in die "Geschlossene" gehört.
        Sich als Schlagersänger im selben Atemzug mit Größen wie Elvis, Stevie Wonder, oder Lionel Richie ( er reihte sich da ein ) zu nennen, ist einfach krank.
        Sorry, Gilbert - aber das ist einfach so !

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        • gast-20110321

          #5
          liegt wohl in der familie! sein sohn hält sich ja auch wohl für was besseres!
          aber so ist das halt,bei der vettern-wirtschaft in fernsehen,politik,wirtschaft,da halten sich eh alle für was besseres! ich kenne viele freunde die eht talent haben,aber leider nie die möglichkeiten bekommen daraus was zu machen!
          hmmm! :nee:

          die musik von carpendale will ich aber nicht bewerten,da ich sie nicht so kenne!
          Zuletzt geändert von Gast; 25.07.2006, 00:05

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          • gast-20070206

            #6
            Zitat von Tony
            Ganz davon abgesehen, dass ich seine Musik nicht mag ( liegt einfach dran, dass ich Schlager hasse ), finde ich ihn sehr unsympathisch.
            Ich habe ihn mal vor vielleicht 10 Jahren in einem Interview gesehen und da hat er sich zu den 10 gößten Persönlichkeiten der Welt gezählt.
            Da habe ich mir auch gedacht, dass der in die "Geschlossene" gehört.
            Sich als Schlagersänger im selben Atemzug mit Größen wie Elvis, Stevie Wonder, oder Lionel Richie ( er reihte sich da ein ) zu nennen, ist einfach krank.
            Sorry, Gilbert - aber das ist einfach so !
            Selbst wenn es so wäre, ist mir das total egal!

            Er hält seine Position locker und leicht. Ich zähle nur die guten Lieder!

            Anderes interessiert mich nicht. So wurde auch Elvis die Nummer 1.

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            • charro
              Posting-Legende

              • 03.09.2005
              • 8574

              #7
              Interessant find ich immer wieder die große Ablehnung "Schlager" gegenüber. Bin nun selbst weder Schlager-Fan noch kenn ich mich da wirklich gut aus. Doch kommt es mir oft so vor: seichte einprägsame Melodie, seichte oder auch unkritische Texte auf deutsch - kann nur uncool sein!!!
              Doch mal ganz ehrlich und unter uns: was hat denn Elvis da anders gemacht??? Die Mehrheit seiner Songs: seichte einprägsame Melodie, seichte und unkritische Texte - nur halt auf englisch! Gerade läuft bei mir im Hintergrund It's Impossible. Seid mir nicht sauer: Schlager pur!
              Einige Songs von Carpendale ins englischen übersetzt und schon wären sie für die Mehrheit wieder gar nicht so übel. Lieder wie Samstag Nacht oder Deine Spuren im Sand sind da gute Beispiele für.
              Und dass er manchmal an Größenwahn leidet, so what, who cares.... da gibts ganz andere Kaliber auch im englischsprachigem Raum und keinen interessierts oder es ist cool.....
              Insoweit ist da die Schlagerkritik nicht immer sachlich und berechtigt. Mögen muss man es ja trotzdem nicht. Kann ja auch nicht alles im Plattenschrank haben.
              Nur objektiv sollte man an mancher Stelle bleiben.

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              • michael grasberger
                Posting-Legende

                • 16.02.2006
                • 9993

                #8
                Zitat von Tony
                Ich habe ihn mal vor vielleicht 10 Jahren in einem Interview gesehen und da hat er sich zu den 10 gößten Persönlichkeiten der Welt gezählt.
                tust du das nicht auch?

                Zitat von Tony
                Sich als Schlagersänger im selben Atemzug mit Größen wie Elvis, Stevie Wonder, oder Lionel Richie ( er reihte sich da ein ) zu nennen, ist einfach krank.
                wer lionel richie im selben atemzug mit größen wie elvis und stevie wonder nennt, ist einfach krank. sorry tony - aber so ist das nunmal.

                "We know that rock'n'roll was not a human invention, that it was the work of the Holy Ghost."
                (Nick Tosches)

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                • gast-20070202

                  #9
                  Zitat von michael grasberger
                  tust du das nicht auch?



                  wer lionel richie im selben atemzug mit größen wie elvis und stevie wonder nennt, ist einfach krank. sorry tony - aber so ist das nunmal.
                  Grasberger, Du solltest nicht über Zeug reden, wovon Du nicht die leiseste Ahnung hast.
                  Hör schön brav weiter Bob Dylan und die Beatles. Verbietet Dir ja auch keiner, Deine Musik zu hören und was Dir gefällt. Ist doch auch gut so, oder ?

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                  • gast-20070202

                    #10
                    Zitat von charro
                    Interessant find ich immer wieder die große Ablehnung "Schlager" gegenüber. Bin nun selbst weder Schlager-Fan noch kenn ich mich da wirklich gut aus. Doch kommt es mir oft so vor: seichte einprägsame Melodie, seichte oder auch unkritische Texte auf deutsch - kann nur uncool sein!!!
                    Ich glaube nicht, dass es nur um "seichte und einprägsame Melodien" geht, oder etwa, weil die Texte unkritisch sind. Es ist eine Art Musik, die mir nichts gibt. Auch von Elvis gesungen, würde ich sagen, dass er dann ja wenigstens andere songs gemacht hat. Was man von diesen Schlagerleuten nicht behaupten kann - außer sie klauen mal wieder.
                    Carpendale hat seine größten Erfolge mit deutschen Covern gehabt.
                    Und mal nebenbei, kommt er an Umberto Tozzi's oder Pupo's Genialität nicht ran.

                    Doch mal ganz ehrlich und unter uns: was hat denn Elvis da anders gemacht??? Die Mehrheit seiner Songs: seichte einprägsame Melodie, seichte und unkritische Texte - nur halt auf englisch! Gerade läuft bei mir im Hintergrund It's Impossible. Seid mir nicht sauer: Schlager pur!
                    Elvis hat genug songs gemacht, die nicht in die Kathegorie "hörenswert" gehören. Aber diese begründen ja nicht seine Popularität oder sein außergewöhnliches Talent. Oder ist jemand Elvis-Fan durch "old Mcdonald" geworden ?? (Der Grasberger vielleicht.. )
                    Hätte er NUR Musik wie "it's impossible" gemacht, wäre er heute nicht ELVIS.
                    Er hat mit anderen songs, die einfach unübertroffen sind, Musikgeschichte geschrieben.
                    Was man von diesen Schlagersängern nicht unbedingt behaupten kann.
                    Deshalb bitte keine Vergleiche zwischen Elvis und Carpendale ziehen - da überkommt mich sofort ein Brechreiz !

                    Einige Songs von Carpendale ins englischen übersetzt und schon wären sie für die Mehrheit wieder gar nicht so übel. Lieder wie Samstag Nacht oder Deine Spuren im Sand sind da gute Beispiele für.
                    Ich versichere Dir, dass "Samstag Nacht" auch als "Saturday Night" kein Welterfolg geworden wäre.
                    Englische songs, die sich so anhören, kauft niemand. Das ist immer die schöne Illusion, die man als Schlagerfan hat, dass das nur an der Sprache liegt - ist es aber nicht ! Die Songs werden leider nicht besser, nur weil sie in englisch gesungen werden. Das hat schon was mit dem Genre zu tun.
                    Man hat sich übrigens in Deutschland schon oft eingebildet, dass man ein Lied nur ins Englische zu übersetzen braucht und schon wird es in die internationalen Charts katapultiert. Hat nicht geklappt. Ausnahmen - wie Falco - beweisen, dass eine Sache auch so funktioniert, wenn sie gut ist.
                    Hat also nichts mit der deutschen Sprache zu tun, sondern sehr wohl mit der Art der Musik.

                    Und dass er manchmal an Größenwahn leidet, so what, who cares.... da gibts ganz andere Kaliber auch im englischsprachigem Raum und keinen interessierts oder es ist cool.....
                    Der Unterschied ist halt der, dass jemand, der weltweit Millionen von Platten verkauft, sehr wohl mit Fug und Recht behaupten kann, zu der Top 10 - von was auch immer - zu gehören.
                    Es ist vermessen, sich selbst einen "internationalen Titel" zu verleihen, wenn das mit der Realität überhaupt nichts zu tun hat und die bescheidenen Erfolge sich auf - wenn überhaupt - deutschsprachige Länder beschränken.
                    Es ist halt nunmal so, dass sich "Welterfolg" immer auch auf die USA bezieht.
                    Wenn er wirklich so tierisch erfolgreich gewesen wäre - WELTWEIT - dann könnte man das ja auch als Größenwahn abtun. War er aber nicht.
                    Man könnte jetzt einem Robby Williams auch Größenwahn vorwerfen, aber wenigstens hätte er Grund dazu. Carpendale aber nicht - darum geht's !

                    Insoweit ist da die Schlagerkritik nicht immer sachlich und berechtigt. Mögen muss man es ja trotzdem nicht. Kann ja auch nicht alles im Plattenschrank haben.
                    Nur objektiv sollte man an mancher Stelle bleiben.
                    Was heisst hier "Schlagerkritik" ? Mir gefällt diese Musik halt nicht.
                    Und warum muss ich objektiv bleiben, wenn mir etwas nicht gefällt ?!
                    Bei einer Meiungsäußerung hat wohl Objektivität am allerwenigsten verloren.
                    Aber Musik ist Geschmacksache - ich wollte mich jetzt auch nicht primär über Carpendale's Liedchen auslassen, sondern eher über seinen persönlichen Größenwahn, der absolut in keiner Relation steht.

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                    • michael grasberger
                      Posting-Legende

                      • 16.02.2006
                      • 9993

                      #11
                      Zitat von Tony
                      Hör schön brav weiter Bob Dylan und die Beatles.
                      seit wann hör ich die beatles??? und wäre das ein beweis dafür, dass ich "nicht die leiseste ahnung" habe????

                      "We know that rock'n'roll was not a human invention, that it was the work of the Holy Ghost."
                      (Nick Tosches)

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                      • gast-20070206

                        #12
                        Zitat von michael grasberger
                        seit wann hör ich die beatles??? und wäre das ein beweis dafür, dass ich "nicht die leiseste ahnung" habe????
                        Wenn dann schon eher bei Dylan

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                        • cilla

                          #13
                          " Ich sage nur, geh doch!".....ein spitzen Lied!!

                          Gibt's doch irgendwie noch in einer anderen, noch (witzigeren) krasseren Version, oder? Ich muss da immer lachen...Weiß einer, von wem die Version war?

                          Kommentar

                          • gast-20070206

                            #14
                            Wenn du glaubst, du verschwendest dein Leben mit mir dann geh´doch...?

                            Gibt es Kurse, auf denen man lernt, so etwas NICHT gut zu finden?

                            Oder wird man bereits so erzogen? Ich denke in der Mitte liegt die Wahrheit!

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                            • charro
                              Posting-Legende

                              • 03.09.2005
                              • 8574

                              #15
                              Zitat von Tony
                              Ich glaube nicht, dass es nur um "seichte und einprägsame Melodien" geht, oder etwa, weil die Texte unkritisch sind. Es ist eine Art Musik, die mir nichts gibt. Auch von Elvis gesungen, würde ich sagen, dass er dann ja wenigstens andere songs gemacht hat. Was man von diesen Schlagerleuten nicht behaupten kann - außer sie klauen mal wieder.
                              Carpendale hat seine größten Erfolge mit deutschen Covern gehabt.
                              Und mal nebenbei, kommt er an Umberto Tozzi's oder Pupo's Genialität nicht ran.
                              Zitat:
                              "Als Schlager werden ganz allgemein leicht eingängige instrumentalbegleitete Gesangsstücke mit wenig anspruchsvollen, oftmals humoristischen oder sentimentalen Texten bezeichnet"
                              Eine genauere Definition des "Schlagers" wird kaum möglich sein, zumal sich der sogenannte Schlager im Laufe der Jahrzehnte extrem gewandelt hat. Hört man sich heut diese, für meine Ohren Billigproduktionen aus der Klangkonserve an, dann hat das sicher nichts mit den Capri-Fischern, dem Kleinen Grünen Kaktus oder dem Knallroten Gummi-Boot zu tun.
                              Wenn Du solch eine Kategorie "Schlager" jedoch hast, muss eine Definition diese auch bestimmen können.

                              Und wenn ich eine Vielzahl von Elvissongs unter diese Definition subsummiere, sorry dann hat er nunmal viel Schlager gemacht.
                              Bsp. 50er:
                              Hab desöfteren mir Gedanken gemacht: aber echte Rock'n'Roll-Songs (damit meine ich etwa Hound Dog, Ready Teddy, Jailhouse Rock, etc.) hat er vielleicht 20-25 Stück gesungen!
                              Was sind denn aber bitte Songs wie Don't Be Cruel, Paralyzed, When My Blue Moon Tuns To Gold Again usw.???
                              Flotte einprägsame Lieder, bei denen man schnell Rhythmus, Melodie und Text verinnerlicht hat und ohne große Schwierigkeiten mitwippen kann! Diese Songs sind von Schema, Melodik und Tragweite des Textes auch nicht anders als die deutschen Schlagerhits der damaligen Zeit.

                              Bsp.: 60er
                              Du kritisierst Carpendales Cover-Wahn und favorisierst die italienischen Originale? Wenn es Deinem Geschmack mehr entspricht ist es ja auch ok.
                              Nur was ist mit It's Now Or Never, No More oder Surrender??? Was ist mit Can't Help Falling In Love (alter französischer Song) oder Are You Lonesome Tonight (alter 20er Jahre Schlager).
                              Auch mit Blick auf die Änderungen in der Musikwelt in diesen Jahren dürfte wohl der Großteil seiner damaligen Songs in den Bereich (englischer) Schlager fallen. Und komm jetzt nicht mit Songs wie Tomorrow Is A Long Time, Suspicius Minds, US Male etc. Ich spreche von einem Großteil, nicht hingegen von allen.

                              Bsp.: 70er
                              Auch hier ist der Schlager im Repartoir von Elvis weit verbreitet. It's Impossible nannte ich schon.
                              Was ist mit Spanish Eyes (eine Nummer ursprünglich für Freddy Quinn produziert), was ist mit dem grandiosen The Last Farewell (geschrieben vom Schlagerbarden Roger Whittaker, der es als "Du warst mein schönster Traum" auch auf deutsch erfolgreich sang), was ist mit Fool (bekanntlich geschrieben von Schlagerkönig James Last)?
                              Die Liste ließe sich fortsetzen.

                              Die Aussage, Elvis hätte dann wenigstens "andere" Songs aus seinen Covern gemacht, mag sicher für einige zu treffen. Oftmals war es aber eine 1:1-Adaption des Originals. Natürlich mit der Elvis ureigenen Stimmfähigkeit. Somit ließt sich diese Aussage eher wie eine Schutzbehauptung wie "unser Elvis kann es wenigstens". Ein etwas genauerer Blick erweist sich da aber durchaus mal als recht interessant und aufschlussreich.




                              Elvis hat genug songs gemacht, die nicht in die Kathegorie "hörenswert" gehören. Aber diese begründen ja nicht seine Popularität oder sein außergewöhnliches Talent. Oder ist jemand Elvis-Fan durch "old Mcdonald" geworden ?? (Der Grasberger vielleicht.. )
                              Hätte er NUR Musik wie "it's impossible" gemacht, wäre er heute nicht ELVIS.
                              Er hat mit anderen songs, die einfach unübertroffen sind, Musikgeschichte geschrieben.
                              Was man von diesen Schlagersängern nicht unbedingt behaupten kann.
                              Deshalb bitte keine Vergleiche zwischen Elvis und Carpendale ziehen - da überkommt mich sofort ein Brechreiz!
                              Ich hab keine Ahnung was nun Old McDonald damit zutun hat
                              Zudem verstehst Du mich da wohl falsch: wenn ich anmerke, dass Elvis etliche Songs des Genres "Schlager" gemacht hat, so ist dies nicht als Kritik an den Songs zu sehen, sondern ein Zugeständnis meinerseits an die Art von Musik, welche unter obiger Definition zu betrachten ist.
                              Insoweit mußt Du noch nicht mal Deinem Brechreiz nachkommen, denn ein Vergleich mit Elvis fand jedenfalls von meiner Seite nicht statt!


                              Ich versichere Dir, dass "Samstag Nacht" auch als "Saturday Night" kein Welterfolg geworden wäre.
                              Englische songs, die sich so anhören, kauft niemand. Das ist immer die schöne Illusion, die man als Schlagerfan hat, dass das nur an der Sprache liegt - ist es aber nicht ! Die Songs werden leider nicht besser, nur weil sie in englisch gesungen werden. Das hat schon was mit dem Genre zu tun.
                              Man hat sich übrigens in Deutschland schon oft eingebildet, dass man ein Lied nur ins Englische zu übersetzen braucht und schon wird es in die internationalen Charts katapultiert. Hat nicht geklappt. Ausnahmen - wie Falco - beweisen, dass eine Sache auch so funktioniert, wenn sie gut ist.
                              Hat also nichts mit der deutschen Sprache zu tun, sondern sehr wohl mit der Art der Musik.
                              Dies ist genauso hypothetisch wie meine These. Mit Sicherheit hat es weitaus andere Gründe, dass deutschsprachige Songs in der englischen Übersetzung meist floppen. Da sind schon in Sachen Promotion ganz andere Hürden gesetzt als es für amerikanische Produktionen auf dem europäischen Markt der Fall ist. Eine nähere Diskussion würde an dieser Stelle den threat sprengen. Jedoch ist das Abstellen allein auf die Herkunft "Übersetzter deutscher Song" eher Quatsch.
                              Folglich kannst Du eine Gemeinsamkeit über das Genre nur finden oder nicht finden, wenn Du den Text außer Betracht läßt. Und rein von Aufbau und Melodik der Songs wirst Du keine großen Unterschiede finden. Da brauch man dem englischsprachigem Zuhörer nicht ein Mehr an musikalischem Verstand zusprechen. Nehme man jetzt die tragweite des Textes hinzu.... nun die Unterschiede würden auch hier äußerst gering sein.



                              Der Unterschied ist halt der, dass jemand, der weltweit Millionen von Platten verkauft, sehr wohl mit Fug und Recht behaupten kann, zu der Top 10 - von was auch immer - zu gehören.
                              Es ist vermessen, sich selbst einen "internationalen Titel" zu verleihen, wenn das mit der Realität überhaupt nichts zu tun hat und die bescheidenen Erfolge sich auf - wenn überhaupt - deutschsprachige Länder beschränken.
                              Es ist halt nunmal so, dass sich "Welterfolg" immer auch auf die USA bezieht.
                              Wenn er wirklich so tierisch erfolgreich gewesen wäre - WELTWEIT - dann könnte man das ja auch als Größenwahn abtun. War er aber nicht.
                              Man könnte jetzt einem Robby Williams auch Größenwahn vorwerfen, aber wenigstens hätte er Grund dazu. Carpendale aber nicht - darum geht's !
                              Ja und???? Der Größenwahn von Carpendale ändert zum einen nichts an vorstehend gesagtem. Zum anderen hab ich bereits geschrieben, dass das wohl niemanden wirklich interessiert für wen sich Carpendale nun hält. Dadurch wird seine Musik weder besser oder schlechter noch wird sie dadurch erfolgreicher! Also was solls...!


                              Was heisst hier "Schlagerkritik" ? Mir gefällt diese Musik halt nicht.
                              Und warum muss ich objektiv bleiben, wenn mir etwas nicht gefällt ?!
                              Bei einer Meiungsäußerung hat wohl Objektivität am allerwenigsten verloren.
                              Aber Musik ist Geschmacksache - ich wollte mich jetzt auch nicht primär über Carpendale's Liedchen auslassen, sondern eher über seinen persönlichen Größenwahn, der absolut in keiner Relation steht.
                              Nun, indem Du schimpfst wie ein Rohrspatz wird Deine Auffassung auch nicht nachvollziehbarer.
                              Es ist doch völlig in Ordnung, wenn Du Schlager oder Carpendale nicht magst! Ich bin beim besten Willen nun auch kein Schlager-Fan. Jedoch betrachte ich die Sache insoweit kritisch, als dass ich durchaus bereit bin, Zugeständnisse an diese Art von Musik zu machen.
                              Dass Du weiterhin subjektiv deine Meinung äußern darfst, sei Dir doch auch gestattet. Jedoch ist dies kaum Grundlage einer halbwegs ernsthaften Diskussion und Betrachtung des Themas. Dann schreibt jeder schnell seine Meinung auf und schon können wir den threat schließen.
                              Was mir hinsichtlich des Schlagers auffällt ist, dass fast jeder gegen diese Art von Musik eine Abneigung hatt. Worauf diese nun genau beruht, wird dabei nie fundiert begründet, allenfalls mit "meiner Meinung" und "meinem Geschmack". Aber auch Du konntest da nicht wirklich eine Erklärung für geben.
                              Da dies nunmal subjektiv bei Dir eingemauert ist wie die Glocke in der Erden, kann ich auch nicht viel mehr dazu schreiben.
                              Somit Schluss für heut!

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